Verbesserte 3D-Gaming-Brille

Nvidia 3D Vision 2 im Test

01.02.2012
Nvidia hat aus den Fehlern der ersten 3D Vision-Generation gelernt und 3D Vision 2 entsprechend verbessert. Neues Brillendesign, Lightboost-Technik und ein großes Portfolio an neuen, kompatiblen Monitoren verschiedener Hersteller machen Nvidias 3D-Modus für Spiele zu einem echten Hingucker.

Nvidia hat schon mit dem Vorgänger 3D Vision das Spielen in der dritten Dimension Spieletauglich gemacht. Nun folgt 3D Vision 2: verringerte Helligkeit, flimmernde Geisterbilder und Unschärfe sollen der Vergangenheit angehören. Stereoskopisches 3D am heimischen PC soll dem Spieler schließlich Spaß machen und keine Kompromisse abverlangen.

Doch hat sich Nvidia wirklich alle Kritikpunkte zu Herzen genommen und auch richtig umgesetzt? Der Test zeigt, ob 3D Vision 2 auch wirklich Spaß macht und hält, was es verspricht.

Nvidia 3D Vision 2: 3D-Brille im Praxis-Test

Mit unserer Spielesammlung und Nvidia 3D Vision 2 stürzen wir uns in die Spielewelt.

Was die neue Version von Nvidia wirklich leistet, zeigt der Praxis-Test mit den aktuellen Spielen Battlefield 3, Dirt 3, Batman: Arkham City, The Elder Scrolls V - Skyrim und L.A. Noire. Diese Spiele unterstützen laut Nvidia 3D Vision 2 nativ und sind für eine besonders eindrucksvolle stereoskopische Darstellung optimiert. Insgesamt unterstützen nach Herstellerangaben derzeit über 600 Spieletitel den 3D-Modus.

Voraussetzungen für die neue 3D-Brille Nvidia 3D Vision 2

Auf der Nvidia-Webseite können Sie die Systemvoraussetzungen für 3D Vision in Erfahrung bringen.

Sie benötigen einen Monitor, der eine Bildwiederholungsrate von 120 Hz erreicht. Zudem muss das Display, ebenso wie die 3D-Brille, 3D Vision 2 unterstützen. Hinzu kommt eine aktuelle und leistungsfähige Geforce-Grafikkarte wie die Geforce GTX 560 mit aktuellen Treibern (3D Vision Controller) und als Betriebssystem mindestens Windows Vista oder Windows 7.

Preise für Nvidia 3D Vision 2

Der Asus VG278H mit 27 Zoll Bildschirmdiagonale, 120 Hz Bildwiederholfrequenz, Lightboost und integrierten Infrarot-Emitter für Nvidia 3D Vision 2.
Foto: Asus

Die kabelgebundene Nvidia 3D Vision 2 Brille erhalten Sie derzeit schon zum Straßenpreis von rund 80 Euro. Hier ist auch zusätzlich ein aufstellbarer 3D-Sender enthalten, um auch andere Bildschirme mit 120 Hz ohne eingebauten Sender für 3D Vision 2 einzurichten. Dagegen kostet Sie die kabellose Version der Brille derzeit rund 130 Euro. Im Set liefert Nvidia auch einen Infrarot-Sender mit. Ein entsprechender Bildschirm wie beispielsweise der Asus VG278H, bringt die passende 3D-Brille gleich mit, schlägt aktuell allerdings mit über 500 Euro zu Buche.

Hardware & Einrichtung von Nvidia 3D Vision 2

Die Rückseite des Asus VG278H. Der Monitor ist ebenfalls gut verarbeitet und steht solide auf seinem Standfuß.
Foto: Asus

Die Testplattform setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen: Intel Core i7-870 mit 2,93 GHz, 4 GB DDR3-RAM von Kingston, Gigabyte-Hauptplatine P55-UD6 und Nvidia-Grafikkarte Geforce GTX 580 mit 1,5 GB DDR5-Speicher unter Windows 7 32-Bit.Im Test kümmert sich der 27 Zoll große LCD-Monitor VG278H von Asus um die stereoskopische Bildausgabe. Praktisch: Im Lieferumfang des Bildschirms ist auch eine kabellose 3D Vision 2 Brille enthalten.

Der Asus VG278 hat an der Oberseite bereits einen Infrarot-Sender integriert, der sich mit der Brille synchronisiert. Die Besonderheit des Asus-Displays: Der 27-Zöller beherrscht die Technik Nvidia 3D LightBoost. Die Technik hellt Inhalte deutlich auf, um ein zu dunkles Bild bei der 3D-Darstellung zu vermeiden - ein großes Manko der ersten 3D-Vision-Version. Laut Nvidia erreicht 3D Vision 2 die doppelte Bildschirmhelligkeit.

