ERP-Anbieter IFS legt SOA-fähige Plattform auf

13.04.2006
Das schwedische Softwarehaus bringt mit "IFS Applications 7" neue Funktionen für das Lieferketten-Management und für die projektbezogene Fertigung auf den Markt.

Mit dem neuen Produkt auf SOA-Basis sollen Kunden Softwarekomponenten leichter integrieren können. Grundsätzlich setzen die eigenen Lösungen IFS zufolge schon immer auf Softwarebausteinen auf. "Wir bringen die siebte Generation unser Komponenten-basierenden Applikationen auf den Markt, während unsere Mitbewerber sich noch in der ersten befinden", gibt sich CEO Alastair Sorbie kämpferisch. IFS nutzt als Infrastruktur Oracles Datenbank und Applikations-Server.

Der Hersteller hat die Funktionen für das Supply Chain Management und das Projektgeschäft ausgebaut. Sie helfen Firmen dabei, die behördlichen Auflagen in unterschiedlichen Ländern zu erfüllen. Zudem liefern diese Methoden für das Fertigen in mehreren Werken sowie Mischfertigung (siehe auch ERP-Vergleich: Oracle hat die Nase vorn und SCM-Lösungen im Vergleich)

Aufgebaut wurden ferner die Call-Center-Funktionen, Ressourcenverwaltung und -planung sowie das Vertrags-Management. Diese Mechanismen sind für Anwender gedacht, die Kundendienst anbieten beziehungsweise solche, die Dienstleistungen wie etwa Produktwartung offerieren. IFS verfügt Experten zufolge über gute Funktionen für den Service, mit denen sich so manches ERP-System noch schwer tut.

Seit Anfang des Jahres hat IFS mit Alastair Sorbie einen neuen Chef (siehe IFS hat eine neue Nummer eins). Er ist seit dem 10. März im Amt. Zwar wurde der Führungswechsel nicht begründet, fest steht aber, dass der Umsatz des Unternehmens seit Jahren sinkt. Er belief sich im Jahr 2005 auf knapp 2,15 Milliarden Schwedischen Kronen (etwa 230 Millionen Euro). Im Jahr 2004 lag er bei über 3 Milliarden Schwedischen Kronen oder rund 320 Millionen Euro. Es gelang dem Unternehmen jedoch, aus den roten Zahlen zu kommen: Der EBIT lag vergangenes Jahr bei 97 Millionen Schwedischen Kronen (knapp 10,4 Millionen Euro) gegenüber einem Minus von 128 Millionen Schwedischen Kronen (circa 13,7 Millionen Euro) in 2004. (fn)