Test

Notebooks mit langer Akkulaufzeit

09.02.2009 von Thomas Rau und Hans-Christian Dirscherl
Geschäftsreisenden benötigen mobile Rechner mit langer Akkulaufzeit. Zudem sollten die Notebooks robust und sicher sein. Der Vergleichtest nennt geeignete Notebooks.

Nutzer von Business-Notebooks stellen besondere Ansprüche an die Laufzeit der mobilen Rechner. Wer auf Reisen oder in Meetings häufig am Rechner arbeitet, wird großen Wert auf einen ausdauernden Akku legen, denn nicht immer ist unterwegs eine Steckdose erreichbar. Zudem sollten die schweren Ladegräte wo möglich zu Hause bleiben. Die PC-Welt, Schwesterpublikation der COMPUTERWOCHE, hat sich verfügbare Geräte genauer auf die Business-Tauglichkeit angesehen und einige Kauftipps zusammen getragen.

Manager hantieren außerdem häufig mit kritischen Daten. Der Schutz des Notebooks vor fremden Zugriffen ist daher eine weiteres Merkmal, dem Business-Notebook genügen sollten. Hier empfiehlt sich beispielsweise ein Rechner mit integriertem Fingerprintreader oder mit Steckplatz für eine Smart-Card. Zahlreiche Profi-Mobilrechner verfügen über ein Trusted Platform Module (TPM). In Kombination mit einer Sicherheits-Software oder etwa der "BitLocker"-Funktion von Windows Vista Business lassen sich Daten verschlüsseln. Kommt das Notebook abhanden, sind die Daten nicht lesbar.

Die Profi-Laptops müssen zuverlässig und robust sein. Displayscharniere oder -deckel sollten aus stabilem und widerstandsfähigem Material gefertigt sein. Für die Schanieren bietet sich Metall an. Der Deckel sollte aus Magnesium- oder Karbon-Legierungen sein.

Für das Arbeiten am angestemmten Schreibtisch ist eine passende Dockingstation unabdingbar. Damit Anwender den Laptop als Desktop-Ersatz nutzen können, sollte der einfachen Anschluss an Monitor, Maus und Tastatur sowie Peripheriegeräte wie einen Drucker möglich sein. In den zunehmend beliebten Sub-Notebooks gibt es meistens auch eine Anschlussmöglichkeit für ein optisches Laufwerk.

Im Vergleich zu herkömmlichen Notebooks für Privatanwender arbeiten die geschäftlich genutzen mobilen Rechner in der Regel mit integriertem Grafikchipsatz. Das hat positive Auswirkungen auf die Akkulaufzeit, denn eine separate Grafikkarte benötigt auch im Normalbetrieb mehr Energie.

Hinsichtlich der Bildschirme haben sich Privat- und Geschäftssegment einander angenähert. Das häufig im Privatkundenmarkt verwendete Breitbild-Format hält auch Business-Segment Einzug. Es bietet mehr Platz in der Verarbeitung von Excel-Tabellen. Außerdem lässt sich das Display aufgrund der geringeren Höhe besser im Flugzeug aufklappen. Wer häufig in Umgebungen mit unterschiedlichen Lichtverhältnissen arbeiten, sollte ein Notebook mit mattem Display wählen.

Zum Schutz der Festplatte integrieren Business-Notebook, zum Beispiel von HP, Lenovo und Toshiba einen Bewegungssensor: Er bemerkt, wenn das Notebook heftig bewegt wird oder fällt - die Schreib-/Leise-Köpfe fahren dann in eine sichere Position, damit sie nicht über die Magnetscheiben schleifen und die Festplatte ruinieren.

Auf der nächsten Seite nennen wir Ihnen weitere Kriterien, die ein Business-Notebook auszeichnen. Und wir sagen Ihnen, unter welchen Modellgruppen Sie grundsätzlich wählen können.

