Mitarbeiter durchleuchten

People Analytics - ein unerfüllbarer Wunsch

19.10.2015 von Christoph Lixenfeld
Qualitäten und Fähigkeiten von Mitarbeitern mit Hilfe von quantitativer Datenanalyse zu durchleuchten, ist DAS Hypethema im HR-Business. People Analytics können viel, trotzdem wird ihr breiter Einsatz in deutschen Unternehmen nach Ansicht von Praktikern noch Jahre auf sich warten lassen.
  • PA-Tools haben herausgefunden, dass Singles schneller kündigen - sollten sie also grundsätzlich besser bezahlt werden?
  • Eine weitere Erkenntnis: Ohne großes internes Netzwerk innerhalb des Unternehmens sind Sales-Mitarbeiter nicht erfolgreich.
  • Die deutschen Datenschutzgesetze stehen dem Einsatz von People-Analytics-Tools entgegen - deren wirklicher Nutzen ist aber ohnehin stark umstritten.

Mit 100-prozentiger Sicherheit angesagt ist ein Thema dann, wenn es auf der re:publica in Berlin verhandelt wird. Auf "Europas aufregendster Konferenz über das Internet und die Gesellschaft" treffen sich alljährlich Blogger, Start-up-Gründer, Trendfinder - und alle, die irgendetwas davon werden wollen.

In diesem Jahr ging es dabei auch um People Analytics. Das vorgestellte Anwendungsbeispiel: die Software "Insight Applications" des Personalmanagement-Unternehmens Workday aus Kalifornien. Sie kann vorhersagen, wann ein Mitarbeiter wahrscheinlich den Job wechseln wird - indem sie analysiert, nach wie vielen Jahren Angestellte mit ähnlichem Background, Werdegang und vergleichbaren Skills in der Vergangenheit den Laden verlassen haben. Der Arbeitgeber bekommt so die Möglichkeit, den Betreffenden rechtzeitig durch Anreize zum Bleiben zu bewegen.

Unternehmen, die ihre Mitarbeiter genauestens durchleuchten und analysieren, können 'High Potentials' besser halten - das zumindest ist die Idee von People Analytics.
Foto: Rawpixel - www.shutterstock.com

Hört sich sinnvoll an und praktikabel? Nur, bis man diesem Beispiel das eines US-Versicherungsunternehmens an die Seite stellt. Dessen Berater, die sich ebenfalls People Analytics bedienten, fanden zum selben Thema heraus, dass Mitarbeiter, die keine Kinder hatten oder keinen Partner unterhalten müssen, eher kündigen und sich etwas Neues suchen als andere.

Singles besser bezahlen?

Wie sollte das Unternehmen darauf reagieren? Singles grundsätzliche höhere Gehälter bezahlen, damit sie länger bleiben? Oder sie im Gegenteil gar nicht erst einstellen, weil sie potentiell schnell wieder weg sind? Beides würde in Zeiten der Anti-Diskriminierungsgesetze der Firma massive Probleme bescheren.

Michael Page "Gehaltsstudie 2015 – Information Technology"
Gehaltsstudie 2015 – Information Technology
Der Personalberater Michael Page legt jetzt seine „Gehaltsstudie 2015 – Information Technology“ vor. Diese basiert auf Angaben von 827 Fach- und Führungskräften, wobei erstere bei Michael Page Spezialisten heißen und mit 57 Prozent die Mehrheit der Teilnehmer stellen.
Führungskräfte
Ein CIO, Chief Technology Officer (CTO) oder IT-Leiter verdient maximal 180.000 Euro Fixgehalt, ein Systemadministrator mit Führungsverantwortung mindestens 35.000 Euro.
Spezialisten
Ein Systemadministrator ohne Führungsverantwortung arbeitet für mindestens 30.000 Euro. Die Spanne reicht weit - er kann auch 55.000 Euro verdienen.
Branchen
Wer als IT-Führungskraft auf Geld Wert legt, sollte in Logistik oder Online-Handel arbeiten.
Fix und Zusatz
Michael Page zeigt auf, wie hoch die Zusatzleistungen sind.
Alter
Zumindest nach der Michael Page-Studie sind IT-Chefs üblicherweise Mitte 40, nur im E-Commerce arbeiten jüngere Chefs.

Das Anwendungsbeispiel zeigt wie in einem Brennglas die Stärken und die Schwächen von People Analytics. Gemeint sind mit dem Begriff eine Reihe von Verfahren, die Menschen wie jedes andere Asset betrachten, also als etwas, das beobachtet, analysiert und rekonfiguriert werden kann.

