Insbesondere in der englischsprachigen Hemisphäre liegen Vorstellungen von Smartphones mit Treo-Logo auf einem ähnlichen Euphorie-Level wie Keynotes von Steve Jobs. Ohne den Brei der vielen Mutmaßungen der Gerüchteköche jetzt auslöffeln zu wollen, fühlen wir uns verpflichtet, über die Neuigkeiten zu berichten und: hier sind sie.
Wenn Palm morgen vor die Presse tritt, könnte dabei - und mittlerweile klingt das sehr plausibel - ein Smartphone herauskommen, das auf Windows Mobile 6-Basis läuft und wie jeder Treo eine QWERTZ-Tastatur für Eingaben nutzt. Wohlgemerkt eine Feststellung, die wenig Weisheit enthält. Im mittlerweile an die Oberfläche der Gerüchtesuppe geschwemmten Namen "Treo 500" schwingt Bedeutung mit: wenn man vom Urmodell der modernen Treo-Klasse (Treo 600) hundert "Punkte" abzieht, was ging dann wohl verloren? Richtig: Der Touchscreen. Wie nicht nur the::unwired.net und wmexperts.com erfahren haben wollen, wird Palms neues Smartphone ausschließlich mit Hilfe von Tasten gesteuert - das Treo-typische Tippen auf dem Touchscreen fällt weg.
Schaut man sich die sonstigen Spezifika an, die mittlerweile inoffiziell bekannt sind (z.B. ein Gehäusemaß, das knapp 25% unter dem aller Treo-Vorgänger liegt), begreift man, wohin sich Palm entwickelt: zum Blackberry-Konkurrenten. Oder besser gesagt, zum HTC-Killer. Der Name machts: während die Marke Palm dank ihrer sonnigen Vergangenheit immer noch zum fluoreszieren neigt, sind die "High Tech Computer" aus Taiwan für viele böhmische Dörfer bei Nacht. Wir beobachten gespannt - nicht nur den morgigen Launch, sondern auch den Weg, den der angeschlagene Traditionshersteller damit einschlagen wird.