Windows-Tablet

Microsoft Surface Pro 4 im Test

04.01.2016 von Thomas Rau und Panagiotis Kolokythas
Das beste Tablet? Oder doch das beste Notebook? Das Surface Pro 4 will beides sein. Der Test klärt, ob dem 2-in-1-Gerät der Doppelsieg gelingt.

Der Kampf um die Nachfolge des PCs wird heißer. Jetzt geht es darum, welche Geräteklasse künftig die beste für das Arbeiten ist: Laut Apple ist es das Tablet - nämlich das iPad Pro. Microsoft hält mit dem Surface Pro 4 dagegen: Ein Tablet, das mit Tastatur zum Notebook wird. Bei diesen 2-in-1-Geräten waren die Surface-Tablets von Microsoft schon bisher die Referenz: Daran ändert sich mit dem Surface Pro 4 nichts - auch weil Microsoft keine Experimente versucht, sondern das neue Modell nur behutsam weiterentwickelt hat.

TEST-FAZIT: Microsoft Surface Pro 4

Testergebnis (Noten)

Microsoft Surface Pro 4

Testnote

gut ( 2,24)

Preis-Leistung

teuer

Bedienung und Geschwindigkeit(30 %)

1,37

Mobilität (25 %)

3,37

Bildschirm (22 %)

2,32

Ausstattung (20 %)

2,16

Service (3 %)

3,33

Aufwertung

Stift (0,05)

Gelungene Weiterentwicklung: Das Surface Pro 4 ist größer und schneller als der Vorgänger, aber trotzdem leichter und ausdauernder. Und das neue Type-Cover-Tastatur ist arbeitstauglicher denn je. Die Tastatur sollten Sie unbedingt dazu kaufen: Denn als Tablet ist das Surface Pro 4 überdimensioniert, als Notebook dagegen leichter und flexibler als ein Ultrabook.

Diese Flexibilität kostet aber: Top-Ultrabooks wie das Dell XPS 13 oder das HP Spectre x360 mit vergleichbarer Ausstattung sind 300 bis 400 Euro günstiger. Außerdem können Sie mit einem Notebook und einer echten Tastatur in manchen Situationen bequemer arbeiten - und sie bieten mehr Anschlüsse. Wenn Sie aber die Kombination aus Tablet und Notebook wirklich nutzen, dann führt kein Weg am Surface Pro 4 vorbei: Es ist das derzeit beste 2-in-1-Gerät.

+ hohe Rechenleistung

+ schnelles WLAN

+ helles und hochauflösendes Display

- als Tablet recht schwer

Das neue Surface: Größer, aber trotzdem dünner und leichter

Das Surface sitzt weiterhin in einem sehr stabilen silbernen Magnesium-Aluminium-Gehäuse: Das Pro 4 ist aber dünner und leichter als der Vorgänger, obwohl es eine größere Bildschirmdiagonale hat. Es wiegt 800 Gramm und ist 8,5 Millimeter hoch - minimal leichter und flacher als das Surface Pro 3. Länge und Breite sind unverändert. Am grundsätzlichen Problem bei der Tablet-Nutzung ändert diese Schlankheitskur nichts: Für kurze Zeit können Sie das Surface Pro 4 bequem in der Hand halten, doch dann macht sich das Gewicht bemerkbar - besonders, wenn Sie im Stehen damit arbeiten wollen, denn dann können Sie es nur mit einer Hand halten: Der Touchscreen ist einfach zu groß, um ihn nur mit beiden Daumen zu bedienen.

Das 12,3 Zoll große Display zeigt 2736 x 1824 Pixel - Microsoft bleibt also dem 3:2-Seitenverhältnis treu. Apple setzt dagegen beim iPad Pro auf 4:3, die meisten Tablets und Notebooks anderer Hersteller haben ein Seitenverhältnis von 16:9 beziehungsweise 16:10. Der Vorteil des 3:2-Formats: Das Tablet lässt sich sowohl horizontal wie vertikal halten, ohne dass es sich unbalanciert anfühlt.

