Schutz gegen Malware

Private Internetnutzung einschränken

01.07.2010 von Ima Buxton
Anzeige  Finanzielle Bereicherung ist das Hauptmotiv für die wachsende Anzahl von Malware-Attacken auf Unternehmensnetzwerke. Dabei entwickeln die Cyberkriminellen immer ausgefeiltere Methoden, um die Sicherheitssysteme von Firmen außer Gefecht zu setzen.
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Täglich neue Malware-Warnungen bereiten Unternehmen, IT-Administratoren und privaten PC-Nutzern regelmäßig Kopfzerbrechen über die Sicherheit der eigenen Daten. Web-basierende E-Threat Attacken sowie Spam- und Phishing Wellen werden auch in der zweiten Jahreshälfte 2010 die Hauptgefahrenquelle für IT-Systeme weltweit sein. Davon geht der Virenschutz-Experte BitDefender aus. BitDefender sieht die weitere Zunahme von Malware-Attacken in den wirtschaftlichen Motiven der Cyberkriminellen begründet: Die Mehrzahl der bösartigen Angriffen gelte der Erzielung finanzieller Gewinne.

Dabei gehen die Malware-Autoren nach Erfahrung der Virenschützer immer raffinierter vor. Unternehmen müssen sich demnach vermehrt auf Angriffe von Adware-Trojaner, gefälschter Antivirus-Software und Rootkit-basierenden Datei-Infektoren einstellen. Virtuelle Schädlinge verschaffen sich auch über Spam via Instant-Messaging-Dienste Zugang zu fremden IT-Hoheitsgebieten.

Automatische Verbreitung mittels tragbarer Speichermedien

Eine beliebte Angriffstaktik ist zudem die "Autorun-Infektion", bei der sich bösartige Threats über tragbare Speichermedien wie Flash-Laufwerke, USB-Sticks oder externe Festplatten neue Angriffsziele suchen. Die Verbreitung der Malware geschieht automatisch über ein Autorun.ini-Skript, über das standardmäßig alle Wechseldatenträger verfügen.

Zu den größten Gefahrenquellen für die IT-Sicherheit in Unternehmen zählt aus Sicht von BitDefender die E-Mail-Kommunikation. Mehr als 45 Prozent aller Malware-Bedrohungen verbreiten sich über dieses Medium. Die Anzahl von Trojaner, die mittels Spam in Verbreitung finden, ist im vergangenen Jahr um 400 Prozent gestiegen. Im Business-Sektor zählen insbesondere Phising-Mails zu den akuten Bedrohungen.

User geben sensible Daten unbedarft preis

Als riskant für Unternehmen erweist sich demnach auch die Nutzung von sozialen Netzwerken durch die Mitarbeiter. Zum einen nutzen Firmen diese Kommunikationskanäle stärker, viele User geben jedoch überdies sensiblen Daten ungewollt oder zu unbedarft preis. Die Virenschutz-Experten empfehlen daher, die Internet-Nutzung für private Zwecke in Unternehmen stark einzuschränken.