Glaubt man den Beratern von PwC, die sich ausführlich mit dem Thema beschäftigen, dann haben in den USA bereits sehr viele Unternehmen die Möglichkeiten erkannt, die in solchen Verfahren stecken. Die Chefs von 86 Prozent aller US-Unternehmen, so das Ergebnis einer PwC-Befragung, halten den Einsatz von oder zumindest die Beschäftigung mit People Analytics innerhalb der kommenden drei Jahre für ein wichtiges strategisches Ziel. Und 46 Prozent hätten bereits entsprechende Lösungen im Einsatz.

Bekannte Anwender sind zum Beispiel Qualcomm, Boeing, Symantec, Walmart oder General Motors. Welche Systeme sie genau einsetzen und was sie damit machen, darüber sprechen die Verantwortlichen nicht so gerne.

People Analytics? Nie gehört!

Für Deutschland gilt das erst recht. Wobei hier die Vermutung nahe liegt, dass die Unternehmen bisher wenig tun, was sie verbergen könnten. Auch in der öffentlichen Wahrnehmung und dem Informationsstand über People Analytics hinkt unser Land weit hinter den USA her. Wie weit, das bewies ein Anruf des Autors beim Chef eines renommierten deutschen Personaldienstleisters mit mehreren hundert Mitarbeitern: "People Analytics? Nie gehört!" lautete die ebenso ehrliche wie überraschende Aussage. Auch die dahinter stehenden Methoden waren ihm aus seinem Beratungsalltag gänzlich unbekannt.

Unternehmen investieren in Analytics- und Reporting-Prozesse
Lünendonk-Marktstichprobe
Die Anbieter von Business-Intelligence (BI)- und Analytics-Software können auf gute Geschäfte hoffen. Im Zuge der digitalen Transformation geht es für die Unternehmen vor allem darum, mehr aus ihren Daten herauszuholen.
Führende Software-Spezialisten für BusinessIntelligence und Business Analytics in Deutschland
Reihenfolge nach Umsatz in Deutschland 2014.
Führende, internationale Software-Spezialisten fürBusiness Intelligence und Business Analytics
Kunden investieren zukünftig vor allem in Analytics für Unternehmenssteuerung und Vertrieb
Anbieter
Self-Service-BI sowie Business & Predictive Analytics sind wichtigste Markttrends
Nicht alle Kundenunternehmen haben zufriedenstellendeDatenqualität und Szenario-Fähigkeit
Reporting-Prozesse oftmals noch ineffizient!
Kunden planen deutlich stärkere Automatisierung
CIOs
Big Data und Digitalisierung gehören untrennbar zusammen
CIOs
Big Data gewinnt stark an Bedeutung Modernisierung der IT-Prozesse ist derzeit Top-Thema
CIOs bereiten sich auf digitale Transformation vorund investieren vor allem in Prozesse und Daten

An mangelnden technischen Möglichkeiten liegt es nicht, dass sich die Deutschen bisher so wenig damit beschäftigen, die sind enorm. People Analytics kann nicht nur dabei helfen, die eigenen Leute vom vorzeitigen Ausstieg abzuhalten, sondern auch dazu beitragen, die Richtigen zu finden.

Beispielsweise ließe sich mit Hilfe von Daten feststellen, welche Eigenschaften und Fähigkeiten die Erfolgreichsten einer Abteilung verbindet - um anschließend bei weiterem Bedarf nach Kandidaten mit genau diesem Profil zu suchen.

Netzwerk = Erfolg

Mit Hilfe solcher Analysen lassen sich auch (bisher) populäre Irrtümer aufklären. Die Software von Velometrix, einem US-Anbieter von People Analytics-Lösungen, hatte zum Beispiel in einem Fall herausgefunden, dass nicht etwa diejenigen Verkäufer eines Unternehmen am erfolgreichsten waren, die die meisten externen Kontakte hatten, sondern die mit dem größten firmeninternen Netzwerk.

Um solche Dinge zu ermitteln "analysiert unsere Software jede E-Mail und jeden Kalendereintrag und kann so genau sagen, wer was mit wem tut", so Ryan Fuller, einer der Gründer von VoloMetrix.

Anschließend tut das Programm, was auch ein Abteilungsleiter tun würde, wenn er so schlau wäre wie die Maschine: Es sendet regelmäßig E-Mails an bestimmte Mitarbeiter und fordert sie auf, ihr Netzwerk intensiver zu pflegen.