Durch den Kickstand können Sie das Surface Pro 4 in einem beliebigen Winkel einstellen, wenn Sie es als Notebook nutzen.
Foto: Microsoft

Skylake: Das Debut der neuen Intel-Generation

In unserem Testmodell des Surface Pro 4 arbeitet ein Core i5-6300U mit 2,4 GHz Standardtakt und bis zu 3 GHz im Turbo-Boost. Er stammt aus der aktuellen Skylake-Generation, der sechsten von Intels Core-Familie. Damit hat das neue Surface beim Prozessor eine Generation übersprungen: Das Surface Pro 3 läuft mit einem Haswell-Prozessor aus der vierten Generation. Bei der reinen Prozessorleistung fällt das Tempoplus mit rund 18 Prozent trotzdem recht schmal aus.

Bei den System-Benchmarks setzt sich das Surface Pro 4 umso stärker ab, je mehr Rechenleistung gefordert ist: Bei reinen Office- und Surfaufgaben ist es rund 15 Prozent schneller. Bei Bild- und Videobearbeitung liefert es dagegen rund 30 Prozent mehr Rechenkraft. Das neue Surface bringt die CPU-Abwärme schneller aus dem Gehäuse: Deshalb kann der Skylake-Prozessor länger im hochgetakteten Turbo-Modus arbeiten als die Haswell-CPU im Surface Pro 3.

Microsoft erreicht das durch das sogenannte Hybrid Cooling - eine Mischung aus passiver Kühlung per Kupferplatte und aktivem Lüfter. Im Test fällt der Lüfter nur während längerer Lastphasen auf: Dann dreht er hörbar, aber gleichmäßig - für Notebook-Nutzer nicht störend, aber für ein Tablet ungewohnt.

Bei Alltags-Aufgaben wie Office und Surfen ist das Surface Pro 4 nur minimal schneller als ein Standard-Notebook aus der 500-Euro-Klasse. Doch auch dann liegt das gefühlte Tempo deutlich höher, weil dank der SSD Programme schneller starten und alle Aufgaben, die Prozessor, RAM und Speicher gleichzeitig fordern, deutlich rascher von der Hand gehen.

Noch mehr Zugewinn bringt die Skylake-Architektur bei der 3D-Leistung: Das Pro 4 mit der Intel HD Graphics 520 läuft je nach Benchmark 30 bis rund 70 Prozent schneller als die HD Graphics 4400 im Surface Pro 3. Den Spiele-PC kann das Microsoft-Tablet damit zwar auf keinen Fall ersetzen: Höchstens ältere Spiele in mittlerer Detailstufe laufen einigermaßen flüssig. Selbst hinter der Iris 6100 aus der Broadwell-Generation bleibt die aktuelle Skylake-GPU zurück.

Die Tablet-Konkurrenz muss das Surface Pro 4 dagegen nicht fürchten: Beim 3D Mark Ice Storm Unlimited liegt das Surface eindeutig vor der Android- und iPad-Konkurrenz. Auch im GFX-Bench liegt das Surface Pro 4 an der Spitze, vor iPad Air 2 und Nvidia Shield Tablet - allerdings nur bei der reinen GPU-Leistung. Rechnet der Benchmark mit der nativen Display-Auflösung ziehen die beiden anderen Tablets vorbei, da bei ihnen der Grafikchip deutlich weniger Pixel bewegen muss als beim Surface Pro 4.

Noch was Neues: SSD mit NVMe

Eine kleine Enttäuschung bleibt bei den System-Tests nicht erspart: Im Surface Pro 4 sitzt eine Samsung-SSD, die das neue NVMe-Protokoll unterstützt. Doch ein messbares Tempoplus in den System-Benchmarks gegenüber einer SATA-3-SSD mit PCI-Express-Anbindung gab es nicht. Sehr schnell arbeitet dagegen das WLAN-Modul von Marvell, das den 11ac-Standard und zwei Antennen nützt: Im Tempotest erreicht es gegen einen 11AC-Router von Netgear knapp 200 MBit/s.

