Streit um iPhone-Verschlüsselung

FAQ: Apple vs. FBI

29.03.2016 von Florian Maier und Simon Hülsbömer
Die Auseinandersetzung zwischen Apple und dem amerikanischen Geheimdienst FBI beherrschte wochenlang die IT-Schlagzeilen. Nun will das FBI ohne Apples Hilfe die Verschlüsselung des iPhone geknackt haben. Lesen Sie, was bisher geschah...

Alles begann mit einem iPhone 5c. Dieses gehörte Syed Rizwan Farook, der im Dezember 2015 gemeinsam mit seiner Frau - offenbar im Namen der Terrorgruppe Islamischer Staat - im kalifornischen San Bernardino ein Blutbad anrichtete, bei dem 14 Menschen ums Leben kamen. Bei den anschließenden Ermittlungen stießen die Sicherheitsbehörden auf das iPhone. Nachdem die FBI-Spezialisten das Smartphone nicht knacken konnten, sollte der Apple-Konzern gerichtlich dazu verpflichtet werden, bei der Entschlüsselung des Telefons zu helfen.

Als sich Apple-CEO Tim Cook in einem offenen Brief verweigerte und auf die Sicherheitsrisiken eines solchen Vorgehens hinwies, entbrannte eine lebhafte Diskussion. Die US-Regierung warf dem Konzern vor, sein Marketing-Konzept über den Kampf gegen den Terror zu stellen. Apple hingegen sah die Forderungen von Geheimdienst und Regierung als "Untergrabung genau jener Freiheiten, die die Regierung eigentlich schützen soll." Der Streit zog weite Kreise und spaltet die Tech-Branche: Während Facebook-CEO Mark Zuckerberg demonstrativ Apple den Rücken stärkt, sieht Microsoft-Mitbegründer Bill Gates im Interview mit der Financial Times das FBI im Recht.

Zu einer angesetzten Anhörung vor Gericht aufgrund von Apples Weigerung kam es jedoch nicht mehr, weil das FBI das betroffene iPhone bereits vorher ohne Apples Hilfe entschlüsselt haben will. Das wiederum führt nun zu einer Diskussion um die Sicherheit des Apple-Smartphones. Das FBI soll seine neugewonnenen Fähigkeiten nun sogar anderen US-Strafverfolgungsbehörden als Dienstleistung anbieten.

Der Streit zwischen Apple und den US-Behörden ist wohl vorerst beigelegt - das FBI hat die iPhone-Verschlüsselung wohl geknackt. Was bleibt, sind viele Fragen.
Foto: ymgerman - shutterstock.com

Die Chronologie der Ereignisse

Mitte Februar ordnete ein kalifornisches Gericht an, dass Apple dem FBI bei der Entschlüsselung des iPhones unter die Arme greifen muss. Man gewährte dem Konzern einen Zeitraum von fünf Tagen, um darauf zu reagieren. Die Reaktion von Apple: ein offener Brief, in dem CEO Tim Cook auf die Gefahren eines solchen Vorgehens hinwies. Die zuständigen Staatsanwälte reichten daraufhin einen neuerlichen Antrag ein, der die Einwände des Konzerns für nichtig erklärt. Mit anderen Worten: Das Gericht sollte den Konzern zwingen, sich zu fügen.

Eine Woche später stellte sich Apple-CEO Tim Cook den Fragen von ABC-Journalist David Muir. Er unterstrich, dass eine Software, die das iPhone entschlüssele, ein "Software-Äquivalent zu Krebs" sei und dazu führen könnte, dass künftig IT-Unternehmen ständig in die Bredouille kämen, wenn Ähnliches passiere. Das untergrabe die Bürgerrechte und müsse verhindert werden. Hier das komplette TV-Interview mit Cook:

Die nächste, offizielle Runde im Kampf Apple gegen FBI sollte Ende März steigen - eine mündliche Anhörung, weil Apple gegen die Entscheidung des Gerichts Einspruch eingelegt hatte. Dazu kam es jedoch nicht mehr - das FBI knackte das iPhone nach eigenen Angaben bereits vorher. Die Staatsanwaltschaft hob daraufhin ihre Anordnung gegen Apple wieder auf.

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Mit dem Apple Configurator 2 erhalten Sie auch einen Migrations-Assistenten, der bei der Aktualisierung auf eine neue Version hilft und Einstellungen der alten Version übernehmen kann.

Im Folgenden finden Sie noch einmal alle Fragen und Antworten zu dem Streit Apple vs. FBI mit Stand vor der Entschlüsselung durch das FBI...

Welche Daten vermutet das FBI auf dem iPhone 5c?

Besagtes iPhone 5c befand sich zwar in Besitz des San-Bernardino-Attentäters Syed Rizwan Farook - allerdings handelte es sich dabei um ein Device, das er für die Arbeit nutzte. Folglich gehörte das iPhone nicht Farook selbst, sondern seinem Arbeitgeber, dem San Bernardino County Departement of Public Health (SBCDH). Zwar besaß der Attentäter auch ein eigenes Smartphone und einen PC - beides zerstörte er aber vor dem Attentat am 2. Dezember. Farook selbst wurde bei einem Schusswechsel mit der Polizei getötet.

