Motorola MING: A1200 mit chinesischem Ambiente

17.03.2006
Motorolas A-Reihe rekrutiert sich in erster Linie aus Smartphones gehobener Leistungsklassen. MING ist das erste PDA-Phone der Reihe, das auch über einen entsprechend klangvollen Namen verfügt.

Alleine schon am Namen kann man zumeist erraten, wie ein Motorola-Handy aussieht bzw. was es kann. Nach RAZR, ROKR, PEBL und SLVR kommt jetzt "MING" - allerdings nicht für Deutschland. Hinter dem zu Recht chinesisch klingenden 4LA (einem 4-Letter-Acronym) verbirgt sich nichts anderes als das bereits im Dezember erstmals gesichtete Linux-Smartphone A1200, das Motorola mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausschließlich für den chinesischen Markt produzieren will.

Allen voran die Business-User der einstmals britischen Enklave Hong-Kong sollen mit MING ihren Alltag managen: neben einem chinesischen Herrscher-Geschlecht assoziiert man das Wort "Ming" dort auch mit den positiven Attributen "hell, klar, offen" und "verständnissvoll" - Werte, die sich aus den Schriftzeichen Sonne und Mond ableiten, aus denen sich das geschriebene Wort im Chinesischen zusammensetzt.

MING ist der Nachfolger des hierzulande in erster Linie wegen seiner integrierten GPS-Fähigkeiten beliebten A780 und dessen Linux-basierten Vorgängern A768 und A760. Es funkt im Triband-GSM-Netz und verfügt über vielfältige Business-Funktionen wie POP3 EMail, Kalender und Aufgabenlisten sowie eine Kontaktverwaltung mit Anruferbildern und individuellen Klingeltönen.

Im Multimediabereich hat das Smartphone neben einer 2-Megapixelkamera und dem üblichen Medienplayer auch ein UKW-Radio zu bieten; Sound wird dank A2DP-Profil an entsprechende Headsets in Stereo-Qualität übertragen. Befeuert wird das A1200 alias MING mit einem Intel-Prozessor der PXA270-Klasse. Diese Prozessorgeneration, die auch in vielen Windows-Smartphones zum Einsatz kommt, ist in erster Linie für Multimedia-Anwendungen und minimalen Stromverbrauch ausgelegt.

Doch das Highlight des Smartphones bleibt seine Optik: Die Folderklappe, die bei allen Vorgängermodellen ein Fenster aufwies, mit welchem man das Handy auch im geschlossenen Zustand bedienen konnte, ist beim MING vollständig durchsichtig, sodass man stets freien Blick aufs Display hat. Über seitliche Bedientasten kann man auf die wichtigsten Telefonfunktionen zugreifen - den praktischen gefederten Drehknopf der Vorgängermodelle hat Motorola leider eingespart.

Zum Telefonieren nutzt man entweder die integrierte Freisprecheinrichtung des MING oder klappt das Smartphone auf: der Telefonlautsprecher ist mit zwei kaum sichtbaren, in die Folderklappe integrierten Kupferlitzen mit dem Grundgehäuse verbunden. Ob MING alleine wegen seines Namens eine neue Dynastie im Smartphonebau einläuten wird, ist allerdings unwahrscheinlich - für Europa setzt der amerikanische Hersteller weiterhin in erster Linie auf Windows-Modelle.

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