Fallbeispiel BASF

Mehr Flexibilität fürs Rechenzentrum

03.12.2009 von Klaus Manhart
Niedrige Infrastrukturkosten, geringer Platz- und Energiebedarf, flexible Zuweisung von Rechenleistung und Speicher und eine insgesamt bessere Performance - mit diesen Zielen und neuer Hardware modernisiert die BASF ihr Rechenzentrum.
Kleinere Anwendungen laufen bei BASF auf kostengünstigen, flexibel einsetzbaren Blade-Servern.
Foto: BASF

Bis Mitte 2010 wird der Chemieriese BASF seine SAP-Software auf neue Server umstellen. Die Systeme erhalten ihr neues Zuhause auf zwei großen IBM-Rechnern und 96 kompakten Blade-Servern von HP. Letztere nutzen die zentralen Hardware-Komponenten gemeinsam und benötigen dadurch weniger Platz und Energie als herkömmliche Server.

Der entscheidende strategische Vorteil der neuen Rechenzentrums-Architektur besteht darin, dass die Systeme und Anwendungen je nach Anforderung auf unterschiedliche Server-Arten verteilt werden können. Geschäftskritische Applikationen wie die SAP-Datenbanken der großen Systeme, die eine höhere Rechenleistung benötigen, laufen auf den leistungsstarken IBM-Servern. Diese bieten die Möglichkeit, innerhalb ein und derselben Maschine Rechenleistung zuzuschalten und Skaleneffekte zu erzielen. Damit lässt sich der dynamische Wachstumsbedarf der großen SAP-Systeme des Chemieunternehmens abdecken.

Kostengünstige Blades

Für die kleinen und mittelgroßen Anwendungen wird eine flexible Umgebung aus kleineren, kostengünstigen HP Blade-Servern aufgebaut. Werden also zusätzliche Serverkapazitäten benötigt, können diese problemlos und schnell hinzugefügt werden. Und fällt ein einzelner Blade-Server aus, kann dessen Funktionalität unkompliziert und mit minimaler Ausfallzeit auf einen Nachbar-Blade verschoben werden.

"Das neue Konzept, das die BASF IT Services für uns entwickelt hat, ist eine entscheidende Voraussetzung dafür, die zahlreichen großen IS-Projekte, die bei der BASF momentan anstehen, erfolgreich umzusetzen," erklärt Frank Peter, BASF-Verantwortlicher für SAP-Technologie, Netzwerke und Telekommunikation. "Den Mehrbedarf, der durch Projekte wie die IT-Integration der Ciba entsteht, können wir nur mit der moderneren Infrastruktur abdecken." Die Ciba AG wurde 2008 von BASF übernommen.

Wenn geschäftskritische Systeme umgestellt werden, kommt es vor allem darauf an, dass die Anwender nach der Migration ohne Unterbrechung weiter arbeiten können. Die erste Bewährungsprobe hat das Projektteam bereits bestanden: Der Umzug des größten Systems, des SAP Business Warehouse (BW) der BASF-Gruppe, wurde an einem Wochenende in nur 22 Stunden gemeistert. Hierbei musste eine Datenmenge von mehr als 20 Terabyte von den alten Servern ausgelesen und auf den neuen wieder eingelesen werden.