Günstiger Multimedia-Player im Test

01.02.2008 von Christian Helmiss
Sie wollen nicht gleich 400 Euro für einen Multimedia-Player ausgeben? Wir haben günstige Geräte getestet und sagen Ihnen, was Sie für Ihr Geld erwarten können.

MP3-Player müssen nicht unbedingt teuer sein und zig Gigabyte an Musikdaten fassen. Nur die wenigsten Anwender wollen so einen Speicherboliden und meist genügen ihnen kleine Modelle mit den üblichen MP3-Player-Grundfunktionen. Das Gro der verkauften MP3-Player gehen daher für deutlich unter 100 Euro über den Ladentisch. Wir zeigen in diesem Artikel, dass Sie auch bei sehr günstigen Modellen nicht auf einen kompletten Multimedia-Funktionsumfang verzichten müssen.

Wenn wir unsere Testdatenbank mal nach dem Preis sortieren lassen, spuckt sie die ersten zehn Geräte in folgender Reihenfolge aus - interessant dabei ist, dass Sie in diesem Preissegment fast alle MP3-Player-Kategorien finden:

Hersteller/Modellbezeichnung

Preis

Display-Typ

Trekstor i.Beat cebrax FM (1 GB)

20

S/W

Teac MP-370 (1 GB)

30

Farbdisplay

Trekstor i.Beat emo (2 GB)

32

Farbdisplay

Transcend T.Sonic 610 (1 GB)

41

OLED

Trekstor i.Beat mood FM (2 GB)

45

OLED

Verbatim VM-205 (256 MB)

45

S/W

Sharkoon Flexi-Drive M1 (4 GB)

50

S/W

Verbatim VM-399 MP3 Player (1 GB)

40

OLED

Transcend T.sonic 820 (4 GB)

60

Farbdisplay

Sharkoon ViViDo (4 GB)

65

Farbdisplay

Ein absoluter Ur-MP3-Player ist beispielsweise der mit rund 20 Euro günstigste Trekstor i.Beat cebrax FM (1 GB) – ein MP3-Player, der nur ein Schwarzweiß-Display besitzt. Ebenso vorrangig für den Musikgenuss gedacht sind die Modelle Verbatim VM-205 (256 MB) und der Sharkoon Flexi-Drive M1 (4 GB).

Etwas Farbe bringen die Modelle mit mehrfarbigen OLED-Displays in den Alltag – statt mittels eines Schwarzweiß-LCDs werden die Menüs und die Liedinformation mithilfe von winzigen, farbig leuchtenden OLEDs (organic light-emitting diode) aufgebaut und dargestellt. Vertreter dieser Kategorie sind der Transcend T.Sonic 610 (1 GB), der Trekstor i.Beat mood FM (2 GB) und der Verbatim VM-399 MP3 Player (1 GB). Kostenpunkt: rund 40 Euro.

Richtige Multimedia-MP3-Player sind die vier Modelle in der Liste, die ein Farbdisplay besitzen und zwischen 30 und 65 Euro kosten: Teac MP-370 (1 GB), Trekstor i.Beat emo (2 GB), Transcend T.sonic 820 (4 GB) und Sharkoon ViViDo (4 GB). Hier bekommen Sie für wenig Geld das Maximum an Multimedia-Funktionen. Mit diesen Modellen können Sie also nicht nur den ganzen Tag Musik hören, sondern auch mal Diashows speichern und genießen, Videoclips abspielen und – je nach Modell – auch Radio hören.
Auf den nächsten vier Seiten stellen wir Ihnen diese Geräte detailliert vor und sagen Ihnen, wie die Multimedia-Player am Messgerät und in der Praxis abgeschnitten haben sowie, ob Akkulaufzeit und Lieferumfang in Ordnung sind.

Im letzten Teil dieses Artikels geben wir Ihnen noch eine kompakte Kaufberatung an die Hand – hier steht, auf welche Kriterien Sie beim Kauf eines MP3-Players ganz allgemein achten sollten.

