CeBIT 2010

Neue Netbooks - zwischen App-Store und iPad

03.03.2010 von Martin Bayer
Neue Techniken und Formfaktoren sowie Impulse aus dem Smartphone- und Apple-Lager lassen in dem noch jungen Markt keine Langeweile aufkommen.

Netbooks bleiben die Stars am internationalen PC-Himmel. In den zurückliegenden Quartalen retteten die Bonsai-Rechner den Herstellern mehr als einmal die Bilanz - zumindest was die verkauften Stückzahlen angeht. Neben dem kompakten Format und der einfachen Bedienung locken die Kunden vor allem die günstigen Preise. Zwischen 300 und 500 Euro muss man in aller Regel für ein Netbook auf den Tisch legen. Um die anhaltend starke Nachfrage zu befriedigen, bringen die Hersteller laufend neue Modelle auf den Markt. Auch auf der CeBIT sind wieder etliche Variationen der Mini-Rechner zu sehen.

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Asus setzt auf Design

Der taiwanische Anbieter Asus (Halle 17, Stand H16) zeigt in Hannover den "EeePC Seashell 1008P" aus der Karim-Rashid-Kollektion. Der Edel-Designer hat dem Netbook eine gummierte Oberfläche im Wellenlook verpasst. Das Gerät müsse neben der Funktionalität in erster Linie die Sinne des Anwenders ansprechen - optisch wie haptisch, sagt der Hersteller. Auch die Farbgebung macht den Mobilrechner zu einem Hingucker: Asus liefert den jüngsten Spross der EeePC-Serie in Hot Pink und Coffee Braun.

Ansonsten setzt der Hersteller auf bewährte Technik. Der EeePC mit 10,1-Zoll-Display arbeitet mit dem aktuellen Intel-Atom-Chip N450, 1 GB Arbeitsspeicher, einer 250-GB-Festplatte und der Windows 7 Starter-Edition. Mit der Kombination aus dem stromsparenden Atom-Prozessor, einem mobilen Chipsatz mit integrierter Grafik und dem mitgelieferten Wechselakku kommt der Rechner auf eine Betriebsdauer von bis zu zwölf Stunden. Der Preis beträgt 379 Euro, inbegriffen sind 500 GB Online-Speicher - allerdings nur für ein Jahr.

Etwas günstiger kommen die EeePC-Varianten "1005P" und "1005PE", die ebenfalls mit Intels N450-Atom-CPU, 1 GB RAM, der Windows 7 Starter-Version und Festplattenkapazitäten von 160 beziehungsweise 250 GB ausgeliefert werden. Asus verlangt für die Netbooks mit mattem 10,1-Zoll-Display 279 beziehungsweise 299 Euro. Die Rechner im schwarzen, weißen, blauen oder pinken Seashell-Design sollen bis zu elf Stunden durchhalten. Wem das 10,1 Zoll Format zu klein ist, der findet im Asus-Portfolio die EeePC-Modelle "1201N" und "1201T", die mit einem 12,1 Zoll großen Display ausgestattet sind. Die Rechner bieten neben 2 GB Arbeitsspeicher und 250 GB großen Festplatten entweder Intels Dual-Core-Atom-CPU N330 (1201N) inklusive Ion-Chipsatz und -Grafik von Nvidia oder AMDs Neo-Prozessor MV-40 (1201T) mit HD-3200-Chipsatz mit integrierter Grafik. Beide Varianten sind mit der Home-Premium-Edition von Windows 7 ausgestattet. Bei der Laufzeit hat die AMD-Variante mit sechs Stunden die Nase gegenüber der Intel-Konkurrenz (fünf Stunden) vorn. Die Preise betragen 399 Euro (1201T) beziehungsweise 449 Euro (1201N).

