IBM hat neuen PC-Produktionschef

23.08.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Adalio Sanchez, über zwei Jahre lang General Manager der Abteilung Thinkpad-Laptops, ist neuer Herrscher über die PC-Entwicklung und Herstellung von IBM. Die Berufung von Sanchez kommt nur einen knappen Monat nach einem großen Wechsel in der Geschäftsleitung: Ende Juli nahm Dave Thomas als Chef der PC-Group seinen Hut und machte Platz für Robert Moffat.

Sanchez´ Geschäftsmotto: "Wenn ein Kunde mir Geld geben will, so werde ich es nehmen“. Um dem gerecht zu werden, gibt es für Sanchez viel zu tun: Seit gut zwei Jahren schreibt die PC-Division rote Zahlen. Der Bereich Thinkpad dagegen ist eines der erfolgreichsten PC-Geschäftsfelder bei IBM – allerdings ebenfalls geplagt von massiven Problemen. So wird der Lieferengpass, der durch Herstellungsprobleme ausgelöst wurde, mindestens noch bis Ende September anhalten, bedingt durch Knappheiten im Bereich der Komponenten.

Seine Erfahrungen aus dem Thinkpad-Bereich will Sanchez, der Cathy Manion ersetzt, nun in PC-Entwicklung und –Herstellung einbringen. "Ich weiß, was zu tun ist, damit der Übergang auf die nächste Rechnergeneration besser klappt, als es derzeit der Fall ist“, meint Sanchez.

Die PC-Abteilung meldete 1998 noch einen Verlust von rund einer Milliarde Dollar. Allerdings gibt es einen Silberstreif am Horizont: Im zweiten Quartal dieses Geschäftsjahres betrug der Verlust noch 69 Millionen Dollar – das sind immerhin 100 Millionen Dollar weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.