"Hört auf, euch ständig zu hinterfragen!"

Erfahrene IT-Frauen reden Klartext

30.11.2015 von Anja Dilk
Diskriminiert fühlen sie sich nicht, aber oft genug müssen sie sich erklären, und in vielen Projekten sind sie nach wie die einzige weibliche Entwicklerin. Engagierte Informatikerinnen arbeiten an allen Fronten, um dem weiblichen IT-Nachwuchs zum Durchbruch zu verhelfen.

Wenn Daniela Berger auf eine Computermesse geht, hört sie fast immer diesen einen Satz: "Mit wem bist du denn da?" Dass sie selbst hier beruflich zu tun hat, kommt den meisten gar nicht in den Sinn. Wenn Berger mit Rock und Lippenstift in einem Kundengespräch erscheint, sieht sie immer wieder Zweifel in den Gesichtern. Dass sie der Programmierprofi in der Runde ist, können sich viele nicht recht vorstellen.

Nicht, dass ITler oder Kunden Vorurteile gegenüber Frauen in der IT pflegten. "Im Gegenteil, aufrichtig empört weisen sie das zurück", sagt Berger. Es sind vielmehr kleine, unbewusste Diskriminierungen, die für die Entwicklerin zum Alltag gehören. Von "Microaggressions" spricht Berger und zum Glück ist die leidenschaftliche Programmiererin ziemlich immun dagegen. "Ich habe ein dickes Fell."

Um Frauen in die IT zu locken, braucht es letztlich Vorbilder - immer die einzige zu sein, ermüdet.
Foto: Ollyy - shutterstock.com

"Coden Frauen anders?"

Vielleicht liegt das daran, dass sie von Kindesbeinen mit der IT verwachsen ist. Der Vater war leidenschaftlicher Programmierer, die Brüder eiferten ihm nach. Berger studierte Computerlinguistik, ein "toller Mix aus Sprache und Entwicklung". Als sie einmal ihren Vater fragt: "Coden Frauen anders?", ist er entrüstet. "Was soll denn an einem Quellcode männlich oder weiblich sein?"

Die Einstellung prägt sie heute noch. "Ich habe ein anderes Sprungbrett mitbekommen". Doch sie weiß, dass es vielen Frauen anders geht. Dass es sie belastet, sich immer wieder erklären zu müssen. "Toll, du machst wirklich IT?" Dass es sie nervt, immer wieder in eine Sonderrolle geschoben zu werden, wie in den testosteronschweren Vorlesungen an der Uni. "Guten Tag, die Herren, meine Dame". Selbst Daniela Berger geht manchmal der Hut hoch, wenn ihr wohlwollend attestiert wird, dass sie "etwas Fürsorgliches" in die Entwicklerrunde bringe. "Ich will nicht fürsorglich sein, sondern schlicht eine hervorragende ITlerin."

Weibliche Entwicklerinnen sind pragmatischer

In zehn Jahren hat sie selbst erst dreimal mit einer anderen Entwicklerin zusammengearbeitet. Dabei seien Frauen in der IT wichtig, weil sie eine andere Perspektive in die Branche trügen - die der weiblichen Nutzerin. Immer noch, kritisiert Berger, gebe es Java-Script Plug-ins, deren Beispielbilder aussähen wie aus einem Pirellikalender. Und erst ein Jahr nach dem Launch in iOS9 bezog der Apple HealthKit, der sonst selbst die feinsten Körperdaten berücksichtigt, auch den Einfluß des weiblichen Zyklus auf die Gesundheitsparamater mit ein.

"Männliche Programmierer haben die Lebenswirklichkeit weiblicher User nicht auf dem Schirm", sagt Berger. Oder, wie Christiane Benner, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG-Metall sagt: "Weibliche Entwicklerinnen sind pragmatischer im Umgang mit Technik. Sie fragen mehr nach dem Nutzen, statt sich für Spielereien zu begeistern." In einer zunehmend digitalisierten Gesellschaft werde dieser nüchterne Blick immer wichtiger.

Christiane Benner ist geschäftsführendes Vorstandsmitglied bei der Ig Metall.
Foto: IG Metall

Bis dieser nüchterne Blick in die IT-Szene Einzug nimmt, wird es wohl noch eine Weile dauern. Die erfolgreichen Karrieren von Top-Frauen wie Sabine Bendiek,seit kurzem Chefin von Microsoft Deutschland, Angelika Gifford, seit 2014 in der deutschen Geschäftsführung von Hewlett Packard, oder IBM-Deutschlandchefin Martina Koederitz, im September 2015 ausgezeichnet als Managerin des Jahres, sind wenig mehr als Leuchttürme.

