Aastra 400

Einstiegslösung für VoIP und Unified Communications

02.02.2011 von Manfred Bremmer
Mit der neuen Produktfamilie „Aastra 400“ will der kanadische Hersteller mittelständischen Unternehmen den Wechsel auf IP-Telefonie und Unified Communications erleichtern.

Obwohl IP-Kommunikation überwiegend Vorteile bietet, steht der Durchbruch der Technik hierzulande insbesondere bei Mittelständlern aktuell noch aus. Erhebungen von Canalys zufolge gibt es in Deutschland lediglich 4,5 Millionen vermarktete Business-Anschlüsse. Während dabei bereits jedes zweite Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern Daten- und Telefonnetz zusammengeführt hat, nutzen bei Firmen mit weniger als 100 Mitarbeitern weniger als 20 Prozent IP-Telefonie. Analysten wie auch Anbieter gehen jedoch davon aus, dass in den kommenden Jahren ein rapides Wachstum abzeichnet – nicht zuletzt durch einen Blick in Nachbarländer wie Großbritannien oder Schweiz, wo eine deutlich stärkere Durchdringung vorherrscht.

Das Flaggschiffmodell Aastra 470 unterstützt bis zu 400 Endgeräte.
Foto: Aastra

Der kanadische Hersteller Aastra hofft, mit der Produktfamilie „Aastra 400" aus der erwarteten Migrationswelle Kapital schlagen zu können. Die Serie adressiert mittelständische Unternehmen, die neben der Telefonie auch Unified-Communications- sowie Collaboration-Dienste nutzen wollen. Trotz Migration auf VoIP sollen sie möglichst viel Equipment weiterverwenden können. So ist sowohl die Nutzung von traditionellen analogen und digitalen Endgeräten möglich wie auch der Anschluss an öffentliche Netze über analoge oder ISDN-Anschlüsse (SIP-Trunking). Ein weiterer Fokus liegt laut Aastra auf dem mobilen Zugriff über DECT-Telefone (TDM- und SIP-DECT) oder Smartphone-Clients (FMC) – die Expertise in diesem Bereich haben die Kanadier nicht zuletzt mit der Übernahme der Telefonanlagensparte von Ericsson erworben.

Applikations-Server inklusive

Der Web-Client von Aastra 400
Foto: Aastra

Flaggschiff der Serie ist das Modell „Aastra 470", das in einer Appliance einen Telefon-Server, Media-Gateways und einen integrierten Applikations-Server vereinigt. Durch den bereits vorinstallierten Windows Server 2008 soll die Konfiguration der einzelnen Dienste vereinfacht werden (Funktionen werden über Licence Keys freigeschaltet). Gleichzeitig sorgt das einheitliche Management von Telefon- und Application-Server dafür, die Komplexität zu verringern und Fehler zu vermeiden. Das 2 HE große Device eignet sich für bis zu 400 Endgeräte. Insgesamt kann das Netz 600 Teilnehmer und bis zu 40 Knoten besitzen.

Aastra 415 und Aastra 430 sind auch für die Wandmontage geeignet.
Foto: Aastra

Aastra 415 und Aastra 430 sind für Unternehmen mit bis zu zwölf, beziehungsweise 50 Mitarbeiter geeignet. Die kleineren Geräte sind mit derselben Systemsoftware wie Aastra 470 ausgestattet und bieten das gleiche Funktionsangebot, besitzen jedoch keinen integrierten Applikationsserver. Dennoch verfügen sie bereits über etliche eingebaute Features. Dazu zählt etwa E-Voicemail, also die Möglichkeit, sich Mailbox-Nachrichten per E-Mail schicken zu lassen. Der Verkaufsstart der Aastra-400-Familie ist für Anfang April geplant, der Vertrieb erfolgt über die mehr als 300 Partner in Deutschland.