Akkulaufzeit: Leichtes Plus dank Skylake

Das neue Surface ist auch deswegen leichter als sein Vorgänger, weil es einen kleineren Akku hat: Er fasst 38 Wattstunden, das Surface Pro 3 kann dagegen eine 42-Wattstunden-Batterie nutzen. Trotzdem läuft das Pro 4 bei der Video-Wiedergabe rund 45 Minuten länger - insgesamt über acht Stunden. Das gesamte Tablet arbeitet mit der Skylake-Plattform rund ein Watt sparsamer als das Surface Pro 3 mit Haswell-CPU.

Mit Tastatur wiegt das Surface Pro 4 rund 1100 Gramm und ist leichter als die meisten 13-Zoll-Ultrabooks. Nur das Macbook 12 unterbietet es mit rund 900 Gramm deutlich.

Bildschirm: Hell und scharf

Nicht nur die Bildschirm-Diagonale liegt beim Surface Pro 4 höher als beim Vorgänger. Auch die Auflösung hat Microsoft nach oben geschraubt - und zwar kräftig: Die 2736 x 1824 Pixel ergeben eine Punktedichte von 267 ppi - und damit etwas mehr als beim iPad Air 2 und dem Samsung Galaxy S2, die 264 ppi vorweisen. Die Apple-Notebooks mit Retina-Display wie das Macbook Pro 13 oder das 12-Zoll-Macbook liegen mit 226 ppi etwas darunter. Da Microsoft die Darstellung auf 200 Prozent skaliert, sind bei ganz genauem Hinsehen bei manchen Buchstaben leicht ausgefranste Ränder zu erkennen. Doch wenn Sie im normalen Abstand vorm Display sitzen, sieht die Schrift aus wie gedruckt - und Sie können in den Anzeige-Einstellungen von Windows die Skalierung natürlich zurückfahren, wenn Sie lieber eine schärfere als eine größere Darstellung wünschen.

Helligkeit und Kontrast fallen etwas besser aus als beim Surface Pro 3. Vor allem Farben stellt das neue Surface aber angenehmer und deutlich kräftiger dar. Auch in dieser Disziplin hält das Microsoft-Tablet mit dem iPad Air 2 mit. Bei der Tablet-Konkurrenz liefern nur die Tablets mit AMOLED eine bessere Darstellung aufgrund ihres unerreichbar hohen Kontrasts.

Ausstattung: Dem Pro 4 fehlt was

Das Surface Pro 4 bietet mehr Anschlüsse als die meisten Tablets, lässt sich aber nicht so flexibel erweitern wie ein Notebook - selbst ähnlich schmale und leichte Ultrabooks haben oft mehr Anschlüsse als eine Standard-USB-3.0-Buchse und einen Micro-SD-Karten-Schacht - der sitzt beim Surface hinter dem Standfuß. Für einen externen Monitor steht ein Mini-Displayport bereit, an dem auch ein 4K-Display mit 60Hz läuft. Noch ein weiterer USB-Anschluss steckt im Netzteil. Damit können Sie beispielsweise Ihr Smartphone aufladen.

Allerdings verzichtet das Surface Pro 4 auf die wichtigste Schnittstelle der Zukunft: Ein USB-Typ-C-Anschluss findet sich nicht am Microsoft-Tablet. Ein weiteres Ausstattungs-Defizit: Das Surface Pro 4 gibt es derzeit nicht mit 4G, woran viele Business-Kunden aber stark interessiert wären.

