Nonstop-System kontra IBM 3650:Karstadt bewertet Ausfallsicherheit am höchsten

12.08.1977

ESSEN (sf) - "Die Ausfallsicherheit war für uns in erster Linie ausschlaggebend", begründet Friedhelm Joraschka, DV-Gruppenleiter der Karstadt AG, Essen, die Entscheidung des Warenhauskonzerns, für die Abwicklung des Möbelgeschäftes in Einrichtungs- und Lagerhäusern ein Doppelrechnersystem "Tandem 16 Nonstop" der Tandem Computers GmbH einzusetzen. "Wir hatten zunächst das Kommunikationssystem 3650 von IBM in Erwägung gezogen", berichtet Joraschka, "aber das entsprach letztlich doch nicht unseren Vorstellungen."

Das augenblicklich in der Essener Hauptverwaltung installierte Nonstop-System wird in einer ersten Phase zur Erstellung der benötigten Anwendersoftware eingesetzt. Phase zwei (voraussichtlicher Beginn: Anfang 79) sieht eine Verlegung des Systems in das Karstadt-Einrichtungshaus "Mülheim-Heißen" vor. Dort soll der Tandem-Rechner Auftragsbearbeitung und Rechnungskontrolle übernehmen. Das sieben Kilometer entfernte Lagerhaus "Essen-Vogelheim" erhält zur Wareneingangsbearbeitung und Warenauszeichnung einen Online-Anschluß. In der letzten Installationsphase schließlich soll der Einsatz des Doppelprozessorsystems auch auf die Verkaufsabteilung ausgedehnt werden.

Zur Zeit sind an den Tandem-Rechner fünf Bildschirme und drei Drucker angeschlossen (Kosten dieser Ausbaustufe: rund 700 000 Mark). Im Endausbaustadium ist der Anschluß von insgesamt 22 Terminals, 18 Druckern, sechs Datenkassen sowie einem OCRA-Auszeichnungssystem vorgesehen.

Informationen: Tandem Computers GmbH,

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