Der E-Book-Reader "DR-900" von Asus soll mit einer Akkuladung rund 10.000 Zeitungsseiten durchhalten.
Foto: Asus

Auf der Messe kündigte Asus-Chairman Jonney Shih weiteren Zuwachs für die Eee-PC-Familie an. Mit dem "Eee PC 1018 PC" stehe bereits die vierte Generation der mobilen Minirechner in den Startlöchern. Technische Details wollte der Manager allerdings noch nicht verraten. Neu im Programm ist außerdem der "E-Reader DR-900" mit einem 9-Zoll großen Display, integriertem WLAN sowie optionaler 3G Mobilfunkanbindung. Asus zufolge soll eine Akkuladung für 20 Romane á 400 Seiten beziehungsweise 10.000 Zeitungsseiten ausreichen.

MSI will 15-Stunden-Grenze knacken

Der taiwanische Anbieter MSI (Halle 17, Stand C38) reklamiert für sein Modell "U160" die längste Akkulaufzeit in der weltweiten Netbook-Liga. Bis zu 15 Stunden soll der Marathon-Rechner mit der aktuellen Intel "Pinetrail"-Plattform und Atom-Chip N450 durchhalten. Mit Hilfe der "ECO Engine Power Saving Technology" sollen Anwender unter fünf Power-Management-Leveln auswählen können - Video/Game, Film, Präsentation, Word Processing und Turbo-Modus. Der etwa ein Kilogramm schwere Rechner mit 10,1 Zoll Display bietet bis zu 2 GB Arbeitsspeicher sowie Festplattengrößen ab 160 GB und läuft mit der Windows 7 Starter-Edition. Um sich vom Wettbewerb abzusetzen, spielt MSI ebenfalls die Designkarte. Das U160 punktet mit dem "iF Product Design Award 2010".