Im Zuge der Ermittlungen will das FBI das iPhone 5c nun auf neue Hinweise untersuchen. Die Begründung für dieses Vorgehen können Sie en detail an dieser Stelle abrufen.

Wenn das Smartphone einer Behörde gehört, wo liegt das Problem?

Das SBCDH hat der Durchsuchung des Telefons zugestimmt. Allerdings ist das iPhone mit einem vierstelligen Code geschützt. Da das SBCDH offensichtlich über keine Erfahrungswerte in Sachen Mobile Device Management verfügt, konnte auf das von Farook benutzte iPhone 5c nicht mehr zugegriffen werden.

Die Geschichte von Apple
Vom Apple I bis zum iPad
Mac, iPod, iPhone, iPad - Apple hat mit seinen Innovationen ganze Märkte verändert und ist heute das wertvollste Unternehmen der Welt. Im Laufe seiner Geschichte stand der von Steve Jobs geprägte Hersteller aber auch manchmal auf der Kippe. Einmal war sogar Microsoft Retter in der Not.
2016 - Macbook Pro mit Touchbar
Im Oktober 2016 zeigt Apple die neueste Generation des Macbook Pro. Das ist noch dünner, leichter und leistungsstärker als sein Vorgänger und hat ein besonderes (optionales) Schmankerl an Bord: eine Touchleiste anstelle der Funktionstasten. So soll eine intuitivere und schnellere Bedienung gewährleistet werden.
2016 - Watch Series 2
Ebenfalls im September 2016 zeigt Apple erstmals die zweite Generation seiner Smartwatch. Die ist nun unter anderem wasserdicht bis 50 Meter, hat GPS an Bord und bietet ein helleres Display. Ein Modell in Keramik bereichert nun die Modellpalette.
2016 - iPhone 7 und 7 Plus
Traditionell stellt Apple im September 2016 die neue iPhone-Generation vor. Das iPhone 7 gibt es wie den Vorgänger in einer größeren Plus-Version. Neu ist unter anderem der gestrichene Kopfhöreranschluss. Auch unter der iPhone-Haube wurde nachgebessert, beim Design bleibt hingegen alles beim Alten.
2016 - iPad Pro 9,7"
Apples Absicht mit dem neuen iPad Pro ist es offenbar, die Nachfrage im zuletzt eingeschlafenen Tablet-Bereich wieder zu beleben. Der Konzern bedient sich dazu des klassischen 9,7-Zoll-Formfaktors und kombiniert es mit den Highend-Features des im Herbst 2015 vorgestellten Business-Geräts iPad Pro. So verfügt der Nachfolger des iPad Air 2 nun über ein neues Retina Display mit True Tone Technologie, einen außerordentlich schnellen A9X Chip, eine 12-Megapixel iSight Kamera, eine 5-Megapixel FaceTime HD Kamera, schnelleres WLAN und unterstützt Apple Pencil und Smart Keyboard. Mit 689 Euro für das 32-GB-Modell ist die Einstiegshürde auch etwas niedriger als bei der 12,9-Zoll-Version. Dass das kleine iPad Pro wie von Phil Schiller behauptet, "das ultimative Upgrade für bestehende iPad-Nutzer und Ersatzgerät für PC-Nutzer" sei, darf jedoch bezweifelt werden.
2016 - iPhone SE
Beim iPhone SE (Special Edition) handelt es sich im Großen und Ganzen um ein iPhone 5S mit der Technik eines iPhone 6s. So ist das 4-Zoll-Gerät mit dem 64-Bit-A9 Chip aus iPhone 6s und iPhone 6s Plus ausgestattet, der höhere Geschwindigkeiten, eine längere Batterielaufzeit und schnelleres WLAN verspricht. Außerdem besitzt auch das iPhone SE eine 12-Megapixel iSight-Kamera, die Live Photos und Videos in 4K unterstützt, sowie Touch ID mit Apple Pay.
2015 - iPad Pro
Zeitgleich stellt Apple zudem das iPad Pro vor. Mit dem größten Mitglied der iPad-Familie (12,9 Zoll) will Apple insbesondere Profi-Anwender ansprechen. Deshalb enthält das Zubehörprogramm für das iPad Pro nicht nur einen Stylus - den Apple Pencil - sondern auch eine andockbare Tastatur namens Smart Keyboard.
2015 - iPhone 6S und 6S Plus
Am 9. September 2015 stellt Apple die achte Generation des iPhones vor. Seit dem 25. September sind beide Smartphones auch auf dem deutschen Markt erhältlich. Was Abmessungen und Gewicht angeht, unterscheiden sich iPhone 6S und 6S Plus nur unwesentlich von ihren Vorgängern ohne S-Zusatz. In punkto Technik legt Apple allerdings deutlich nach: die Touchscreens kommen mit höherer Auflösung, der neue A8-Chipsatz ist laut Apple um 25 Prozent fixer als sein Vorgänger im iPhone 6, dabei aber rund 50 Prozent effizienter.
2015 - Apple Watch
Seit dem 24. April 2015 gibt es Apples Smartwatch. Im Gegensatz zur Konkurrenz setzt Apple bei der Bedienung aber nicht auf den Touchscreen alleine, sondern verwendet zusätzlich ein Drehrad, auch bekannt als Krone, wie es zum Aufziehen von mechanischen Uhren benutzt wird. Die Preise der Watch beginnen bei 399 Euro.
2014 - Apple iMac mit Retina 5K Display
Beim neuen iMac 27 Zoll mit Retina 5K Display schraubt Apple die Auflösung des Bildschirms stark nach oben. Bei 5120 x 2880 Bildpunkten bietet das Display die siebenfache Pixelanzahl im Vergleich zu Full HD.
2014 - Apple iPad Air 2
Das neue Tablet ist nicht nur dünner und leistungsfähiger geworden, jetzt gibt es auch Touch ID und eine goldene Variante.
2013 - iPad Air
Die fünfte iPad-Generation mit 9,7-Zoll-Display ist deutlich schlanker und leichter geworden - deshalb auch der Zusatz "Air".
2013 - iPhone 5C
Das lange erwartete "Billig-iPhone" ist dann doch nicht wirklich preisgünstig geworden. Im Prinzip hat Apple das iPhone 5 genommen und in bunte Kunststoffgehäusen neu verpackt.
2013 - iPhone 5S
Beim iPhone 5S hat Apple die Technik deutlich aufgebohrt. So gibt es mit dem A7 den esten 64-Bit-Prozessor im iPhone. Und mit TouchID gibt es einen Fingerprint-Scanner, mit dem sich das iPhone komfortabel entsperren lässt.
2012 - iPad Mini
