Das Direct-Sales-Modell verspricht immense Umsatzsteigerungen. Laut Gartner Group lagen die Verkäufe des PC-Anbieters Dell, der diese Art des Vertriebs bereits praktiziert, im vergangenen Quartal um 49 Prozent höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die HP-Umsätze wuchsen im selben Zeitraum um respektable, aber vergleichsweise magere 13 Prozent. Den Kunden kommt der Direktvertrieb insofern entgegen, als er ihnen weltweit einen "Single Point of Contact" zur Verfügung stellt.
Um der wachsenden Nachfrage ihrer Kundenbasis zu begegnen, will die Dell-Konkurrenz jetzt nachziehen. Hewlett-Packard wird noch vor der PC Expo im Juni dieses Jahres ankündigen, kleine und mittlere Business-Systeme über seine Web-Site zu verkaufen.
IBM ist voraussichtlich erst Ende dieses Jahres soweit. Außerdem will der blaue Riese zunächst nur seinen größten Kunden ermöglichen, Thinkpads, Desktops, Intelli-Stations und Server online zu ordern. Für diese erlauchte Klientel will er dann aber maßgeschneiderte Sites zur Verfügung stellen - so wie Dell es ihm vorgemacht hat.