Acer TravelMate 8371
3810T - allerdings in einem dezenteren Design. Es ist ebenfalls leicht, ausdauernd - und nicht zuletzt verhältnismäßig günstig.<br><br><a href="http://www.pcwelt.de/start/mobility_handy_pda/notebook/tests/2104725/acer_travelmate_8371_im_test/"> Ausführlicher Testbericht: Acer TravelMate 8371</a>
Samsung NC10
Das Samsung NC10 kann am längsten – fast acht Stunden Laufzeit sind dank des 6-Zellen-Akkus drin. Auch die Tastatur ist richtig gut, ebenso wie das helle Display. 11n-WLAN und Bluetooth bietet das NC10 allerdings nicht – deshalb gibt es keine Bestnoten für die Ausstattung. Und mit über 1,3 Kilogramm ist es schwerer als die meisten Netbooks.<br><br><a href="http://www.pcwelt.de/start/mobility_handy_pda/notebook/tests/187495/samsung_nc10/"> Ausführlicher Testbericht: Samsung NC10</a>
MSI Wind U100-1616XP
Mit dem 6-Zellen-Akku behebt MSI die einzige Schwäche des Wind und verhilft ihm zu einer üppigen Akkulaufzeit. Die Gewichtszunahme bleibt verschmerzbar – mit 1,28 Kilogramm ist das Wind U100 immer noch absolut mitnahmetauglich. Und der inzwischen unter 400 Euro gefallene Preis macht das Wind U100-1616XP noch attraktiver.<br><br><a href="http://www.pcwelt.de/start/mobility_handy_pda/notebook/tests/185897/msi_wind_u100_1616xp_luxury_edition/"> Ausführlicher Testbericht: MSI Wind U100-1616XP</a>
HP Compaq 6730b
Als Business-Notebook überzeugt das 6730b vollkommen – es ist schnell, sparsam, besitzt eine stabile Tastatur und ist solide verarbeitet. Nur die Displayqualität fällt ab. Außerdem gewährt HP standardmäßig nur 12 Monate Garantie.<br><br><a href="http://www.pcwelt.de/start/mobility_handy_pda/notebook/tests/178852/hp_compaq_6730b/"> Ausführlicher Testbericht: HP Compaq 6730b</a>
LG X110
Zu einem empfehlenswerten Netbook fehlt dem LG X110 eine konkurrenzfähige Akkulaufzeit. Nicht mal mit einem geringen Gewicht kann der Mini-Laptop punkten. Daher bleibt das X110 trotz des sehr guten Displays und der ordentlichen Ausstattung nur Mittelmaß.<br><br><a href="http://www.pcwelt.de/start/mobility_handy_pda/notebook/tests/195486/lg_x110/"> Ausführlicher Testbericht: LG X110</a>
Fujitsu-Siemens Lifebook E8420
Das Fujtsu-Siemens Lifebook E8420 ist kein Schmuckstück, aber ein solides Arbeits-Notebook ohne Schwächen. Es eignet sich mit seiner hohen Rechenleistung und den vielen Schnittstellen in erster Linie für den Schreibtisch, macht aber auch unterwegs keine schlechte Figur.<br><br><a href="http://www.pcwelt.de/start/mobility_handy_pda/notebook/tests/191976/fujitsu_siemens_lifebook_e8420/"> Ausführlicher Testbericht: Fujitsu-Siemens Lifebook E8420</a>
Hannspree Hannsnote SN10E1
Das Hannspree Hannsnote SN10E ist ein empfehlenswertes und günstiges Netbook: Kein Wunder, steckt doch mit dem MSI Wind U100 ein gutes Vorbild hinter dem Mini-Notebook von Hannspree. Seine Highlights sind die sehr angenehme Tastatur und das hervorragende Display. Die Akkulaufzeit geht in Ordnung. Der Vorteil des Hannsnote SN10E: Sie bekommen es bei vielen Online-Versenders 15 bis 20 Euro günstiger als das MSI-Original.<br><br><a href="http://www.pcwelt.de/start/mobility_handy_pda/notebook/tests/2101215/netbook_hannspree_hannsnote_sn10e1_im_test/"> Ausführlicher Testbericht: Hannspree Hannsnote SN10E1</a>
MSI Wind U110 Eco Luxury
Bei den wichtigsten Test-Kriterien räumt das MSI Wind U110 Eco Luxury ab: Es bietet eine extrem lange Akkulaufzeit und ein sehr helles, sonnenlichttaugliches Display. Dazu kommt noch eine ordentliche Tastatur - das reicht für eine klare Kauf-Empfehlung. Da kann man vernachlässigen, dass es noch langsamer ist als die Netbook-Kollegen. Die einzigen klaren Minuspunkte: Das MSI Wind U110 Eco Luxury ist weder besonders günstig noch besonders schön.<br><br><a href="http://www.pcwelt.de/start/mobility_handy_pda/notebook/tests/198646/msi_wind_u110_eco_luxury_im_test/"> Ausführlicher Testbericht: MSI Wind U110 Eco Luxury</a>