Das iPhone 5 bietet im Vergleich zum Vorgänger einen größeren Bildschirm und die Funktechnik LTE. Mit dem Betriebssystem iOS 6 ersetzte Apple die bislang fest installierten Google-Karten durch einen eigenen Kartendienst. Doch dieser war an vielen Stellen weniger detailliert und zum Teil auch fehlerhaft – es hagelte Kritik von enttäuschten Nutzern. Apple-CEO Tim Cook entschuldigte sich dafür in einem offenen Brief und entließ den zuständigen Manager Scott Forstall.
2011 - Tim Cook, der neue iChef
Die Nachfolger um den neuen Konzernchef Tim Cook (im Bild) müssen jetzt zeigen, dass sie die außergewöhnliche Erfolgsgeschichte von Apple fortschreiben können.
2011 - Steve Jobs stirbt
Einer der traurigsten Tage in der Geschichte von Apple: Steve Jobs stirbt am 5. Oktober 2011 im kalifornischen Palo Alto an den Folgen seiner langwierigen Krebserkrankung. Der Tod von Steve Jobs nimmt dem iPhone-Hersteller nicht nur seinen langjährigen Chef und Gründer, sondern auch einen Technik-Visionär und kompromisslosen Perfektionisten. Steve Jobs war Apple, Apple war Steve Jobs.
2010 - iPad
Steve Jobs präsentiert im Januar 2010 den Tablet-Computer iPad. Auch dieses Gerät erweist sich als voller Erfolg.
2008 - MacBook Air
2008 ergänzt Apple seine Produktpalette um das MacBook Air, das leichteste und dünnste Mac-Notebook. Es setzt bis heute Design-Maßstäbe; die neue Gerätekategorie der Ultrabooks ist eine Reaktion darauf.
2007 - iPhone
2007 kündigt Steve Jobs neben dem neuen iPod-Touch ein internetbasiertes Mobiltelefon an, das iPhone. Das iPhone sollte den kompletten Mobilfunkmarkt verändern, es wird zum Prototypen für alle modernen Touchscreen-Smartphones und zur Cash Cow für Apple. Das iPhone trägt Anfang 2012 etwa 50 Prozent zum Umsatz des Konzerns bei.
2001 - der erste Apple Store
Im Jahr 2001 eröffnet Apple auch sein erstes Einzelhandelsgeschäft (hier der Apple-Store in Hamburg). Mit dem Apple Store wendet sich das Unternehmen direkt an die Verbraucher.
2000 - Mac OS X
Das neue Betriebssystems Mac OS X, das auf der NeXTStep-Software beruht, erweist sich als Basis für weitere Erfolge (hier ein Boxshot von Mac OS X 10.5 Leopard). Es basiert auf Unix und der neuen Bedienoberfläche Aqua. Mac OS X wird in den nachfolgenden Jahren immer weiter überarbeitet und ist mittlerweile bei Version 10.8 angelangt (Mountain Lion); auch das Mobilsystem iOS für iPhone, iPod touch und iPad beruht darauf.
1997 - Steve Jobs kehrt zurück
Überraschend übernimmt Apple noch im Dezember 1996 das von Steve Jobs gegründete Unternehmen NeXT für rund 430 Millionen US-Dollar. Das Betriebssystem NeXTStep sollte die Grundlage für die nachfolgende Generation des Apple-Betriebssystems (Mac OS X) werden. Und noch wichtiger: Steve Jobs war zurück. Im September 1997 übernimmt Jobs wieder das Ruder und leitet die Wende ein.
1986 - Pixar & NeXT
Mit dem Geld aus dem Verkauf der Apple-Aktien kauft Steve Jobs 1986 Starwars-Schöpfer George Lucas für zehn Millionen US-Dollar dessen Abteilung für Computergrafik ab, die aus Lucasfilm herausgelöst wird. Das Unternehmen wird später in Pixar umbenannt und erzielt weltweit Erfolge mit Filmen wie Toy Story oder Cars. Parallel gründet Jobs die Computerfirma NeXT.
1984 - Apple Macintosh
Im Jahr 1984 kommt der Apple Macintosh auf den Markt, ein Meilenstein in der Geschichte der Personal Computer. Noch nie war ein Computer so einfach zu bedienen. Und mit 2.495 US-Dollar ist der erste Mac zwar kein Schnäppchen, aber deutlich preiswerter als der Apple Lisa.
1983 - Apple Lisa
Das Modell Lisa (im Bild Lisa II) ist 1983 der erste kommerzielle Rechner von Apple mit grafischen Symbolen, Menüs und Fenstern. Doch der Geschäftserfolg bleibt aus. Der Preis von fast 10.000 US-Dollar ist viel zu hoch, um mit dem preisgünstigeren IBM-PC mithalten zu können.
1979 - Xerox
1979 erwirbt Xerox noch vor dem eigentlichen Börsengang Apple-Aktien im Gegenwert von einer Million US-Dollar. Dafür darf Jobs im legendären Forschungszentrum Xerox PARC das Geheimprojekt Alto begutachten, einen Rechner mit grafischer Benutzeroberfläche und Maus. Darauf basiert künftig das Designprinzip der Apple-Rechner.
1977 - Apple II
1977 stellt Apple Computer den Apple II vor. Er kostet 1.298 US-Dollar, akzeptiert einen Fernseher als Bildschirm und ist der erste vollwertige Personal Computer. Der Apple II ist als offenes System konzipiert und hat acht freie Steckplätze für individuelle Erweiterungen. Das Modell entwickelt sich zu einem Kassenschlager, nicht zuletzt durch das Programm VisiCalc, der ersten Tabellenkalkulation für einen Mikrocomputer.
Das Apple-Logo
Ron Wayne, der dritte Apple-Gründer, entwirft das erste Apple-Logo, das Sir Isaac Newton unter einem Apfelbaum darstellt. Die Zeichnung im Stile eines barocken Kupferstichs spielt auf die Entdeckung der Schwerkraft mithilfe eines Apfels an. Der Entwurf wird jedoch schnell wieder verworfen und durch das berühmte Regenfarben-Logo ersetzt.
Das endgültige Apple-Logo
Das heute bekannte Logo von Apple mit dem angebissenen Apfel. Es geht wohl auf eine Verkaufsanzeige für das erste Produkt zurück, den Apple I, den das Unternehmen mit dem Slogan „Byte into an Apple“ bewarb.
1976 - Gründung von Apple Computer
Gemeinsam mit Steve Wozniak und Ronald Wayne gründet Steve Jobs am 1. April 1976 Apple Computer. Startkapital ist der Erlös von Steve Jobs VW Bulli (1500 US-Dollar) und Steve Wozniaks Taschenrechner (250 Dollar).

