Intel durchbricht die 3-GHz-Schallmauer

14.11.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Intel stellt heute offiziell seinen bislang leistungsfähigsten Desktop-Prozessor vor - den Pentium 4 mit 3,06 Gigahertz Taktfrequenz und der bislang nur in Servern verfügbaren Multithreading-Technik "Hyperthreading". PC-Käufer sollen damit etwas erhalten, was ihnen schon seit geraumer Zeit abging - einen Grund, endlich wieder einen neuen Rechner zu kaufen.

Beim Hyperthreading gaukelt der Prozessor dem Betriebssystem vor, er sei zwei CPUs, und erhält daraufhin mehr Befehle zur gleichzeitigen Bearbeitung zugespielt. Das bringt laut Intel je nach Anwendung bis zu 25 Prozent Mehrleistung. Neben einem entsprechend angepassten Betriebssystem - aktuell sind beispielsweise Windows XP oder Linux entsprechend optimiert - müssen auch die Applikationen entsprechend getunt werden, damit sie die Vorteile des verstärkten Parallisierung durch Multithreading nutzen können.

Den Pentium 4 fertigt Intel aktuell in einem 130-Nanometer-Prozess. Nach Angaben des Herstellers kommt er auf Leistungswerte von 1099 SPECint_base2000 und 1077 SPECfp_base2000. In den üblichen 1000er-Kontingenten ist der 3,06-GHz-Chip für 637 Dollar zu haben, fast alle großen PC-Hersteller bieten pünktlich zum Launch bereits erste Highend-Systeme an. Unsere Kollegen vom "tecChannel" haben Intels neuen Boliden bereits auf Herz und Nieren geprüft. Ihre Erkenntnisse finden Sie hier. (tc)