Eee PC 1002HA
In der außergewöhnlichen Hülle des Eee PC 1002HA steckt letztendlich ein ganz normales Netbook – und zwar eines mit einem ziemlich mauen Display. Immerhin überzeugte der neue Eee PC bei Akkulaufzeit und Tastatur: Doch auch hier bietet er nicht mehr als andere, deutlich günstigere Netbooks – zum Beispiel sein Vorgänger Eee PC 1000H. Den Aufpreis bezahlen Sie also ausschließlich für die solide Verarbeitung – die ist das Geld aber auf jeden Fall wert.<br><br><a href="http://www.pcwelt.de/start/mobility_handy_pda/notebook/tests/192340/asus_eee_pc_1002ha/"> Ausführlicher Testbericht: Eee PC 1002HA</a>
Samsung N510
Wer HD auf einem Netbook unbedingt braucht, kann zum Samsung N510 greifen. Das N510 eignet sich dadurch für mehr Anwendungen als ein Standard-Netbook - durch den HDMI-Ausgang zum Beispiel als Zuspieler für einen großen Monitor. Für viele Netbook-Anwender zählt aber eher ein günstiger Preis und eine lange Akkulaufzeit. Und hier kann das Samsung N510 nicht punkten.<br><br><a href="http://www.pcwelt.de/start/mobility_handy_pda/notebook/tests/2106772/samsung-n510-im-test/"> Ausführlicher Testbericht: Samsung N510</a>
Asus Eee PC 1005HA-M
Windows 7 und einen günstigen Preis - viel mehr hat der Asus Eee PC 1005HA-M nicht zu bieten. Aber deshalb ist er genau richtig, wenn Sie ein Netbook ohne Schnickschnack wollen - Hauptsache, die Akkulaufzeit und das Design stimmen. Diese Anforderungen erfüllt der Asus Eee PC 1005HA-M auf jeden Fall.<br><br><a href="http://www.pcwelt.de/start/mobility_handy_pda/notebook/tests/2106840/asus-eee-pc-1005ha-m-im-test/"> Ausführlicher Testbericht: Asus Eee PC 1005HA-M</a>
Lenovo Thinkpad X300
Qualität kostet Geld – dieses vielbemühte Klischee trifft voll auf das Lenovo Thinkpad X300 zu. Derzeit gibt es kein besseres Subnotebook: Mit dem X300 ist man voll mobil und hat trotzdem ein rundum ausgestattetes Produktiv-Notebook dabei – der Traum für jeden Geschäftsanwender. Bei einem Preis von über 2000 Euro allerdings einer, den sich nur die wenigsten erfüllen können.<br><br><a href="http://www.pcwelt.de/start/mobility_handy_pda/notebook/tests/165190/lenovo_thinkpad_x300/"> Ausführlicher Testbericht: Lenovo Thinkpad X300</a>
MSI Wind U115
Das MSI Wind U115 ist ein Top-Netbook: Es bietet eine lange Akkulaufzeit und ein sehr helles Display. Allerdings sollte sich MSI mehr Mühe bei der Verarbeitung geben - trotz der guten Tastatur nervt das Arbeiten am instabil stehenden Netbook sehr schnell. Die Solid State Disk macht das MSI Wind U115 teurer, aber nicht besser. Erst durch das Abschalten der Festplatte lässt sich die Laufzeit nochmal deutlich verlängern: Diese Funktion arbeitete bei unserem Testgerät aber nicht zuverlässig. Außerdem hat man dann zum Speicher nur die kleine SSD zur Verfügung.<br><br><a href="http://www.pcwelt.de/start/mobility_handy_pda/notebook/tests/2100608/netbook_msi_wind_u115_im_test/"> Ausführlicher Testbericht: MSI Wind U115</a>
HP Compaq 610
Sparfüchse kommen beim HP Compaq 610 voll auf ihre Kosten: Das Notebook bringt für einen günstigen Preis eine annehmbare Rechenleistung und Akkulaufzeit mit. Auch sonst leistet es sich außer dem störenden Lüfter wenig Schwächen. Die Ausstattung ist allerdings recht spartanisch - vor allem zukunftssichere Schnittstellen fehlen dem HP Compaq 610.<br><br><a href="http://www.pcwelt.de/start/mobility_handy_pda/notebook/tests/2103384/hp_compaq_610_im_test/"> Ausführlicher Testbericht: HP Compaq 610</a>
Acer Travelmate 8471
Das Acer Travelmate 8471 ist ein günstiges Leichtgewicht mit 14-Zoll-Display für Business-Anwender. Es spart trotzdem nicht an Ausstattung und Akkulaufzeit. Nur die Rechenleistung fällt mittelmäßig aus und auch das Display bietet keine Top-Qualität.<br><br><a href="http://www.pcwelt.de/start/mobility_handy_pda/notebook/tests/2105749/acer-travelmate-8471-im-test/"> Ausführlicher Testbericht: Acer Travelmate 8471</a>