Selbst die relativ hohen Studierendenzahlen stimmen nur verhalten optimistisch: 30 Prozent der ITK -Studenten sind weiblich, 20 Prozent machen einen Abschluss, gerade mal 15 wählen tatsächlich IT-Jobs. "Das liegt auch an der extrem hohen Arbeitsbelastung und den wenig familienfreundlichen Arbeitsbedingungen in der Branche", vermutet IG-Metall-Vorstandsfrau Benner. "Frauen sind weniger bereit, das zu akzeptieren." Nach einer aktuellen Umfrage der Gewerkschaft arbeiten ITler durchschnittlich 43 Stunden die Woche; der Alltag ist geprägt von permanenten Umstrukturierungen, globaler Zusammenarbeit und hoher Geschwindigkeit.

Mit Kampagnen macht sich die IG-Metall daher für mehr Frauen in der IT stark. Doch Benner weiß: Letztlich braucht es Vorbilder, um den Nachwuchs Stück für Stück auf das Feld zu locken. "Immer die einzige zu sein, ermüdet." Das kennt Benner aus ihrem eigenen Berufsleben. Auf Fachtagungen war sie früher oft die einzige Frau unter 200 Herren, bei Tarifverhandlungen saßen ihr in der Regel Männer gegenüber. Immerhin: "Ich hatte gute frauenbewegte Männer in meinem Umfeld und starke Kolleginnen, die vor mir das Eis gebrochen haben", sagt Benner. "Wir brauchen in den Unternehmen eine Kultur, die weibliche Mitarbeiter fördert und Frauen an der Spitze, die anderen zeigen: Ihr könnt es schaffen."

