IBM und Microsoft mit gemeinsamem Vorschlag

Neuer Suchdienst für Web-Services

16.11.2001
SAN MATEO (CW) - Mit "Web Services Inspection" (WS-Inspection) haben IBM und Microsoft eine gemeinsame Spezifikation für die leichtere Lokalisierung von Web-Services veröffentlicht. Bisher hatten beide Kontrahenten auf proprietäre Eigenentwicklungen gesetzt.

WS-Inspection könnte laut den Herstellern eine Lücke zwischen der empfohlenen Schnittstellen-Beschreibungssprache für Web-Services "Web Services Description Language" (WSDL) und dem Verzeichnisdienst Universal Description, Discovery and Integration (UDDI) schließen. Während UDDI nur Web-Services nach Kategorien zentral registriert, ohne dass Anbieter und Nutzer sich kennen, soll die jetzt veröffentlichte Spezifikation es ermöglichen, XML-basierende Web-Services lokal auf Web-Servern von verschiedenen, dem Benutzer aber bekannten Unternehmen oder Providern abzufragen. Firmen können WS-Inspection-Content anbieten, indem sie ihre Dienste in einer WSDL-Datei beschreiben und auf ihrer Website vorhalten sowie bei einer Registry anmelden.

Mit WS-Inspection beenden IBM und Microsoft vorerst ihren Alleingang bei der Suche nach einem Mechanismus zur Lokalisierung von Web-Services. So hatte IBM als Vertreter des Java-Lagers an dem proprietären Protokoll "Advertisement and Discovery Services" gearbeitet, Microsoft favorisierte bisher im Rahmen seiner .NET-Architektur die Discovery-Technik "Disco". WI-Inspection vereint nun das Beste aus beiden Welten, hieß es. Die Spezifikationen sollen dem Konsortium W3C oder Oasis übergeben werden, ein offizieller Zeitpunkt steht jedoch nicht fest. Vorläufig ist der Standardvorschlag als Teil des IBM-Werkzeugkastens "Web Service Toolkit 2.4.1" (http://www.alphaworks.ibm.com/tech/webservicestoolkit) und dem Beta-Release von Microsoft "Visual Studio .NET" (http://msdn.microsoft.com/code/default.asp?url=/code/sample.asp?url=/msdn-files/026/002/541/msdncompositedoc.xml) erhältlich. (as)