Warum weigert sich Apple, das Telefon zu entsperren?

Darum wurde Apple gar nicht gebeten - aktuell hat aber selbst der Konzern keine Möglichkeit, ein einmal gesperrtes iPhone wiederherzustellen. Was Apple kann, ist, die Inhalte von iOS-Devices mit Firmware 7.0 und früher auszulesen - ohne dabei das Telefon zu entsperren. Dieses Vorgehen hat Apple bisher auch rund 70 Mal auf richterliche Anordnung hin angewandt - sagt die US-Regierung.

Seit der Einführung von iOS 8 werden alle Daten auf einem iPhone standardmäßig verschlüsselt, sobald man das Passcode-Feature (also den vierstelligen Zahlencode) aktiviert. Das Smartphone des San Bernardino-Attentäters Farook läuft mit iOS 9, weswegen die Eingabe des Passcodes die einzige Möglichkeit ist, an die Daten zu kommen. Weil aber weder der Arbeitgeber von Farook, noch Apple, diesen Code kennt und der Attentäter selbst tot ist, besteht für das FBI nur die Möglichkeit, den Code per Brute Force zu knacken.

Was will das FBI von Apple?

Das iOS-Betriebssystem bietet einen besonderen Schutz gegen Brute-Force-Attacken: das "Erase Data"-Feature. Das sorgt dafür, dass alle Daten auf dem iPhone nach zehn fehlerhaften Passcode-Eingaben gelöscht werden. Zwar besteht der Code nur aus vier Zahlen und wäre deshalb eigentlich nicht besonders schwer zu knacken - allerdings braucht man dazu deutlich mehr als zehn Versuche.

Deswegen möchte das FBI Apple dazu bewegen, ein Software Image File des iOS-Betriebssystems zur Verfügung zu stellen, das im Arbeitsspeicher des Smartphones läuft, ohne dabei mit irgendwelchen anderen Daten auf dem Gerät in Berührung zu kommen. Zudem soll Apple dieses Image signieren, so dass besagtes iPhone 5c - und nur dieses iPhone - die Software abspielt. Einmal installiert, soll die Software die Funktion zum vollständigen Löschen aller Daten außer Kraft setzen.