Der Asus VG278H misst 27 Zoll in der Diagonale und steht auf einem wuchtigen Standfuß. Der LCD-Bildschirm löst maximal in Full-HD (1920 x 1080 Pixel) auf. Die schnelle Bildwiederholungsrate von 120 Hz ist nötig, um die 3D-Inhalte flimmerfrei darzustellen. Auch Spiele in 2D profitieren von der schnellen Bildwiederholung und sind augenscheinlich deutlich flimmerfreier. Auf der Unterseite befinden sich die Anschlüsse des VG278: einmal HDMI, DVI, VGA, Audio Line-In und ein Kopfhöreranschluss.

Die Anschlüsse an der Unterseite des Asus VG278H sind etwas umständlich zu erreichen.
Foto: Asus

Das Anschließen der Kabel erwies sich dadurch als etwas umständlich, da der Standfuß ein Viertel der Anschlüsse schon fast verdeckt. Auf der Oberseite ist der Infrarot-Emitter angebracht, der Daten mit dem Empfänger auf der 3D Vision 2 Brille austauscht. Auf diese Weise soll eine korrekte und schnelle Synchronisation zwischen der Grafikdarstellung und der Betrachtung des Spielers entstehen.

Nvidia 3D Vision 2 Brille

Nvidia 3D Vision 2 Brille, kabellos
Foto: Nvidia

Bei der Nvidia 3D Vision 2 Brille handelt es sich um das kabellose Modell, das sich über das beigelegte USB-Kabel aufladen lässt. Um das stereoskopische 3D darstellen zu können, bedient sich die Brille der Shutter-Technik.

Shutterbrillen besitzen zwei separat ansteuerbare LCD-Gläser. Der Monitor stellt nacheinander und abwechselnd das linke und das rechte Halbbild dar. Synchron dazu schalten sich die jeweiligen Brillengläser durchlässig beziehungsweise lichtundurchlässig. Durch diese perspektivische Verschiebung der 3D-Stereo-Teilbilder entsteht der wahrgenommene 3D-Effekt.

Eine britische Studie hat ergeben, dass 12 Prozent der Engländer kein 3D wahrnehmen können. Experten rechnen mit einem ähnlichen Wert für den Rest der Welt. Die Ursache für dieses Defizit liegt in einer eingeschränkten Sehfähigkeit der binokularen Sicht oder bei Menschen mit einer Hornhautverkrümmung im Auge. Kritiker der 3D-Technik können beruhigt sein: Die Studie sagt aus, dass 3D-Inhalte nachweislich nicht schädlich für das menschliche Auge sind.

Neues Design und größere Gläser

Nun zur Brille selbst: Die Linsen hat Nvidia um circa 20 Prozent vergrößert, womit Sie einen größeren möglichen Sichtbereich einsehen können. Zu den Seiten hin ist der Rahmen etwas größer, um seitlichen Lichteinfall zu vermeiden. Das neue und biegsame Material fühlt sich sehr griffig an und das Gestell ist dabei nicht sonderlich schwer. Nvidia legt auch insgesamt drei verschiedene Mittelstücke bei. So können Sie als Brillenträger die 3D Vision 2 auch zusätzlich aufsetzen und das Mittelstück entsprechend anpassen.

Außerdem können Sie dank des neuen Designs auch noch Headsets mit der Brille tragen. Im Test erwies sich das als recht komfortabel - sofern Sie keinen all zu breiten Kopf haben. Andernfalls drücken nach etwa einer halben Stunde die Enden des Brillengestells unangenehm gegen die Kopfhaut.

Der Empfänger für das Infrarot-Signal ist nun in der Mitte der Brille integriert, was einen Synchronisationsverlust weitestgehend vermeidet. Sie müssen sich schon sehr weit aus dem Empfangsbereich des Monitors lehnen, um das Signal für die 3D-Darstellung der Brille zu verlieren.

