Auch neue Softwareprogramme angekündigt

IBM packt mehr SMP-Leistung in die massiv-parallele RS/6000 SP

12.09.1997

Das Geschäft mit der RS/6000 SP boomt allem Anschein nach. Allein im vergangenen Jahr hat sich nach Firmenaussagen die Anzahl der installierten Systeme auf 2200 mit insgesamt 22000 Rechnerknoten verdoppelt.

IBM hat jetzt die Leistungsfähigkeit der Systeme erhöht und neue SMP-Knoten auf Basis des Power-PC-Chips "604e" angekündigt. Ein "SMP High Node" kann zwei bis acht der mit 200 Megahertz getakteten Prozessoren aufnehmen. Im Vergleich zu den Vorgängermodellen wurde die maximale Kapazität des Hauptspeichers auf 4 GB verdoppelt. IBM erhöhte auch das Fassungsvermögen der Festplatten von 6 auf 18 GB. Die neuen SMP-Knoten für die RS/6000 SP sollen noch im September verfügbar sein.

Außerdem hat Big Blue die Cluster-Software "High-Availability Cluster Multi-Processing" (HACMP) so ausgebaut, daß nun statt acht 16 SMP-Knoten gekoppelt werden können. Für das kommende Jahr strebt IBM eine weitere Verdopplung an, so Eric Rosencranz, Marketing-Manager für die RS/6000 SP. HACMP läuft unter IBMs Unix-Variante AIX 4.2.1.

Ebenfalls unter dieser Betriebssystem-Version wird das "General Parallel File System" (GPFS) arbeiten, das zumindest in den USA für das vierte Quartal 1997 geplant ist. Damit soll sich die Skalierbarkeit des I/O-Systems verbessern und mit der Skalierfähigkeit der Prozessoren korrespondieren. Das GPFS bietet eine Unix-File-System-Schnittstelle zu Applikationen, die über viele Knoten und Festplatten hinweg arbeiten.

Zudem hat IBM einige neue Softwareprodukte für die RS/6000 SP angekündigt. Das "Parallel System Support Program" (PSSP) für AIX 2.3 erweitert die System-Management-Fähigkeiten und unterstützt bis zu 64 SMP-Knoten. Für Anwendungsentwicklung stehen im "Parallel Environment" (PE) in der Version 2.3 mehr Werkzeuge zur Verfügung, um Applikationen in Threads zerlegen zu können.

Im Fall eines Fehlers bei Festplatten-Adaptern oder -Kabeln soll mit "Recoverable Virtual Shared Disk" (RVSD) die Wiederherstellung möglich sein. "Net Tape" sorgt für ein zentrales Operations-Management bei Bandlaufwerken im Netzwerk.