Weiterhin möchte das FBI so schnell wie möglich so viele Passcodes wie möglich "durchprobieren", weswegen eine weitere Forderung an Apple lautet, den Zeitraum zwischen den Codeeingaben zu verkürzen und die Eingabe der Passcodes an einem Computer zuzulassen, der entweder über den Lightning-Port oder kabellos auf das iPhone zugreift. Mit anderen Worten: Das FBI verlangt von Apple, seinem Betriebssystem neue Angriffspunkte einzuverleiben.

Weiß das FBI überhaupt, ob die Löschfunktion aktiviert ist?

Es sieht nicht danach aus. Scheinbar will man das Risiko des Datenverlusts nicht eingehen. Im Gerichtsprotokoll vom 19. Februar heißt es: "Die Versuche des FBI, den Passcode herauszufinden, waren nicht von Erfolg gekrönt, weil Apple sein Betriebssystem mit einer ‚Auto-Erase-Funktion‘ ausgestattet hat, die im Falle einer Aktivierung dafür sorgen würde, dass sämtliche Daten nach zehnmaliger Falscheingabe des Codes gelöscht würden."

Wie hat Apple darauf reagiert?

Apple hat mit der Veröffentlichung eines offenen Briefes reagiert. Darin ist folgendes zu lesen: "Das FBI verlangt von uns, eine neue Version des iPhone-Betriebssystems herzustellen, mit der zahlreiche wichtige Sicherheitsfunktionen außer Kraft gesetzt werden. Diese Version soll auf dem betreffenden Gerät installiert werden. Würde eine solche - bislang nicht existierende - Software in die falschen Hände geraten, könnte man damit potenziell jedes iPhone entsperren. Das FBI mag andere Worte benutzen, um dieses Tool zu umschreiben, aber das ändert nichts am Problem. Eine iOS-Version zu schreiben, die Sicherheitsfunktionen auf diese Art und Weise außer Kraft setzt, würde dem Einrichten einer Hintertür gleichkommen. Auch wenn die Regierung betont, dass sie nur in diesem spezifischen Fall eingesetzt würde - eine Garantie über den Einsatz einer solchen Software kann niemand geben."

Zum Video: FAQ: Apple vs. FBI

Wäre die Software eine Hintertür für alle iPhones?

Hängt ganz davon ab, wen man fragt. Bruce Schneier vom "Berkman Center for Internet and Society" der Universität Harvard beispielsweise sagte vor kurzem im Interview mit den Kollegen von NetworkWorld: "Das FBI verlangt von Apple, eine Schwachstelle, die sie bereits behoben hatten, wiederherzustellen." Das iPhone 5c habe zum Verkaufsstart nicht über den Schutz gegen Brute-Force-Attacken verfügt, so Schneier weiter - dieser sei erst im Jahr 2014 mit dem Release von iOS 8 eingeführt worden.

Die US-Regierung ist definitiv nicht der Ansicht, dass besagte Software eine Hintertür darstellen würde, weil sie nur für dieses eine, spezielle iPhone-Gerät geschrieben werden würde: "Apple bliebe im Besitz dieser Software, könnte sie nach Zweckerfüllung zerstören oder die Verbreitung verhindern und der Welt klar machen, dass diese Software nicht mit anderen Geräten oder von anderen Nutzern verwendet werden darf, außer es liegt ein richterlicher Beschluss vor. Von daher stellt die Erfüllung der gerichtlichen Anordnung durch Apple keine Gefahr für andere Geräte dar und ist nicht gleichzusetzen mit einem ‚Master Key‘, der im Stande ist, hunderte Millionen von Geräten zu entsperren."

iCloud-Schlüsselbund
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Hintertür oder nicht - die Software würde doch nur einmal benutzt?

Die US-Justiz betont, dass das FBI die Software nur einmal einsetzen würde. Allerdings werden im Gerichtsprotokoll vom 19. Februar verschiedene andere Gerichtsentscheidungen angeführt, um das Argument zu untermauern; Apple könne sich in diesem Fall nicht weigern, die Behörden zu unterstützen. Sowohl im aktuellen Fall als auch in einem ähnlich gelagerten argumentiert die Regierung, dass Apple zuvor geholfen hat und dies auch jetzt tun sollte.

Ein bisschen seltsam mutet es allerdings schon an, wenn das FBI versichert, ein Tool zum Knacken des iPhone-Passcodes nur dieses eine Mal einsetzen zu wollen. Auch wenn Apple diese Software schreibt und sie anschließend sofort wieder vernichtet: Die Justiz könnte das in künftigen Fällen anführen und Apple so dazu bringen, die Software ein weiteres Mal zu programmieren.

Zum Video: FAQ: Apple vs. FBI

Aber wenn die Software doch nur bei Apple bleibt?

Die US-Regierung beteuert, dass Apple die hundertprozentige Kontrolle über die Software und das Device selbst behält, wie auch im Gerichtsprotokoll nachzulesen ist: "Die Anordnung erlaubt Apple, das Gerät in seinen Besitz zu nehmen, um die notwendigen Programme in einer gesicherten Umgebung seiner Wahl aufzuspielen - ähnlich wie Apple es jahrelang mit älteren Versionen seines Betriebssystems getan hat - und den Regierungsbehörden per Fernzugriff Zugang zu verschaffen."

Weil Apple ein solches Tool aber gezielt für die Strafverfolgungsbehörden entwerfen würde, müsste diese Software genauestens untersucht werden, wenn die so gewonnenen Daten vor Gericht verwendet werden sollen. Auf diesen Sachverhalt geht Jonathan Zdziarski in einem Blog-Post detailliert ein. Zdziarski erklärt darin, dass Software, die von Strafverfolgungsbehörden zur Beweisaufnahme genutzt wird, nach geltender US-Rechtsprechung sowohl von der Verteidigung, als auch vom Gericht selbst als sicher und verwertbar eingeschätzt werden muss. Neue Instrumente, die unter diese Definition fallen, müssten zunächst von unabhängigen Institutionen wie dem "National Institute of Standards and Technology" überprüft werden.

Die am häufigsten gehackten Passwörter in den USA
Platz 25 bis 21
25. trustno1 ("Traueniemandem")
24. batman
23. 123123
22. 696969
21. superman
Platz 20 bis 16
20. michael
19. master
18. shadow ("Schatten")
17. Access ("Zugang")
16. mustang
Platz 15 bis 11
15. 111111
14. abc123
13. letmein ("Lassmichrein")
12. monkey ("Affe")
11. 1234567
Platz 10 bis 6
10. Football
9. Dragon ("Drache")
8. baseball
7. 1234
6. 123456789
Platz 5 bis 1
5. qwerty (auf deutschen Tastaturen "qwertz")
4. 12345678
3. 12345
2. password
1. 123456

Gibt es keinen anderen Weg, an die Daten zu kommen?

Im Gerichtsprotokoll vom 19. Februar werden diverse Methoden, die die US-Regierung und Apple in Erwägung gezogen haben, genannt und auch warum diese nicht wirksam wären.

iCloud und Exchange ActiveSync
iCloud und Exchange ActiveSync
Aufrufen der verschiedenen Funktionen von iCloud
iCloud und Exchange ActiveSync
Einrichten eines neuen iCloud-Kontos.
iCloud und Exchange ActiveSync
Einstellen der Synchronisierungsmöglichkeiten in iCloud
iCloud und Exchange ActiveSync
IPhone suchen lassen und löschen oder sperren.
iCloud und Exchange ActiveSync
Anzeigen von Meldungen und einer akustischen Benarchrichtigung.

Das FBI hat also nicht einmal ein iCloud-Backup?

Zumindest kein vollständiges. Entsprechend des Gerichtsprotokolls sei das FBI in Besitz eines Backups vom 19. Oktober - rund sechs Wochen vor dem Attentat in San Bernardino. Im Bericht ist unter anderem zu lesen, dass dem Backup entnommen werden kann, dass Farook mit einigen seiner Opfer kommunizierte, die er später erschoss.

"Die Analyse der Telefonverbindungen hat ergeben, dass Farook außerdem mit seiner Ehefrau Malik kommuniziert hat und dabei das betreffende Gerät im Zeitraum von Juli bis November 2015 benutzt hat. Diese Informationen finden sich nicht in den Daten aus dem iCloud-Backup. Folglich könnten vor oder während des Attentats weitere kritische Kommunikationsversuche oder Daten angefallen sein, die ausschließlich auf dem Gerät zu finden sind und auf keinem anderen, der Regierung oder Apple bekannten, Weg zu erlangen sind."

Apple iOS 9 auf dem iPhone - App iCloud Drive
Apple iOS 9 auf dem iPhone - App iCloud Drive
Bei iOS 9 spendiert Apple dem iPhone eine Art Datei-Browser für iCloud Drive.
Apple iOS 9 auf dem iPhone - App iCloud Drive
In der App lässt sich dann durch die Ordner von iCloud Drive navigieren.
Apple iOS 9 auf dem iPhone - App iCloud Drive
Eine Listenansicht erhält man beim Tipp auf das Symbol rechts oben.
Apple iOS 9 auf dem iPhone - App iCloud Drive
In der App lassen sich neue Ordner anlegen, löschen und verschieben.
Apple iOS 9 auf dem iPhone - App iCloud Drive
Beim Tipp auf eine Datei lädt die iCloud Drive-App gleich eine Vorschau – insofern möglich – oder man benutzt das Symbol für Weiterleiten.

Das iPhone enthält also weitere Daten?

Zumindest geht das Gericht davon aus, denn es ist in Besitz von Kommunikationsprotokollen des Netzbetreibers Verizon, die belegen, dass eine Kommunikation stattgefunden hat, die nicht im iCloud-Backup zu finden ist.

Das Problem an diesem Argument: Eine selektive Auswahl beim Backup zu treffen, ist schlicht nicht möglich. Entweder werden alle Daten gesichert oder keine. Wenn also die Kommunikationsvorgänge der Monate Juli, August, September und Oktober im iCloud-Backup fehlen, ist es höchst unwahrscheinlich, dass sich diese auf dem iPhone befinden. Eine logische Erklärung hierfür wäre, dass Farook die betreffenden Daten bereits vor dem 19. Oktober 2015 gelöscht hat.

Was hat es mit dem geänderten iCloud-Passwort auf sich?

