Austriamicrosystems führt SAP CRM ein

Händler in Vertriebsprozesse integrieren

13.10.2010 von Andreas Schaffry
Die Austriamicrosystems AG ersetzt ihre bestehende CRM-Lösung durch SAP Customer Relationship Management (SAP CRM). Damit will der Halbleiterhersteller künftig Distributoren direkt in die eigenen Vertriebsprozesse einbinden und diese dadurch effizienter gestalten.

Die Austriamicrosystems AG mit Hauptsitz in Unterpremstätten (Steiermark, Österreich) ist auf die Entwicklung und Herstellung integrierter analoger Schaltkreise und kundenspezifischer Lösungen spezialisiert. Das weltweit tätige Unternehmen expandiert kontinuierlich und erwirtschaftete 2009 mit etwa 1.100 Mitarbeiter einen Jahresumsatz von mehr als 137 Millionen Euro. Für das Jahr 2010 erwartet die Firma eine Umsatzsteigerung auf etwa 200 Millionen Euro.

Der Chip-Hersteller Austriamicrosystems setzt künftig auf SAP CRM und will mit der Lösung Händler künftig direkt in die Vertriebsprozesse integrieren.
Foto: austriamicrosystems

Als Folge des Wachstums und im Rahmen einer langfristig angelegten Expansionsstrategie will der Halbleiterhersteller künftig den Vertrieb seiner Produkte und Lösungen über Distributoren deutlich ausbauen. Aus diesem Grund hat sich das Unternehmen für die Einführung von SAP CRM in der Version 7.0 entschieden und die Komponente für das Partner Channel Management implementieren und in die vorhandene SAP-Landschaft einbinden. Unterstützt wird der Halbleiterhersteller dabei von dem Münchner SAP-Partner maihiro.

30 Distributoren in SAP CRM

Auf dieser Grundlage sollen rund 30 angeschlossene Händler künftig direkt in die Vertriebsprozesse von Austriamicrosystems integriert werden, um so komplett IT-gestützt Kundendaten pflegen und Vertriebsaktivitäten verwalten zu können. Die CRM-Lösung von SAP ersetzt ein CRM-System, das bisher nur im Bereich Direct Sales zum Einsatz kam. Abgelöst werden dadurch auch die bislang manuellen und zeitaufwendigen Kommunikationsprozesse per E-Mail oder Telefon zwischen dem internen Distributionsmanagement des Halbleiterherstellers und den externen Händlern. Ebenso der fehleranfällige Datenaustausch in Form von Excel-Dateien.

Für Heribert Hochrinner, Worldwide Distribution Manager bei Austriamicrosystems, ist die Integration der Distributionsaktivitäten in SAP CRM einen wesentlichen Schritt, um das Händlernetzwerk weiter auszubauen. Zugleich will man dadurch den Händlern einen besseren Service bieten.

Offline- und Online-Szenario für Besuchsberichte

Geplant ist, dass Anfang 2011 die rund 200 Mitarbeiter aus Vertrieb, Distribution und Marketing in 25 Ländern das neue CRM-System als Online-Lösung nutzen. Insbesondere Vertriebskollegen sollen dann auch Termine und Aufgaben zwischen SAP CRM und Microsoft Outlook abgleichen können. Ebenso können Mitarbeiter im Vertriebsaußendienst künftig Berichte über Kundenbesuche offline über so genannte Interactive Forms von Adobe ergänzen und diese - sobald sie wieder online sind - mit SAP CRM synchronisieren.