Acer Aspire 6920G

Notebook mit Blue-Ray-Laufwerk und 16-Zoll-Display im Test

31.07.2008 von Thomas Rau und Andreas Kunze
Mit dem Acer Aspire 6920G holen Sie sich das mobile Kino ins Haus: Es ist eines der ersten Notebooks mit einem breitformatigen 16-Zoll-Display und hat obendrein ein Blu-Ray-Laufwerk zu bieten. Alles weitere zur neuen Aspire-Reihe erfahren Sie hier.

Verarbeitung

Das Acer Aspire 6920G kommt im neuen „Gemstone Blue“-Design. Dazu zählen zum Beispiel illuminierte Ringe um die Strombuchse und das Kensington-Schloss sowie eine Linie, die zum Einschaltknopf führt. Ebenso strahlen einige Multimedia-Bedienelemente der Cinedash-Konsole in mystischem Blau. Dagegen zeigen sich das Gehäuse, der Display-Rahmen und die Tastenkappen in glänzendem Schwarz. Acer zeigt Liebe zum Detail: Die Handballenablage besteht aus einer kratzfesten, aufgerauten Kunststoffoberfläche in Hellgrau mit einer dezenten Musterung.

Ergonomie

Foto: Acer


Das 16 Zoll große Display spiegelt stark, schafft aber eine Auflösung von 1.366 x 768 Bildpunkten. Dank des 16:9-Seitenverhältnisses ist das Gerät für die Filmwiedergabe geradezu prädestiniert. Andere Notebooks verwenden dagegen Displays im Seitenverhältnis von 16:10 oder 15:9. Allerdings resultiert daraus ein recht grobes Raster von 98 dpi, vergleichbar mit 1.440 x 900 Pixeln auf einem 17-Zoll-Bildschirm. Dafür soll das Aspire 6920G einen deutlich größeren Farbraum als herkömmlichen Laptop-Displays darstellen können. Tatsächlich liefert das Acer-Notebook satte Farben, vor allem das Rot geriet sehr knackig. Ebenso wirken Hauttöne sehr natürlich und auch das tiefe Schwarz überzeugt auf der ganzen Linie. Die maximale Helligkeit beträgt 200 cd/m², durchschnittlich schafft das Display 170 cd/m² – das sind beides gute Werte. Enttäuschend fielen die Helligkeitsverteilung mit 77 Prozent und der Kontrast mit gerade mal 109:1 aus. Obgleich der Lüfter fast ununterbrochen dreht, bleibt er auch unter Last mit einer Lautheit von 0,7 Sone dezent im Hintergrund.

Leistung

Sowohl der Core 2 Duo T8100 als auch die Nvidia Geforce 9500M GS sind der oberen Mitteklasse zuzuordnen. Das bestätigt auch der Leistungstest Sysmark 2007 mit 107 Punkten. Der mit 4 Gigabyte üppig ausgebaute Arbeitsspeicher wirkte sich jedoch nur bei ressourcenhungrigen Foto- oder Videoanwendungen ein wenig aus. Darüber hinaus kann Windows Vista ohnehin nur 3.070 MB RAM verwalten – der Gedanke an einen Marketinggag liegt nahe. Wer die vollen 4 GB nutzen will, muss ein 64-Bit-Betriebssystem installieren und das BIOS aktualisieren. Bei der Grafik-Power hinterließ das Acer-Notebook einen guten Eindruck: Der Geforce 9500M GS brachte auch aktuelle Spiele wie Company of Heroes in der größten Auflösung ruckelfrei auf den Schirm.

Weitere Testergebnisse finden Sie bei unseren Kollegen von PC-Welt Online.

Ausstattung

Foto: Acer

Um das 16:9-Display auszukosten, hat Acer im Aspire 6920G ein Blu-Ray-Laufwerk verbaut, das DVD-Medien in allen Formaten verarbeitet. Wer das Bild auf einem großen Display ausgeben oder per Beamer an die Leinwand werfen will, kann wahlweise einen VGA- oder HDMI-Ausgang nutzen. Die Festplatte speichert 320 GB. Insgesamt stehen dem Anwender vier USB-Ports zu Verfügung, allerdings liegen drei davon auf der rechten Seite recht eng beieinander. Zudem stehen drei Audio-Anschlüsse parat, die sich zum Anschluss einer 5.1-Anlage konfigurieren lassen. Für Notebook-Verhältnisse vermochte uns auch der Sound überzeugen, insbesondere die Höhen und Mitten – der Tuba-Subwoofer schuf dagegen nur ein schmächtiges Bassfundament. Schnittstellen wie Firewire, TV-Out und E-SATA sucht man dagegen vergeblich. Dafür hat Acer das Gerät mit einer Webcam und einem Fingerprint-Leser ausgestattet. Schade, dass Acer keine Recovery-Medien beilegt: Die muss sich der Anwender über das installierte Datensicherungs-Tool selbst erstellen.

Foto: Acer

Handhabung
Links neben der Tastatur hat Acer die Cinedash-Medienkonsole positioniert. Damit lassen sich Musik, Filme und Diashows in Multimedia-Programmen wie dem Windows Media Player oder Acers MCE-Alternative Arcade Deluxe steuern. Die drucksensitiven Tasten leuchten blau oder weiß und reagieren bereits auf sehr leichte Berührungen. Angelehnt an den iPod erfolgt die Navigation durch Menüs über ein kreisförmiges Bedienelement. Abstriche muss man bei der Tastatur in Kauf nehmen: Das Keyboard erzeugt ein schwammiges Schreibgefühl, da es schon bei leichtem Druck spürbar nachgibt.

Foto: Acer

Mobilität
Im Akkubetrieb überraschte das Aspire 6920G mit einer langen Akkulaufzeit: Trotz Grafikkarte begnügte es sich mit rund 18 Watt und hielt deshalb knapp drei Stunden lang durch. Dafür bringt das Notebook mit 3,28 Kilo mehr als so manches 17-Zoll-Notebook auf die Waage.

Fazit
Acer führt mit dem Aspire 6920G ein gelungenes Multimedia-Notebook für zu Hause im Sortiment. Tempo und Ausstattung sind ordentlich, die Bedienung innovativ und das Design gleichermaßen schick und dezent.