Die Top-Frauen der deutschen IT-Branche
Die Top-Frauen der deutschen IT-Branche
Schauen Sie, wer für uns zu Deutschlands Top-Managerinnenin der IT gehört.
Kim Hammonds, COO Deutsche Bank
Kim Hammonds wird 2016 als als neue Chief Operating Officer (COO) in den Vorstand der Deutschen Bank einziehen. Sie ist derzeit Global Chief Information Officer und Co-Head Group Technology & Operations bei der Deutschen Bank. Hammonds kam Mitte November 2013 vom Flugzeughersteller Boeing, wo sie ebenfalls CIO war. Um die nötige Krediterfahrung zu erwerben, die gemäß Kreditwesengesetz für eine Vorstandsposition bei einer Bank erforderlich ist, wird Hammonds zum Jahresbeginn 2016 zunächst als Generalbevollmächtigte beginnen.
Martina Koederitz, Geschäftsführerin, IBM
Martina Koederitz folgte im Mai 2011 auf Martin Jetter und ist somit deutsche IBM-Chefin. Die studierte Betriebswirtin leitete seit Oktober 2010 die Vertriebsorganisation des Unternehmens. 2007 war sie als Executive Assistant im Stab von IBM-Chef Samuel Palmisano in der amerikanischen Konzernzentrale tätig.
Ursula Soritsch-Renier, CIO Sulzer
Die Informatikerin begann ihre berufliche Karriere bei Philips, zunächst in Wien, dann in Brügge und in der Konzernzentrale in Eindhoven, schließlich in Boston, wo sie bereits den Titel Director Information Management trug. Von dort wechselte die Österreicherin erstmals zu einem Schweizer Unternehmen: Sie heuerte als Global Head IT Strategy bei Novartis in Boston an. In dieser Funktion weckte sie das Interesse von Sulzer Management. Seit April 2013 bekleidet sie dort die Funktion des CIO.
Claudia Nemat, Vorstand Ressort Europa, Deutsche Telekom
Claudia Nemat ist seit Oktober 2011 Mitglied des Vorstands der Deutschen Telekom AG und verantwortlich für den Geschäftsbereich Europa. Zuvor bekleidete sie verschiedene Positionen bei McKinsey. Dort beschäftigte sich die Physikerin als Beraterin mit Fragen der Führungs- und Leistungskultur und dem Einfluss von Diversity auf den Unternehmenserfolg.
Angela Gifford, Geschäftsführerin der Hewlett-Packard GmbH, Vice President HP Software DACH
Nach mehr als 20 Jahren bei Microsoft wechselte Gifford zu HP, wo sie als Mitglied der Geschäftsführung den Softwarevertrieb in der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) leitet. Zuletzt war Gifford bei Microsoft als Mitglied der Geschäftsleitung und Senior Director für Europa, den Nahen Osten und Afrika (EMEA) tätig. Zudem hatte die „Managerin des Jahres 2009“ einen Posten im Aufsichtsrat des Touristikkonzerns TUI inne.
Prof. Anja Feldmann, TU Berlin
Feldmann leitet seit 2006 den Lehrstuhl für „Intelligent Networks“ und „Management of Distributed Systems“ der Deutsche Telekom Laboratories, einem An-Institut der Technischen Universität Berlin. Davor war sie unter anderem an der Universität des Saarlandes und an der TU München tätig. Ihre Schwerpunkte liegen auf der Internet-Verkehrsanalyse und -Modellierung sowie dem Internet-Routing. Ihr erklärtes Ziel sind weniger Staus und Unfälle im Internet der Zukunft. Ihre Arbeit wurde mit dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis ausgezeichnet, der mit 2,5 Millionen Euro dotiert ist.
Ingrid-Helen Arnold, CIO und CPO, SAP
Ingrid-Helen Arnold ist Mitglied des SAP Global Managing Board, Chief Information Officer (CIO) und Chief Process Officer (CPO) der SAP SE. Sie wurde im Mai 2014 in das Global Managing Board der SAP berufen. Die studierte Betriebswirtin lenkt die Business Transformation der SAP maßgeblich mit, um, interne Prozesse und Systeme kontinuierlich zu verbessern und zu vereinfachen. Ihre Karriere startete sie im Finanzbereich bei Lafarge (Kanada), ehe sie 1996 zu SAP kam. Seitdem hatte sie verschiedene Positionen bei SAP inne: COO im Global Controlling, Leiterin der Enterprise Analytics & Innovative Solutions und ab Mai 2014 Leiterin der SAP Cloud Delivery und Services Organisation.
Anke Sax, CIO der Daimler Financial Services AG in Stuttgart
Sie kommt von der Commerzbank AG, wo sie als CIO des Bereichs Commercial Banking tätig war. Zuvor war Sax 2012 Bereichsleiterin IT-Steuerung, 2010 Bereichsleiterin IT Cost Management und 2009 Bereichsleiterin Integration, Operative Umsetzung Inland. Vor ihrer Zeit bei der Commerzbank arbeitete Sax bei der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) in Stuttgart.
Heike Niederau-Buck, CIO, Salzgitter AG
Im Januar 2013 hat Heike Niederau-Buck (43) ihre Arbeit als CIO der Salzgitter AG aufgenommen. Zugleich wurde sie Geschäftsführerin der IT-Tochter Gesis (Gesellschaft für Informationssysteme mbH). Bevor die Mathematikerin zu Salzgitter wechselte, verantwortete sie als CIO seit Januar 2009 die zentrale Prozessgestaltung und IT beim Göttinger Biotechnologieanbieter Sartorius.
Doris Albiez, Vice President und General Manager Dell Deutschland
