Acer-Chef JT Wang

Erfolg von Windows 8 entscheidet sich in Nordamerika

06.06.2012
Ob Microsofts neues Betriebssystem Windows 8 schnell am Markt behauptet, wird sich nach Einschätzung von JT Wang, Chef des PC-Herstellers Acer, wesentlich in Nordamerika entscheiden.

Dort müssten sich neue Tablets und PCs mit Windows 8 vor allem gegen Apple beweisen und zeigen, dass sie im höherpreisigen Marktsegment genauso erfolgreich sein können wie die Produkte des iPad-Herstellers, sagte Wang der "Digitimes" aus Taiwan am Mittwoch. Die Elektronikhersteller gehen derzeit davon aus, dass Computer und Tablets mit Windows 8 kaum im unteren Preissegment angeboten werden könnten.

Der PC-Markt leide derzeit unter der Finanzkrise in Europa, könne aber mit Windows 8 später im Jahr durchaus wieder anziehen, schätzt Wang. Nach Prognosen von Analysten könnte Windows 8 aber vor allem im Markt der Tablets vor Problemen stehen. Geräte mit Microsofts speziellem Tablet-System Windows RT dürften bis zu 600 Dollar kosten und lägen damit noch über den Preisen einiger iPad-Modelle, sagte IDC-Analyst Tom Mainelli der "Computerworld".

Wegen der speziell für die Touch-Funktionen erforderlichen Spezifikationen der Geräte könnten die Geräte aber kaum günstiger angeboten werden. Bei einem Preis von 600 Dollar dürfte kaum ein Kunde sich für ein Windows 8 RT-Tablet und gegen ein iPad von Apple entscheiden, sagt Mainelli. Nicht alle Analysten würden aber Mainellis Einschätzung teilen, schreibt die "Computerword". So würden manche Marktbeobachter von Preisen zwischen 300 und 500 Dollar ausgehen.

Windows 8 Tagebuch
Tag 1: Installation und erster Eindruck
Am 29. Februar 2012 hat Microsoft die Consumer Preview von Windows 8 veröffentlicht. Unser Autor hat die Vorabversion auf seinem Notebook installiert und berichtet im Tagebuch über seine Erfahrungen.

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Tag 2: Adios, Outlook
Nach der Installation ist vor der Nutzung: Am zweiten Tag kämpft unser Autor mit den neuen Apps für E-Mails, Termin- und Kontaktverwaltung. Und ärgert sich, dass Outlook zwar überflüssiger wird, Microsoft aber praktische Funktionen vergisst.

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Tag 3: Ein Startmenü zum Umgewöhnen
Am dritten Tag unseres Tagebuchs zu Windows 8 beschäftigt sich unser Autor genauer mit dem neuen Startmenü - und erklärt, warum der Umstieg zwar gewöhnungsbedürftig aber nicht unbedingt unangenehm ist.

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Notebook-Hardware ist oft weniger exotisch als in Desktop-Systemen. Unser Autor prüft die Hardware-Unterstützung in Windows 8 und verzweifelt dabei fast an der UMTS-Unterstützung.

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Tag 5: Software, Apps und der Windows Store
Ohne Programme macht Windows wenig Sinn. Unser Autor erklärt in seinem Windows-8-Tagebuch, ob der Windows Store bereits brauchbar ist und wo Probleme bei Softwareinstallation auftauchen.

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Tag 6: Audio, Video und Netzwerkstreaming
Multimedia ist ein fester Bestandteil von Windows. Unser Autor überprüft, wie sich der jüngste Spross des Betriebssystems bei der Wiedergabe von Audio und Video schlägt und was die neuen Apps dabei leisten.

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Tag 7: Eine Woche Windows 8
Unser Autor nutzt seit mehr als einer Woche die Vorschauversion von Windows 8 in der Praxis. Im heutigen Tagebucheintrag zieht er Zwischenbilanz.

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Tag 8: Biometrischer Zugang statt Passwort
Sichere Passwörter sind lang und schwierig zu merken. Unser Autor bevorzugt daher biometrische Systeme und freut sich über neue - kaum beworbene - Funktionen in Windows 8.

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Tag 9: Der neue Taskmanager
Nicht nur die Metro-Oberfläche ist neu, Microsoft verschafft auch dem Taskmanager einen neuen Anstrich und neue Funktionen. Aber ist das Tool damit auch besser

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Tag 10: Windows 8 to Go
Windows 8 lässt sich erstmals offiziell auch von einem USB-Speicher starten. Unser Autor probiert die To-Go-Variante mit mehreren Festplatten aus und liefert eine Einschätzung des neuen Features.

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Tag 11: Clevere Funktionen und neue Features
Neben den auffälligen Neuerungen bringt die Consumer Preview von Windows 8 auch viele kleinere Funktionen, die nicht weniger erwähnenswert sind. Unser Autor gibt einen Überblick.

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Doch selbst mit einem aggressiven Preis könnte es Microsoft schwer haben, sich in dem Markt zu behaupten. "Das Windows RT-Betriebssystem ist prima, aber der Tablet-Krieg ist derzeit so sehr auf Apple ausgerichtet, dass Microsoft mit etwas substanziell Besserem auf den Markt kommen müsste", sagt Zeus Kerravala, Analyst der Beratungsgesellschaft ZK Research dem Magazin. "Und das kann ich kaum sehen."

Mit Windows 8, das voraussichtlich ab Herbst fertiggestellt ist, liefert Microsoft erstmals auch eine spezielle Version aus, die auf Tablet-Computer mit ARM -Prozessoren zugeschnitten ist. Traditionell läuft das Windows-Betriebssystem auf x86er Prozessoren von Intel, die aber bislang kaum in den Tablets verbaut werden. (dpa/mb)