Das neue Type Cover 4 hat eine Hintergrundbeleuchtung und klar abgesetzte Tasten
Foto: Microsoft

Das Tablet als Notebook: Das neue Type Cover

Wenn Sie das Surface Pro 4 kaufen und dafür wie im Falle unseres Testgerätes 1450 Euro hinlegen, haben Sie noch lange kein Notebook. Erst eine Tastatur vervollständigt das 2-in-1-Gerät: Für das Pro 4 verkauft Microsoft ein neues Type Cover für 150 Euro. Sie hat klar voneinander abgesetzte Tasten (Chiclet-Design), so dass auch Schnelltipper treffsicher schreiben können. Außerdem besitzt sie eine Hintergrundbeleuchtung, die sich in mehreren Stufen regeln lässt. Die Tastatur hält magnetisch an der Unterseite des Surface.

Das Type Cover 4 ist ohne Zweifel die bisher beste Tastatur für ein Surface: Der Tastenhub ist überraschend deutlich, das Druck-Feedback dürfte dagegen ausgeprägter ausfallen - besonders, wenn Sie die Tastatur für eine bequemere Tipphaltung etwas schräg stellen. Dann gibt die Tastatur spürbar nach und die Tastengeräusche werden lauter. An eine hochwertige Notebook-Tastatur kommt das Type Cover bei weitem nicht heran - aber der Kompromiss, den Sie für den Vorteil der leichten, schmalen und abnehmbaren Tastatur machen müssen, fällt weniger schmerzhaft aus als bei den Vorgänger-Tastaturen.

Auch für das Touchpad des Type Cover gilt dieses Fazit: Würde es mir in einem 1500-Euro-Notebook begegnen, würde das Gemaule vernehmbarer ausfallen. Denn für meinen Geschmack ist es viel zu glatt, und für bequeme Scroll- und Zoom-Gesten nicht groß genug. Aber für eine Tablet-Tastatur fällt seine Qualität beeindruckend aus.

Das neue Type Cover fällt spürbar stabiler aus als die Vorgänger: Das macht die Tablet-Tastatur-Kombination standfester - Sie können das Surface Pro 4 damit zur Not zum Tippen sogar auf den Oberschenkeln platzieren. Doch für die Arbeit abseits von stabilen Tischen führt kein Weg an einem Notebook vorbei: Das stabile Gehäuse sorgt dafür, dass Sie selbst in diesen Situationen bequem und schnell tippen können. Beim Surface lässt sich der Standfuß stufenlos verstellen und hält das Tablet mit angesteckter Tastatur stabil in der eingestellten Position - das ist viel mehr als die meisten 2-in-1-Geräten anbieten.

Trotzdem heißt es auch hier: Ein Notebook ist besser als das Hybrid-Gerät. Denn durch den Kickstand vergrößert sich die Standfläche des Surface. Während ein schmales Ultrabook wie das Dell XPS 13 nur knapp 20 Zentimeter Tiefe braucht, um stabil zu stehen, reicht das Surface im Notebook-Modus rund 30 Zentimeter weit - nicht ideal für beengte Arbeitsflächen wie in Bahn oder Flugzeug.

Der Stift für das Pro 4 ist batteriebetrieben
Foto: Microsoft

Das Tablet als Notizblock: Der Surface-Stift

Auch den immer beigelegten Stift hat Microsoft beim Surface Pro 4 verbessert. Er liegt jetzt deutlich stabiler und griffgünstiger in der Hand und fühlt sich nach einem echten Stift an. Sein rundes Gehäuse ist an einer Seite abgeflacht: Dort können Sie ihn magnetisch ans Surface-Gehäuse andocken - dank dieser cleveren Idee muss Microsoft vielleicht künftig auf den Umsatz mit Ersatzstiften verzichten. Doch die Kunden freut es, weil sie weniger Verlustängste um den Stift haben müssen - und sich auch nicht mehr mit uneleganten Ersatzlösungen wie einer Halteschlaufe zufriedengeben müssen.