Das alles sei möglich, ohne die Persönlichkeitsrechte des einzelnen zu verletzen, sagt VoloMetrix - die Daten würden anonymisiert verarbeitet.

Deutscher Datenschutz bremst aus

Unabhängig davon, ob man das nun glauben möchte oder nicht: Datenschutzbedenken und sämtliche damit verbundenen Ängste und Diskussionen sind der Hauptgrund für die deutsche Zurückhaltung und das Informationsdefizit bei diesem Thema.

Hierzulande ist jede Auswertung persönlicher Daten, die eine Zuordnung zu einer bestimmten Person ermöglicht, nur mit Zustimmung des Betroffenen und/oder des Betriebsrats möglich. Dem drohenden Konflikt gehen viele Unternehmen aus dem Weg, indem sie die Finger einfach ganz von People Analytics lassen.

Und sogar von vielen anderen, gängigen Methoden der datengestützten Personalarbeit. Diese Erfahrung macht Dennis Kampschulte, Mitglied der Geschäftsleitung bei Kienbaum Management Consultants und dort für "Human Capital Services" zuständig, immer wieder.

Was Unternehmen zur EU-Datenschutzreform beachten müssen
Was Unternehmen zur EU-Datenschutzreform beachten müssen
Es ist wohl nur noch eine Frage von Wochen und Monaten, bis die neue EU-Datenschutzverordnung in Kraft tritt. Was bedeutet das für die Unternehmen? Was müssen sie wissen? Marco Schmid, Country Manager DACH beim Webhoster Rackspace, gibt Tipps.
Einwilligung
Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie über eine unmissverständliche Einwilligung zur Verarbeitung personenbezogener Daten verfügen, sowohl von Kunden als auch von Mitarbeitern. Von dieser Neuerung sind vor allem Firmen im Consumer-Bereich betroffen, die alle Daten aus ihren Kunden-Datenbanken löschen müssen, für die kein Einverständnis vorliegt. So ist es beispielsweise nicht zulässig, die Daten von Frau Mustermann, die vor zehn Jahren Socken für ihren Mann gekauft hat, weiterhin zu speichern. Marketingabteilungen müssen zukünftig in der Lage sein, Anfragen von Kunden zu berücksichtigen, die um die Löschung ihrer persönlichen Daten bitten oder wollen, dass ihre Daten nicht weiter genutzt werden.
"Recht auf Vergessen"
Die meisten Unternehmen konzentrieren sich erfolgreich darauf, Daten zu sammeln – aber die wenigsten darauf, sie auch wieder aus ihren Systemen zu löschen. Dies wird eine Herausforderung für viele Firmen, sobald Googles „Recht auf Vergessen“ zum Tragen kommt. Eventuell ist die Anonymisierung von Daten eine Alternative für Unternehmen, die es sich leisten können.
Technische und organisatorische Maßnahmen
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Sicherheit der IT-Systeme vor ungewollten Zugriffen. Setzen Unternehmen geeignete Kontrollen ein, um Kunden- und Personaldaten zu schützen – und das solange es erforderlich ist und ohne dass die Gefahr eines unbeabsichtigten Verlusts entsteht? Ist überhaupt bekannt, warum solche Daten gespeichert werden – geschieht es einfach nur wegen der legitimen Absicht, sie weiter zu verarbeiten? Indem Unternehmen diese Fragen beantworten, bereiten sie sich technisch und organisatorisch auf die Einführung der neuen Datenschutz-Verordnung vor.
Anzeige bei Verstößen
Unternehmen, die Daten verarbeiten, sind dazu verpflichtet, Verstöße gegen die Datensicherheit den zuständigen Datenschutz-Behörden und den Betroffenen innerhalb von 72 Stunden zu melden, wenn der Verstoß zu hohen Risiken führt. Daher müssen Unternehmen zuverlässige Reaktionsprozesse zum Incident Management etablieren, mit denen sie dieser Verpflichtung nachkommen können.
Umsetzung und Strafen
Wenn ein Unternehmen aus irgendeinem Grund gegen die Datenschutz-Verordnung verstößt, kann die zuständige Behörde eine Strafe von bis zu einer Million Euro oder zwei Prozent des jährlichen Umsatzes fordern.

