Der neue Aldi-PC hört auf den Namen Medion Akoya P7350 D MD 8860 und kostet mit 600 Euro genau 100 Euro mehr als der Aldi-PC Medion Akoya E4360 vom Februar diesen Jahres. Auch bei der Ausstattung fanden unsere Kollegen gegenüber dem Vorgängermodell sichtbare Verbesserungen.
Ausstattung: Bei der CPU handelt es sich um AMDs Phenom II X4 925. Der Quad-Core-Prozessor des Medion Akoya P7350 D MD 8860 hat eine Taktfrequenz von 2,8 GHz und verfügt über 8 MB Cache. Der Einsatz von Stromspartechniken sorgt für einen geringeren Energieverbrauch: Im Test werkelte der Prozessor im Desktop-Modus mit einer Taktfrequenz von etwa 800 MHz. Lediglich während der Benchmark-Tests arbeitete der mit der vollen Taktfrequenz von 2,8 GHz.
Der Arbeitsspeicher des Medion Akoya P7350 D MD 8860 hat eine Kapazität von vier Gigabyte, aufgeteilt auf zwei Speichermodule zu je zwei Gigabyte. Beim Blick ins Innere des PCs stellten wir fest, dass noch zwei Speichersteckplätze frei sind – Sie können also den Speicher aufrüsten, ohne die jetzigen Module zu verlieren.
Als Grafikkarte kommt beim Medion Akoya P7350 D MD 8860 eine ATI Radeon HD5670 zum Einsatz, die DirectX 11 unterstützt. Sie verfügt über ein Gigabyte GDDR5-Grafikspeicher und Ausgänge für VGA, DVI und HDMI. Bei der Festplattenkapazität zeigt sich Medion spendabel und baut ein Modell von Western Digital aus der Caviar-Green-Serie mit einer Kapazität von 1,5 Terabyte in den Medion Akoya P7350 D MD 8860 ein.
Im oberen der beiden 5,25-Zoll-Schächte des Medion Akoya P7350 D MD 8860 sitzt ein DVD-Brenner, der untere Schacht ist noch frei. Allerdings führt der Kabelstrang aus dem Netzteil so dicht am unteren Einbauschacht vorbei, dass die Kabel beim Einbau eines zweiten Laufwerks Gefahr laufen sehr stark abzuknicken. Zur Sound-Erzeugung dient ein Chip auf der Hauptplatine. Eine TV-Karte ist beim Medion Akoya P7350 D MD 8860 dieses Mal nicht an Bord, auch eine Mediacenter-Fernbedienung fehlt. Tastatur und Maus sind kabelgebunden: Die Tastatur hat einen PS/2-Stecker und die Maus verbinden Sie über USB.
Vorinstalliert auf dem Medion Akoya P7350 D MD 8860 ist Windows 7 Home Premium in der 32-Bit-Fassung. Auf der Recovery-DVD finden Sie - wie üblich bei Aldi-PCs - allerdings auch die 64-Bit-Fassung des aktuellen Windows-Betriebssystems. Diese sollten Sie installieren, um von der gesamten Arbeitsspeicherkapazität von 4 GB profitieren zu können. Ebenfalls mitgeliefert werden folgende Software-Produkte: Microsoft Works 9.0, Corel Draw Essentials, Cyberlink Power2Go und BullGuard Internet Security.
Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation PC-Welt. (mhr)
Tempo, Stromverbrauch, Fazit und Alternative
Tempo: Unter 3D Mark Vantage erreichte der Medion Akoya P7350 D MD 8860 im Test ein Ergebnis von 5778 Punkten. Dies ist rund 17 Prozent besser als beim Aldi-PC vom Februar. Im GPU-Score, der die Leistung der Grafikkarte bewertet ist das Ergebnis sogar um satte 42 Prozent besser. Bei der Grafikkarte im Medion Akoya P7350 D MD 8860 handelt es sich damit - im Gegensatz zum Februar-Modell - um eine gute Mittelklasse-Grafikkarte, die sogar bedingt spieletauglich ist. Aktuelle Spiele-Kracher laufen bei höchster Auflösung und Qualitätseinstellung zwar nicht flüssig. Reduzieren Sie allerdings die Auflösung beispielsweise auf 1280 x 1024 Pixel und wählen eine mittlere Qualitätseinstellung, können Sie den größten Teil der aktuellen Titel vernünftig spielen.
Unter Cinebench 10 wollten unsere Kollegen der PC-WELT die Leistung der AMD-CPU des Medion Akoya P7350 D MD 8860 mit der des Core i3 530 aus dem Februar-Modell vergleichen. Im Single CPU Render Test war die AMD-CPU mit nur 2552 Punkten rund 27 Prozent schwächer als der Intel-Rivale. Beim Multiple CPU Render Test war es allerdings genau umgekehrt: Bei der Ausnutzung aller Kerne war die AMD-CPU mit 9062 Punkten rund 20 Prozent beser.
Der Medion Akoya P7350 D MD 8860 kann seine Leistung also vor allem dann ausspielen, wenn Sie viel mit Anwendungen arbeiten, die alle vier CPU-Kerne ausnutzen. In Verbindung mit der leistungsfähigen Grafikkarte eignet sich der PC also gut für Video- und Bildbearbeitung. Alle Benchmarkergebnisse finden Sie detailliert in der Bildergalerie auf der ersten Seite unten.
Stromverbrauch: Im Standby-Modus verbrauchte der Medion Akoya P7350 D MD 8860 im Messlabor 3,5 Watt, bei ausgeschaltetem Netzteil zog er gar keine Energie mehr. Im Desktop-Betrieb blieb der Verbrauch mit 77 Watt – verglichen mit anderen Multimedia-PCs – im guten Durchschnitt. Auch unter Volllast können wir dem Medion Akoya P7350 D MD 8860 mit 143,2 Watt einen moderaten Verbrauch bescheinigen.
Fazit: Der Medion Akoya P7350 D MD 8860 ist zum Preis von rund 600 Euro sinnvoll konfiguriert. CPU und Grafikkarte sind gut geeignet für Bild- und Videobearbeitung, ohne dabei den Stromverbrauch des PCs in die Höhe zu treiben. Passend dazu hat Medion die Festplatte gewählt, die mit 1,5 Terabyte genügt Platz für eine umfangreiche Musik- und Filmesammlung bietet. Auf ihre Kosten kommen aber auch PC-Spieler, die bei aktuellen Titeln bereit sind, Abstriche bei der Auflösung und Bildqualität hinzunehmen. Lobenswert ist auch das WLAN-Modul. Das trifft zudem auf die gewohnt reichhaltige Software-Ausstattung zu. Und auf die Tatsache, dass sie bei Aldi-PCs grundsätzlich zwischen der 32-Bit- und 64-Bit-Variante des Betriebssystems wählen können - inklusive aller dafür notwendigen Treiber.
Alternative: Der Acer Aspire X3900 hat zum selben Preis den Intel Core i3 530 an Bord und ist von der Bauweise her kompakter, verzichtet allerdings auf eine halbwegs Spiele-taugliche Grafikkarte sowie WLAN und hat nur 1 TB Festplattenspeicher.