Nunja, die Situation ist etwas verfahren. Im bereits mehrfach angeführten Gerichtsreport wird erwähnt, dass der Besitzer des Geräts (also das SBCDH, beziehungsweise der Stadt San Bernardino) das Passwort für die mit dem Gerät verbundene Apple ID - also Farooks iCloud-Passwort - zurückgesetzt hat: "Der Besitzer...konnte das Passwort per Fernzugriff zurücksetzen, was allerdings den Effekt hatte, dass die Möglichkeit eines automatischen Backups nicht mehr besteht."

Das klingt jetzt ein wenig so, als würde das FBI nun dem SBCDH den "schwarzen Peter" zuschieben wollen. Aber schon einen Tag nachdem dieser Umstand bekannt wurde, reagierte man bei der Stadt und veröffentlichte einen Tweet, der unmissverständlich klar macht, von wem die Anordnung zum Zurücksetzen des Passworts gekommen war.

Am 21. Februar gab das FBI eine Stellungnahme ab, in dem man erklärte, dass man den Passwort-Reset tatsächlich angeordnet habe. Dabei betont der Geheimdienst nochmals, dass das iCloud-Backup nicht alle Daten enthalten würde, die auf dem iPhone gespeichert seien.

Noch ein Fall in New York und warum

Apple hat seine "Legal Process Guidelines" veröffentlicht, in denen nachzulesen ist, wie im Falle einer staatlichen bzw. polizeilichen Anfrage verfahren wird. Darin heißt es:

"Bei allen Devices, die unter iOS 8 und späteren Versionen laufen, wird Apple keine Extraktion von Daten durchführen, weil diese Tools nicht länger einsetzbar sind. Die Daten, die ausgelesen werden sollen, sind mit einer Verschlüsselung geschützt, die mit dem Passcode des Users verbunden sind, auf den Apple keinen Zugriff hat. Für iOS-Devices mit früheren Versionen des Betriebssystems kann Apple - bei Vorliegen eines gültigen Durchsuchungsbefehls, der auf valider Grundlage ausgesprochen wurde - bestimmte Daten von gesperrten Geräten auslesen."

Im Protokoll vom 19. Februar ist allerdings in einer Fußnote zu lesen: "Apple hat ein anderes Gericht darüber informiert, dass es nun Einspruch gegen eine Hilfe dieser Art einlegt."

Welches andere Gericht denn nun?

In New York läuft derzeit ein weiterer Fall, der ähnlich gelagert ist. Dabei geht es um einen mutmaßlichen Drogendealer und dessen iPhone 5S. Das Gerät läuft unter iOS 7 - Apple will aber trotzdem nicht beim Auslesen der Daten helfen. In einer schriftlichen Reaktion auf den Fall in New York argumentiert Apple folgendermaßen:

"Die öffentliche Aufmerksamkeit richtet sich ganz besonders auf Themen die mit Datenschutz und IT-Security zu tun haben und die Anordnungen von Regierungsseite, auf Daten zuzugreifen, sind auf dem höchsten Stand seit Jahren. Die Öffentlichkeit erwartet von Unternehmen wie Apple, dass ihre Daten im Rahmen der Gesetzgebung vor staatlichem Zugriff geschützt werden." Daher wäre es an der Zeit, die Befugnisse der Regierung im Rahmen des "All Writs Act" neu zu bewerten.

Das mag sich auf den ersten Blick so lesen, als wolle Apple einfach raus aus dem "Daten-von-gesperrten-iPhones-extrahieren"-Business. In der Stellungnahme wird zudem erklärt, dass Apple seit dem Release von iOS 8 keine technische Möglichkeit mehr hat, Daten zu extrahieren und dass Geräte mit iOS 7 immer seltener werden - zur Zeit wären das weniger als zehn Prozent aller in den USA aktiven Geräte. Apple will die kostbare Zeit seiner Experten nicht mit dem Auslesen von Daten und langwierigen Aussagen vor Gericht verschwenden - auch wenn das Unternehmen die so anfallenden Kosten vom Staat zurückfordern könnte.

Das gewichtigste Argument sieht Apple allerdings in potenziellen Reputationsschäden: "Apple in diesem Fall dazu zu zwingen, die Daten ohne rechtliche Grundlage auszulesen, könnte dem Vertrauensverhältnis zwischen dem Unternehmen und seinen Kunden massiven Schaden zufügen und dem Image von Apple substantiellen Schaden zufügen. Die Kosten eines solchen Reputationsschaden hätten weitaus größere ökonomische Auswirkungen, als die Kosten für diesen einen Extraktionsvorgang."

Inzwischen hat der Richter im Fall in New York die Forderungen von FBI und Regierung zurückgewiesen. Die Begründung lautet wie folgt: "Die gängigen Regeln der Interpretation des Wortlautes von Gesetzen veranlassen mich dazu, die Auffassung der Regierung zurückzuweisen, dass der All Writs Act von der Rechtsprechung zur Anordnung jedweder Hilfe genutzt werden kann, die nicht ausdrücklich vom Gesetz verboten ist."

Was hat es mit dem "All Writs Act" auf sich?