Das Gefühl beim Schreiben und Zeichnen mit dem Stift ist sehr angenehm, weil die Spitze leicht nachgibt. Für Notizen und einfache Zeichnungen reicht die Präzision absolut aus. Ein natürliches Stift-auf-Papiergefühl will auf der glatten Displayoberfläche aber nicht aufkommen. Der Knopf am oberen Stiftende dient als Radiergummi für digitale Notizen und Zeichnungen. Ein Knopfdruck öffnet OneNote - auch aus dem Anmelde-Bildschirm heraus, zweimaliges Drücken erstellt einen Screenshot, halten Sie den Knopf länger aktivieren Sie Cortana. Der Stift läuft mit einer AAAA-Batterie und unterscheidet 1024 Druckstufen. In OneNote beispielsweise war davon aber nichts zu merken, obwohl sich die Druckstufen in der Einstellungs-App für den Stift klar unterscheiden ließen.

Auch davon abgesehen arbeitete das Surface Pro 4 im Test manchmal nicht fehlerlos: Einige Updates schlugen fehl, teilweise startete das Tablet dann nicht mehr. Erst ein Kaltstart brachte es wieder ins Leben zurück. Auch die Gesichtserkennung als Anmeldealternative zum Passwort funktionierte nicht, da Windows permanent bemängelt, dass zuvor eine Pin anzulegen sei, was aber schon passiert war. Immerhin: Unberechtigte Nutzer erkannte das Surface als fremd und wies sie nicht auf die angeblich fehlende PIN-Einstellung hin.

In der folgenden Tabelle sehen Sie alle Modelle des Surface Pro 4 im Überblick. Anders als in Deutschland lässt sich das Tablet in den USA auch mit einer 1-TB-SSD ausstatten. Diese Konfiguration mit Core i7 und 16 GB RAM kostet 2699 Dollar.

Bedienung und Geschwindigkeit

Microsoft Surface Pro 4 (Note: 1,37)

Bildschirm / Bildschirm-Tastatur / Mehrfinger-Gesten / Bildschirm-Technik

sehr angenehm / angenehm / ja / kapazitiv

Spracheingabe

ja

abspielbare Video- / Audio- / Fotoformate

3GP, AVI, MKV, MOV, MP4, WMV / AAC, FLAC, MP3, WAV, WMA / BMP, GIF, JPG, PNG, TIFF

Browser: Geschwindigkeit (Sunspider) / 3D Mark (Ice Storm Unlimited) / Gfx Bench (T.Rex) / mittlere Ladezeit für Webseiten

92,6 Millisekunden / 48.127 Punkte/ 30.40 Bilder pro Sekunde / 3,01 Sekunden

WLAN-Geschwindigkeit

190,0 MBit/s

Startzeit: aus ausgeschaltetem Zustand / aus Bereitschafts-Modus

11 / 1 Sekunden

Mobilität

Microsoft Surface Pro 4 (Note: 3,37)

Akkulaufzeit: Internetzugriff per WLAN / Video abspielen

5:04 Stunden / 8:13 Stunden

Gewicht (mit Akku) / Gewicht Netzteil

800 / 209 Gramm

Bildschirm

Microsoft Surface Pro 4 (Note: 2,32)

Diagonale / Auflösung / Punktedichte

12,3 Zoll (31,3 Zentimeter) / 2736 x 1824 Bildpunkte / 267 ppi

Helligkeit / Kontrast / Entspiegelung

336 cd/m² / 961:1 / gering

Ausstattung

Microsoft Surface Pro 4 (Note: 2,16)

Prozessor

Intel Core i5-6300U (2,4 GHz, 2 Kerne)

Arbeitsspeicher

8 GB DDR3-1867

Maße (L x B x H)

