Pressespiegel

06.05.1994

Die "Wirtschaftswoche" ueber die Maschine der Zukunft: Ergoetzten sich die Ingenieure bisher an technisch hochgeruesteten, vollautomatisierten Maschinen, die den Menschen als Stoerfaktor betrachten und ihn konsequenterweise auszuschalten versuchen, rueckt jetzt der Facharbeiter wieder in den Mittelpunkt des Geschehens. "Die Facharbeiter wurden in den letzten Jahren zu stupiden Bedienern degradiert", sagt Udo Blum von der IG Metall. "Die Maschine der Zukunft muss mit Hilfe von Computersteuerungen hochproduktiv sein und sich trotzdem so leicht beherrschen lassen wie eine konventionelle handgesteuerte", fordert jetzt Werner Vollmann, Direktor Technik der Daimler-Benz AG.

Das Wirtschaftsmagazin "Capital" ueber Apples Power-Macintosh und die Konkurrenz im PC-Markt: Kann sich Apple mit dem neuen Wunderding am Markt halten oder wird der Kunde in eine technologische Sackgasse gelockt? "Gerade fuer professionelle Computerkaeufer aus den Unternehmen ein Alptraum", warnt Chuck White, Vize-Praesident der (...) Beraterfirma Gartner Group. Die Bedenken scheinen berechtigt. Denn, so Experte Carl Muehlner, Geschaeftsfuehrer des Marktforschers Dataquest: "Nicht in erster Linie die Technologie, sondern vor allem die Marktposition und die Vertriebsstaerke entscheiden ueber den Erfolg eines neuen Systems." Digital Equipment kann ein Lied davon singen: Sein technisch hervorragender Superchip Alpha erntete zwar Expertenlob, konnte sich aber am Markt gegen die Intel-Uebermacht nicht durchsetzen. Heute verstaubt er in den Regalen.

IBM-Chef Louis Gerstner in einem "Spiegel"-Gespraech ueber die Buerokratie bei Big Blue: Je mehr ich mich mit den alten Strukturen, etwa dem frueher sehr starken Management Committee, beschaeftigte, desto staerker fuehlte ich mich eingeengt und gezwungen, Ruecksichten zu nehmen. Ich habe mich deshalb entschlossen, die Entscheidungen einfach so zu treffen, wie ich sie instinktiv als richtig ansah.