Einrichtung von Nvidia 3D Vision 2

Nvidia macht einem den Einstieg in die dritte Dimension recht einfach: Ein ausführlicher Installationsassistent führt Sie Schritt für Schritt durch die Einrichtung von 3D Vision 2. Unter anderem überprüft das Setup, ob die Hardware auch richtig funktioniert. Im peripheren Sichtbereich nehmen Sie bei aufgesetzter Brille ein Flimmern wahr, das Sie durch das Anpassen der Bildwiederholfrequenz vermindern können. Sehr schön ist, dass der Installationsassistent ausführlich jeden Schritt erklärt. Gegen Ende der Einrichtung stellt das Setup durch ein medizinisches Testbild sicher, ob Sie überhaupt dazu in der Lage sind, 3D-Inhalte wahrzunehmen. Diese an sich sehr nützliche Prüfung sollte Nvidia allerdings gleich nach dem Start des Installationsassistenten durchführen!

Nvidia 3D Vision 2 Einrichtung & Installationsassi

In der Nvidia Systemsteuerung können Sie 3D Vision grundsätzlich aktivieren. Sobald Sie das getan haben, erscheint der Installationsassistent und führt Sie Schritt für Schritt durch die Einrichtung von 3D Vision. Darüber hinaus können Sie in diesem Fenster noch die räumliche Tiefe über den Regler verringern oder erhöhen und einstellen, bei welchen Andwendungsszenarien sich 3D Vision automatisch aktiviert.

Nvidia 3D Vision Installationsassistent, Willkommensseite.

Nvidia 3D Vision 2 Installationsassistent: Hier können Sie auswählen, welche der drei Umgebungsszenarien Sie mit 3D Vision nutzen. Infratot-Geräte wie eine Fernbedienung können nämlich die Signale für das stereoskopische 3D behindern.

Nvidia 3D Vision 2 Installationsassistent: Stellen Sie sicher, dass Sie die Brille auch eingeschaltet haben. Bei der neuen 3D Vision 2 befindet sich der Schalter auf der linken Außenseite und nicht mehr auf der Oberseite wie im Bild angezeigt.

Nvidia 3D Vision 2 Installationsassistent: Nvidia stellt bei diesem Testbild sicher, ob die Hardware auch richtig funktioniert. Hierfür müssen Sie einmal das linke, und einmal das rechte Auge schließen und die richtigen Motive auswählen, um fortzufahren.

Nvidia 3D Vision 2 Installationsassistent: Wenn Sie in Ihrer seitlichen Wahrnehmung ein Flimmern sehen...

...dann lässt sich durch das Anpassen der Bildwiederholfrequenz das Flimmern verringern. Hier kommt es auch auf die Umgebungsbeleuchtung an.

Nvidia 3D Vision 2 Installationsassistent: Durch das sogenannte medizinische Prüfbild stellt der Assistent sicher, ob Sie überhaupt in der Lage sind, stereoskopisches 3D wahrzunehmen.

Nvidia 3D Vision 2 Installationsassistent: Sofern die Hardware funktioniert und Sie stereoskopisches 3D wahrnehmen können, ist die Einrichtung hiermit beendet. Abschließend sehen Sie noch eine kleine 3D-Demo mit dem Nvidia-Logo und eine 3D-Bildergalerie.

Im Spiel selbst können Sie Nvidia 3D Vision 2 noch weiter individuell anpassen. Hierfür stehen verschiedene Tastenkombinationen zu Verfügung - zum Beispiel, um die Tiefe der 3D-Darstellung einzustellen. Mit STRG und F4 erhöhen Sie die Tiefe, mit STRG und F3 reduzieren Sie sie. Darüber hinaus lässt sich 3D Vision 2 mit der Kombination aus STRG und T komplett abschalten. Dies funktionierte im Test schnell und problemlos.

Spiele-Test mit Battlefield 3, Skyrim, Batman & Co.

Das Laservisier von Nvidia: In der 3D Vision-Systemsteuerung können Sie ein beliebiges Fadenkreuz wählen.
Foto:

Sofern nicht anders angegeben, erfolgt der Praxistest von Nvidia 3D Vision 2 mit folgenden Einstellungen: 1920 x 1080 Bildpunkte bei 120 Hz Bildwiederholrate und „sehr hohe“ Voreinstellungen der jeweiligen Spieletitel. Alle Spiele befinden sich auf der derzeit aktuellsten Version. Sofern 3D Vision 2 aktiviert ist, erhalten Sie am rechten unteren Bildschirmrand eine Bestätigung und eine Einstufung des Spiels, wie gut Nvidia dieses Spiel für 3D Vision 2 klassifiziert. Die Meldung können Sie durch einen gleichzeitigen Druck auf STRG, ALT und EINFG (INSERT) entfernen.

Damit das Fadenkreuz in den Spielen zwischen den simulierten verschiedenen Ebenen unterscheiden kann, stellt Nvidia mit dem sogenannten Laservisier ein eigenes Fadenkreuz bereit, welches Sie über die Tastenkombination STRG und F12 an- oder ausschalten können.

