Fusion Middleware

Oracle will Migration von ERP-Software erleichtern

24.07.2009 von Frank Niemann
Der Datenbankhersteller Oracle übernimmt den auf Echtzeitdatenintegration spezialisierten US-amerikanischen Anbieter GoldenGate Software.

Mit der Software von GoldenGate will Oracle den Umfang an Funktionen zur Integration von unterschiedlichen Applikationen ausbauen. Firmen sollen damit in der Lage sein, Daten zwischen verschiedenen Systemen abzugleichen. Somit ergänzt Oracle die Integrationsfeatures der hauseigenen Fusion Middleware. Unlängst stellte der Softwarekonzern eine neue Version dieser Plattform vor (siehe auch "Details zu Fusion Middleware 11g").

Zudem soll die GoldenGate-Lösung Daten für die Business-Intelligence- und Performance-Management-Produkte von Oracle liefern.

Arbeitsweise der GoldenGate-Software.

Die Integrationstechnik unterstützt zahlreiche Datenbanken, darunter Oracle, SQL Server, Ingres, Sybase, MySQL, Teradata und und IBM DB2 sowie Oracle-Applikationen, darunter Siebel und Peoplesoft.

Die GoldenGate-Technik soll ferner helfen, kritische Geschäftsanwendungen während einer Migration oder eines Upgrades in Betrieb zu halten ("Zero-Downtime-Migration"). Diese Methoden richten sich an Applikationskunden von Oracle, die ihre ERP- und CRM-Programme aktualisieren wollen.

Was sich Oracle die Übernahme kosten lässt, wurde nicht bekannt. Die Transaktion soll in der zweiten Hälfte dieses Jahres vollzogen sein.

Weitere Informationen finden sich auf der Oracle-Website.

Was Oracle-Kunden bewegt

Die DOAG wollte in einer Umfrage von ihren Mitgliedern wissen, wie sie Oracle-Software einsetzen und welche Chancen sowie Risiken sie dabei sehen.

Oracle-Kunden sind in erster Linie Datenbanknutzer. Unter Middleware verstehen die meisten den Applikations-Server des Herstellers.

Mit Budgetkürzungen dürften nicht nur Oracle-Kunden konfrontiert sein.

Viele Firmen sehen trotz Krise Bedarf an Unternehmenssoftware.

Fachkräfte fehlen nach wie vor. Vor allem Experten, die Technik und Geschäftsprozesse gleichermaßen begreifen und umsetzen können.

An IT-Funktionen mangelt es den Anwendern offenbar nicht. Bekanntlich nutzen viele Firmen (nicht nur Oracle-Nutzer) die Features ihrer Software nur zum Teil.

Die Umsetzung von Business-Plänen verbinden Firmen mit IT-Investitionen. Allerdings darf auch nicht vergessen werden, dass in dieser Studie IT-Fachleute befragt wurden.

Mit „Stabilität der Systeme“ meint die DOAG zum Beispiel verlässliche Release- und Produktpolitik.