Die digitale Transformation efordert ein neues IT-Demand-Management

Kampf dem Spaghetti-Effekt

30.05.2016 von Eric Schott
Die Nachfrage nach IT-Services wächst, nicht zuletzt weil über alle Branchen und Unternehmensgrößen hinweg die digitale Transformation jeden vor neue Herausforderungen stellt. Wer den Anschluss nicht verpassen und dem Wettbewerb den Vortritt lassen will, muss deshalb neue Wege im IT-Demand-Management gehen.
  • Der Spaghetti-Effekt
  • Gestärkte Fachbereiche
  • Sondereffekt Industrie 4.0
  • Demand-Management der Zukunft

Unternehmen müssen immer mehr IT-Systeme und -Services unterstützen. Nur wem es dabei gelingt, einen funktionierenden Demand-Prozess als konstruktiven Bedarfsabgleich zwischen Business und IT nachhaltig zu etablieren, wird in der Lage sein, Fehlinvestitionen und unnötige Reibungsverluste zu vermeiden und einen messbaren Mehrwert für die Geschäftsentwicklung zu generieren. Deshalb wird sich Demand-Management bald als eine Leitdisziplin etablieren. Dafür gibt es drei gute Gründe:

Im IT-Demand-Management sind neue Wege nötig.
Foto: Jirsak - shutterstock.com

1. Aufräumen mit Komplexität (der Spaghetti-Effekt)

Viele Unternehmen kämpfen mit einem Wirrwarr an organisatorischen Schnittstellen zwischen Fachbereich und IT. Dies führt zu Mehrarbeit und zur Verschwendung von Ressourcen. Vor allem aber sind die komplexer werdenden technischen Schnittstellen und Abhängigkeiten zwischen bestehenden IT-Anwendungen sowie zwischen laufenden IT-Projekten nur schwer zu handhaben, denn sie sind verschlungen wie ein Teller Spaghetti.

Was sind konkrete Ansatzpunkte, um die Spaghetti-Komplexität in den Griff zu bekommen?

2. Gestärkte Fachbereiche

Fachbereiche schaffen sich de facto ihre eigene IT-Organisation im Unternehmen. Diese Schatten-IT ist problematisch, denn sie kann zu Geschäftsrisiken wie Verletzung von Datenschutz, -sicherheit und Unternehmensrichtlinien führen. Sie ist auch häufig mit Ressourcen- und Kostensteigerungen verbunden.

Das muss nicht sein. Wenn die IT selbst wieder agil wird und dynamisch auf geänderte Bedarfe reagieren kann, ist sie ein starker Partner für das Business. Das funktioniert, wenn die IT den Fachbereich wirklich vertritt und ihn letztlich in seinen Anliegen unterstützt. Möglich wird das, wenn in der IT Demand-Management und Projektportfolio-Management zusammenwachsen. Dann heißt es wirklich: "Von der Schatten-IT zum zentral balancierten IT-Projektportfolio". Das zeigen die Erfahrungen in vielen Unternehmen.

3. Sondereffekt Industrie 4.0

Schließlich gibt es in ganz vielen Unternehmen noch eine Entwicklung, bei der die Zusammenarbeit von Fachbereichen und IT eine ganz neue Bedeutung bekommt. Die Forderung der Kunden, die Produkte des Anbieters ins "Internet der Dinge" zu verlagern, sowie die rasante Entwicklung in Richtung Industrie 4.0 bedeutet: Die Fachbereiche müssen mit Internet-Visionen aufwarten. Insbesondere Produktion und Supply Chain werden digital transformiert. Die Unternehmen müssen in sehr kurzer Zeit enorme Entwicklungsanstrengungen starten, um den Anschluss nicht zu verpassen, beziehungsweise sich an die Spitze der Entwicklung zu setzen.

Demand-Management der Zukunft

Die Beispiele zeigen eindeutig: Dem IT-Demand-Management kommt eine führende Bedeutung in der Unternehmensentwicklung zu. Allerdings werden wir zukünftig dafür ganz andere Ansätze und Werkzeuge sehen, damit die digitale Transformation schnell zum Erfolg wird: