Gartner

Einfache Handys verschwinden noch nicht

14.11.2013
Trotz des Erfolgs der Smartphones werden nach Ansicht von Marktforschern auch einfache Handys noch lange nicht verschwinden.
Einfache Handys haben Zukunft.
Foto: hfng-shutterstock

"Vor allem in den Entwicklungsländern ist der Preisunterschied zwischen Smartphones und Billig-Handys immer noch sehr groß und die Datennetze nicht ausreichend ausgebaut", erläutert Gartner-Analyst Anshul Gupta. Im dritten Quartal machten die Computer-Handys nach Gartner-Berechnungen 55 Prozent der insgesamt verkauften 455,6 Mobiltelefone aus. Er rechne damit, dass dieser Anteil schrittweise um jeweils einige Prozentpunkte steigen wird, sagte Gupta.

Das Google-System Android hat nach Einschätzung von Gupta mit dem aktuellen Anteil von knapp 82 Prozent des Smartphone-Marktes seinen Höhepunkt erreicht. Dies ist vor allem auf den Zuwachs in China zurückzuführen. 41 aller Android-Handy werden dort verkauft. Windows Phone werde nach dem Kauf des finnischen Handy-Riesen Nokia durch Microsoft in den kommenden Jahren zulegen. Zugleich sehe er auf absehbare Zeit keinen Herausforderer, der die Android-Dominanz in Frage stellen könnte. (dpa/sh)

Die ersten Handys deutscher IT-Manager -
Die ersten Handys der CIOs
Die COMPUTERWOCHE befragte deutsche IT-Chefs und Ex-IT-Chefs nach ihren ersten Handys und den schönsten Anekdoten.
Karlheinz Brandenburg, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Digitale Medientechnologie (IDMT) und Entwickler des MP3-Kompessionsverfahrens:
Was war Ihr erstes Handy?<br> <br> „Soweit ich mich erinnere, war es ein Gerät von Motorola. Das muss etwa in den Jahren 1994 und 1995 gewesen sein. Ich muss gestehen, dass ich mich an den genauen Zeitpunkt nicht mehr so genau erinnere.“
Karlheinz Brandenburg, Leiter des Fraunhofer-IDMT
"Ich weiß nicht, ob es tatsächlich dieses erste Handy war, aber ich erinnere mich, dass ich auf Dienstreisen das Handy schon recht bald als Wecker verwendet habe. Die Handys dieser Generation durften allerdings nicht ausgeschaltet sein, damit der Wecker auch tatsächlich funktionierte. Auf einer Dienstreise bekam ich dann eines Tages gegen drei Uhr, also mitten in der Nacht, einen Anruf. Die überraschte Anruferin aus den USA hatte damit gerechnet, dass man sein Handy natürlich nachts abschaltet und sie mir einfach eine Nachricht auf der Mailbox hinterlassen kann."
Karlheinz Brandenburg, Leiter des Fraunhofer-IDMT
Was ist Ihr aktuelles Handy? <br><br> „Zurzeit benutze ich mehrere Handys parallel. Im Auto ist noch ein gutes, altes Nokia-Gerät im Einsatz, das man noch nicht als Smartphone bezeichnet. Mein dienstliches Telefon ist ein Samsung-Smartphone. Bei allen Vorteilen vermisse ich doch einige Eigenschaften des guten, alten Handys: Es hat immer zuverlässig funktioniert, es ist so gut wie nie abgestürzt und hatte dabei eine Akku-Laufzeit von einer halben bis einer Woche. Das gibt es bei modernen Smartphones nicht mehr.“
René Obermann, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom:
Wann habe Sie Ihr erstes Handy bekommen? <br><br> „Das war ein C-Netz-Handy und kam von Alcatel. Es hatte so eine Art Brikettform und hieß damals ironischerweise Pocky. ..."
Karl-Heinz Streibich, CEO der Software AG
Was war Ihr erstes Handy?<br><br> „Das war im Jahr 1988 ein C-Netz-Handy, ein portables Gerät, das im Kofferraum installiert wurde. Es kam von der Firma AEG."
Karl-Heinz Streibich, CEO der Software AG
„Wir haben alle auf die nächste superkleine Version gewartet, um den Kofferraum etwas zu entlasten, das das C-Netz Handy etwa so groß wie ein Schuhkarton war, und nur an ganz wenige Kollegen ging.“
Rolf Schwirz, CEO bei Kontron
Was war Ihr erstes Handy? <br><br>„1989 bekam ich mein erstes Firmen-Handy. Das war das Siemens C1, ein C-Netz Mobiltelefon, das man in einer Art „Umhängetasche“ trug.“
Rolf Schwirz, CEO bei Kontron
"Das C-Netz funktionierte damals lückenhaft und ab und zu unterbrach die Funkverbindung. Als ich eines Tages mit meinen Vertriebskollegen auf dem Weg zu einem Kunden in Rostock war, rief mich unser Chef auf diesem Handy an, um uns zu einem internen Meeting nach Berlin zurück zu rufen. Wir aber wollten unbedingt diesen letzten wichtigen Kunden auf unserer Akquisitionsliste gewinnen. Ich gab vor, dass die Funkverbindung hin und wieder zusammenbrach und ich meinen Chef daher nicht verstehen konnte. Wir fuhren zu besagtem Kunden nach Rostock und schlossen schließlich ein Geschäft mit ihm ab."
Dr. Michael Gorriz, CIO Daimler:
Was war Ihr erstes Handy? <br><br>„Meine erstes „Mobiltelefon“ war von Motorola und eher zur Selbstverteidigung als zum Telefonieren geeignet. Ich hatte ein Vorführmodell 1992 bekommen. Immerhin hat es gut zwischen die Sitze meines 190E gepasst und so konnte ich zwischen München und Stuttgart zumindest an einigen Stellen immer meine Sekretärin mit irgendwelchen unnötigen Anrufen auf den Nerv gehen. In Sachen Akkudauer sind wir leider wieder auf dem damaligen Stand angekommen. Mehr als einen Tag hält mein Blackberry selten.“
Volker Smid, Ex-Geschäftsführer der Hewlett-Packard Deutschland GmbH:
Was war Ihr erstes Handy?<br> <br>„Das war ein Analog-Handy, das ich im Jahr 1993 bekam.“
Volker Smid, Ex-Geschäftsführer der Hewlett-Packard Deutschland GmbH:
„Der Besuch der CeBIT 1993 war mit dem Gerät schwierig, weil gefühlte acht Kilogramm an meinem rechten Arm über 10 Stunden lasteten."
Hasso Plattner, SAP-Gründer und –Aufsichtsrat:
Was war Ihr erstes Handy?<br><br> „Mein erstes Handy habe ich ungefähr im Jahr 1992 bekommen, es war ein Nokia oder Motorola – an die Marke kann ich mich leider nicht mehr genau erinnern.“
Hasso Plattner, SAP-Gründer und –Aufsichtsrat:
„1999 kenterte ich mit dem Mini-Beiboot vor den Bermudas: Das Handy brummte noch dreimal, das war es dann.“
Winfried Materna, Geschäftsführender Gesellschafter der Materna GmbH:
Was war Ihr erstes Handy?<br><br> „Mein erstes mobiles Gerät - ein Autotelefon - war eine Siemens C2 im C-Netz mit einem Gewicht von etwa 7 kg im Jahre 1990. Es war ein gutes Kommunikationsmittel bei den ersten „Ausflügen“ in die neuen Bundesländer. Im D-Netz war das erste Gerät ein Siemens S1, ebenfalls Anfang der 90er Jahre, danach verläuft sich meine Erinnerung, wegen der Vielzahl von Geräten. Bevorzugt habe ich Nokia-Geräte genutzt, wegen der intuitiven Bedienung."
Winfried Materna, Geschäftsführender Gesellschafter der Materna GmbH:
„Mein Siemens S1 hat auch unserem Nachbarhund gut gefallen, so dass dieser es in einem unbeobachteten Augenblick schnappte und davon lief. Nur mein beherztes Eingreifen rettete das Gerät – es war nur leicht lädiert, aber funktionsfähig.“