Weitere Kriterien für ein Business-Notebook

Immer häufiger sind Business-Notebooks mit einem integrierten Mobilfunk-Modem ausgestattet: Per UMTS oder HSDPA können Sie damit überall mit hoher Bandbreite online gehen, wo das Mobilfunknetz entsprechend ausgebaut ist.

Auch wenn Microsoft eigene Windows-Varianten für den Businesseinsatz bereit hält (XP Pro und Vista Business): Sofern Sie nicht die Festplattenverschlüsselung BitLocker oder die neue Version des Webservers Internet Information Services IIS benötigt (der IIS wird zumeist ohnehin durch den kostenlosen und quelloffenen Webserver Apache ersetzt), kommen auch Business-Anwender gut mit den preiswerteren Versionen XP Home oder Vista Home Premium zurecht.

Gute Garantiebedingungen - sowohl was die Laufzeit als auch die Serviceleistungen betrifft - sollten die Software- und Hardware-Eigenschaften eines Business-Notebooks abrunden. Viele Hersteller bieten für ihre Profi-Geräte drei Jahre Garantie. Außerdem lassen sich meist nur für Business-Notebooks zusätzliche Garantie-Leistungen einkaufen - etwa ein Vor-Ort-Service mit festgelegter Reaktionszeit, eine Garantieverlängerung auf vier Jahre oder eine international gültige Garantie.

Die Qual der Wahl

Wer ein Notebook für den Businesseinsatz sucht, kann zwischen zwei Angebotskategorien wählen: Entweder greift man zu Notebooks, die der Hersteller speziell für den Business-Einsatz ausweist. Manche Notebookhersteller unterscheiden bei ihrem Angebot nämlich zwischen Privatanwender- und Businessreihen. Zum Beispiel Dell: Inspiron richtet sich an Endconsumer, Latitude an Profis. Oder Hewlett-Packard: Pavilion-Modelle sollten von Privatkunden gekauft werden, Compaq-Modelle warten auf Business-Käufer.

Oder Sie greifen zu einem Otto-Normal-Notebook, das trotz seiner Positionierung als Endconsumerprodukt alle für Sie wesentlichen Business-Eigenschaften aufweist. Damit können Sie unter Umständen deutlich Geld beim Kauf sparen. Denn grundsätzlich kosten Business-Notebooks bei ähnlicher Ausstattung mehr als Endconsumergeräte, Ausnahmen bestätigen hier die Regel.

Auf der nächsten Seite erfahren Sie, wie wir die Akku-Laufzeit ermitteln und welche Kriterien darüber entscheiden, wie lange Ihr Akku durchhält.

Zum Akku-Test-Verfahren

Wie lange ein Notebook im Batteriebetrieb durchhält, hängt vor allem von der Arbeitslast und der Displayhelligkeit ab. Im Office-Betrieb bei 100 cd/m² schaffen die meisten Notebooks mit einem Standard- Akku zwei bis drei Stunden. Drei bis vier Stunden erreichen viele Notebooks mit 14-Zoll-Display. Über vier Stunden Laufzeit bekommen Sie vor allem bei Subnotebooks oder mit einem optionalen Hochleistungsakku. Auch Netbooks mit 6-Zellen-Akku knacken die 4-Stunden-Grenze - manche laufen sogar über sieben Stunden. Spielen Sie im Akkubetrieb eine DVD ab, reduziert sich die Laufzeit um rund eine Stunde, bei der Blu-Ray-Wiedergabe etwa um 1,5 Stunden, bei 3D-Spielen sinkt sie noch stärker.

Um die Akku-Laufzeit bei Business-Notebooks zu testen, setzen wir den Benchmark Bapco Mobile Mark 2007 ein. Er ist besonders Business-orientiert, simuliert dieser Benchmark doch den Arbeitstag eines Business-Users. Dazu verwendet er vier verschiedene Szenarien, die er hintereinander ablaufen lässt: E-Learning (Programmieren einer Webseite mit Multimediainhalten), Video Creation (Erstellen eines Videos), Productivity (Office-Tätigkeiten mit Word, Excel, Outlook, etc.) sowie 3D (Berechnen von 3D-Szenen).