30 Euro: Teac MP-370 (1 GB)

Handhabung: Der Player im Plastikgehäuse ist sehr handlich und mit seinen 33 Gram besonders leicht. Dennoch verfügt er über ein 1,5-Zoll-Farbdisplay. Die Tasten sind an zwei Geräteseiten und auf der Oberseite untergebracht. Da einige Tasten je nach Modi mehrfach belegt sind, dauert die Eingewöhnung bei der Bedienung etwas länger. Die Schnittstellengeschwindigkeit betrug in der Praxis nur 0,49 MB/s.

Ausstattung: Videoplayer-, Diashow- und Diktiergerätefunktionen sind integriert. Ebenfalls vorhanden ist ein Radioteil, das eine gute Empfangsleistung bot.
Audioqualität & Klang: Die Messergebnisse und damit die Audioqualität des DA-Wandlers waren gerade noch okay. 0,009 Prozent sind zwar ein guter Klirrfaktor, 2,2 dB Abweichung bei der Messung des Frequenzganges – er sollte eigentlich gerade sein - aber etwas unterdurchschnittlich. Die Ohrhörer werden Musikliebhaber gegen ein weniger dumpf klingendes, qualitativ hochwertiges Modell tauschen.

Fazit: Für den Preis ist dieser MP3-Player aufgrund seiner großzügigen Ausstattung einfach ein Schnäppchen. Besonders gefallen haben uns die Bildqualität des Displays und die Empfangsqualität des Radioteils. Die Ohrhörer taugen nichts.

Testergebnisse und Technische Daten:

MP3-Player (Flash)

Teac MP-370

Preis-Leistungs-Wertung

42

Anbieter

Teac

Weblink

www.teac.de

Preis

rund 30 Euro

Hotline

0611/71580

Garantie

24 Monate

BEWERTUNG (0-100 Punkte)

Handhabung (20%)

48

Ausstattung (20%)

32

Klang (15%)

36

Audioqualität (10%)

18

Service (10%)

81

Preis (20%)

43

Gesamtergebnis

42

PC-WELT-TESTERGEBNISSE

THD+N (%)

0,009

Frequenzgang R 20 Hz (dB)

1,04

Frequenzgang R 20 kHz (dB)

1,04

Frequenzgang L 20 Hz (dB)

1,04

Frequenzgang L 20 kHz (dB)

2,24

DIE TECHNISCHEN DATEN

Kapazität

1024 MB

Gewicht

33 g

Abmessungen (LxBxH)

75 x 40 x 12 mm

Schnittstelle

USB 2.0 Full-Speed

Lieferumfang:

Ohrhörer, USB-Kabel

32 Euro: Trekstor i.Beat emo (2 GB)

Diesen MP3-Player haben wir in der Dieter-Bohlen-Edition erhalten - Preis: ab 53 Euro. Das bedeutet, dass Sie zum Player das Hörbuch „Nichts als die Wahrheit“ (6:04 Stunden Spielzeit) dazu bekommen – Sie können es von der mitgelieferten CD herunterladen. Da es den Player auch in der Ohne-Bohlen-Edition gibt und da dieser wohl öfter über den Ladentisch gehen wird (er ist 20 Euro günstiger), setzen wir uns im Folgenden vor allem mit dieser Grundversion auseinander.

Schnittstelle und Akkulaufzeit: Die USB-2.0-Schnittstelle lief im Full-Speed-Modus und transferierte so 0,6 MB/s – das ist ziemlich lahm. Der integrierte Akku war hingegen sehr leistungsfähig, er konnte den Player bei der Musikwiedergabe 17:38 Stunden lang mit Strom versorgen.

Gehäuse, Handhabung & Co.: Das Gehäuse kommt im schwarzen Klavierlack-Design und ist sehr leicht. Sein Gewicht beträgt nur 33 Gramm. Das Bedienfeld besteht aus fünf Tasten – eine in der Mitte und je eine in den vier Ecken. Zusätzlich stehen an den Gehäuseseiten ein Power- und ein A-B/Rec-Taster sowie ein Hold-Schiebeschalter als Tastensperre zur Verfügung. Sie können den Player mit einer Hand bedienen. Die Ohrhörer kommen mit einem Nackenband, werden also zuerst einmal umgehängt, bevor man sie sich in die Ohren steckt. An dieser Kombination können Sie zudem auch den MP3-Player anhängen – praktisch.

