Fujitsu will sich künftig verstärkt auf die Fertigung von 3,5-Zoll-SCSI-Drives (SCSI = Small Computer Systems Interface) für Highend-Server konzentrieren und die Produktion von 2,5-Zoll-Festplatten für Notebooks und PDAs (Personal Digital Assistants) ausbauen. Das Geschäft mit den 3,5-Zoll-Festplatten, das bislang etwa 60 Prozent der gesamten Harddisk-Produktion des Unternehmens sowie 45 Prozent des Konzernumsatzes ausmacht, leidet nach Angaben der Japaner unter starkem Preisdruck. Derzeit verlangt Fujitsu 60 bis 70 Dollar pro 3,5-Zoll-Platte. Nach Einschätzung von Mike Chenery, Vice President Product Engineering bei Fujitsu, wird der Preis im kommenden Jahr jedoch auf 50 bis 60 Dollar sinken.
Zu den Konkurrenten des japanischen IT-Konzerns zählen unter anderem Maxtor, Seagate, Western Digital, IBM und Samsung. Nach den Zahlen von IDC rangiert Fujitsu derzeit mit einem Marktanteil von 8,5 Prozent an fünfter Stelle. IDC-Speicherspezialist Graham Penn hält den Ausstieg der Japaner für nachvollziehbar. Es sei nur natürlich, dass sich "Second-Level-Player" wie Fujitsu aus diesem von Seagate und Maxtor dominierten Segment zurückzögen und ihre Produktionskapazitäten in weniger umkämpfte Bereiche verlagerten. Für 2001 erwartet IDC im 3,5-Zoll-Segment erstmals einen Absatzrückgang um etwa drei Prozent.
Stellenstreichungen soll der Produktionsstopp der PC-Festplatten nach Angaben von Fujitsu allerdings nicht nach sich ziehen.