29,2 x 20,1 x 0,85 Zentimeter

Betriebssystem

Windows 10 Pro

eingebauter Speicherplatz (Art) / davon frei

256 GB (Flash) / 210 GB

Wireless-LAN / Bluetooth / UMTS / GPS

11ac (2x2)/ 4.0 / nicht vorhanden / nein

Anschlüsse

1x USB 3.0 (Standard), 1x Display-Port (Mini)

Kartenleser (Formate)

ja (Micro-SD)

Einschub für SIM-Karte

nein

Kamera (Auflösung Foto / Video)

ja (3264 x 2448 / 1920 x 1080 Pixel)

Internetkamera (Auflösung Foto / Video)

ja (2560 x 1920 / 1920 x 1080 Pixel)

Audioausgang

1

Mikrofon

ja

Lichtsensor

ja

Lieferumfang

Stift, Netzteil

Allgemeine Daten

Microsoft Surface Pro 4

Internetadresse von Microsoft

[www.microsoft.de]

Preis (unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers / Straßenpreis)

1449 Euro / 1449 Euro

Garantie

12 Monate

Service

Microsoft Surface Pro 4 (Note: 3,33)

Handbuch: deutsch / gedruckt / umfangreich / als PDF

ja / ja / nein / nein

Garantie

12 Monate

Unser damaliger Ersteindruck sowie ein Hands-On des Surface Pro 4, vor Ort bei Microsoft

Mit dem Surface Pro 4 hat Microsoft kurzlich den Nachfolger des Surface Pro 3 vorgestellt. Wir hatten nun die Gelegenheit, in der Deutschland-Zentrale von Microsoft bereits einen ersten, ausgiebigen Blick auf das Surface Pro 4 zu werfen. Dazu durften wir das Gerät eine Stunde lange ohne Aufsicht oder irgendwelche Auflagen ausprobieren und ein Video drehen.

Bei der Gelegenheit haben wir auch gleich das Surface Pro 4 in Verbindung mit Windows Hello ausprobiert, der neuen Sicherheitsfunktion zur Nutzerauthentifizierung in Windows 10. Dafür besitzt das Surface Pro 4 auf der Vorderseite neben einer 5-Megapixel-Kamera (1080p-Videos sind möglich) auch eine Infrarot-Kamera. Über diese kann Windows 10 mit Windows Hello eine biometrische Gesichtserkennung des Nutzers durchführen. In unserem Test dauerte die Einrichtung nur wenige Sekunden und die Erkennung des Gesichts dauert auch nur ein kurzes Augenzwinkern. Einfacher, bequemer und sicherer kann man sich auf einem Windows-10-Rechner derzeit nicht einloggen.

Im Vergleich zum Vorgänger bessert Microsoft auch noch bei vielen weiteren Hauptmerkmalen deutlich nach. Die vierte Generation der Intel-CPUs wird durch die aktuellere sechste Generation (Skylake) abgelöst, die deutlich mehr Performance bei geringerem Energieverbrauch bietet.

Der neue Surface Pen erkennt 1024 Druckstufen
Foto: Microsoft

Die Gerätegröße bleibt gleich, aber die Bildschirmgröße vergrößert sich von 12 auf 12,3 Zoll und die Auflösung steigt von 2.160 x 1.440 Pixel (216 ppi) auf 2.736 x 1.824 Pixel (267 ppi). Der mit dem Surface Pro 4 ausgelieferte digitale Stift Surface Pro erkennt nun 1.024 Druckstufen und am entgegengesetzten Ende des Pens befindet sich ein "Radiergummi", mit dem der Nutzer die Eingaben auf dem Display löschen kann. Der Stift ist magnetisch und kann an dem Gehäuserand abgelegt werden, wenn er gerade nicht benötigt wird. Eine deutliche Verbesserung im Vergleich zum bisherigen Stift, der an einer Schlaufe an der separat erhältlichen Tastatur befestigt werden musste.