Farbdisplay: Fotos und Videos lassen sich über das kleine Farb-Display ansehen – ein netter Gag. Die Bilddiagonale beträgt 1,44 Zoll, also 3,7 Zentimeter. Das CSTN-Display kann 128 x 128 Pixel in 65.000 Farben darstellen. Dabei wirkten die Farben etwas matt, Fotos sahen immer irgendwie aus wie etwas zu dunkel geratene Aquarelle. Herunterskaliert werden Fotos, wenn sie größer als 128 x 128 Pixel sind. Das dauerte teilweise einige Sekunden und führte zudem gelegentlich zu hässlichen Artefakten. Da der Player Videos nur im SMV-Format abspielt, müssen alles Videos mit der auf CD mitgelieferten Software eingedampft werden.

Extras: Neben den MP3-Player-, Diashow- und Videoplayer-Funktionen besitzt der i.Beat emo auch einen Radioempfänger – die Empfangsqualität war ausreichend. Aufnehmen lassen sich die Radiosendungen ebenfalls. Mit dabei ist noch ein Mikrofon. Dadurch wird der MP3-Player im Notfall zu einem behelfsmäßigen Diktiergerät.

Lieferumfang: Im Karton des Treksor i.Beat emo fanden wir nicht nur eine CD (mit Treibern, Video-Software und dem Dieter-Bohlen-Hörbuch), sondern auch ein mehrsprachiges Handbuch, ein USB-Adapterkabel sowie die Ohrhörer-Umhängebandkombination.

Audioqualität & Klang: Das Messgerät bescheinigte dem Player zwar einen guten Klirrfaktor von 0,01 Prozent, allerdings offenbarten sich im Frequenzgang große Ungenauigkeiten. Besonders im Bassbereich waren deutliche Abweichungen sichtbar (siehe Diagramm): Über 5 dB weniger Lautstärke sind hier durchaus hör- und spürbar. Dabei spielte es in unseren Messungen keine große Rolle, ob mit oder ohne Last, also mit oder ohne Ohrhörer gemessen wurde.
Die Ohrhörer klangen erfreulich gut – sie machen dabei die Schwächen im Bass größtenteils wett. Zwar können sie nicht mit nachgekauften Markenmodellen mithalten, genügen aber für den Einstieg allemal.

Fazit: Ein supergünstiger MP3-Player, der viele Funktionen eines großen Modells mitbringt! Gut gefallen haben uns unter anderem die lange Akkulaufzeit und die einfache Bedienung. Kritikpunkte sind der schwache Bass und das kontrastarme Display.

Testergebnisse und Technische Daten:

MP3-Player (Flash)

Trekstor i.Beat emo (2 GB)

Preis-Leistungs-Wertung

42

Anbieter

Trekstor

Weblink

www.trekstor.de

Preis

rund 32 Euro

Hotline

06251/5504014

Garantie

24 Monate

BEWERTUNG (0-100 Punkte)

Handhabung (20%)

49

Ausstattung (20%)

27

Klang (15%)

22

Audioqualität (10%)

17

Service (10%)

16

Preis (20%)

79

Gesamtergebnis

42

PC-WELT-TESTERGEBNISSE

THD+N (%)

0,010

Frequenzgang R 20 Hz (dB)

4,67

Frequenzgang R 20 kHz (dB)

4,67

Frequenzgang L 20 Hz (dB)

4,67

Frequenzgang L 20 kHz (dB)

4,05

Laufzeit

17:38 Stunden

Datentransferrate

0,6 MB/s

Preis/MB

0.015 Euro

DIE TECHNISCHEN DATEN

Kapazität

2048 MB

Speicher erweiterbar

nein

Gewicht

33 g

Abmessungen (LxBxH)

77 x 42 x 12 mm

Schnittstelle

USB 2.0 Full-Speed

Stromversorgung

integrierter Akku

Netzteil

nein

Dockingstation

nein

Fernbedienung

nein

Radio

ja

Diktiergerät

ja

Line-in-Aufnahme

nein

Bildanzeige (Diashow)

ja

Videoplayer

ja

Lieferumfang:

Ohrhörer, USB-Kabel, Bedienungsanleitung, CD

Display

Art

CSTN-Display mit 65.000 Farben

Bilddiagonale

1,44 Zoll

Auflösung

128 x 128 Pixel

Kompatibilität

unterstützte Audio-Formate (Wiedergabe)

MP3 (CBR/VBR, 32 - 320 kBit/s), SMV (128 x 128 Pixel , 40 - 100 kBit/s), WAV (8 - 44.1 kHz), WMA (32 - 320 kBit/s)

unterstützte Audio-Formate (Aufnahme)

Diktiergerät: WAV (8 - 44.1 kHz), FM-Radio: WAV (44.1 kHz)

unterstützte Bildformate (Wiedergabe)

JPG, BMP

unterstützte Video-Formate (Wiedergabe)

SMV

60 Euro: Transcend T.sonic 820 (4 GB)

Testbericht

Der T.sonic 820 von Transcend spielt MP3-, WMA-, WMA-DRM10- sowie WAV-Musikdateien ab.
Der MP3-Player eignet sich darüber hinaus zur Anzeige von Fotos und Videos und verfügt über allerlei Aufnahmefunktionen (via Radioteil, Line-In-Buchse sowie per Mikrofon).

Display: Das 1,5 Zoll große Farbdisplay arbeitet mit der Strom sparenden OLED-Technik und gibt auf den 128 x 128 Pixeln 65.000 Farben brillant wieder. Das Menü wird animiert dargestellt, ist übersichtlich und gut zu erkennen. Die Bildqualität war sehr gut. Lediglich Uhrzeit und Datum sind vom Schriftgrad etwas zu klein geraten – da müssen Sie schon etwas genauer hinsehen.

Handhabung: Der T.sonic 820 im polierten, schwarzen Plastikgehäuse ist sehr handlich (etwa 8 x 4 x 1,5 Zentimeter) und leicht (44 Gramm). Die Tasten des Players lassen sich alle mit dem Daumen erreichen, Sie haben den Player also mit einer Hand im Griff. Schade, dass die Schnittstellengeschwindigkeit sehr niedrig ist: 0,67 MB/s bewegen sich auf USB-2.0-Full-Speed-Niveau. Um den Player vollständig mit Musik zu bestücken, müssen Sie über eineinhalb Stunden vor dem PC ausharren.

Ausstattung: Der Player spielt neben Musik auch Videos ab, die jedoch vorher mit der mitgelieferten Software eingedampft gehören. Auch Fotos und TXT-E-Books lassen sich anzeigen. Aufgrund des kleinen Displays ist dies nur ein netter Zeitvertreib für zwischendurch – längere Filme machen so natürlich weniger Spaß.

Integriert ist in dem schwarzen Player auch ein Radioteil. Die Empfangsleistung war in Ordnung – auch in Gebäuden fanden wir allerlei Sender (automatischer Sendersuchlauf mit 20 Speicherplätzen), was nicht bei jedem Multifunktions-MP3-Player der Fall war. Auch lässt sich vom Radioteil aufnehmen. Schließlich wurde neben einer Line-In-Aufnahmemöglichkeit auch eine Diktiergerätefunktion übers eingebaute Mikrofon realisiert. Letztere beherrscht die so genannte VAD-Technik (Voice Activation Detection), die die Aufnahme bei längeren Pausen unterbricht, um Speicherplatz zu sparen.

Stromversorgung: Der MP3-Player wird aufgeladen, wenn Sie ihn über das mitgelieferte Kabel an ein USB-Netzteil oder am PC anschließen. Der integrierte Akku ist leicht wechselbar – sollte er mal defekt gehen, müssen Sie den Player nicht einschicken, sondern können die Reparatur selbst vornehmen.

Audioqualität & Klang: Mit einem Klirrfaktor von durchschnittlich 0,021 % ordnet sich der MP3-Player in der Mitte des Testfelds ein. Auch die Ungenauigkeiten im Frequenzgang lagen mit rund 1 dB auf Standard-Niveau. Die mitgelieferten Ohrhörer klangen recht gut.

Fazit: Super Farbdisplay und klasse Video-, E-Book-, Karaoke- und Diashow-Funktionen - günstig und daher auch empfehlenswert!

