Apple Configurator

iOS-Geräte einfach verwalten

29.03.2012 von Manfred Bremmer
Um den Einsatz von iPhone, iPad und letztendlich auch Mac-Rechnern im Unternehmen zu fördern, hat Apple ein kostenloses Verwaltungsprogramm herausgebracht.
Apple Configurator ist in die Bereiche "Vorbereiten", "Betreuung starten" und "Zuweisen" unterteilt
Foto: Apple

Gerade für kleinere Firmen, die das iPad oder iPhone einführen und verwalten wollen, ist das von Apple bereitgestellte iPhone-Konfigurationsprogramm (iPhone Configuration Utility) oder ein Mobile-Device-Management-System von Drittanbietern mehrere Nummern zu groß, vom Aufwand, sich in die Lösung einzuarbeiten, ganz zu schweigen. Ab einer Handvoll iOS-Geräte ist es aber auch ziemlich mühsam, diese manuell zu konfigurieren.

Abhilfe bietet der kostenlose Apple Configurator 1.0 für Mac OS X (ab Version 10.7.2), den das Unternehmen fast unbemerkt zusammen mit dem neuen iPad vorgestellt hat. Mit dem im Mac App Store angebotenen Tool können Administratoren über eine einfache Oberfläche bis zu 30 iOS-Geräte, also iPhone, iPad oder iPod Touch, gleichzeitig konfigurieren und bereitstellen. Der Prozess funktioniert allerdings nicht über die Luftschnittstelle, sondern via USB, bei mehreren Geräten empfiehlt sich dazu ein spezieller USB-Hub.

Zur besseren Übersicht und als Starthilfe für mit iOS-Geräten wenig vertraute Administratoren ist das Programm in die drei Arbeitsabläufe "Vorbereiten", "Betreuung starten" und "Zuweisen" (Prepare, Supervise, Assign) unterteilt. Am wichtigsten ist dabei sicherlich der Bereich "Geräte vorbereiten": Hier kann der Admin iPhones oder iPads auf die neueste iOS-Version aktualisieren oder Backups von Einstellungen und App-Daten von einem früheren Gerät auf andere Devices übertragen.

iOS sicher
Wie iOs sicher wird
Um den scharfen Krallen von "Talking Tom" zu entkommen, lesen Sie unsere Tipps...
Eingeschränkt
Moderne Oberfläche, beliebtes Gerät – das iPhone von Apple: Der Benutzer kann vorinstallierte Apps wie "Wetter" und "Aktien" aber leider nicht selbst entfernen. Hersteller Apple kann hingegen im Bedarfsfall Apps automatisch deinstallieren.
Doppelsperre
Die wichtigsten Sicherheitseinstellungen unter iOS: die "Automatische Sperre" des Geräts und die "Code-Sperre". Mit ihrer Hilfe können unberechtigte Personen davon abgehalten werden, Zugriff auf die Daten zu bekommen.
WLAN aus!
Wer kein WLAN benötigt, sollte tunlichst die "Wi-Fi-Verbindung" ausschalten: Das verlängert nicht nur die Akkuleistung sondern senkt auch das Sicherheitsrisiko.
Sparsam mit den Apps
Ein weiterer wichtiger Tipp: Ungenutzte Applikationen sollten stets deinstalliert werden, das spart Speicherplatz und verringert das Risiko. Sobald Apple ein Update bereitstellt, sollte dieses zudem zügig installiert werden.
Update-Service
Der Update-Service für Apps macht es dem Benutzer wahrlich leicht – dieser sollte genutzt werden: Die Wahrscheinlichkeit unter iOS Opfer einer "Re-Packing"-App zu werden ist sehr gering.
Passwort please
Ein Vorteil in Bezug auf die Sicherheit: Einschränkungen auf dem iPhone stellen sicher, dass Funktionen nur durch Eingabe des Codes ausgeführt werden können.
Spielend sicher?
Ein typisches "Apple-Problem": Antivirus-Programme für iOS gibt es nicht – wer im Store danach sucht, findet lediglich Spiele.
Teurer Kater
Ein echter Angriff auf die iOS-Welt: Die Werbeeinblendungen von "Talking Tom" bestanden mitunter kostenpflichtige Abos oder 0900-Rufnummern und zeigten, dass auch dieses System kompromittiert werden kann
Risikoverwaltung
Wichtig in professionellen Umgebungen, in denen mobile Geräte zum Einsatz kommen: Der zentrale Blick auf die installierten Programme der Geräte zeigt mögliche Gefahren.
MDM
Das sogenannte Mobile Device Management (MDM): Mit Hilfe dieser Technik können IT-Administratoren die Sicherheitseinstellungen von Smartphones zentral steuern.

Sollen erstmals iOS-Geräte eingeführt werden, hat der Administrator die Möglichkeit, zunächst über einen integrierten Editor ein iOS-Konfigurationsprofil zu erstellen, das dann auf das Zielgerät (oder eine Gruppe davon) übertragen wird. Zu den Einstellungen zählen etwa Zugangsdaten für das lokale WLAN, VPN-Einstellungen oder Mail-Account. Daneben kann der Admin aber auch über eine einfache Checkliste verschiedene Details festlegen, etwa, ob der Anwender YouTube, Video-Chat via Facetime oder die eingebauten Kameras nutzen darf. Auch Apps aus dem App Store lassen sich in den Configurator importieren und auf neue Geräte aufspielen.

Als weiteren wichtigen Punkt kann der Admin hier auch die Geräte registrieren, um zu einem späteren Zeitpunkt Änderungen vorzunehmen. So lassen sich über den Menüpunkt "Betreuung starten" einfach vorhandene Konfigurationen übernehmen, wiederherstellen oder Daten vom vorherigen Nutzer entfernen.

Ist eine weitere Individualisierung angedacht, können die Geräte über den Punkt "Zuweisen" auch speziellen Benutzern oder Gruppen zugewiesen werden, manuell oder durch automatisches Übernahme der Informationen über den Open Directory oder Active Directory. Dies vereinfacht den Wechsel eines Nutzers auf ein neues oder wiederhergestelltes Gerät, da die Einstellungen und Daten - dazu zählen individueller Text, Hintergrund oder Foto des Benutzers für die Bildschirmsperre - gesichert und einfach neu aufgespielt werden.

Fazit

Mit dem Configurator hilft Apple Unternehmen bei der sicheren und effektiven Einführung von iOS-Geräten - und fördert mit dem Mac-only-Tool gleichzeitig sein Rechner-Geschäft. Gerade für kleine Firmen ist die kostenlose Anwendung eine gute Alternative zum mächtigen iPhone-Konfigurationsprogramm (iPhone Configuration Utility), Remote-Management wie die Ortung, Sperrung oder Löschung von Geräten wird jedoch nicht unterstützt.