Auch beim "U135", das in der Technik mit dem U160 vergleichbar ist, setzt MSI auf äußere Werte. Die Netbooks sind in den Varianten Schwarz, Weiß, Blau und Rot zu haben und bieten ein Gehäuse mit auffällig strukturiertem Farbdesign. Das U135 soll nach Herstellerangaben eine Betriebsdauer von bis zu 7,5 Stunden erlauben. Neben den 10,1-Zoll-Modellen hat MSI auch Netbooks mit 12,1 Zoll großem Display im Programm. Die Modelle U200, U210 und U230 aus der Wind-12-Serie arbeiten mit Intel-Chips beziehungsweise der Neo-Plattform von AMD und bieten Anwendern bessere Grafikfunktionen mit HD-Auflösung und HDMI-Schnittstelle.

Dell greift in den Farbtopf

Tief in den Farbkasten gegriffen hat Dell (Halle 2, Stand A26) bei der Kreation seiner neuen Modelle aus der "Inspiron-Mini-10"-Serie. Anwender können unter sieben Farbvarianten das für ihren Look passende Netbook auswählen: Alpine White, Cherry Red, Gecko Green, Ice Blue, Obsidian Black, Passion Purple und Pretty Pink. Die Mobilrechner bauen auf Intels aktueller Pinetrail-Plattform mit dem Atom-N450-Chip auf und bieten neben einem 10,1-Zoll-Display 1GB Arbeitsspeicher, eine schmutzabweisende Tastatur und Handballenauflage sowie Surround-Sound-Lautsprecher. Bei der Festplattengröße können Anwender zwischen 160 und 250 GB wählen, beim Betriebssystem zwischen Windows 7 Starter und XP Home. Dell will verschiedene Modellvarianten anbieten: Beispielsweise gibt es eine HD-Entertainment-Version, die eine hochauflösende Bildschirmdarstellung mit 1366 mal 768 Pixeln bietet, und ein Mobility-Bundle, das mit einem stärkeren Akku bis zu 9,5 Stunden laufen soll. Darüber hinaus sind weitere Variationen geplant: In den kommenden Monaten sollen Module wie ein HDTV-Tuner und ein integrierter GPS-Empfänger für die Dell-Minis verfügbar sein.

Acer plant Apps für Netbooks

Die bis dato bei fast allen Netbook-Herstellern gesetzte Kombination aus Intel-Plattform und Windows-Betriebssystem bröckelt. Asus und MSI präsentieren AMD-Modelle, und Acer (Halle 15, Stand F20) stellt mit dem "Aspire one D250" ein Netbook mit dem Betriebssystem Android vor. Anwender können beim Booten des Rechners wählen, ob sie Windows XP oder das aus dem Smartphone-Bereich bekannte Android-System starten wollen. Zwölf Sekunden braucht der Rechner laut Hersteller mit Android zum Hochfahren, eine Sekunde zum Abschalten. Mit der kurzen Boot-Zeit sollen Anwender unterwegs schnell Informationen im Internet oder E-Mails abrufen können. Acer bietet das D250 im 10,1-Zoll-Format mit dem älteren N270-Chip von Intel, bis zu 2 GB Arbeitsspeicher und einer 160 beziehungsweise 250 GB großen Festplatte ab 279 Euro an.

Mit dem "Aspire One 532" zeigt Acer darüber hinaus ein Netbook mit Intels neuer Pinetrail-Plattform und dem Atom-Chip N450, das eine Akkulaufzeit von bis zu zehn Stunden bieten soll. Der Rechner mit 10,1-Zoll-Display lässt sich mit bis zu 2 GB RAM bestücken und bringt eine Festplatte mit 160 oder 250 GB sowie die Starter-Edition von Windows 7 mit. Darüber hinaus offeriert Acer seinen Kunden mit dem Aspire One 532 verschiedene Ausstattungsvariationen: Beispielsweise lässt sich der Rechner mit einem UMTS-Modul und einem High-Definition-Display (HD) oder einer matten LCD-Anzeige ordern. Die Preise für das in Nachtblau, Rubinrot oder Seemuschelweiß verfügbare Netbook beginnen bei 299 Euro.

