Celonis-Gründer im Podcast

Prozess-Störungen auf der Spur

23.03.2021 von Redaktion Computerwoche
Wie lassen sich Störungen in Geschäftsprozessen unterbinden? Im Podcast mit Celonis-Chef Bastian Nominacher hören Sie, warum das Problem immer noch akut ist und wie sich Anwender helfen können.
Prozessoptimierungsbedarf? Im "IDG Tech Talk" Podcast hören Sie unter anderem, wo der Schlüssel zum Process-Mining-Erfolg liegt.
Foto: d.vlasov - shutterstock.com

Eigentlich sollte man meinen, dass Unternehmen ihre Kreditorenbuchhaltung überwiegend im Griff haben. Eine Untersuchung der Celonis SE zeigt aber, dass beispielsweise in Sachen fristgerechter Zahlungen oder auch bei den Kosten pro Rechnung gewaltige Unterschiede zwischen einem durchschnittlichen und einem sehr guten Unternehmen bestehen. Ähnlich groß sind die Differenzen in der Debitorenbuchhaltung, im Einkauf, im Auftragsmanagement und in anderen Prozessen. Im Podcast "IDG Tech Talk" äußert sich Bastian Nominacher, Mitgründer und Co-CEO vom Münchner Startup Celonis SE zu dieser erstaunlichen Divergenz.

Hören Sie, welche Hindernisse Betriebe heute davon abhalten, ihre Geschäftsprozesse zu optimieren und welche technischen und organisatorischen Voraussetzungen gegeben sein müssen, damit der Einstieg in die Prozessautomatisierung gelingt. Darüber hinaus erfahren Sie auch, wer dafür im Unternehmen die Verantwortung tragen sollte und wie es gelingt, alle wichtigen Stakeholder ins Boot zu holen:

Machine Learning hilft

Celonis hat über mehrere Finanzierungsrunden viel Geld eingesammelt und einen Unternehmenswert von 2,3 Milliarden Euro erreicht. Die Bayern gehören also zu den wenigen "Einhörnern" im deutschen B2B-IT-Markt. Das Unternehmen ist ein Spezialist für Process Mining: Dabei werden aus den vorhandenen Business-Systemen über Konnektoren Logdaten extrahiert und mithilfe eine Machine-Learning-Algorithmus analysiert.

Die Celonis-Gründer bei der Verleihung des Deutschen Zukunftspreises 2019: Bastian Nominacher, Martin Klenk und Alexander Rinke (v.l.n.r.).
Foto: Deutscher Zukunftspreis / Bildschoen

So ermittelt Celonis Prozessstörungen in übergreifenden End-to-End-Prozessen, die sogenannten Execution Gaps. Im nächsten Schritt will das Startup die automatisierte Beseitigung solcher Störungen vorantreiben und so für reibungslose Abläufe sorgen - die Münchner sprechen von einem Execution Management System.

Was ist IDG Tech Talk?

Mit "IDG Tech Talk" startet die COMPUTERWOCHE zusammen mit ihren Schwesterpublikationen CIO und ChannelPartner ein neues Podcast-Format. Im Zwei-Wochen-Rhythmus möchten wir unsere Leser mit spannenden und kurzweiligen Themen zu Digitalisierungs- und IT-Themen informieren und unterhalten. Lassen Sie sich überraschen und abonnieren Sie unseren Podcast-Kanal überall da, wo es Podcasts zu hören gibt! Über Feedback, Kritik und Vorschläge an podcast@idg.de freuen wir uns!

Das sagen Experten zu Process Mining
Gunther Rameseder, Senior Vice President Solution Engi, bei Celonis SE
"Process Mining ist eine innovative Disziplin unter den Big-Data-Technologien. Sie macht es möglich, Abläufe aus Daten heraus zu analysieren und abzubilden. So erhalten Unternehmen umfassende Einblicke in ihre Prozesse."
Tobias Rother, CEO der Process Analytics Factory GmbH
"Vielen Unternehmen ist nicht bewusst, dass sie beste Voraussetzungen für Process Mining bereits mitbringen. Das gilt besonders für Unternehmen, die schon mit Business Intelligence Plattformen arbeiten und gezielt Daten sammeln und auswerten. Kombiniert man BI und Process Mining, so können Anwender von ihrem digitalen Arbeitsplatz Prozesse nicht nur analysieren, sondern die Optimierung dieser direkt anstoßen."
Constantin Wehmschulte, Head of Process Mining der MEHRWERK GmbH
"Unternehmen haben mit KI-gestütztem Process Mining die Möglichkeit, einfach und schnell auf Marktveränderungen zu reagieren. Damit verändert sich die Arbeitsweise von Unternehmen grundlegend."
Rami-Habib Eid-Sabbagh, Managing Director der Lana Labs GmbH
"Durch intelligente Machine-Learning-Algorithmen werden Muster in Prozessen erkannt. Dadurch werden automatisch die Kernursachen von Prozessproblemen identifiziert – durch Daten anstatt durch Spekulation. Das schafft die Basis einer faktenbasierten Optimierungsstrategie für die digitale Transformation von Unternehmen."
Gero Decker, CEO der Signavio GmbH
"2019 ist die allgemeine Akzeptanz und der Wert, der durch Process Mining-Initiativen in Verbindung mit umfassenden Modellierungsbemühungen erzielt wurde, enorm gestiegen. Dies liegt auch an der Verlagerung hin zu einer geschäftlichen, objektiven Herangehensweise, die im Zuge detaillierter Transformations- und Verbesserungsinitiativen zum Einsatz kommt. 2020 ist ganz klar das Jahr, in dem die Fähigkeit, solche objektiven Erkenntnisse an Business- und Prozessmanagement-Teams weiterzugeben, den Process Mining-Markt bestimmen wird."
Rudolf Kuhn, Head Process Mining Ambassador bei UiPath
"Process Mining ist der Röntgenapparat für Prozesse, also die Diagnose. Aber wenn die Prozesse nicht rund laufen, also “schmerzen”, dann hilft die Diagnose alleine nicht weiter. Es bedarf einer Behandlung, um das Problem zu lösen. Nicht die einzig mögliche, aber doch großartige Behandlungsmethode ist RPA. Nur die Kombination von gründlicher Diagnose und richtiger Behandlung sorgt für nachhaltige Heilung."