Hybridgerät

Patentantrag: iPhone als CPU eines Laptops

24.03.2017 von Peter Müller
Das iPhone als CPU eines Laptop: Stellt sich Apple so den Hybrid-Computer vor? Laufen würde der mit iOS und nicht macOS.

Das iPad Pro biete schon heute die Leistungsfähigkeit eines Desktop-Computers, behauptet Apple und setzt darauf, dass das Tablet bald in Büros und Studios zumindest das Notebook verdrängt, wo keine Pro-Leistung benötigt wird. Das iPhone steht in Sachen Prozessor-Power dem iPad aber kaum nach, der selbst beim 5,5-Zoll-Modell vergleichsweise kleine Bildschirm ist aber der wesentliche Hinderungsgrund für das iPhone als Laptop- oder Desktop-Ersatz. Zwar lässt sich auch das iPhone mit einer externen Tastatur bedienen und der Bildschirminhalt irgendwie auf einen Monitor bringen, das sieht aber nach Flickwerk und damit gar nicht Apple-like aus.

Patewntantrag: Das iPhone als CPU eines Laptop.
Foto: USPTO

Wie das iPhone dennoch zum PC der Wahl in Büro, Uni und Schule werden könnte, beschreibt ein im vergangenen Jahr eingereichtes Patent, dass das iPhone quasi als herausnehmbares Herzstück eines ansonsten recht leeren "Macbook"-Gehäuses zeigt. Den Antrag auf das Patent eines " Electronic accessory device " hat das US-Patent- und Markenamt (USPTO) veröffentlicht. Die Grundidee: Das Laptop kommt ohne CPU und Grafikkarte und auch ohne Touchpad. Dort würde das iPhone eingedockt und steuere nun den Bildschirm, die Tastatur in voller Größe dient der Eingabe von Texten und Befehlen - eine Art von Touchpad ist das iPhone ja schon selbst.

Die neuartigen Laptops ohne CPU können laut der Patentschrift sehr wohl noch eine GPU enthalten, also einen Grafikchip, der auch größere Auflösungen als die des iPhone auf den Monitor bringt. Der Monitor des Laptops ist berührungsempfindlich, auf der eingedockten CPU läuft ja schließlich iOS als Betriebssystem. Zu früh freuen darf man sich auf den Hybriden nach Apples Geschmack aber nicht, bei weitem nicht jedes eingereichte oder gewährte Patent taucht schlussendlich in einem Produkt auf. Das Konzept sieht auf den ersten Blick aber recht ansprechend aus. (Macwelt)