Asus Eee PC 701 4G
Den ersten Eee PC brachte Asus im Oktober 2007 in Taiwan auf den Markt. Ausgestattet war er mit Xandros-Linux, 4 GB Solid State Drive (SSD), einem sieben-Zoll-Bildschirm, 512 MB Arbeitsspeicher und Intels Celeron-M-CPU. Mit einem Verkaufspreis von weniger als 370 Dollar war er das günstigste Notebook weltweit.
Asus Eee PC 900
Später folgte der Eee PC 900 mit 8.9-Zoll-Bildschirm. Das Nachfolgemodell bot auch mehr Festplatten- und Arbeitsspeicher. Zudem gab es eine Linux- und Windows-Ausführung.
HP 2133 Mini Note
Hewlett-Packard (HP) war der erste Anbieter, der den Asus-Erfolg kopierte. Der 2133 Mini-Note PC richtete sich an Geschäftskunden. Ausgestattet mit 8.9-Zoll-Bildschirm, einer mit 1,6 Gigahertz getakteten VIA-CPU sowie zwei GB RAM und einer Festplatte mit 160 GB kam Microsofts Business-Edition von Windows Vista zum Einsatz. Allerdings wurde das Gerät im Betrieb sehr heiß und die Laufzeit der Batterie war dürftig.
Asus Eee PC 901
Bevor die Konkurrenz sich sortierte brachte Asus bereits den Eee PC 901 auf den Markt. Das Design wurde überarbeitet, zudem war das neue Netbook etwas schwerer als die älteren Modelle. Im Inneren kam Intels Atom N270 mit 1.6 Gigahertz zum Einsatz. Der 6-Zellen-Akku garantierte eine Laufzeit von fünf Stunden. Die Bildschirmdiagonale belief sich auf 8.9 Zoll. Die Linux-Version kam mit 20 GB SSD-Speicher heraus, die Windows-Ausführung musste sich mit 12 GB SSD bescheiden. Erstmals integrierte das Netbook eine Gigabit-Ethernet- und WLAN-Schnittstelle (802.11n).
MSI Wind U100
MSI war mit dem Wind U100 der nächste Anbieter im Netbook-Markt. Das weiße Gerät mit zehn-Zoll-Bildschirm lief unter Windows XP. Dazu spendierte MSI dem Netbook 1 GB RAM, 80 GB Festplattenspeicher und Intels Atom N270 CPU mit 1.6 Gigahertz. Ausgezeichnete Werte zeigte das Gerät bei der Batterielaufzeit.
Pioneer DreamBook Light IL1
Auch Pioneer Computers reihte sich in die Liste der Netbook-Hersteller ein. Mit sieben-Zoll-Screen VIA C7-M- CPU, 1GB RAM sowie 40 GB Festplatte konnte sich das Gerät nicht nachhaltig empfehlen. Windows XP lief langsam, die Bildschirmauflösung war schlecht und für die Verbindung in Internet war ein Modem mit 56 Kbit/s vorgesehen.
Acer Aspire One
Acer folgte mit dem Linpus-basierenden Aspire One. Der SSD-Speicher umfasste 8 GB, zudem gab es zwei Slots für SD-Memory-Card. Mit einem ließ sich das Speichervolumen auf bis zu 12 GB aufrüsten. Das Gewicht belief sich auf sparsame 900 Gramm, die Diagonale des Bildschirms betrug 8.9 Zoll. Die Linux-Version wurde mit 512 MB RAM ausgeliefert. Für die Windows-XP-Version installierte Acer 1.5 RAM und 120 GB Festplattenspeicher.
Asus Eee PC 1000H
Das dann folgende Asus-Netbook gab es mit herkömmlicher Festplatte (statt SSD), im Vergleich zu den anderen Ausu-Geräten machte es allerdings auch mehr Lärm. Der Zehn-Zoll-Bildschirm sorgte für mehr Komfort und mehr Gewicht. Als Betriebssystem kam Windows XP zum Einsatz, wenngleich es auch eine Linux-Ausführung gab. Die CPU stellte Intel (Atom N270 mit 1.6Gigahertz), der Arbeitsspeicher belief sich auf 1 GB.
Dell Inspiron Mini 9
Auch Dell konnte sich dem Erfolg der Netbooks nicht widersetzen. Der PC-Hersteller startete mit dem Inspiron Mini 9 spät in den Markt. Zu den technischen Merkmalen zählten ein 8.9-Zoll-Bildschirm, 16 GB SSD-Speicher, Intels Atom N270 CPU und 1GB RAM.