Sowohl im aktuellen Fall in San Bernardino, als auch in jenem in New York beruft sich die US-Regierung auf den sogenannten "All Writs Act" aus dem Jahr 1789. Einfach ausgedrückt, berechtigt dieser US-Gerichte, alle "notwendigen" oder "angebrachten" Maßnahmen anzuordnen, die der Durchsetzung des Rechts dienen. Das klingt übrigens nicht nur nach "Freifahrtschein". Im Fall in New York sieht es Apple es schlicht als unverhältnismäßig an, für das Auslesen eines iPhones, das einem mutmaßlichen Drogendealer gehört, Ressourcen aufzuwenden. Zudem, so Apple, werde der Geltungsbereich des "All Writs Act" von der Regierung auch über Gebühr ausgedehnt.

Wenn der "All Writs Act" zur Anwendung kommen soll, muss allerdings sichergestellt werden, dass:

  1. Apple nicht in irgendeiner Art und Weise befangen ist;

  2. Apple durch die Anordnung keine übermäßige Belastung entsteht;

  3. die Mitwirkung von Apple notwendig ist, um Zweck und Ziel der Durchsuchung durchzusetzen, beziehungsweise zu erreichen.

Nach Ansicht der US-Regierung greift keines dieser Kriterien, weswegen Apple dem Gerichtsbeschluss zu folgen habe. Der Richter im Fall des Drogendealer-iPhones hat die Forderung der Regierung nach Prüfung aller Argumente zurückgewiesen: "Keiner dieser Faktoren würde es rechtfertigen, Apple die Pflicht aufzuerlegen, der Regierung gegen seinen ausdrücklichen Willen behilflich zu sein."

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation cio.com.

Apple iPhone 7 - Gerüchte um Release, Preis und Technik
Release-Zeitraum
Apple stellt seine aktuelle Smartphone-Generation seit einiger Zeit im September eines Jahres vor, der Release folgte bei den aktuellen iPhones 6S und 6S Plus wenige Tage später. Dass Apple-Jünger auch im September 2016 wieder Schlange stehen dürfen, ist wahrscheinlich. Gerüchte die von einem vorgezogenen Release im Sommer 2016 ausgehen, halten die britischen Kollegen der Macworld für unwahrscheinlich.
Versionen
Natürlich ranken sich auch Gerüchte um die verschiedenen Versionen des iPhone 7. Macworld UK geht davon aus, dass Apple das neue iPhone in drei Varianten bringen könnte. Das iPhone 7 soll demnach im 4,7-Zoll-Format kommen, das iPhone 7 Plus mit 5,5-Zoll-Screen ausgestattet sein. Zudem könnte in Cupertino derzeit auch ein vier Zoll großes iPhone 7 mini entstehen.
Design
Nachdem Apples iPhone S-Modelle traditionell eher ein technisches Update darstellen, dürfte das iPhone 7 auch ein neues Design bekommen. Apple könnte die nächste iPhone-Generation noch deutlich flacher gestalten - wenn man sich tatsächlich dazu entscheiden sollte, den Kopfhöreranschluss zu streichen. Die iPhone-User wären dann wohl gezwungen auf Bluetooth auszuweichen. Eine andere Möglichkeit wäre der Einsatz des proprietären Thunderbolt-Anschlusses für die Headphones.
Stärkerer Akku
Mangelnde Akkuleistung ist in der Praxis vieler Smartphone-Nutzer ein Problem. Entsprechend halten sich hartnäckig auch Gerüchte, dass das iPhone 7 mit einem deutlich stärkeren Akku kommen soll. Wir gehen hierbei allerdings nur von moderaten Verbesserungen aus.
Display
Mehr Auflösung, Edge-to-Edge-Screen, neues Display-Glas: Apple könnte beim iPhone 7 - mit Blick auf die Konkurrenz - deutlich in Sachen Display-Technologie nachlegen. Zudem könnte Cornings Project Phire zum Einsatz kommen: Das neue Verbundmaterial soll ähnlich widerstandsfähig wie Gorilla Glass sein, dabei aber auch so kratzfest wie Saphirglas. Gerüchte gibt es auch um den Einsatz von (AM)OLED-Displays beim iPhone 7. Insidern zufolge sollen die stromsparenden Displays frühestens 2018 beim Apple-Smartphone Einzug halten.
Speicher
Wie Macworld UK treffend schreibt, wäre ein iPhone 7 mit 16 Gigabyte Speicherkapazität nicht mehr zeitgemäß. Die logische Konsequenz wäre, dass das iPhone 7 mit 32 GB, 64 GB und 128 GB Speicherkapazität angeboten wird.
USB-C
Dass Apple bei der kommenden iPhone-Generation auf den USB-C-Port setzt, hält nicht nur Macworld für unwahrscheinlich. Zwar kommt USB-C zum Beispiel auch in der neuen Generation des Macbook zum Einsatz, aber Apple hat erst beim iPhone 6 zum Thunderbolt-Anschluss gewechselt.
Waterproof
Verschiedene Medien haben in der Vergangenheit darüber berichtet, dass das iPhone 7 wasserdicht sein wird. Grundlage für die Spekulationen bildet ein Patentantrag Apples aus dem Jahr 2014 für eine wasserabweisende Beschichtung.