Teil seines Jobs ist die Führungskräfteentwicklung mit Hilfe psychometrischer Verfahren, also durch eine Kombination von strukturierten Befragungen und Rollenspielen. Kampschulte: "Es gibt eine ganze Reihe von Kunden, die uns sagen: Ja, wir kennen derartige psychometrische Testverfahren und wir wissen auch, dass sie gute Ergebnisse liefern, aber wir möchten sie trotzdem nicht einsetzen. Der Grund ist, dass die Verantwortlichen negative Reaktionen und Widerstände ihrer Mitarbeiter befürchten und daher häufig auf konventionelle Verfahren setzen, obwohl gerade in der Kombination derartiger Verfahren ein entscheidender Informationsmehrwert liegt."

Dennis Kampschulte glaubt, dass es noch Jahre dauern wird, bis People Analytics in deutschen Unternehmen so richtig ankommen.
Foto: Fotografie Joachim Rieger

Aufgrund dieser Erfahrungen glaubt Kampschulte auch nicht, dass sich die beschriebene automatisiert datengestützte Personalanalyse zügig in Deutschland durchsetzen wird. "Psychometrische Verfahren existieren in analoger Form ungefähr seit Mitte des vergangenen Jahrhunderts. Trotzdem gibt es noch immer Vorbehalte dagegen. Auch deshalb gehe ich davon aus, dass People Analytics bei uns frühestens in zehn Jahren flächendeckend eingesetzt werden wird."

Es fehlt auch an Können

Und die Verantwortlichen haben nicht nur Ängste, es fehlt ihnen auch an Know-how. Stefanie Krügl, Nürnberger Beraterin für Change Management stellt fest: "Im Grunde ist es für Unternehmen sinnvoll, eigene People Analytics Teams mit zwei bis drei hoch spezialisierten Mitarbeitern einzusetzen. Kleine und mittelständische Unternehmen können das nicht und sind deshalb darauf angewiesen, fertige Tools einzusetzen. Diese sind dann nicht perfekt an das Unternehmen angepasst und liefern deshalb oft keine idealen Resultate."

Stephan Kaiser, Professor und Leiter des Instituts für die Entwicklung zukunftsfähiger Organisationen an der Universität der Bundeswehr in München, geht davon aus, dass auch die meisten Großunternehmen in Deutschland nicht über das erforderliche Know-how verfügen. "Konkret beschäftigen sich bisher vielleicht zehn Prozent der Großen mit People Analytics."

Und sogar die wollen nicht gerne darüber sprechen. Als Kaiser im vergangenen Jahr für eine Personalmanagement-Veranstaltung einen Referenten suchte, stieß er überall auf taube Ohren. Selbst IBM, das mit Kinexa einen Anbieter solcher Lösungen im Portfolio hat, wollte sich nicht öffentlich dazu äußern. Am Ende hielt der Professor den Vortrag selbst.

Seitdem sei die Bedeutung des Themas allerdings gewachsen, und auch die Widerstände gegen die Nutzung von Persönlichkeitsdaten gehen nach Ansicht von Stephan Kaiser spürbar zurück. Wichtigster Indikator dafür ist aus seiner Sicht die Tatsache, dass immer mehr Menschen freiwillig zum Beispiel beim Lauftraining ermittelte Details ihrer körperlichen Fitness online mit anderen teilen.