Lenovo IdeaPad S10
Im November 2008 brachte Lenovo den IdeaPad S10 heraus. Das Gerät lief unter Windows XP mit 160 GB Festplatte, zehn-Zoll-Screen und 1GB Arbeitsspeicher. Zudem gab es einen Erweiterungs-Slot für eine ExpressCard/34.
Toshiba NB100
Toshibas NB100 kam mit einer Neuerung im Netbook-Markt heraus, denn es integrierte Sleep&Charge-USB- Schnittstellen. Damit lassen sich Peripheriegeräte auch dann nutzen und laden, wenn das Netbook ausgeschaltet ist. Als Betriebssystem standen wahlweise Windows XP Home oder Ubuntu zur Verfügung. Die Bildschirm-Diagonale belief sich auf 8.9 Zoll.
Fujitsu M1010
Während sich Asus, Lenovo und MSI nach und nach größeren Bildschirmen zuwandten, blieb Fujitsu (genau wie Toshiba und Dell) zunächst bei der 8.9-Zoll-Variante. Der kleine M1010 zeichnete sich durch umfangreiche Funktionen aus, beispielsweise einem ExpressCard/34 -Slot. Intels Atom N270, 1GB RAM und eine 60-GB-Festplatte komplettierten das Gerät.
HP Mini 1001TU
HP brachte mit dem Mini 1001TU ein Netbook mit 10.2 Zoll Bildschirm heraus. Ausgestattet wurde es mit Intels Atom-N270-Prozessor, 1GB RAM und 60 GB Festplattenspeicher sowie 802.11g WLAN.
Dell Inspiron Mini 12
Die Tastatur von Dells Inspiron Mini 12 erlaubt eine komfortable Nutzung. Mit 12-Zoll-Bildschirm und Intels Atom Z530 CPU ausgestattet läuft es unter Windows XP. Die Festplattenkapazität beläuft sich auf 80 GB. Allerdings spendierte Dell dem Netbook nur einen drei-Zellen-Akku.
HP Vivienne Tam Special Edition Notebook PC
Die Hersteller konkurrieren nicht allein um bessere technische Werte, auch hinsichtlich des Designs legen Sie sich ins Zeig. Dells Inspiron-Serie ist ein Beispiel, ein weitere die dargestellte Vivienne-Edition von HP. Technisch basiert das Gerät auf einem HP Mini 1001TU.
Acer Aspire One AOD 150
Acers 10.2-Zoll-Version weist keine bemerkenswerten Neuerungen gegenüber der Konkurrenz auf. (1.6 Gigahertz Intel Atom CPU, 1GB RAM, 160 GB Festplatte, Windows XP). Bemerkenswert fanden die Tester jedoch die Qualität des Bildschirms.
Asus Eee PC S101H
HPs Vivienne-Edition konterte Asus mit dem Eee PC S101H. Das Netbooks wurde im Rahmen einer Modeshow in den Markt eingeführt.
HP Mini 2140
HP führt mit dem Mini 2140 zwar ein teures und leistungsstarkes Netbook im Portfolio. Es nutzt Intels Atom CPU anstelle eines VIA-Prozessors (wie die älteren Modelle). Der Arbeitsspeicher umfasst 2 GB, die Festplatte 160 GB. An Schnittstellen stehen ExpressCard/54 und 802.11n bereit. Als Betriebssystem stehen Windows Vista und XP zur Verfügung.
Kogan Agora Netbook Pro
Kogans Agora Netbook Pro nutzt das Ubuntu-basierenden Linux-Betriebssystem gOS. Ausgestattet ist das Netbook mit 10.2-Zoll-Bildschrim, Sechs-Zellen-Akku, 2 GB RAM und 160 GB Festplatte.
Asus Eee PC 1000HE
Der Eee PC 1000 HE integriert ein neues Tastatur-Design und bietet mehr Akkuleistung. Das Netbook lässt sich wahlweise mit Intels Atom N270 oder dem schnelleren N280 ausstatten.
MSI Wind U120
Die jüngste Generation von MSI-Netbooks kommt mit 10.2-Zoll-Bildschirm heraus. Der Clou ist das integrierte UMTS-Modem. Zudem gibt es Ausführungen mit Touchscreen.