Testergebnisse und Technische Daten:

MP3-Player (Flash)

Transcend T.sonic 820

Preis-Leistungs-Note

3,3

Leistungsnote *)

3,2

Anbieter

Transcend

Weblink

www.transcend.de

Preis

rund 60 Euro

Hotline

040/5389070

Garantie

24 Monate

BEWERTUNG (Schulnoten 1-6)

Handhabung (20%)

2,6

Ausstattung (20%)

3,4

Klang (15%)

2,2

Audioqualität (10%)

4,8

Service (10%)

4,3

Preis (20%)

3,3

Gesamtergebnis

3,3

PC-WELT-TESTERGEBNISSE

THD+N (%)

0,021

Frequenzgang R 20 Hz (dB)

0,91

Frequenzgang R 20 kHz (dB)

0,91

Frequenzgang L 20 Hz (dB)

0,91

Frequenzgang L 20 kHz (dB)

0,36

DIE TECHNISCHEN DATEN

Kapazität

4096 MB

Gewicht

44 g

Abmessungen (LxBxH)

82 x 41 x 13 mm

Schnittstelle

USB 2.0 Full-Speed

Lieferumfang:

Ohrhörer, Umhängeband, USB-Kabel

65 Euro: Sharkoon ViViDo (4 GB)

Der ViViDo ist der zweite MP3-Player aus dem Hause Sharkoon. Das erste Modell, der Flexi-Drive M1, ist weiterhin erhältlich und kostet 20 (1 GB Speicher) beziehungsweise 50 Euro (4 GB). Der Flexi-Drive M1 fiel durch sein USB-Stick-Design und sein kleines Schwarzweiß-Display auf. Der ViViDo jedoch ist im Gegensatz zu seinem Vorgänger mit einem ansprechenden Design und allerlei Multimedia-Funktionen ausgestattet.

Gehäuse: Die Form des ViViDo von Sharkoon erinnert auf den ersten Blick ein wenig an den Apple iPod Nano der 1. Generation – nur das Clickwheel im Bedienfeld fehlt. Das Gehäuse selbst gibt es in Schwarz, Rot und Blau. Die Vorderseite mit dem Touchpad ist immer schwarz, die Rückseite gummiert. Der Player ist sehr griffig und liegt gut in der Hand. Mit seinen gerade einmal 35 Gramm bringt er wenig Gewicht mit.

Display: Für einen MP3-Player ist das Display mit 1,8 Zoll Bilddiagonale groß genug. Es können auch Bilder und Videos in der Auflösung 128 x 160 Bildpunkte dargestellt werden. Die deutschsprachigen Menüs sind intuitiv bedienbar und logisch aufgebaut.

Bedienung: Das Touchpad reagierte einigermaßen präzise. Da man kein akustisches Feedback erhält, muss man bei jedem „Tasten“-Druck prüfen, ob alles geklappt hat. Eventuell muss die Eingabe wiederholt werden. Und da Sie die Tasten nicht spüren können, lässt sich der Player auch nur mit sehr viel Übung blind bedienen. Eine Tastensperre, die das versehentliche Auslösen der Tasten verhindert, fehlt. Ein Schiebeschalter an der Geräteoberseite schickt den Player in den Off-Modus.

Akku & Schnittstelle: Der integrierte Akku lieferte in unseren Tests nur zwischen 210 und 225 Minuten Strom. Konkurrenzmodelle halten oft doppelt oder drei Mal so lange durch. Beim Laden am PC müssen Sie darauf achten, den Player vorher über das Systemtray zu „entfernen“ – erst dann schaltet der Player nämlich vom Daten- in den Lademodus. Dieses Verfahren ist laut Sharkoon so gewollt und eine besondere Funktion: Kurze, unerwünschte Ladezyklen (etwa beim gelegentlichen Datentransfer) werden verhindert, was der Lebensdauer des Lithium-Ionen-Akkus zugute kommen soll.

Besonders kurz werden die PC-Anschlusszeiten aber wohl selten sein, denn die Datentransferrate betrug bei unserem Testgerät nur 0,72 MB/s. Ein ziemlich niedriges, aber in diesem Preissegment durchaus gängiges Tempo, was sich unter anderem auf die langsame USB-2.0-Full-Speed-Spezifikation zurückführen lässt. Um die 4-GB-Variante vollständig mit Musik zu bespielen, sollten Sie also eineinhalb Stunden Zeit einkalkulieren.