Fitness Tracker, Wearables & Smartwatches
Fitness Wearables
Wer fit bleiben will, kann sich bei seinem Vorhaben von einer Vielzahl verschiedener Wearables in allen Größen, Farben und Formen dabei unterstützen lassen. Wir stellen ausgewählte Fitness Tracker, Smartbands und Smartwatches in unserer Bildergalerie vor.
Fitbit Zip (ca. 50 Euro)
Das Fitness-Tracker Einsteigermodell von Fitbit zeichnet Schritte, verbrannte Kalorien und die zurückgelegte Strecke auf. Getragen werden muss das Gerät nicht am Handgelenk; stattdessen lässt es sich an Gürtel, Hosen oder auch am Büstenhalter befestigen. Synchronisiert wird der Fitbit Zip kabellos über ein (mitgeliefertes) USB-Dongle unter Verwendung von Bluetooth-Technik. Wie alle anderen smarten Wearables von Fitbit erlaubt der Zip eine Koppelung mit vielen verschiedenen Android-, Apple- und Windows Phone-Devices.
Fitbit One (ca. 100 Euro)
Gegenüber dem Einstiegsmodell Zip bietet der Fitbit One einige Zusatzfunktionen: Schlafqualität, geschlafenen Stunden und bewältigte Etagen lassen sich mit dem ebenfalls über einen Clip befestigten Tracker überwachen. Auch die lautlose Wecker-Funktion ist erwähnenswert. In punkto Konnektivität verwendet der One die gleiche Technik wie sein kleiner Fitness-Tracker-Bruder Zip.
Fitbit Flex (ca. 100 Euro)
Mit dem Fitness Tracker Flex bietet Fitbit auch ein Armband an, das in etwa dieselben Funktionen wie die "eiförmigen" Tracker bietet: Schritte, zurückgelegter Weg, verbrannte Kalorien, Schlafzeit und –qualität, sowie eine Weckfunktion sind an Bord. Zusätzlich lässt sich das Fitbit Flex mit einem Fitness-Ziel programmieren, dessen Erreichung über LED-Lämpchen signalisiert wird.
Fitbit Charge (ca. 130 Euro)
Das Fitbit Charge Wearable kombiniert die Eigenschaften eines Fitness Trackers mit denen einer Smartwatch. Neben dem Tracking von Schritten, zurückgelegter Strecke, Schlaf, der Erfassung des Kalorienverbrauchs und einer Weckfunktion bietet der Fitbit Charge über sein OLED-Display auch einen Überblick über Tagesstatistiken und Uhrzeit. Zudem kann das Wearable auch mit Smartphones gekoppelt werden, um über eingehende Anrufe zu informieren.
Fitbit Charge HR (ca. 150 Euro)
Das Fitbit Charge HR Wearable bietet die Funktionen des "normalen" Charge – ergänzt um einen Herzfrequenz-Messer.
Misfit Shine (100 Dollar, umgerechnet ca. 86 Euro)
Der Shine Activity Tracker von Misfit protokolliert die Schrittanzahl, die verbrauchten Kalorien, absolvierten Strecken und auch die Schlafdauer und –qualität seines Benutzers. Die Synchronisierung läuft über Bluetooth und funktioniert mit Android-, iOS- und Windows-Devices. Das Misfit Wearable ist wasserdicht bis zu einer Tiefe von 50 Metern. Eine weitere Besonderheit am Misfit Shine ist, dass man das Wearable sowohl mit verschiedenen Armbändern, als auch mit vielen anderen Dingen kombinieren kann. Misfit bietet zum Beispiel Halsketten, Shirts oder Sportsocken an, in die sich der Fitness Tracker integrieren lässt.
Swarovski Shine (ab 140 Dollar, umgerechnet ca. 120 Euro)
Speziell die so aktivitäts- wie modebewusste Damenschaft dürfte die Möglichkeit schätzen, ihren Misfit Shine im Rahmen der Swarovski Shine Collection als glitzer-intensives Accessoire zu präsentieren. Auf der CES 2015 feierte die Kollektion ihre Premiere, inzwischen sind die Halsketten und Armbänder in verschiedenen Designs bereits vorbestellbar.
Garmin Vivofit 2 (ca. 130 Euro)
Die in erster Linie für ihre Navigationssysteme bekannten Schweizer von Garmin bieten mittlerweile auch Wearables an. Dazu gehört der Fitness Tracker Vivofit 2, der Schritte, Schlaf und Kalorienverbrauch analysiert, sowie eine Uhrzeit- und Stoppuhr-Funktion bietet. Optional lässt sich auch ein Herzfrequenzmesser nachrüsten. Kompatibel ist das Garmin Wearable ausschließlich mit iOS- und Android-Endgeräten.
Garmin Vivosmart (ca. 170 Euro)
Beim Vivosmart genannten Fitness Tracker handelt es sich um ein Armband mit OLED-Display, das grundsätzlich die gleichen Funktionen wie das Vivofit 2 bietet, mit dem Unterschied dass das Vivosmart-Armband auch Smartphone-Benachrichtigungen wie E-Mail-, SMS- oder Anrufinformationen darstellen kann.
Sony Smartband SWR10 (ca. 80 Euro)
Auch Sony hat Wearables für sportlich-aktive Menschen im Programm. Das Einsteigermodell hört auf den etwas klobigen Namen SmartBand SWR10, ist wasserdicht bis zu einer Tiefe von 1,5 Metern und informiert per Vibration über neue Anrufe und Nachrichten. Auch Musikbibliothek und Smartphone-Kamera lassen sich fernsteuern. Daneben deckt auch das SmartBand des japanischen Herstellers die üblichen Funktionen eines Fitness Trackers ab: Schritt- und Kalorienzähler sind ebenso an Bord wie Schlafüberwachung. Kompatibel ist das Wearable allerdings ausschließlich mit Android-Smartphones.