Spiele-Test L.A. Noire

L.A. Noire ist in 3D hübsch anzusehen, doch uns fehlt hier noch der letzte Schliff, der den räumlichen Effekt intensiver wirken lässt. (Screenshot ist nicht in 3D)

Die PC-Version von L.A. Noire von Rockstar Games ist eines unserer ersten Testspiele. Die 3D-Tiefe bei dem Spiel erweist sich im Vergleich zu anderen Spieletiteln als etwas flacher und wirkt nicht ganz so plastisch wie das grafisch hübschere Battlefield 3. Auch die Tiefeneinstellungen über die Tastenkombinationen ergeben keinen plastischeren Effekt. Doch hässlich ist es dabei keineswegs. Es macht Spaß, in 3D durch die Straßen des Los Angeles der 50er Jahre Verbrecher zu jagen.

Bei rasanten Verfolgungsfahrten bemerken Sie jedoch einen Einbruch der Bildraten. Denn selbst auf potenten Systemen benötigt die stereoskopische Darstellung mit Nvidia 3D Vision 2 enorm viele Systemressourcen. Zudem lässt sich bei L.A. Noire 3D Vision 2 nicht manuell in den Spieloptionen einschalten, denn der Treiber stellt bei passenden Hardware-Voraussetzungen automatisch die stereoskopische Darstellung ein.

Spiele-Test Battlefield 3

In Battlefield 3 können Sie in den Grafikeinstellungen das stereoskopishe 3D ein- oder ausschalten.

Bei der aktuellen Grafikreferenz Battlefield 3 wirkt der 3D-Effekt überaus plastisch und fast schon real. Die 3D-Darstellung können Sie einfach in den Grafikoptionen ein- oder ausstellen. Hier bekommt der Spieler ein richtiges „Mittendrin“-Gefühl, was der Atmosphäre des Ego-Shooters zugutekommt.

Jedoch fällt hier auf, dass weiter entfernte Gegenstände wie zum Beispiel Zäune oder ähnliches stark flackern. Und trotz der hohen Bildwiederholfrequenz erscheinen leichte Geisterbilder, die sich jedoch im Rahmen halten. Des Weiteren erleben Sie hier ebenfalls einen Einbruch der Bildwiederholrate bei anspruchsvollen Effekten. Und nur ein einziges Mal trat eine kurze Desynchronisation zwischen dem Monitor und der 3D-Brille auf.

Spiele-Test Dirt 3

Im Rennspiel Dirt 3 lässt sich das stereoskopische 3D sogar noch etwas feiner justieren.

Bei der Autorenn-Simulation Dirt 3 erleben Sie ebenfalls einen intensiven 3D-Effekt. Gräser und Bäume am Streckenrand sausen an Ihnen vorbei und der Staub der Strecke wirbelt Ihnen bei einem Drift entgegen. Die Sonne blendet ebenfalls naturgetreu beim Fahren: sehr schön! Auch hier wirkt das stereoskopische Bild schön greifbar.

Im Menü erkennt man jedoch ein ausgeprägtes Ghosting, welches im Spiel selbst aber verschwindet. Auch hier können Sie im Optionsmenü auswählen, ob das Spiel in 3D stattfinden soll oder nicht. Im Screenshot ist zu erkennen, dass sich die stereoskopische 3D-Wiedergabe noch etwas feiner justieren lässt. Interessant ist zu erwähnen, dass es sich bei Dirt 3 eigentlich um ein von AMD unterstütztes Spiel handelt. Das Pendant zu 3D Vision 2 nennt sich AMD HD3D.

Spiele-Test The Elder Scrolls V - Skyrim

IN The Elder Scrolls V - Skyrim empfiehlt Nvidia, das Fadenkreuz abzuschalten und das sogenannte Laservisier des Grafikkartenherstellers zu benutzen. Dieses schalten Sie über die Tasetenkombination STRG und F12 hinzu.

In Skyrim kommen Sie auch in den Genuß einer relativ real wirkenden 3D-Darstellung. Die weitläufigen und detailreichen Areale sind sehr hübsch anzusehen. Nvidia empfiehlt bei Skyrim, das interne Fadenkreuz des Spiels abzuschalten und durch das Fadenkreuz von 3D Vision 2 zu ersetzen. Da 3D Vision 2 mehrere Ebenen simuliert, könnte nämlich der ein oder andere Schlag oder Pfeil sein Ziel verfehlen. Das Fadenkreuz von Nvidia hingegen beachtet diese Tiefenebenen und trägt den Namen 3D Laservisier.

