IBM-Kunden ärgern sich über schlechten Service

07.12.2004
Die Verlagerung nach Osteuropa führt zu Problemen.

Wegen Problemen in der Auftragsabwicklung beschweren sich deutsche Kunden massiv bei der hiesigen IBM-Tochter. Das berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf mehrere namentlich nicht genannte Quellen. Grund dafür sei die Verlagerung der Auftragsabwicklung für deutsche Kunden in die Slowakei. Die Rechnungsstellung sei in vielen Fällen nicht mehr nachvollziehbar, lautet ein Vorwurf. Kunden aus dem Behördenumfeld würden inzwischen gar die Bezahlung verweigern.

Mitarbeiter protestieren

Die Verärgerung sei so groß, dass die deutsche Geschäftsführung noch in dieser Woche entscheiden wolle, ob die geplante Verlagerung von 700 Arbeitsplätzen nach Bratislava gestoppt wird. Auch intern soll es bereits Proteste geben: "Wir haben ein Qualitätsproblem", zitiert das Blatt einen Mitarbeiter, der das europäische Management und die US-amerikanische Konzernmutter für die Mängel verantwortlich macht. Der Umbau werde auf dem Rücken der deutschen Kunden ausgetragen.

IBM will sparen

IBM Deutschland lehnt eine Stellungnahme ab. Kundenbeziehungen kommentiere man nicht öffentlich. IBM will Einkauf, Produktion und Auftragsabwicklung weltweit straffen und damit rund drei Milliarden Dollar jährlich sparen. (wh)