Des Weiteren meldete unser Test-PC nach dem Einstecken gelegentlich „USB-Gerät wurde nicht erkannt“ – und zwar immer dann, wenn wir den Player vorher nicht per Schiebeschalter in den Off-Modus geschickt haben. Ob dies auch ein Feature ist, konnten wir aber nicht herausbekommen.

Ohrhörer: Zum MP3-Player werden Ohrhörer mitgeliefert, deren Gummi-Membrane sich an den Gehörgang anpasst und ziemlich dicht verschließt – das kommt zwar nicht unbedingt dem Tragekomfort, aber der Basswiedergabe zugute.

Klang: An der Hi-Fi-Anlage konnten wir keine Auffälligkeiten feststellen – natürlicher Klang, normale DA-Wandler-Qualität, wie sie in der Einsteiger- bis MP3-Player-Mittelklasse üblich ist. Dafür enttäuschten jedoch erneut die mitgelieferten Ohrhörer (auch beim Vorgänger waren Sie ein Kritikpunkt): Die Gummistöpsel klangen dumpf – so hört sich Musik normalerweise nur nach einer schlimmen Erkältung an.

Klirrfaktor: Die Messung des Klirrfaktors eines MP3-Players ist ein Hinweis auf die Qualität des DA-Wandlers. Der Klirrfaktor lag bei dem Sharkoon-Player bei 0,08 Prozent. Das ist ein vergleichsweise hoher Wert – normal wären 0,01 bis 0,02 Prozent. Aber erst ab 0,5 Prozent Klirrfaktor könnte man von einer hörbaren Verzerrung sprechen.

Frequenzgang: Im Line-Modus (also ohne Ohrhörer direkt am Messgerät angeschlossen, das in diesem Fall den Widerstand einer Hi-Fi-Anlage simuliert) lag die größte Abweichung des Frequenzgangs bei rund einem dB, was normal und verschmerzbar ist. Unter Last (also mit Ohrhörern, die dann parallel zum Messgerät mitlaufen) betrug die Anweichung ebenfalls nur 1 dB – das ist sehr gut, meist bricht das Signal nicht nur bei günstigen MP3-Playern ein, was sich dann jeweils durch eine schwache Basswiedergabe bemerkbar macht.

Fazit: Stylischer MP3-Player mit Touchpad-Sensortasten, der allerlei Multimedia-Funktionen bietet und gut zu bedienen ist. Der günstige Preis wirkt sich jedoch in einer geringen Akkulaufzeit, einer niedrigen Transfergeschwindigkeit aus und schlechten Ohrhörern aus.

Testergebnisse und technische Daten:

MP3-Player (Flash)

Sharkoon ViViDo (4 GB)

Preis-Leistungs-Wertung

46

Anbieter

Sharkoon

Weblink

www.sharkoon.de

Preis

rund 65 Euro

Hotline

06403/775610

Garantie

24 Monate

BEWERTUNG (0-100 Punkte)

Handhabung (20%)

51

Ausstattung (20%)

31

Klang (15%)

46

Audioqualität (10%)

29

Service (10%)

24

Preis (20%)

68

Gesamtergebnis

46

PC-WELT-TESTERGEBNISSE

THD+N (%)

0,080

Frequenzgang R 20 Hz (dB)

0,96

Frequenzgang R 20 kHz (dB)

0,96

Frequenzgang L 20 Hz (dB)

0,96

Frequenzgang L 20 kHz (dB)

0,02

Laufzeit

3:45 Stunden

Datentransferrate

0,72 MB/s

Preis/MB

0.02 Euro

DIE TECHNISCHEN DATEN

Kapazität

4096 MB

Speicher erweiterbar

nein

Gewicht

35 Gramm

Abmessungen (LxBxH)

90 x 42 x 9 Millimeter

Schnittstelle

USB 2.0 Full-Speed

Stromversorgung

integrierter Akku

Netzteil

Nein

Dockingstation

Nein

Fernbedienung

Nein

Radio

Nein

Diktiergerät

Ja

Line-in-Aufnahme

Nein

Bildanzeige (Diashow)