Doris Albiez übernahm im Mai 2013 die Position Vice President und General Manager bei Dell Deutschland und ist damit für die Gesamtleitung von Dell hierzulande verantwortlich. In dieser neu geschaffenen Position verstärkt sie das bestehende Geschäftsführungsteam mit Barbara Wittmann, Mark Möbius und Jürgen Renz, die als eingetragene Geschäftsführer an Bord bleiben werden. Albiez leitete bis Januar bei IBM als Vice President Distribution Sales BPO und Midmarket das Channelgeschäft in Europa. Sie war 2008 von Navigon zu IBM Deutschland gekommen und dort bis Juli 2011 als Vice President Geschäftspartnerorganisation & Mittelstand aktiv.
Christiane Vorspel, CIO Investment Banking, Commerzbank AG
Seit April 2015 ist Christiane Vorspel in der Funktion des CIO Investment Banking in der IT der Commerzbank AG. Die Mutter von zwei Kindern arbeitete nach dem Studium der Informatik mehrere Jahre als Beraterin bei Andersen Consulting (Accenture) mit dem Schwerpunkt der Integration von IT-Systemen in der Finanzindustrie. 1995 wechselte sie zur Commerzbank AG, wo sie verschiedene Aufgaben im Bereich des Linienmanagements, der Enterprise Architektur und als Projektmanagerin übernahm. 2009 wurde sie Großprojektleiterin und leitete von 2011 bis Anfang 2013 ein IT-Programm, mit dem eine bankweit einheitliche Sicht auf Personen- und Verbundsysteme eingeführt wurde.
Christine Haupt, Geschäftsführerin, Computacenter
Vom Trainee zur Geschäftsführerin – Christine Haupt hat eine spannende Karriere bei ihrem Arbeitgeber hingelegt. Sie studierte in Würzburg Physik mit Schwerpunkt Medizintechnik, bevor sie 1997 bei Computacenter einstieg. Mittlerweile ist sie in dem Unternehmen für das Beratungs- und Lösungsgeschäft verantwortlich. Einen besonderen Schwerpunkt legt Haupt auf das Thema Wissens-Management in der IT und die Förderung von weiblichen Nachwuchskräften in technologischen Berufen.
Laurie Miller, CIO, Bayer MaterialScience
Laurie Miller hat im Februar 2013 die Position übernommen, die offiziell die Bezeichnung Head of Organization & Information Systems trägt. Die gebürtige US-Amerikanerin Laurie Miller arbeitet bereits seit 1998 im Bayer-Konzern. Vor ihrer Ernennung zur CIO war Miller, die einen Marketing-MBA hat, bei der Service-Tochter Bayer Business Services für die ERP-kernprozesse verantwortlich.
Prof. Claudia Eckert, GI-Vizepräsidentin, Fraunhofer Research Institution AISEC
Claudia Eckert leitet nicht nur das Fraunhofer AISEC (Research Institutions for Applied and Integrated Security) in Garching bei München, sondern ist seit 2008 auch an der Technische Universität München für den Lehrstuhl für Sicherheit in der Informatik verantwortlich. Sie ist die einzige Frau im Präsidium der Gesellschaft für Informatik (GI).
Marianne Schröder, IT-Verantwortliche Heinrich Eibach
Seit 2003 ist Marianne Schröder IT-Verantwortliche der Heinrich Eibach GmbH, einem Hersteller von Federungs- und Fahrwerkssystemen für die Automobilindustrie. 2006 wurde die IT-Verantwortliche beim Wettbewerb "CIO des Jahres" in der Kategorie Mittelstand ausgezeichnet. Vor ihrer heutigen Tätigkeit arbeitete die Diplom-Informatikerin unter anderem als Software-Entwicklerin bei Open Exchange und IT-Projektmanagerin bei der Werth-Holz Holding GmbH.
Gabriele Riedmann de Trinidad, Leiterin Konzerngeschäftsfeld Energie, Telekom
Gabriele Riedmann de Trinidad hat einen Master-Abschluss in Elektrotechnik. Bevor sie als Leiterin für das Konzerngeschäftsfeld Energie bei der Deutschen Telekom einstieg, war sie für Siemens und Nokia Siemens Networks in verschiedenen Ländern tätig. Sie bekleidete zahlreiche Führungspositionen, wobei ihr Schwerpunkt auf der Umsetzung und Leitung von internationalen Projekten im Bereich Telekommunikationsnetze lag.
Marika Lulay, COO GFT Technologies
Als Chief Operating Officer (COO) verantwortet die Diplom-Informatikerin seit 2002 den Geschäftsbereich Services, das Großkundenmanagement sowie die Zentralbereiche Technologie und Qualitäts-Management. Lulay arbeitet schon seit über 25 Jahre in der Branche, unter anderem für Cambridge Technology Partners und die Software AG.
Angela Weißenberger, CIO, Stada
Seit April 2010 ist Angela Weißenberger für die IT des Arzneimittelherstellers Stada verantwortlich. Erfahrungen mit den Aufgaben eines CIOs konnte Weißenberger bereits zuvor bei Lorenz Snack World sammeln. Die studierte Wirtschaftsexpertin und Mathematikerin war dort seit 2001 für die IT verantwortlich und dabei so erfolgreich, dass sie immer wieder bei der Wahl zum ‚CIO des Jahres’ in der Kategorie Großunternehmen ausgezeichnet wurde.
Victoria Ossadnik, Mitglied der Geschäftsführung Microsoft
Dr. Victoria Ossadnik (45) verantwortet als Mitglied der Geschäftsleitung seit Oktober 2011 das Services-Geschäft bei Microsoft Deutschland. Die promovierte Physikerin hat zuletzt als Vice-President den Bereich Technology Consulting Nord-Europa bei Oracle geleitet, war unter anderem für die Integration von BEA Systems zuständig und hat zahlreiche Reorganisations-Projekte im In- und Ausland erfolgreich umgesetzt. Vor ihrer Zeit bei Oracle war Ossadnik für CSC Ploenzke tätig.
Pamela Herget-Wehlitz, Centerleiterin IT MTU Aero Engines