Das neue Surface Pro 4 Type Cover kostet 149,99 Euro
Foto: Microsoft

Apropos separat erhältliche Tastatur: Aufgrund der gleichen Geräte-Größe kann das alte Surface-Zubehör auch in Verbindung mit dem Surface Pro 4 verwendet werden. Mit der Veröffentlichung des neuen Geräts kommt aber auch ein neues Surface Pro 4 Type Cover für 149,99 Euro auf den Markt, das ebenfalls kompatibel zum Vorgänger ist. Beim neuen Modell sind die mechanischen Tasten mit etwas mehr Abstand angeordnet, wodurch das Tippen deutlich effizienter wird. Außerdem hat Microsoft auch das Track-Pad vergrößert.

Das Microsoft Surface Dock ist ab dem 12. November für das Surface Pro 4 und Surface Pro 3 erhältlich
Foto: Microsoft

Das neue Microsoft Surface Dock für 229,99 Euroerweitert die Anzahl der verfügbaren USB-3.0-Anschlüsse um vier weitere Anschlüsse und bietet auch zwei Display-Port-Anschlüsse für den Anschluss von 4K-Monitoren und einen Gigabit-Ethernet-Anschluss. Video, Audio und Daten werden über ein Kabel an das Surface-Gerät übertragen, während das Gerät gleichzeitig aufgeladen wird.

Surface Pro 4: Modell-Auswahl

Das neue Surface Pro 4 ist in Deutschland erhältlich. Zunächst nur die Modelle mit dem Intel Core i3 und dem Core i5. Im Dezember folgen dann noch die Modelle mit dem Core i7. Zur Auswahl stehen Varianten mit 4 GB, 8 GB oder 16 GB Arbeitsspeicher und 128 GB, 256 GB, 512 GB oder (voraussichtlich im ersten Quartal 2016) 1 TB SSD. Das günstigste Modell kostet 999 Euro (128 GB SSD, Intel Core m3, 4 GB RAM) und das teuerste Modell 2.449 Euro (512 GB SSD, Core i7, 16 GB RAM).

Hinweis: Aktuell führt Microsoft für das Surface Pro 4 auch eine Cash-Back-Aktion durch, bei der die Käufer des neuen Geräts bis zu 450 Euro für ihr altes Gerät erhalten.

In folgenden Varianten ist das Surface Pro 4 hierzulande erhältlich:

* Surface Pro 4 mit Intel Core m3, 4 GB RAM, 128 GB SSD für 999 Euro (hier im Microsoft Store vorbestellbar)

* Surface Pro 4 mit Intel Core i5, 4 GB RAM, 128 GB SSD für 1099 Euro (Link zum Microsoft Store)

* Surface Pro 4 mit Intel Core i5, 8 GB RAM, 128 GB SSD für 1.449 Euro (Link zum Microsoft Store)

Lieferbar ab dem 10. Dezember sind folgende Modelle:

* Surface Pro 4 mit Intel Core i7, 8 GB RAM, 256 GB SSD für 1.799 Euro (Link zum Microsoft Store)

* Surface Pro 4 mit Intel Core i7, 16 GB RAM, 256 GB SSD für 1.999 Euro (Link zum Microsoft Store)

* Surface Pro 4 mit Intel Core i7, 16 GB RAM, 512 GB SSD für 2.449 Euro (Link zum Microsoft Store)

Fazit: Das Surface Pro 4 ist die konsequente Weiterentwicklung des Surface Pro 3. Microsoft hat das Vorgängermodell in vielen kleinen und einigen größeren Dingen nachgebessert. Mehr Leistung und höhere Auflösung haben ihren Preis. Wer das Gerät ohne Tastatur verwendet, hat damit mindestens ebenso viel Spaß dabei wie die iPad-Nutzer. Und ist dabei deutlich flexibler einsetzbar. Sein volles Potential entfaltet das Surface Pro 4 als vollwertiges Laptop in Verbindung mit dem Type Cover.