Acers Pläne für mehr Artenvielfalt rund um die Bonsai-Rechner reichen noch ein ganzes Stück weiter. Konkret in Arbeit ist bereits eine Variante "Aspire One 532G" mit Ion-Grafikplattform von Nvidia. Mit Hilfe der Optimus"-Technik von Nvidia schaltet der Rechner automatisch je nach Anwendung zwischen dem leistungsstarken Ion-Chip, der eine hochauflösende Bilddarstellung erlaubt, und dem stromsparenden integrierten Grafikchip hin und her. Der Rechner, der unter Windows 7 Home Premium läuft, soll ab Mitte April für einen Preis ab 379 Euro zu haben sein.

Acer stattet sein neues "Aspire one 752" mit einem stromsparenden Celeron-Chip vin Intel und einem 11,6 Zoll großen Display aus.
Foto: Acer

Auf der CeBIT hat Acer zudem mit dem "Aspire one 752" ein Netbook mit 11,6-Zoll-Display vorgestellt. Der Rechner arbeitet mit einem Celeron-ULV-Prozessor von Intel, maximal 4 GB Arbeitsspeicher, eine bis zu 320 GB große Festplatte und bietet eine HD-Darstellung im 16:9 Bildformat mit einer maximalen Auflösung 1366 mal 768 Pixel. Über eine HDMI-Schnittstelle lassen sich externe Displays und TV-Geräte ansteuern. Die 752er-Modelle sind laut Hersteller ab Mitte März zu einem Preis von 399 Euro zu haben.

Außerdem zeigt der Hersteller auf der CeBIT eine Grafik-Docking-Station für das bereits bekannte Netbook "Ferrari One 200". Die "DynaVivid Grafik Dock", die über den XGP-Anschluss mit dem Rechner verbunden wird, bietet den Anwendern zusätzliche Schnittstellen wie sechs USB-Ports sowie je einen VGA- und HDMI-Anschluss. Eine integrierte Grafikkarte soll die Wiedergabe von HD-Inhalten mit hohen Auflösungen erlauben. Allerdings hat der Grafikspaß seinen Preis: 249 Euro soll die Grafik Dock kosten.

Darüber hinaus planen die Taiwaner bereits mit dem kommenden Google-Betriebssystem Chrome OS. Von den zwölf bis 15 Millionen Netbooks, die Acer in diesem Jahr verkaufen will, sollen nach den Worten von Firmenpräsident Jim Wong rund eine Million mit dem Google-System arbeiten. Mitte des Jahres will der Hersteller außerdem einen App-Store im Internet eröffnen, von dem Anwender Netbook-Applikationen zunächst für Android und Windows, später auch für Chrome OS herunterladen können.

iPad heizt Netbook-Phantasien an

Es wird also nicht langweilig rund um die Netbooks. Experten gehen davon aus, dass sich die Lücke zwischen den Formfaktoren Notebook und Smartphone mit einer Vielzahl unterschiedlicher Geräte weiter schließen wird. Neue Chipplattformen und Betriebssysteme bieten den Herstellern jedenfalls genug Raum für Experimente. Darüber hinaus dürfte der wachsende Markt von E-Book-Readern und das jüngst von Apple präsentierte iPad die Phantasie der Anbieter zusätzlich beflügeln. Acer hat bereits durchblicken lassen, Entwicklungen in Richtung E-Books zu forcieren und sich die Resonanz des Apple-Tablets genau anzusehen. Auch über Asus kursieren bereits Gerüchte, die Taiwaner arbeiteten an einem kompakten Tablet-Rechner à la iPad.