Ja

Videoplayer

Ja

Lieferumfang:

Ohrhörer, USB-Kabel, CD, Handbuch

Display

Art

TFT-Farbdisplay

Bilddiagonale

1,8 Zoll

Auflösung

128 x 160 Pixel

Kompatibilität

unterstützte Audio-Formate (Wiedergabe)

MP3 (8 bis 320 kbps), WMA (32 bis 320 kbps)

unterstützte Audio-Formate (Aufnahme)

WMA

unterstützte Bildformate (Wiedergabe)

JPEG

unterstützte Video-Formate (Wiedergabe)

AVI, RM, VOB, DAT, RMVB

Kaufberatung: So finden Sie Ihren idealen MP3-Player

Anschlüsse: Fast alle MP3-Player erfordern einen PC mit einem freien USB-1.1- oder -2.0-Anschluss. Das Herunterladen von 5 GB an Songs in einem Rutsch von Ihrem PC mit einer USB-1.1-Schnittstelle kann die ganze Nacht dauern. Die meisten neueren Player arbeiten mit dem viel schnelleren USB 2.0 – aber auch hier gibt es zwei Standards: USB-2.0 Hi-Speed und USB-2.0 Full-Speed. Letzterer ist genauso langsam wie USB 1.1 und erreicht nicht einmal 1 MB/s. Da in unseren Tests auch moderne MP3-Player mit USB-2.0-Hi-Speed-Schnittstelle durch sehr niedrige Datenrate aufgefallen sind, können Sie sich nicht auf die Herstellerangabe verlassen – um sicher zu gehen, müssen Sie den Player vor dem Kauf ausprobieren oder unsere Tests lesen. Dort geben wir unter anderem auch über die vom Player erreichte Transferrate Auskunft.

Speicher: MP3-Player verwenden eines von zwei Speichermedien: Festplatte oder Flash-Memory. Player mit Festplatte, wie der iPod von Apple (5. Generation) bieten am meisten Speicherplatz, sind aber tendenziell größer, schadenanfälliger, schwerer und natürlich auch teurer. Der iPod mit Festplatte wiegt beispielsweise zwischen 120 bis 250 Gramm und kostet 130 bis 450 Euro. Modelle mit Flash-Speicher haben wie der Creative Zen V Plus bis zu 8 GB Speicherplatz, aber der Mangel an beweglichen Teilen macht sie langlebiger als Festplatten-Player. Sie sind erschütterungsunempfindlicher und eignen sich insbesondere für Sportler, da sie Musik ohne Aussetzer wiedergeben.

Dateiverwaltung: MP3-Dateien enthalten ID3-Tags, in jedes Musikstück eingebettete Metainformationen, die dem Player Informationen zu Künstlername, Songtitel und Albumname übermitteln. Dadurch, dass ein Player mit diesen Daten arbeitet, kann er die Dateien für Sie organisieren, auch wenn jedes Gerät das auf seine Weise tut. Die meisten Player haben eingebaute LC-Displays, also halten Sie nach einem Modell Ausschau, das die von Ihnen am häufigsten genutzten Informationen anzeigt.

Akku oder Batterie? Viele MP3-Player haben fest eingebaute Akkus, die sich per USB-Kabel über den PC aufladen lassen. Der Nachteil: Wenn der Akku kaputt ist, können Sie gleich das ganze Gerät wegwerfen. Einen leistungsfähigen Akku werden Sie vor allem auf langen Reisen brauchen oder wenn Sie Fotos bzw. Videos auf dem Gerät ansehen wollen. Kaufen Sie sich gegebenenfalls einen MP3-Player mit auswechselbarem Akku oder Netzteil.
Batterien sorgen zwar für mehr Müll, können jedoch auf Reisen einfach getauscht werden – statt Batterien lassen sich natürlich auch entsprechende Standard-Akkus verwenden.