Beim Mobile Mark kommen Anwendungen wie Photoshop, Premiere, Winzip, ein Virenscanner sowie die gesamte Microsoft-Office-Suite zum Einsatz - der Benchmark setzt also überwiegend auf Programme, die auch Business-Anwender regelmäßig nutzen. Beim Ablauf des Benchmarks sind auch Anwender-Pausen eingebaut - der Benchmark stoppt in unregelmäßigen Abständen für einige Minuten, um einen Anwender zu simulieren, der zum Beispiel gerade über eine Eingabe nachdenkt, telefoniert oder zum Essen geht. Deshalb sind die Ergebnisse des Mobile Mark besonders praxisnah. Die PC-WELT testet das Display übrigens bei einer Display-Helligkeit von 100cd/m² - der ergonomisch empfohlenen Leuchtdichte für Büroarbeit.

Die PC-WELT testet nicht nur Notebooks, die von den Herstellern bereits als spezielle Businessmodelle klassifiziert werden. Stattdessen haben wir auch Notebooks unter die Lupe genommen, die mit der Zielgruppe Privatanwender verkauft werden und daraus Business-taugliche Modelle ausgewählt.

Lese-Tipp: Ratgeber Akkulaufzeit ausreizen

Auf der nächste Seite stellen wir Ihnen die stromsparendsten Notebooks vor.

Besonders stromsparende Notebooks

Folgende Business-Notebooks sind empfehlenswert:

Fujitsu-Siemens Amilo Si 2636 - Allrounder mit gutem Preis-Leistungsverhältnis:
Das Fujitsu-Siemens Amilo Si 2636 fällt auf: Durch sein schwarz-rotes Gehäuse und seinen günstigen Preis. Doch ganz ohne Mängel ist das schnittige 13,3-Zoll-Notebook nicht.

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Samsung X22 Pro Boyar -elegant, rechenstark, gut ausgestattet:
Spendabel zeigt sich Samsung beim X22 Pro Boyar: Rechenstarker Intel-Prozessor, ATI Grafikkarte und zwei Akkus im Lieferumfang.

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Apple Macbook - leichter Langläufer mit Aluminiumgehäuse:
Centrino 2 und eine spielefähige Chipsatzgrafik hat das Apple Macbook auch. Doch im Test überzeugte das edle Notebook vor allem durch seine hochwertige Verarbeitung. Das Macbook ist nicht mit dem Macbook Pro zu verwechseln, das zwar mehr bietet, aber auch deutlich mehr Strom benötigt.

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HP Compaq 6730b - Schnell, sparsam und solide:
Ein solides Business-Notebook muss nicht langsam sein: HP will mit dem Compaq 6730B Schnelligkeit und Sparsamkeit verbinden - dafür soll Intels Centrino 2 sorgen.

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Folgende Geräte sind schon etwas länger auf dem Markt. Sie sind unter Umständen nur noch als Restposten erhältlich. Dennoch lohnt eine Blick wert:

HP Compaq NC6400: Business-Maschine fürs Büro und unterwegs
Die solide verarbeitete und rechenstarke Business-Maschine überzeugte durch relativ geringes Gewicht, lange Akkulaufzeit und ein hochwertiges Display. Außerdem besitzt das HP Compaq NC6400 ein integriertes UMTS/HSDPA-Modem.

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Maxdata Pro 8100 IWS Select: Business-Notebook mit Spiel-Potenzial
Das Allround-Notebook für den Business-Einsatz bringt sogar eine einigermaßen spieletaugliche Grafikkarte mit. Besonders am Schreibtisch glänzt es mit einer umfassenden Schnittstellen-Ausstattung sowie mit Sicherheitsfunktionen wie Fingerprint-Scanner und Smart-Card-Steckplatz.

