Personal Computer aus den frühen 80ern müssen noch lange nicht zum alten Eisen gehören, nur weil das Jahr 2000 vor der Tür steht. Für seine PC-Systeme, angefangen vom antiken "AT-Bus" bis hin zu neueren Modellen, stellt Big Blue jetzt Diagnose-Tools, Hilfsprogramme und Informationen auf einer Site im Internet zur Verfügung. Unter http://www. ibm.com/year2000/ findet der Nutzer alles, was seinen Rechner fit für die Zukunft macht - vorausgesetzt, daß auf dem PC die drei Buchstaben IBM zu finden sind.
Anhand einer schrittweisen Erläuterung wird der User auf der Web-Site durch die Thematik geführt. Treiber und BIOS-Updates lassen sich kostenlos laden, Unerfahrenen steht der Computerriese mit Instruktionen zur Seite. Zwar biete Big Blue nichts, was die Konkurrenz nicht auch hätte, so Gartner-Group-Analyst Kevin Knox. Für den Nutzer ohne technischen Durchblick seien die IBM-Hilfen jedoch leichter zu verstehen.
Weniger freundlich schätzt beispielsweise Bill Ablondi, Marktforscher von Market Maps, die Jahr-2000-Initiative ein. Er kritisiert in erster Linie den proprietären Ansatz, den die Hardwarehersteller bei der Lösung des Jahr-2000-Problems verfolgen. Es gebe schließlich nur wenige IT-Abteilungen, die ausnahmslos Geräte eines einzigen Anbieters einsetzen würden. Zumindest eine übergreifende Referenz-Site wäre angebracht, von der die Anwender Tools für gemischte Umgebungen beziehen könnten. Diese Forderung betrifft jedoch nicht nur IBM, sondern auch Firmen wie Compaq oder Dell.