Tatsächlich verhält es sich in der Praxis wie ein Laservisier und springt zwischen verschiedenen Ebenen vor und zurück. Wenn der Held sich beispielsweise einer Truhe nähert, flackert das Fadenkreuz jedoch stark von links nach rechts zuckt. Der Spieler nimmt auch vergleichsweise deutliche Geisterbilder wahr, wenn er Türme oder ähnliches betrachtet, die im Vordergrund zum Himmel stehen. Nvidia rät außerdem noch dazu, die Wasserreflektionen im Spiel abzuschalten, da der 3D-Modus die Reflektionen bis jetzt nicht korrekt darstellen kann. Nach dem Test können wir das nur bestätigen.

Spiele-Test Batman: Arkham City

In den Grafikoptionen von Batman: Arkham City dürfen Sie einstellen, ob Sie im stereoskopischen 3D spielen möchten. Hier sehen Sie auch, dass Sie 3D Vision nur aktivieren können, wenn Sie über eine entsprechende Geforce-Grafikkarte verfügen.

Das Spiel Batman: Arkham City ist das Aushängeschild für Nvidias 3D Vision 2. Keine Geisterbilder waren zu erkennen, und der 3D-Effekt war sehr schön umgesetzt. Die Spielewelt erlebt der Spieler als besonders plastisch, was im düsteren Arkham City sehr gefällt. Auch verhielten sich die Frameraten sehr stabil trotz anspruchsvoller Voreinstellungen. Für ruckelfreies und ansehnliches 3D in einem PC-Spiel können wir Batman nur empfehlen! Bei dem Spiel dürfen Sie auch manuell einstellen, ob Sie in stereoskopischem 3D spielen möchten oder nicht.

Test-Fazit: Nvidia 3D Vision 2

Nvidia bietet mit 3D Vision 2 eine fast völlig ausgereifte 3D-Shutter-Technik für PC-Spieler an. Dabei gelingt es Nvidia, die Probleme der ersten Generation weitgehend zu lösen: ein größerer Sichtbereich durch neues Brillendesign, hellere Darstellung durch Lightboost und eine gute Unterstützung für aktuelle Spielekracher. Die 3D Vision 2 Brille ist angenehm zu tragen, selbst nach einer Stunde spielen zwickt oder stört sie nicht - sofern Ihre Kopfgröße nicht allzuweit von der Norm abweicht! Dies ist dem neuen Design und Material zu verdanken, das Nvidia für die neue Brille verwendet.

Ab in die dritte Dimension mit Nvidia 3D Vision 2

Die Nvidia 3D Vision 2 Brille und der Asus VG278H bieten guten 3D-Spaß.
Foto: Asus

Der räumliche 3D-Effekt ist in allen getesteten Spielen gut wahrnehmbar. Am besten gelingt die stereoskopische Darstellung im Spiel Batman: Arkham City. 3D Vision 2 kommt hier richtig auf Touren und zeigt, was mit der Shutter-Technikzur Zeit möglich ist. Battlefield 3 weiß ebenfalls zu gefallen, auch weil der Shooter derzeit die Grafikreferenz schlechthin ist. Die anderen Spiele waren durchaus hübsch in der Darstellung, aber einen Tick zu flach. Hier brachte auch die Verstellung der Tiefe nichts.

Nvidia wird die Geister nicht los
Trotz der verbesserten Hardware tauchen in fast jedem Spiel einige Geisterbilder auf, die über den Bildschirm huschten. Auch gibt es ab und zu ein leichtes Flackern verschiedener Objekte, je nachdem, wie nah oder fern der Spieler am Objekt steht. Klar ist jedoch, dass hier auch die Entwicklerstudios der jeweiligen Spiele gefragt sind, die 3D-Technik für ihre Titel richtig zu integrieren.

Klar ist auch, dass Nvidia gegenüber der ersten Generation nur vergleichsweise wenig verändert hat. Für 3D-Kritiker ist 3D Vision 2 sowieso keine Option, doch der Anwender muss sich ernsthaft fragen, ob er zur zweiten oder zur mittlerweile günstigeren ersten 3D-Vision-Version greifen soll. Denn nur mit Nvidias Lightboost und einem vergleichsweise teuren Monitor kann der Spieler auch wirklich die Vorteile der zweiten Generation genießen. Überzeugte 3D-Fans dürfen jedoch bedenkenlos zugreifen: So schön wie mit Nvidia 3D Vision 2 war stereoskopisches Spielen am PC noch nie!

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation PC-Welt.