Neue Preismodelle

Microsoft schubst Office-Privatkunden Richtung Abo

18.09.2012 von Thomas Cloer
Mit Office 2013 bietet Microsoft sein Büropaket erstmals auch für Privatkunden im Subskriptionsmodell an.

Das ist allerdings im Vergleich zu den bisherigen Preisen nicht unbedingt attraktiver, wie das US-Blog "Ars Technica" aufzeigt. Zum Beispiel kostet das neue Angebot "Office 365 Home Premium" in den USA knapp 100 Dollar pro Jahr. Das Paket umfasst die Programme Word, Excel, PowerPoint, OneNote, Outlook, Publisher und Access sowie 20 Gigabyte Extraspeicher in der SkyDrive-Cloud und 60 Skype-Telefonminuten im Monat. Die Lizenz gilt dabei für einen Haushalt mit bis zu fünf Nutzern mit PCs oder Macs.

Das aktuelle Office 2010 gibt es hingegen noch in zwei "Home-&-Student"-Editions (Word, Excel, PowerPoint, OneNote) - ein Single-User-Paket für 120 Dollar und eine Familienpackung für drei PCs für 150 Dollar. Bei Office 2013 gibt es leider nur noch das Einzelnutzerpaket, das allerdings 140 Dollar kostet. Eine dauerhafte Haushaltslizenz sieht Microsoft nun nicht mehr vor. Die Folge: Ein Haushalt mit drei Rechnern zahlt bei angesetzten drei Jahren bis zum nächsten Versions-Update im Abonnement 300 Dollar für die Office-Nutzung statt bisher 150. Und das wird zumindest diejenigen ärgern, die mit dem eher spartanischen Umfang der bisherigen Home-&-Student-Pakete auskamen.

"Ars" verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass viele Menschen auch noch auf anderem Wege an ein Office für zuhause gelangen können: Wenn nämlich ihr Arbeitgeber die Software via Software Assurance bezieht, dann kann er für knapp zehn Dollar das "Home Use Program" dazubestellen. Und selbst wenn er die dann seinen Mitarbeitern in Rechnung stellt, fahren diese so allemal deutlich günstiger. Ansonsten wäre da natürlich noch der Kauf eines Tablets mit Windows RT (auf dem Office 2013 allerdings weniger kann als mit einem Intel-Prozessor) - oder die Entscheidung, daheim auf gänzlich Microsoft Office zu verzichten…