Software: Alle Player bringen Software und Treiber mit, mit denen Sie Musikstücke von einem PC auf den Player übertragen können. Einige unter ihnen arbeiten nur mit der mitgelieferten Software gut, während andere mit einer Vielfalt an Musikprogrammen zurechtkommen. Stellen Sie vor einem Kauf also immer sicher, dass Ihre bevorzugte „Jukebox-Software“ mit dem Gerät Ihrer Wahl zusammenarbeitet.

Dateitypunterstützung: Alle digitalen Audio-Player spielen MP3s ab, aber möglicherweise ist Ihre Musik nicht in diesem Dateiformat aufgenommen. Wenn Sie mit Mediadateien arbeiten, die im proprietären Windows-Media-Dateiformat (.wma) encodiert sind oder im Open-Source-Format Ogg Vorbis (.ogg), kann Ihr Media-Player diese Dateien nur abspielen, wenn er über den entsprechenden bereits eingebauten Support verfügt. Prüfen Sie die Gerätespezifikationen, entweder auf der Verpackung oder auf der Hersteller-Web-site, wenn Formatunterstützung für Sie ein Thema ist. Und selbst wenn Ihr Modell nicht von Haus aus Ihr Lieblingsformat unterstützt, bieten viele Hersteller Firmware-Updates für ihre Player zum Download an; einige von ihnen bieten auch die Unterstützung anderer Formate an.

Kompatibilität mit Musikportalen: Music Stores im Web bieten Anwendern mit Breit-bandzugang einen schnellen, einfachen und legalen Weg, ihre eigenen digitalen Audio-sammlungen zusammenzustellen. Jedoch funktionieren nicht alle Player mit allen Diens-ten. Zum Beispiel arbeitet Apples überall präsente iPod-Serie nur gut mit dem iTunes Music Store zusammen. Ähnlich funktionieren Online-Musik-Abodienste, bei denen Sie Musik für Ihren tragbaren Audio-Player „mieten“ können, so etwa Napster to Go, nur gut mit speziellen Playern, die das Microsoft-Logo Plays For Sure tragen. Wenn Sie eine bevorzugte Online-Musikquelle haben, stellen Sie sicher, dass die Zusammenarbeit mit dem Player Ihrer Wahl klappt.

Extras: Achten Sie auf die mitgelieferten Ohrhörer. Oft passen sie nicht in jedes Ohr und sie müssen auf spezielle In-Ear-Ohrhörer zurückgreifen. Im Gegensatz zu einem Discman sind manuelle Einstellungen bei den Bässen nicht immer möglich. Es gibt aber auch MP3-Player mit integriertem Equalizer. Auch das Radio ist bei vielen Geräten Standard. Der Empfang ist aber oft schlecht, weil keine richtige Antenne vorhanden ist. In der U-Bahn wird Ihnen ein Radio also wenig nutzen. Achten Sie auch darauf, dass die Frequenzen speicherbar sind. Wollen Sie den Player vorrangig für das Anschauen von Videos oder Fotos nutzen, empfehlen wir einen Festplattenplayer. Prüfen Sie jedoch vorher Größe und Qualität des Displays, und passen Sie auf, dass es nicht flimmert.

Audioqualität und Klang: Die Audioqualität eines MP3-Players ist nicht nur eine Frage des subjektiven Empfindens - sie ist messbar. Entscheidend sind hier der Klirrfaktor und der Frequenzgang. Als Messgerät haben wir das Neutrik A2-Audio Measurement System verwendet. Klirrfaktor: Der Klirrfaktor, auch THD-N-Wert genannt, gibt an, wie hörbar die Verzerrungen sind. Dafür haben wir einen 1 KHz-Ton auf den Player draufgespielt. Ein Klirrfaktor unter 0,1 Prozent ist für das menschliche Ohr nicht hörbar. Der THD-N-Wert sollte demnach möglichst gering ausfallen, damit der MP3-Player in der Audioqualität gut abschneidet. Frequenzgang: Der Frequenzgang erstreckt sich von 20 bis 20.000 HZ. Um ihn bestimmen zu können, haben wir ebenfalls einen Ton auf den MP3-Player gespielt, der diesen Bereich abdeckt. Der Ton sollte in allen Frequenzbereichen möglichst gleich stark wiedergegeben werden. Ansonsten klingen die Höhen oder Tiefen verzerrt.