Mehr Hauptspeicher und das alte Betriebssystem:

FPS-364 sucht Lücke zwischen VAX und Cray

06.09.1985

BEAVERTON/HAAR (CW) - Ihre 64-Bit-Produktlinie hat die Floating Point Systems nun nach oben hin erweitert: Mit dem FPS-364 steht letzt ein weiteres Rechnersystem für technisch-wissenschaftliche Anwendungen zur Verfügung.

Die Speicherkapazität des neuen FPS-Modells stieg auf nunmehr 72 MB, wobei diese jedem Benutzerprogramm als Realspeicher zur Verfügung steht.

Wie bei den Vorgängermodellen 164 und 264 wurde auch bei der 364 auf das Betriebssystem SJE (System Job Executive) zurückgegriffen.

Ausgeliefert wird das System ferner mit einem integrierten Fortran-77-Compiler, einer Programmentwicklungssoftware sowie mit einer technisch-wissenschaftlichen Bibliothek. Damit Anwendern, die diesen neuen Rechner zusätzlich einsetzen wollen, der Anschluß an bestehende FPS-X64 erleichtert wird, hat man die Kompatibilität zu dieser Serie gewahrt. Zusätzlich sind Schnittstellen zu Rechnern von Honeywell, IBM, DEC, Sperry und Domain verfügbar.

An Softwarepaketen, die auf der 364 laufen, bietet FPS den Anwendern unter anderem Ansys von Swanson Analysis Systems Inc. MCS/Nastran von der MacNeal Schwendler Corp., Aska von der Ikoss GmbH in Stuttgart und TPS-10 von T-Programm in Reutlingen speziell für die Strukturanalyse an. Für den Entwurf und Test elektronischer Schaltkreise existieren Pakete wie Spice, Dracula und Silos.

Die ab sofort lieferbare Maschine wird in der Basiskonfiguration mit einem 0,5-Megawort-Hauptspeicher, einem FD64-Plattenspeichersystem mit 800 MB Speicherkapazität (ausbaubar bis über fünf GB), der bereits erwähnten Programmentwicklungssoftware, Bibliotheken und SJE-Betriebssystem zu einem Preis von etwa 1,2 Millionen Mark angeboten.