Pamela Herget-Wehlitz ist seit Februar 2015 neue Centerleiterin IT beim Münchner Triebwerk-Hersteller MTU Aero Engines. Sie kommt aus dem Unternehmen und war zuletzt Centerleiterin Corporate Quality. Herget-Wehlitz arbeitete zehn Jahre lang in diversen Führungspositionen beim Münchener Automobilhersteller BMW im Bereich Engineering und Inhouse Consulting. 2001 wechselte sie zur MTU Aero Engines AG, wo sie diverse Führungspositionen inne hatte, so war sie in den Bereichen Engineering, Konstruktion, Qualität und IT tätig. TU Berlin Luft- und Raumfahrttechnik und promovierte anschließend an der TU München am Lehrstuhl für Raumfahrttechnik im Bereich Systems-Engineering.
Barbara Lix, Vorstand, PricewaterhouseCoopers cundus AG
Barbara Lix ist Mitglied des Vorstands der PricewaterhouseCoopers cundus AG, einer auf Business Intelligence spezialisierten Beratung. Sie verantwortet weltweit das Marketing, den Geschäftsbereich „Financial Close and External Reporting“ sowie die Tochtergesellschaften in den USA, Kanada, Großbritannien und der Schweiz. Bis Ende 2011 leitete sie den Vertrieb von cundus und den Entwicklungsbereich für Standard-Software, den sie dann an die SAP verkaufte. Die Diplom-Kauffrau war vor ihrem Eintritt erfolgreich in Top-Management-Funktionen bei Siemens, Siebel und der Software AG tätig.
Vera Schneevoigt, Executive Vice President Fujitsu
Vera Schneevoigt leitet seit Februar 2014 als Executive Vice President das internationale Produktgeschäft von Fujitsu. Sie ist Geschäftsführungsmitglied der Fujitsu Technology Solutions GmbH, verantwortet Forschung und Entwicklung, Einkauf, Produktion sowie das Qualitäts- und Supply Chain Management. Zuvor verantwortete die Managerin das Deutschland-Geschäft von Siemens Enterprise Communications (SEN).
Helene Lengler, Vice President Sales Fusion Middleware bei Oracle Deutschland.
Helene Lengler ist seit Oktober 1998 bei Oracle beschäftigt. Zunächst war sie für den Vertrieb der Unternehmenssoftware im Bereich Banken und Versicherungen zuständig, bevor sie die Leitung der Vertriebsbereiche Telekommunikation, Medien und Energieversorger übernahm. Im Sommer 2003 begann Helene Lengler mit dem Aufbau des Internet- und Telefonvertriebs OracleDirect für Nordeuropa. In den Jahren 2007/2008 erweiterte sie ihren Tätigkeitsbereich auf Westeuropa und führte in dieser Position ein innovatives Multikanalvertriebsmodell für den gehobenen Mittelstand ein. Seit 2008 leitet Helene Lengler das Middleware Geschäft für Deutschland, seit 2011 ist sie auch für den nordeuropäischen Raum zuständig.
Elke Frank, Leitung des Group Performance Development, Deutsche Telekom
Im November 2015 übernahm Dr. Elke Frank die Leitung des Group Performance Development. Frank verfügt über mehrjährige Erfahrungen aus der Personalarbeit internationaler Konzerne. Seit August 2013 war die promovierte Juristin bei Microsoft Deutschland als Senior Director Human Resources und Mitglied der Geschäftsführung tätig. Frank hatte zunächst verschiedene Leitungsfunktionen bei der Daimler AG inne. 2004 wechselte sie als Senior Director HR, Legal & Compliance zur Mercedes-Tochter AMG. Im Jahr 2010 ging sie zu Carl Zeiss Vision. Dort war sie als Vice President Human Resources für die gesamte Personalarbeit des Unternehmens zuständig.
Dr. Andrea van Aubel, IT-Vorstand bei der Axa Konzern AG
Dr. Andrea van Aubel wurde im August 2012 zur Nachfolgerin von Jens Wieland beim Axa Konzern in Köln ernannt. Die promovierte Wirtschaftsmathematikerin verantwortet die Bereiche IT und Prozess-Management. Van Aubel arbeitet bereits seit 1993 in der Versicherungsbranche und hatte beim Deutschen Herold erste Führungspositionen inne. Zuletzt war sie bei der Zurich Gruppe als Chief Operating Officer (COO) Leben für Deutschland und die Schweiz tätig. Dabei zeichnete sie verantwortlich für die Bereiche Kundenservice Leben und Prozesse/Betriebstechnik.
Gabriele Ruf, Direktorin ITM & ITI, Daimler
Gabriele Ruf leitet seit Juli 2011 die Leitung von ITM (Information Technology Management) und ITI (IT Infrastruktur und Betrieb) bei Daimler. Zuvor war die Mathematikerin unter anderem als General Manager sowie als Mitglied der Geschäftsführung bei UniCredit in München tätig. In ihre Zuständigkeit fielen die Bereiche Infrastruktur Management und Customer Services. Insgesamt kann Ruf auf fast 30 Jahren Erfahrung in den Bereichen Management und IT im internationalen Umfeld zurückgreifen.
Marianne Janik, Senior Director Public Sector, Microsoft Deutschland GmbH
Marianne Janik ist seit Mai 2011 bei Microsoft Deutschland als Senior Director Public Sector Mitglied der Geschäftsleitung. Janik ist für das Geschäft mit der öffentlichen Verwaltung, dem Bildungsbereich und dem Gesundheitswesen verantwortlich. Bevor sie bei Microsoft anfing, war sie unter anderem bei der Daimler Benz AG, der ESG GmbH und der Elster GmbH tätig.
Ina Kirchhof, COO, Ergo