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Wenn Sie Wert legen auf ein ganz leichtes und besonders handliches Notebook, dann bleibt Ihnen eigentlich nur eine Wahl. Welche das ist, lesen Sie auf der nächsten Seite.

Die Alternative: Subnotebooks

Wenn Sie besonders viel unterwegs sind mit dem Notebook, spielt das Gewicht und die Größe eine ganz besonders wichtige Rolle. In diesem Fall sollten Sie eine spezielle Kategorie von Notebooks beim Kauf in Erwägung ziehen: Die Subnotebooks - nicht zu verwechseln mit den noch kleineren Netbooks, die sich allerdings allmählich bei Größe und Preis Richtung Subnotebook entwickeln.

Sunotebooks wiegen zwei Kilogramm oder weniger und halten trotzdem dank besonders stromsparender Komponenten fünf bis sechs Stunden ohne Netzstrom durch. Aufgrund der kleinen Abmessungen kann man mit ihnen auch bei engen Platzverhältnissen im Flieger oder in der Bahn arbeiten. Diese Vorteile haben ihren Preis: Subnotebooks sind teuer und besitzen zwangsläufig ein kleineres Display mit 12 Zoll oder noch kleinerer Diagonale. Auch die Tastatur eines Subnotebooks fällt meist kleiner aus.

Für folgende Subnotebooks ermittelten wir gute Akku-Laufzeiten von mindestens mehr als zwei Stunden:

Dell XPS M1330: 211 Minuten
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Fujitsu-Siemens Lifebook S6410: 214 Minuten
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LG P300-U: 239 Minuten
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Lenovo Thinkpad X300: 253 Minuten
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Asus N10J: 307 Minuten
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Samsung X360: 329 Minuten
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Sony VGN-Z11WN: 427 Minuten
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Fast alle Subnotebooks eignen sich für den professionellen Einsatz. Ganz besonders auf Business aufgerichtet sind aber Geräte von Lenovo und Toshiba. Business-mäßig mit stylischem Desgin - sozusagen für die Chef-Ebene - sind die oben vorgestellten Modelle von Sony, Samsung und Dell. Durchaus Business-tauglich, aber trotzdem günstig ist beispielsweise das Asus N10J.

Eine besonders lange Akkulaufzeit weist Lenovo Thinkpad X60s auf. Es bietet dank Core-Duo-Prozessor konkurrenzfähige Rechenleistung, hat aber auch im Akkubetrieb einen langen Atem: fast neun Stunden! Außerdem bleiben seine Lüfter in jeder Situation leise, und auf der stabilen Tastatur macht sogar das Schreiben von Meeting-Protokollen Spaß.

Das Samsung Q35 Pro T5500 Bitasa ist günstig und schnell. Ohne Netzstrom hält rund fünf Stunden durch, die Ausstattung ist nicht durchwegs auf Business-Niveau - zum Beispiel fehlen Docking-Anschluss und Wechselschacht.

LG P300-U: Leichtes Kraftpaket
Viele Anwender haben einen großen Wunsch: Ein leichtes Notebook für unterwegs, das aber trotzdem ausreichend Spiele-Power besitzt. Das LG P300-U kommt diesem Traum ziemlich nahe.
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Dell XPS M1330: Macbook-Alternative?
Weniger als zwei Kilogramm wiegt das Dell XPS M1330. Im Subnotebook steckt ein Core 2 Duo und eine Nvidia-Grafikkarte: Ist es also schnell und sparsam zugleich?
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Dell Latitude D430: Eine etwas schmucklose Arbeitsmaschine mit guter Akkulaufzeit (über 4,5 Stunden) dank stromsparender Komponenten ist dieses Gerät. Stabil verarbeitet, solide Tastatur. Einziger Wermutstropfen: Dem Dell-Sub-Notebook fehlt ein integriertes optisches Laufwerk - dafür wiegt es aber auch nur 1,5 Kilogramm.
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