Nokia tritt Eclipse Foundation bei: ein Ja zu OpenSource

20.09.2005
Eclipse ist das englische Wort für Sonnenfinsternis, für viele Java-Entwickler (in erster Linie) hingegen der Name des "heiligen Grals" in der Software-Entwicklung. Hinter dem Namen verbirgt sich ein von der Open-Source-Community betriebenes und maßgeblich von IBM vorangebrachtes Framework für eine offene, erweiterbare und extrem leistungsfähige Nutzeroberfläche für Programmierer: einer sogenannten "IDE", einer integrierten Entwicklungsumgebung...

Eclipse ist das englische Wort für Sonnenfinsternis, für viele Java-Entwickler (in erster Linie) hingegen der Name des "heiligen Grals" in der Software-Entwicklung. Hinter dem Namen verbirgt sich ein von der Open-Source-Community betriebenes und maßgeblich von IBM vorangebrachtes Framework für eine offene, erweiterbare und extrem leistungsfähige Nutzeroberfläche für Programmierer: einer sogenannten "IDE", einer integrierten Entwicklungsumgebung. Während die meisten Java-Entwickler auf Eclipse schwören, kennt die Microsoft-Entwicklergemeinde ein ähnlich leistungsfähiges Tool: Visual Studio, 2006 in der Version "Whidbey" erwartet. Mit beiden Oberflächen lässt sich Software für Handys entwickeln, im Falle von Whidbey für Microsofts .NET-Plattform, im Falle von Eclipse für die Java 2 Micro Edition (J2ME).

Das Eclipse-Projekt bekommt nun prominenten Zulauf: Nokia gibt sich die Ehre und tritt der Stiftung im Rahmen des Strategic-Developer Boards bei, um bei der Entwicklung von Eclipse-Plugins fürs Software-Development mobiler Applikationen behilflich zu sein. Schon seit dem ersten Communicator pflegt der finnische Konzern engen Kontakt zu seiner Entwickler-Community: für die Programmierung von Anwendungen für die Symbian-basierenden Plattformen Series60 oder Series80 stehen im Nokia Developer Forum seit jeher SDKs, Tools und Dokumentationen zum Download bereit. Viele der Entwicklungswerkzeuge möchte Nokia nun auch ins Eclipse-Framework integrieren, um Programmierern vor allem die Entwicklung von Applikationen auf Basis des MIDP bzw. CDC zu erleichtern. Nachdem jahrelang die SDKs von Nokia aus vielen kleinen Einzeltools bestanden, kündigt Nokia mit diesem Schritt auch eine neue Orientierung an: man werde ab sofort ganzheitlich seine Werkzeuge auf die Eclipse-Plattform ausrichten und sich auch an anderen Bereichen der Eclipse Foundation beteiligen.

Für Entwickler, die schon lange mit Eclipse arbeiten, bedeutet dies eine immense Erleichterung ihrer Arbeit, da bisher erhältliche Tools entweder nur kommerziell oder in nur in mäßiger Qualität zur Verfügung standen. Für die OpenSource-Community um Eclipse bedeutet Nokias Entscheidung aber deutlich mehr: sie ist ein Ja zu freier und offener, nicht durch proprietäre Standards geprägte Software und eine Ablehnung von auf gewisse Systeme beschränkte Standards, wie ein großes amerikanische Software-Unternehmen sie propagiert.

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