Sony Smartband Talk SWR30 (ca. 160 Euro)
Wer beim Sport gerne telefoniert, für den ist SmartBand Talk SWR30 genau das Richtige. Denn über dieses Sony Wearable lassen sich dank integriertem Mikrofon und Lautsprecher auch Telefongespräche führen. Schlaf- und zahlreiche Aktivitäts-Tracking-Funktionen gehören ebenfalls zu den Fähigkeiten des zwischen Fitness-Armband und Smartwatch angesiedelten Wearables.
Razer Nabu
Das US-Unternehmen Razer ist vor allem für seine Gaming-Peripherie bekannt. Seit einiger Zeit bietet Razer nun auch ein Wearable an. Das Nabu Smartband erfasst Schritte, Etagen, zurückgelegte Strecken, verbrauchte Kalorien, geschlafene Zeit und persönliche Ziele. Kompatibel ist es mit Android- und iOS-Devices. Auch über eingehende Anrufe und Nachrichten kann das schlaue Armband mit seinem OLED-Display informieren. Eine Besonderheit des Razer Nabu ist die Integration von Telefonkontakten und sozialen Netzwerken: Über die sogenannte "Pulse"-Technologie können Nabu-Nutzer untereinander mit Hilfe von Gestensteuerung kommunizieren - beispielsweise lassen sich per "High Five" Kontakte knüpfen. Für technisch Begabte interessant: das Nabu basiert auf einer Open-Source-Plattform.
Razer Nabu X (ca. 60 Euro)
Auf der CES 2015 stellte Razer eine erheblich abgespeckte Version des Nabu vor. Das Nabu X besitzt kein Display, stattdessen prangen nun drei LED-Lämpchen auf dem Smartband. Ansonsten verfügt das Nabu X über dieselben grundlegenden Funktionen wie sein "großer" Bruder ohne X.
Acer Liquid Leap (ca. 100 Euro)
Mit dem Liquid Leap hat Acer ein Smartband im Programm, das mit Touchscreen-Bedienung aufwartet. An ein Android- oder Apple-Smartphone gekoppelt, wird der Benutzer über anstehende Termine, Anrufe oder Nachrichten informiert. Schrittzahl, zurückgelegte Distanz und verbrannte Kalorien erfasst das Acer Liquid Leap ebenfalls. Daneben lässt sich auch die Musikbibliothek ansteuern.
Jawbone Up Move (ca. 50 Euro)
"Back to the roots" lautet das Motto beim Jawbone Up Move. Der Fitness Tracker ist bewusst schlicht gehalten und bietet neben Aktivitäts- und Schlaf-Überwachung auch die sogenannte "Smart Coach"-Funktion. Über eine Smartphone-App werden die Ernährungs- und Bewegungsdaten des Nutzers analysiert, um im nächsten Schritt Empfehlungen für ein gesünderes Leben auszusprechen. Verknüpfen lässt sich der Clip-Tracker ausschließlich mit Android- und iOS-Geräten.
Jawbone Up 24 (ca. 130 Euro)
Das Up 24-Smartband von Jawbone wird am Handgelenk getragen und verfügt – im Vergleich mit dem Up Move – zudem über eine Weckfunktion und einen Inaktivitätsalarm.
Jawbone Up 3 (ca. 180 Euro)
Das Topmodell unter den Jawbone-Smartbands hört auf den Namen Up 3 und bietet ein umfassendes Körper-Tracking. Herzfrequenz, Ruhepuls, verschiedene Schlaf- und Aktivitätsphasen werden vom Jawbone Wearable erfasst. Aus den gewonnenen Daten errechnet das Up 3 einen individuellen Trainings- und Ernährungsplan.
Xiaomi Miband (ab 20 Dollar, umgerechnet ca. 17 Euro)
Der hierzulande noch weitgehend unbekannte, chinesische Smartphone-Bauer Xiaomi ist im asiatischen Raum eine Institution, wenn es um schlaue, mobile Technik geht. Inzwischen bietet Xiaomi auch ein Smartband an. Der Fitness Tracker lässt sich mit Android-Smartphones verbinden und setzt designtechnisch auf Minimalismus. Das Wearable erfasst Schritte und verbrauchte Kalorien, verfügt über eine Vibrations-Weckfunktion und meldet – ebenfalls über Vibrationen – eingehende Anrufe und Nachrichten an seinen Besitzer.
Pivotal Tracker 1 (15 Dollar, umgerechnet ca. 13 Euro)
Der US-amerikanische Hersteller Pivotal bietet sein Fitness Wearable mit dem eingängigen Namen Tracker 1 momentan ausschließlich über Amazon USA an. Das Fitness Band ist kompatibel mit Apple- und Android-Geräten und verfügt über ein OLED-Display. Dort werden je nach Bedarf Schritte und Distanzen, Kalorienverbrauch, sowie Schlafdauer und –qualität erfasst und angezeigt. Darüber hinaus analysiert der Pivotal Tracker 1 auch den Flüssigkeitshaushalt des Körpers. Schenkt man den Nutzer-Reviews auf Amazon.com Glauben, hat das Fitness Wearable von Pivotal derzeit allerdings mit technischen Problemen zu kämpfen.
LG Lifeband Touch (ab ca. 100 Euro)
Auch die koreanischen Smartphone- und TV-Gurus von LG haben einen Fitness Tracker im Angebot. Das mit einem OLED-Touchdisplay ausgestattete Armband zählt Schritte, speichert Laufrouten, misst Geschwindigkeit, zurückgelegte Entfernungen und die Herzfrequenz. Auch Anrufe und Nachrichten, die auf einem gekoppelten Android- oder iOS-Smartphone eingehen, werden über das Display an den Nutzer gemeldet, zudem lässt sich die Musikbibliothek ansteuern.
Runtastic Orbit (ca. 120 Euro)
Das Fitness Band Runtastic Orbit beschränkt sich auf die wesentlichen Funktionen eines Fitness Trackers und kann als Armband oder als Clip getragen werden. Das bis zu zu einer Tiefe von 100 Meter wasserdichte Wearable zählt Schritte, misst den Kalorienverbrauch und analysiert den Schlaf seines Benutzers. Erfreulich ist zudem, dass der Runtastic Orbit sowohl iOS- und Android-, als auch Windows Phone Devices unterstützt.
Digitsole 2 (199 Euro)
Ein neuartiges Wearable auf der CES 2015 stammt vom französischen Startup Digitsole. Bei der Digitsole 2 handelt es sich um eine schlaue Schuheinlagesohle. Die vernetzte Sohle bietet nicht nur die Funktionen eines Fitness Trackers (Schrittzählung, Streckenerfassung, Kalorienanalyse), sondern wärmt per Smartphone-Befehl bei Bedarf auch die Füße. Kompatibel ist das Wearable von Digitsole mit iOS- und Apple-Endgeräten.
Fitlinxx Ampstrip
Eine ebenfalls relativ unkonventionelle CES-Neuheit ist ein smartes Pflaster von Fitlinxx. Das Wearable heißt Ampstrip, wird mit Hilfe von spezieller Klebemasse direkt unterhalb der Brust angebracht und erfasst Herzfrequenz, Atmung, Körpertemperatur und –haltung, sowie Schlaf- und Stresslevel, Kalorienverbrauch und Schritte. Durch die Vielfalt der erfassten Daten und seine kompakten Abmessungen, eignet sich das Smart-Pflaster von Fitlinxx vor allem für Fitness-Junkies, denen Uhren, Armbänder und Clips zu ungenau und unkomfortabel sind. Eigentlich sollte das Fitlinxx Ampstrip Mitte 2015 auf den Markt kommen. Mitte Oktober teilten die Verantwortlichen von Fitlinxx auf ihrer Website mit, dass die Entwicklung von AmpStrip als Fitness-Produkt eingestellt wird. Stattdessen soll das smarte Pflaster nun in der Medizin zur Anwendung kommen.
Sony Smartwatch 3 (ca. 160 Euro)
Smartwatches transportieren nicht nur einen Hauch von "Knight Rider", sie lassen sich auch als Fitness Tracker nutzen. So auch Sonys SmartWatch 3, die auf der CES in Las Vegas präsentiert wurde. Das Android-basierte Wearable bietet Telefonfunktionen, Sprach- und Gestensteuerung, Musik-Integration, sowie GPS-Unterstützung. Daneben ist die schlaue Uhr auch mit Sonys hauseigener Fitness-App kompatibel.
Fitbit Surge (ca. 250 Euro)
Auch für die Hardcore-Fitness-Junkies bietet Fitbit demnächst das passende Wearable an. Entsprechend vollmundig ging der Hersteller auch bei der Nomenklatur zu Werke: Die "Fitness-Superwatch" Surge bietet alle Funktionen ihrer Schwestermodelle, erweitert das Ganze noch um einen GPS-Tracker, ein OLED-Touchscreen-Display und die Fähigkeit SMS-Nachrichten anzuzeigen. Die sportaffine Smartwatch ist demnächst bestellbar.
Garmin Vivoactive (ca. 250 Euro)
Das Wearable-Topmodell bei Garmin heißt Vivoactive und ist eine ausgewachsene Smartwatch mit sportlichem Fokus. Die schlaue Uhr verfügt neben den bekannten Funktionen der preisgünstigeren Schwestermodelle zusätzlich unter anderem über integrierte Sport-Apps und GPS-Technologie.
Basis Peak (200 Dollar, umgerechnet ca. 170 Euro)
Ebenfalls aus den USA kommt diese Smartwatch namens Peak. Hersteller Basis bewirbt sein Wearable als "the ultimate fitness and sleep tracker". Was die Funktionen angeht, setzt sich die schlaue Uhr allerdings nicht von der Konkurrenz ab: Schritt- und Distanzzähler, Kalorien- und Schlafphasen-Erfassung sowie Herzfrequenzmesser hat auch die Konkurrenz in petto.
Alcatel Onetouch Watch (Preis unbekannt)
Mit der Alcatel Onetouch Watch hat der Kommunikationsriese TCL Communications auf der diesjährigen CES eine preisgünstige Alternative zur kommenden Apple Watch vorgestellt. Neben diversen Fernsteuerungs-Optionen für ein verbundenes Android- oder iOS-Smartphone bietet das Alcatel Wearable einen Touchscreen und kann dank Herzfrequenz-Messung, Schritt-, Schlaf- und Kalorien-Überwachung auch als Fitness Tracker eingesetzt werden. Der Marktstart soll im ersten Quartal 2015 erfolgen.
Apple Watch (ab 399 Euro )
Mit der Apple Watch widmet sich auch der Hersteller aus Cupertino dem Thema Wearables. Natürlich lässt sich die Smartwatch auch als Fitness Tracker nutzen. Dank der Workout- und Activity-App dürften bei Fitness-begeisterten, aktiven Menschen kaum Wünsche offen bleiben.

