IBM entwickelt PCI-Chipset fuer Power-PC

10.12.1993

MUENCHEN (CW) - Big Blues Halbleiterabteilung, die IBM Microelectronics, hat ein PCI-Chipset fuer die Power-PC-Architektur entwickelt. In Mengen soll das aus zwei Chips bestehende Set ab kommenden April verfuegbar sein.

Auch Drittanbieter von Power-PC-Systemen werden dann in der Lage sein, den PCI-Lokal-Bus zu integrieren. IBM aeusserte, man werde neben PCI auch ISA-Einsteckplaetze unterstuetzen. Apple, ebenfalls im Power-PC-Lager, entwickelt nach neuesten Meldungen eine eigene Verbindung zwischen dem PCI-Bus und der Nubus-Architektur. Big Blue wird allerdings keine PCI-Chipsets fuer Apple entwerfen.

Im Unterschied zu der Drei-Chip-Implementation von Intel fuer Pentium-PCs besteht IBMs PCI-Loesung lediglich aus zwei getrennten Chips. IBMs PCI-Chipset soll einen Datentransfer zwischen der Power-PC-CPU und dem PCI-Bus in 64-Bit-Breite gewaehrleisten. Allerdings verkehren die Daten auf dem PCI-Bus selbst wie gehabt nur in 32-Bit-Weite. Fuer ein 64-Bit-Chipset seien noch etwa ein bis zwei Jahre Entwicklungsarbeit noetig.

IBM offeriert uebrigens auch ein PCI-Chipset fuer Intels und die eigenen 486-Prozessoren, das auch die 486-Derivate von Cyrix, Texas Instruments sowie von Advanced Micro Devices (AMD) unterstuetzt.