WWDC 2010

iPhone 4 - Der erste Praxisbericht

10.06.2010 von Patrick Woods
Nach der Keynote hatten wir die Gelegenheit, das neue iPhone 4 auszuprobieren. Im ersten Eindruck hält das iPhone 4 das, was Apple verspricht.

Direkt im Anschluss an die Keynote konnten wir das iPhone 4 in die Hand nehmen und die neuen Funktionen in der Praxis testen. Apples neues Smartphone wirkt jetzt noch hochwertiger. Die Front und Rückseite aus Glas ist jetzt edler als die Plastikschale des Vorgängers, der dagegen ein wenig wie Playmobil wirkt. Allerdings fühlt sich das iPhone 4 dadurch auch kälter, härter und kantiger an. Ein Handschmeichler ist es nicht mehr. Außerdem ist jetzt auch die Rückseite sehr anfällig für Fingerabdrücke und wirkt sofort verschmiert, wenn man es in der Hand gehalten hat, zumindest bei dem schwarzen Modell.

Details zum iPhone 4
Apple iPhone 4
Das vierte iPhone-Modell heißt schlicht iPhone 4.
Apple iPhone 4
Mit dem iPhone 4 kommt das neue iOS 4 zur Auslieferung.
Apple iPhone 4
Statt einer Wippe für die Lautstärkenregelung kommt das iPhone 4 mit zwei Buttons aus Stahl.
Apple iPhone 4
Auch die Rückseite ist aus Glas.
Apple iPhone 4
Mit 9,3 Millimetern ist das iPhone 4 dünner als seine Vorgänger.
Apple iPhone 4
Die Auflösung des Bildschirms beträgt 960 mal 640 Pixel bei 326 dpi. So erkennt man jede Pore.
Apple iPhone 4
Brillante Farben und gestochen scharfe Bilder verspricht Apple.
Apple iPhone 4
Das IPS-Display soll vor allen Dingen den Videogenuss erhöhen.
Apple iPhone 4
Auch Text kommt nun gestochen scharf auf das Display.
Apple iPhone 4
Eine der wesentlichen Neuerungen von iOS 4: Apps lassen sich in Ordnern gruppieren.
Apple iPhone 4
So passen auch deutlich mehr Programme auf das Gerät
Apple iPhone 4
Ebenfalls neu sind eingeschränkte Multitasking-Fähigkeiten: Apps werden im Hintergrund geparkt.
Apple iPhone 4
Der LED-Blitz des iPhone 4 soll nun auch Aufnahmen bei mäßigen Lichtverhältnissen erlauben.
Apple iPhone 4
Die 5-Megapixel-Kamera kann nun auch Videos in HD-Qualität aufzeichnen. Apple verkauft im App Store eine iPhoone-Version des Schnittprogramms iMovie für 5 US-Dollar.
Apple iPhone 4
Eine zweite Kamera an der Vorderseite des iPhone ermöglicht Videotelefonie. Die Funktion "Facetime" ist Bestandteil des Telefon-Programms.
Apple iPhone 4
Nett: In Facetime lassen sich dei Kameras wechseln. So sieht man entweder den Gesprächsteilnehmer oder das, was dieser gerade vor der Linse hat.
Apple iPhone 4
Das iPhone 4 ist auch in weiß zu haben. Vorteil: Weniger Verunreinigungen durch die Finger, Nachteil: unschöne Aussparungen.
Apple iPhone 4
Das iPhone 4 wirkt in der Hand ein wenig sperriger als noch das 3GS.
Apple iPhone 4
iBooks, der virtuelle laden für eBooks kommt mit iOS 4 nun auch auf das Telefon.
Apple iPhone 4
Der Stahlrahmen des iPhone 4 dient auch als Antenne für das Telefon, Apple verspricht, besonders hochwertiges Material einzusetzen.
Apple iPhone 4
Auch das Glas sei nicht von schlechten Eltern, jubelt Apple in einem Firmenvideo. Hier ein Belastungstest, den man möglichst nicht wiederholen sollte.
Apple iPhone 4
Wie auch im iPad, werkelt nun im iPhone 4 der Apple eigene Prozessor A4. Dieser soll vor allen Dingen mehr Effizienz mitbringen und so den Akku schonen.
Apple iPhone 4
Die Batterie ist etwas größer geworden, das iPhone ein weniger kantiger, um allen Komponenten ausreichend Platz zu bieten.

Die weiße Ausgabe ist weniger anfällig für Fettabdrücke. Allerdings geht der Farbton dieser Variante eher ins schmutzig-weiße Elfenbein, wirkt etwas wie Milchglas. Zudem stört bei diesem Modell die sichtbare Aussparung für den Annäherungssensor oberhalb des Lautsprechers die Optik etwas. Uns erscheint die schwarze Version etwas stimmiger.

Der neue Rahmen aus Edelstahl gibt dem iPhone 4 einen mechanischeren Auftritt als den Vorgängern. Dies wird durch die Übergänge im Rahmen unterstrichen, die für die neue Antennenkonstruktion nötig sind und zudem durch die sichtbaren Schrauben auf der Unterseite. So wirkt das iPhone 4 zwar sehr hochwertig und robust, aber auch etwas technokratischer als die vorherigen Modelle.

Besonders gut gefällt der neue Bildschirm. Steve Jobs hat nicht zu viel versprochen, Schrift ist jetzt tatsächlich so hoch aufgelöst, dass es wirkt wie ein hochwertiger Druck, kaum wie ein Computerdisplay. Pixel sind bei tatsächlich nicht mehr zu erkennen. Das iPhone 4 reagiert sehr schnell auf Touchbefehle und fühlt sich deshalb sehr flüssig an. Auch das Multitasking funktioniert gut. Wir konnten reibungslos zwischen den anspruchsvollen Rennspielen Real Racing und Need for Speed: Shift wechseln, ohne dass sich die Spiele gegenseitig die Systemressourcen rauben. Dies ist aber auch der Tatsache geschuldet, dass es kein echtes Multitasking ist, sondern Hintergrund-Apps einfach angehalten werden.

Fazit

Insgesamt ist das iPhone 4 ein großer Schritt im Vergleich zum Vorgänger. Das Gehäuse ist hochwertiger, das Display deutlich verbessert und Apple hat viele Details verbessert oder erneuert. Der neue Auftritt tut dem iPhone gut und hebt es deutlich von den Vorgängern und der Konkurrenz ab. Die Mobilfunk-Anbieter werden sich über die zahlreichen Neuerungen freuen. Denn durch das große Update werden viele iPhone-Besitzer den Wunsch haben, auf das neue Modell zu wechseln. Punkte wie die Qualität der Kamera oder die Akkulaufzeit konnten wir in unserem kurzen Test allerdings nicht bewerten. Schade allerdings, dass Apple keine Version mit 64 GB Speicher anbietet.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag von iPhoneWelt. (pah)