Nutzen ist umstritten

Wenn Personalabteilungen all das, zum Beispiel in Verbindung mit den Facebook-Postings des Betreffenden und vielen anderen persönlichen Daten, in Zukunft auswerten können und dürfen, dann… ja, was dann eigentlich?

Finden Sie dann die besseren Bewerber? Nicht unbedingt. Google zum Beispiel war bereits vor einigen Jahren an dem Versuch gescheitert, aus einer Flut von Blindbewerbungen mit Hilfe von Datenanalyse die geeignetsten Kandidaten herauszufiltern.

Lässt sich denn mit Hilfe von People Analytics sicher vorhersagen, ob sich ein Mitarbeiter für bestimmte Führungsaufgaben eignet oder nicht? Auch daran gibt es berechtigte Zweifel. Dennis Kampschulte von Kienbaum Management Consultants: "Eine solche Eignung sicher vorherzusagen, führt schon konventionelle psychometrische Verfahren an ihre Grenzen. Mit Tests können wir zwar feststellen, welche Persönlichkeitsmerkmale eine Person aufweist, aber damit wissen wir noch nicht, wie derjenige in bestimmten Situationen führt."

Wie People Analytics und die ganze Diskussion um Datenanalyse im HR-Management weitergeht, beschrieb treffend eine Kommentarschreiberin unter dem Artikel "Warum People Management das Talent Management ersetzen wird" des US-HR-Gurus Josh Bersin: "Ich weiß nicht, ob es irgendwen auf dieser Welt interessiert, wie genau wir diese Phänomene nennen. Was ich aber weiß, ist, dass die ganze Debatte die HR-Branche noch jahrelang beschäftigen wird." (sh)

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"Man stelle sich eine Maschine vor, die alle Milch produzieren kann, die Starbucks weltweit an einem durchschnittlichen Tag benötigt. Dazu muss nur die richtige Anzahl von Kühen durch diese Maschine gehen. Wie viele Starbucks-Läden gibt es weltweit? Wie viele Kühe würde ich brauchen? Wie schnell müssten sie durchgehen?"