iOS 8.1.1

Performance-Schub auf iPhone 4S und iPad 2 kaum messbar

20.11.2014
Schon kurz nachdem Apple mit dem Roll-out von iOS 8 begonnen hatte wurden erste Stimmen laut, dass iPhone 4S und iPad 2 nach dem Update deutlich langsamer seien. iOS 8.1.1 sollte den Performance-Schub bringen – der fällt allerdings nur sehr gering und kaum spürbar aus, wie nun eine Messung ergeben hat.
Apple stellte iOS 8 auch für ältere Geräte bereit - mit entsprechenden Performance-Problemen.
Foto: Apple

Nur wenige dürften damit gerechnet haben, dass Apple auch die vier Jahre alten Geräte iPhone 4S und iPad 2 mit einem Update auf iOS 8 bedenken wird, doch im vergangenen Juni hat der Hersteller genau das offiziell gemacht. Nachdem der Roll-out im September startete und das neue Apple-Betriebssystem von vielen Nutzern auf den beiden Oldies installiert wurde ist aber auch sicher: Die beiden Geräte mit A5-Chip haben signifikant an Performance eingebüßt. Im Changelog von iOS 8.1.1 hat Apple nun ausdrücklich die damit einhergehenden Verbesserungen bei der System-Geschwindigkeit hervorgehoben - doch die fallen nur marginal aus.

Das zumindest ergeben die Messungen, die das Technikmagazin Ars Technica am iPhone 4S vorgenommen hat. In der Erhebung wurden unter anderem die Startzeiten verschiedener Apps gestoppt und die Ergebnisse mit jenen von iOS 7.1 und iOS 8 verglichen. Dabei sticht lediglich die etwas verkürzte Startzeit von Safari ins Auge - statt 2,16 Sekunden vergehen nur 1,85 Sekunden -, bei den anderen getesteten Apps sind die Verbesserungen kaum nennenswert. Auch bei der Bedienung des iOS-Interface ist unter iOS 8.1.1 keine Steigerung zu verzeichnen, zwischen Eingabe und Ausgabe auf dem Gerät klaffen nach wie vor spürbare Lücken, das Betriebssystem wirkt langsam und reagiert zeitverzögert.

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Eine messbare Verbesserung lässt sich jedoch beim Multitasking erkennen. Während jedes iOS-Gerät regelmäßig den - auf iPhone 4S und iPad 2 mit nur 512 MB recht klein ausfallenden - Arbeitsspeicher freischaufelt, um Platz für neue Apps zu machen, wurden zumindest an dieser Stelle nachgebessert. Die Ladezeiten für Webseiten fallen im Test von Ars Technica unter iOS 8.1.1 etwas kürzer aus, wenn sie zuvor aufgerufen und nach dem Wechsel zu einer anderen App oder einem Browser-Tab aus dem Speicher gelöscht wurden. Auch App-Abstürze in diesem Zusammenhang wurden offenbar seltener registriert, als noch unter iOS 8.1.

Das Ergebnis dieser ersten Messung fällt dennoch eher enttäuschend aus, auch angesichts des Performance-Schubs, den Apple vor einigen Monaten dem iPhone 4 mit iOS 7.1 verschaffen konnte.

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