Seit September 2009 ist <a href="http://www.cio.de/financeit/aktuelles/896863/index.html">Ina Kirchhof</a> Chief Operating Officer (COO) bei der Ergo Versicherungsgruppe. Außerdem ist sie Geschäftsführerin der Itergo Informationstechnologie GmbH mit der Zuständigkeit für die IT-Strategie Operations. Als Betriebswirtin hat sie zuvor schon reichlich Erfahrung bei Unternehmen wie Accenture bzw. der Vorgängergesellschaft Andersen Consulting sammeln können.
Catharina van Delden, Innosabi
Frau, unter 30, IT-Gründerin: Mit diesen Attributen ist Catharina van Delden eine Exotin im Bitkom-Präsidium. Sie ist Geschäftsführerin des Münchner Startups Innosabi, das sich auf Crowdsourcing spezialisiert hat, und hat einen Executive MBA in Innovation and Business Creation.
Anke Domscheit-Berg, selbstständige Beraterin
Anke Domscheit-Berg erhielt 2010 den Berliner Frauenpreis für ihren langjährigen Einsatz für die Gleichstellung und Vernetzung von Frauen in der Wirtschaft. Bevor sie 2008 bei Micorosft anfing, war sie bereits für Accenture und McKinsey. Anfang 2011 hat sich Frau Anke Domscheit-Berg selbstständig gemacht und wird Unternehmen bei der Besetzung wichtiger Ämter mit weiblichen Führungskräften beraten sowie Frauen bei der Karriereplanung unterstützen.
Christina Peters, Chief Private Officer, IBM
Christina Peters, bislang Senior Counsel für Security and Privacy, wird als neue Chief Private Officer oberste Herrscherin über Datenschutz und Informationssicherheit bei IBM. Sie ist damit für den Datenschutz von rund 400.000 Mitarbeitern sowie Tausender Kunden verantwortlich. Zudem steuert sie ein weltweites Team aus Rechts-, Security- und IT-Experten bei Big Blue und verantwortet auch die öffentlichen IBM-Initiativen für Datensicherheit und Privacy. Die Juristin begann ihre IBM-Laufbahn 1996 in der deutschen Rechtsabteilung, nachdem sie als Stipendiatin der Robert-Bosch-Stiftung für die Deutsche Telekom und das Bundeskartellamt gearbeitet hatte.
Christiane Benner, Vorstand, IG Metall
Die gebürtige Aachenerin ist seit Oktober 2011 geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall. Nach ihrem Vordiplom in Soziologie ging Benner für ein Jahr nach Amerika. Neben ihrem Bachelor of Arts mit Schwerpunkt Gender Studies absolvierte sie ein Praktikum bei einer Bürgerrechts-Organisation. Zurück in Deutschland konnte Benner ihr soziales Engagement auch als Projektsekretärin in der IG Metall mit Schwerpunkten Jugendarbeit und Betreuung von IT-Betrieben einbringen. Bevor sie in den Vorstand gerufen wurde, war sie Ressortleiterin für Frauen- und Gleichstellungspolitik. Ein großes Anliegen von ihr ist es, mehr Frauen für die IG Metall gewinnen.
Barbara Saunier, CIO, Beiersdorf AG
Barbara Saunier ist seit April 2010 CIO bei der Hamburger Beiersdorf AG. Sie ist auch Geschäftsführerin der Beiersdorf IT-Tochter Beiersdorf Shared Services GmbH (BSS). Die Mathematik- und Philosophielehrerin begann 1984 in der IT-Abteilung von Beiersdorf und hat sich schnell von der Programmiererin zur Projektleiterin und Länderkoordinatorin entwickelt.
Helga Schwitzer, Vorstandsmitglied, IG Metall
Helga Schwitzer ist seit November 2007 geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall. Seit 1990 ist sie darüber hinaus am Bundesarbeitsgericht in Erfurt als ehrenamtliche Richterin tätig.
Catrin Hinkel, Geschäftsführerin Communication & High Tech, Accenture
Catrin Hinkel ist Geschäftsführerin bei Accenture und leitet in dieser Funktion die Bereiche „Health & Public Services“ und „Human Capital & Diversity“ jeweils in Deutschland, Österreich, Schweiz. Sie verfügt über 20 Jahre reichhaltige Berufserfahrung mit Klienten aus unterschiedlichen Industrien, wie Telekommunikation, Versorger, Chemie, High Tech und Public Service. Bis 2010 verantwortete sie das gesamte SAP Implementierungsgeschäft von Accenture im deutschsprachigen Raum. Im Dezember 2007 wurde Catrin Hinkel als Repräsentantin der „Generation CEO“ ausgezeichnet. Diese Initiative bereitet handverlesene Managerinnen durch Coaching und Networking auf die Top-Etage der Unternehmenszentralen vor.
Petra Karbenk, CIO, Unilever DACH und Benelux
Eins der größten Projekte von Petra Karbenk, IT Director beim Nahrungsmittelkonzern Unilever, war der Merge der IT-Systeme zwischen Unilever und Bestfoods. 2006 war sie eine der drei weiblichen Preisträgerinnen bei der Wahl zum "CIO des Jahres".
Petra Heinrich, Vice President Partners & Alliances EMEA, Red Hat
Petra Heinrich hat als Vice President Partners and Alliances bei Red Hat in der Region EMEA das Partnergeschäft auf- und in den letzten Jahren deutlich ausgebaut. Sie startete ihre Karriere als Partnermanagerin bei Lotus Development. Nach der Übernahme von Lotus durch IBM begleitete sie die Integration der Lotus-Partner und verantwortete das Partnergeschäft. Anschließend arbeitete sie in leitenden Vertriebs- und Marketing-Positionen bei Novell und der Open-Exchange GmbH, bevor sie 2007 bei Red Hat einstieg.
Gabriele Welt, CIO, Sanofi Aventis Pharma Deutschland
Frau Gabriele Welt ist CIO bei der Sanofi Aventis Pharma Deutschland und verwaltet ein IT-Budget von über 50 Millionen Euro.
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Frauen haben oft keine Lust auf den toughen Kurs

