Asus im Eee-PC-Rausch

Neue Nettops neben nochmehr Netbooks

17.10.2008
Asus lässt nicht locker: Die Eee-PC-Familie soll jede denkbare Anwendernische bedienen. Neu sind das Design-Netbook S101 und ein semi-mobiler Touchscreen-Nettop.

Asus will seine erfolgreiche Modell-Reihe der "Eee PCs" mit neuen Modellen, darunter einem besonders flachen und hochwertigen Design-Gerät, deutlich erweitern. Bis Oktober 2008 seien insgesamt vier Millionen Eee PCs verkauft worden, sagte Asus-Marketing-Manager Haris Musemic am Donnerstag in Hamburg bei der Vorstellung der neuen Modelle. Vor rund einem Jahr hatte der taiwanesische Hersteller mit seinem ersten EeePC die neue Geräteklasse der Mini-Notebooks am Markt durchgesetzt. Vor allem durch den großen Erfolg der kleinen, abgespeckten, auch "Netbooks" genannten Geräte katapultierte sich das Unternehmen in Deutschland noch vor dem langjährigen Marktführer Fujitsu-Siemens (FSC) auf Platz eins der PC-Hersteller.

EeePC S101
EeePC S101
Top-Model-Kandidatin Caro mit dem EeePC.
EeePC S101
Ausgestattet mit 32 GByte Speicher auf SSDs, einem matten 10-Zoll-Display und einer robusten Tastatur.
EeePC S101
Für Rechenpower sorgt Intels Atom-CPU N270 mit 1,6 GHz und 1 GByte RAM Arbeitsspeicher. Als Betriebssystem kommt Windows XP Home SP3.
EeePC S101
Der Luxusliner unter den Netbooks.
EeePC S101
Hier im dirkekten Vergleich mit dem 901.
EeePC S101
"Super Hybride Engine" ist eine Stromsparfunktion und beschert dem Asus bis zu fünf Stunden Akkulaufzeit.
EeePC S101
Strom, Ethernet und VGA an der Rückseite.
EeePC S101
Der S101 ist dünner als alle bisherigen Netbooks.

Der neue EeePC S101 ist mit rund einem Kilo ein Leichtgewicht und misst in der Höhe lediglich 1,8 Zentimeter. Dabei verfügt er über eine vollwertige Standard-Tastatur. Er soll besonders hochwertig verarbeitet sein und dank eines Flash-Speichers (16 GB) statt einer Festplatte über eine lange Akku-Laufzeit verfügen. Für das Speichern von Bildern, Filmen und anderen großen Dateien kann der Nutzer zudem einen 20 GB großen Internet-Speicher nutzen, in dem er seine Daten verschlüsselt ablegen und jederzeit wieder abrufen kann. Als Betriebssystem dient eine Home-Version von Microsofts Betriebssystem Windows XP.

"Die neuen EeePC-Geräte verstehen sich als Ausweitung und Ergänzung unseres Produktportfolios", sagte Musemic. "Wir reagieren damit auf die Veränderungen des Marktes." Der erste im November 2007 vorgestellte Eee PC war ursprünglich von dem Unternehmen noch vornehmlich an PC-Neulinge, Erst-Nutzer sowie Kinder adressiert. Inzwischen habe es sich herausgestellt, dass 80 bis 90 Prozent der EeePC-Käufer den Computer als Zweit- oder Dritt-Gerät nutzen, sagte Asus-Sprecher Holger Schmidt.

Erstmals stellte Asus auch einen neuen PC mit berührungsempfindlichem Display vor. Der "Eee Top" ist für den Einsatz zu Hause am Schreibtisch konzipiert und lässt sich neben der Tastatur auch über den 15,6 Zoll großen Bildschirm steuern. Alternativ bietet Asus den "Eee Top" auch mit integriertem Akku, so dass sich das Gerät auch mobil zu Hause nutzen lässt. Für einen schnelleren Zugriff ist dem Betriebssystem (Microsoft Windows XP Home) ein sogenanntes ExpressGate vorgeschaltet, über das man mit einem Klick oft genutzte Anwendungen wie den Browser oder einen Messenger starten kann, ohne das Betriebssystem hochzufahren.

Vorige Woche hatte Asus in Japan für Aufsehen gesorgt, weil dort Eee-Rechner mit einem werkseitig installierten Virus in den Handel gelangt sein sollen. (dpa/ajf)