PDA EM ONE von Sharp für Japans neuen Anbieter EM Mobile

20.02.2007
Drei neue Anbieter wollen 2007 den japanischen Mobilfunkmarkt aufmischen. Als erster wird EM Mobile mit Sharps PDA EM ONE an den Start gehen. Telefoniert werden kann hiermit allerdings lediglich über WLAN mit VoIP.

Die Platzhirschen von NTT DoCoMo (52,2 Mio. User in 2006) und KDDI (27,2 Mio. User in 2006) sollen 2007 geärgert werden: drei neue Netzbetreiber haben sich angekündigt, den Mobilfunkmarkt in Japan aufzuwühlen. Als erster wird das auf Breitbandlösungen spezialisierte EM Mobile im Frühling an den Start gehen und zwar mit einem PDA, der aus einer engen Zusammenarbeit zwischen dem Anbieter Sharp und Softwareriese Microsoft entwickelt wurde. Das Ergebnis namens EM ONE kann sich durchaus sehen lassen...

Wie nicht anders zu erwarten, kann man mit dem PDA EM ONE lediglich VoIP-Telefonie betreiben. Dafür sorgt dann eine Verbindung ins Netz über die Wi-Fi 802.11b/g-Schnittstelle. Allerdings dürfte es sowieso nicht allzu viel Freude bereiten mit diesem Gerät zu telefonieren, denn durch seine stattlichen Maße von 140x70x18,9 mm und das Gewicht von 250 Gramm wird EM ONE nicht gerade zum handlichsten PDA. Arbeitswütige hingegen dürften alles finden, was das Herz begehrt - fast jedenfalls, denn obwohl man eng mit Microsoft an der Entwicklung des Geräts arbeitete, wurde lediglich Windows Mobile 5 als Betriebssystem installiert. Eigentlich unverständlich, denn bis zur Markteinführung sollte auch der Nachfolger bereits erhältlich sein.

Hat man sich damit abgefunden, erfreut den User ein mit 4,1 Zoll gigantisch großer Screen, der bei einer Auflösung von 800x480 Pixeln 65.536 Farben darstellen kann. Sowohl beim Arbeiten, Surfen im Netz, als auch für den japanischen Mobile-TV-Service 1-Seg eine wirkliche Wohltat. Angetrieben werden die Programme von einem PXA270 Prozessor aus dem Hause Marvell mit einer Taktrate von 520 MHz. Für satte und vor allem flüssige Grafikleistungen sorgt der GoForce 5500-Chip von nVidia.

Der interne Speicherplatz beträgt 512 MB - wem das nicht ausreicht, der kann über MiniSD-Karten erweitern. Für den Datentransfer stehen dem User die USB-Schnittstelle, Bluetooth und die Highspeed-Verbindung HSDPA zur Verfügung. Das Windows Mobile Office-Paket ermöglicht das Lesen und Bearbeiten sämtlicher Datei-Formate, E-Mails schreiben wird dank der ausziehbaren QWERTY-Tastatur besonders komfortabel. Wer allerdings lieber richtig schreiben möchte, der kann das per Stylus auf dem Touchscreen. Wird die komplette Tastatur nicht benötigt, sondern lediglich der Navkey, kommt die praktische Dual-Slide-Funktion zum Einsatz, denn man kann nicht nur nach unten schieben, auch zur Seite lässt sich sliden, womit lediglich der Navkey zum Vorschein gebracht wird. Auch zum Bedienen der Entertainment-Funktionen ist diese Stellung besonders geeignet, denn über das Drehrad lässt sich durch die TV-Kanäle zappen, der MP3-Player bedienen und auch die integrierte 1,3 Megapixelkamera auslösen.

Am 31. März beginnt der Verkauf des EM ONE in Schwarz oder Weiß. EM Mobile möchte dann entweder umgerechnet knapp 250 Euro mit 2-Jahresvertrag oder hoch angesetzte 600 Euro rein für das Gerät haben. Ob diese Rechnung aufgeht und den zwei Marktriesen tatsächlich eiskalte Schauer über den Rücken laufen lässt... eher unwahrscheinlich!

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