Palm Treo 680: Buntes 2,5G-Smartphone für Jedermann

13.10.2006
Palm präsentiert heute ein Midrange-Smartphone für GSM-Märkte. Der in vier Farbvarianten angekündigte Treo 680 mit PalmOS-Betriebssystem verliert die Außenantenne seiner Vorgänger, lässt aber 3G-Funk vermissen.

Abseits von RIM und HTC fertigt Palm im sonnigen Kalifornien seine beliebten Treo-Smartphones. Heute stellt der Traditionshersteller sein neuestes Produkt vor: der Treo 680 nähert sich optisch den aktuellen Smartphones weiter an und lässt eine Antenne und laut Palm auch ein ganzes Stück Gehäuse vermissen. Deutlich schmaler und handlicher soll das Smartphone ausfallen, ohne dabei aber den gewohnten Komfort einer QWERTZ-Tastatur vermissen zu lassen. Echte Innovationen bleiben dem jüngsten Spross der Reihe aber verwehrt - alleine bei der Farbgebung setzt der Hersteller auf Kunden, die sich bislang noch nicht für ein Smartphone entscheiden konnten: der Treo 680 wird in traditionellem Silber, in jungfräulichem Weiß und in den peppigeren Farbtönen Orange und Rot erscheinen.

Als Betriebssystem kommt Palm OS 5 Garnet zum Einsatz, das in der Grundfunktionalität dem System des letzten in Deutschland erhältlichen Treos 650 gleicht. Palm konzentriert sich beim Treo 680 auf die Aufholjagd zum mittlerweile ebenfalls genutzten Windows Mobile 5.0: ein neuer Blazer 4.5-Browser soll dank intelligenter Caching-Mechanismen extrem schnelles Webbrowsing ermöglichen. Kontakte und PIM-Daten werden übers Microsoft-verträgliche ActiveSync-Protokoll mit PCs und Exchange-Servern ausgetauscht und dank vorinstallierter Documents To Go-Software lassen sich jetzt alle gängigen Office-Dokumenttypen mit dem Smartphone betrachten und bearbeiten. Wieder mit von der Partie sind die "Threaded-Messages", die jetzt auch MMS gemischt in Ein- und Ausgangsreihenfolge darstellen. Textnachrichten lassen sich so auf eine Instant-Messaging-ähnliche Art und Weise betrachten, was die Konversation via Kurznachricht erheblich erleichtert.

Auf der Hardwareseite bekommt der Treo 680 einen modernen Bluetooth 1.2-Port an die Seite gestellt, mit dem er beispielsweise Notebooks drahtlos ins WWW bringt und gleichzeitig die Verbindung zu einem Mono-Headset aufrecht erhalten kann. Den internen Speicher hat Palm von 22 auf 64MB erweitert, bis zu zwei Gigabytes lassen sich via SD-Karten nachstecken; im Lieferumfang soll man allerdings kein Exemplar finden. Als Display kommt die 320x320 Pixel große Komponente zum Einsatz, die man schon im Treo 650 fand. Wie mit seinem Vorgänger bleibt man mit dem Treo 680 dank Quadband-GSM und EDGE weltweit erreichbar, muss aber auf wirklich schnelle Downloads verzichten. Palm spendiert dem Gerät weder UMTS noch eine WLAN-Schnittstelle.

Der Treo 680 soll allerspätestens bis Mitte 2007 auch in Deutschland erhältlich sein und ist der Schlussstein einer groß angelegten globalen Produktstrategie, die Palm's CEO Ed Colligan heute bekräftigte. Mit den vier Smartphones Treo 700w (EvDO/CDMA, Windows Mobile), Treo 700p (EvDO/CDMA, PalmOS), Treo 750v (GSM/UMTS, Windows Mobile) und Treo 680 will man im nächsten Jahr bis zu 20 international tätige Netzbetreiber beliefern. Angefangen bei Verizon Wireless und Sprint in den USA, über Vodafone Germany bis zum Operator M1 in Singapur. Man darf davon ausgehen, dass der Treo 680 der günstigste Vertreter der Familie werden wird. Einen Preis ließ Palm bislang aber nicht verlauten.

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