Stimmt, findet Elisabeth Heinemann. Die Professorin für Mobile Computing in der IT an der Hochschule Worms versucht ihren Studenten mit ihrer eigenen Biographie vorzuleben, dass Frauen in der Branche Fuß fassen können. Vorurteile gegenüber weiblichen ITlerinnen hat Heinemann nur einmal selbst erlebt, vor vielen Jahren: Damals hatte sie ein Headhunter einer großen Tech-Company als Projektleiterin vorgeschlagen, ihr Profil passte perfekt zu den Kundenwünschen.

Als Heinemann zur Tür hereinkam, stockte dem Kunden der Atem - eine Frau. "Ich habe sofort gemerkt, der hat damit ein Problem", erinnert sich Heinemann. Sie bekam eine Absage - und eine Woche später einen neuerlichen Anruf vom Headhunter. "Die haben keinen bessern gefunden und wollen Sie jetzt doch."

Elisabeth Heinemann ist Professorin für Mobile Computing in der IT an der Hochschule Worms.
Foto: FH Worms

Heinemann kneift heute noch die Augen zusammen, wenn Sie daran denkt. "Sagen Sie dem Herrn, ich stehe nicht mehr zur Verfügung", hat sie geantwortet. Nicht aus Trotz, sondern aus Überzeugung. Heinemann: "Wir Frauen müssen Flagge zeigen, statt rumzudiskutieren. Wer Täter und wer Opfer ist, entscheidet sich immer auch an der Frage: Wer lässt was zu?" Und wer nimmt sich welche Jobs?

Leider sei beim weiblichen Nachwuchs von dieser Haltung nicht viel zu spüren. Im Gegenteil. Das zeigte sich erst neulich, als Heinemann in einem Seminar einen Elevator-Pitch übte. Einem fiktiven Personaler sollten die Studierenden im Aufzug erklären, wieso sie die richtige Kandidatin für den Posten seien. Eine Studentin warb für sich mit diesen Argumenten: "Das Tolle ist: Ich kann, was Sie brauchen, und Sie müssen weniger für mich bezahlen, weil ich eine Frau bin." Heinemann: "Unglaublich, aber das Mädel meinte es wirklich ernst." Umso mehr ermuntert Heinemann daher ihre Studentinnen: Hört auf zu jammern und euch ständig selbst zu hinterfragen. Handelt.

Frauen haben oft keine Lust auf den toughen Kurs

Dagmar Schimansky-Geier, Chefin der auf IT-Recruiting spezialisierten Personalberatung 1A Zukunft in Bonn, kann die Klagen über ein frauenfeindliches Klima in der IT ohnehin nicht mehr hören. Ja, in Tech-Jobs sei das Klima manchmal rauer, ein Projekt entschlossen durchzuziehen ist gefragt. "Wer das aber tut, mit Passion ans Thema geht und etwas kann, wird durchaus akzeptiert, auch als Frau", sagt die Beraterin. Nur: Auf so einen toughen Kurs, haben Frauen oft keine Lust. "Frauen ticken anders."

Dagmar Schimansky-Geier ist Chefin der auf IT Recruiting spezialisierten Personalberatung 1A Zukunft in Bonn.
Foto: 1A Zukunft

Dabei wäre Schimanksky-Geier froh über mehr Kandidatinnen für IT-Jobs. "Bringen Sie doch mal eine Frau", sagen ihre Kunden immer wieder. Doch woher nehmen? Gerade mal 16 Prozent der Namen in ihrer Datenbank sind weiblich. "Es fragen einfach keine Frauen an", so Schimansky-Geier. Vor ein paar Wochen hat sie hängeringend einen "Leiter IT-Infrastruktur" gesucht, ein sehr technisches Jobprofil. 193 mögliche Kandidaten fanden ihre Rechercheure in der internen Datenbank und auf den großen Jobplattformen - nur eine davon eine Frau. Auf die Shortlist für die Endauswahl schaffte auch sie es nicht. Ihr Profil passte doch nicht ausreichend.

Susanne Ihsen ist Professorin für Gender Studies in den Ingenieurwissenschaften an der Technischen Universität (TUM) München.
Foto: TU München

Was also muss sich ändern, damit mehr Frauen den Schritt in die IT wagen? "Wir müssen die Bedürfnisse von Frauen stärker berücksichtigen", meint Susanne Ihsen, Professorin für Gender Studies in den Ingenieurwissenschaften an der Technischen Universität (TUM) München. Das fängt schon in der Studienberatung an, die "mehr auf Kontextbezug setzen" sollte. Ihsen: "Frauen wollen wissen, was sie mit ihrem Programmierwissen anfangen können und wem es nutzt." In der Medizininformatik etwa. "Bunter und menschlicher", sollten sich die Studiengänge präsentieren und offener für andere Disziplinen.

IT-Branche eröffnet viele unterschiedliche Welten

In Sachen Frauenförderung ist noch Luft nach oben

Gute Ansätze. Trotzdem sieht die Professorin in Sachen Frauenförderung "noch Luft nach oben". In einer Studie hat Ihsen Studentinnen zu ihren Erfahrungen in IT-Studiengängen befragt. Zwar erzählen nur 0,5 Prozent von Diskriminierungen wie Pfeiffen im Hörsaal. "Doch immer noch müssen sich Frauen permanent erklären", so Ihsen. Wieso haben sie die Computer AG an der Schule gewählt, wieso studieren sie Informatik? Ständig müssen sie sich beweisen. Als erste Frau im Seminar, im Praktikum, auf einer Projektstelle. Spätestens in der Familienphase steigen viele aus. Die Schlussfolgerung liegt für Ihsen auf der Hand: "Frauen in der IT brauchen eine selbstverständliche professionelle Akzeptanz."

Nicht nur an der Hochschule, auch in den Unternehmen. "Firmen sollten dringend das Image der IT-Berufe verbessern", rät der Executive-Personalprofi Christian Menczik aus Lünen. "Sie müsse zeigen, dass IT-Jobs keineswegs von einer pickeligen Nerdkultur geprägt und Frauen höchst willkommen sind." Denn Frauen, beobachtet Menczik, wählen einem Job vor allem danach, wo sie sich wohl fühlen.

Executive-Personalprofi Christian Menczik aus Lünen.
Foto: Christian Menczik

Frank Geßner weiß, wie sehr das Nerd-Image der Branche viele Frauen abschreckt. Der Serienunternehmer hat sein ganzes Berufsleben lang Techteams aufgebaut, egal ob beim Online-Shopping-Pionier Intershop in den USA oder heute als Chef des Job-Marktplatzes für IT-Experten 4Scotty in Berlin. 2500 Bewerbungsgespräche hat er mittlerweilegeführt, gerade mal 50 Frauen waren dabei. Immer wieder ermutigt er sie: Traut euch auf neue Berufsfelder. Unsere Softwareabteilungen sind nicht nerdy, sondern teamorientiert und offen.

Wenn irgend möglich besetzt Geßner Projektmanagementpositionen in Softwareabteilungen mit weiblichen Mitarbeitern, oft als Quereinsteiger. "Frauen können gut zwischen unterschiedlichen fachlichen Positionen vermitteln und halten alle Fäden zusammen", so Geßner. Trotzdem hätten viele Bedenken: Kann ich das? "Doch wenn ich sie überzeugen kann, es zu wagen, haben sie sich bisher nach kurzer Zeit immer für den Job begeistert." Geßners Rat für IT-Unternehmen: "Erzählt Frauen, was für geile Jobs ihr zu bieten habt. Und wie phänomenal sie bezahlt werden." Seine Botschaft an Frauen: "Loslaufen und ausprobieren."

IT-Branche eröffnet viele unterschiedliche Welten

Entwicklerin Berger hat ihre Berufswahl nie bereut. Web-Entwicklung eröffnet so viele unterschiedliche Welten. Mal für die Stiftung Warentest die Oberfläche für einen neuen Test programmieren oder einen Filialfinder mit aktuellen Geodaten bauen, mal einen Code für die Deutsche Börse oder einen Autohersteller erdenken.

Und wenn sie, wie neulich, sechs Wochen beruflich auf Second Life verbringen muss, "kann ich es nicht fassen, dass ich dafür auch noch bezahlt werde." Mit unkommunikativen Programmierjunkies hatte Berger noch nie etwas zu tun. "Die Atmosphäre in den IT-Abteilungen ist extrem entspannt, freundlich und respektvoll." Davon will die 38-Jährige jetzt auch anderen erzählen: Auf dem Girlsday und beim Coder-Dojo für Kids mit Programmierlust, die mittlerweile in vielen Städten Deutschlands stattfinden. "Erst fand ich doof, dass dort vor allem Jungs sitzen", sagt Berger. "Jetzt denke ich: umso besser. Hier kann ich die nächste IT-Generation prägen und ihnen als Dozentin zeigen - Frauen sind top ITlerinnen."