Ein deutsches Unternehmen ohne installierte Softwarelösung von SAP? Undenkbar. Es gibt kaum ein größeres mittelständisches Unternehmen und noch weniger ein Großunternehmen in Deutschland, das nicht auf SAP setzt. Entsprechend groß ist die Bedeutung des IT-Service-Marktes, der sich rund um die Business-Software "made in Germany" aufgebaut hat.
SAP-Beratung hat sich in den letzten 20 Jahren als ein wichtiger Zweig im IT-Consulting etabliert und nimmt laut den Marktbeobachtern von Pierre Audoin Consulting (PAC) 20 Prozent des gesamten deutschen Consulting-Marktes ein. Abgedeckt wird das gesamte Spektrum: Die SAP-Dienstleister bieten klassische Beratungsleistungen, angefangen bei der Prozessberatung, über die Implementierung und das Customizing der SAP-Systeme bis hin zur Integration beliebiger Fremdsysteme. Doch jedes Beratungshaus setzt andere Schwerpunkte und hat seine Stärken - aber auch seine Schwächen.
Grob lassen sich die SAP Consulter in drei Bereiche gliedern: Das erste Segment bilden die "klassischen" Beratungshäuser wie Accenture, die weder Hardware noch Software verkaufen, sondern allein auf Beratung setzen. Im zweiten Segment finden sich Hardware-Hersteller wie IBM und HP, die SAP-Beratung schwerpunktmäßig um ihre Hardware-Produkte herum anbieten. Die dritte Gruppe schließlich bilden die Software-Häuser wie die Software AG. Deren SAP-Beratungsleistungen konzentrieren sich vor allem auf das eigene Software-Portfolio.
Dieser Beitrag stellt die zehn umsatzstärksten SAP-Beratungshäuser in Deutschland vor. Das Ranking basiert auf aktuellen Daten von PAC. Die Marktforscher haben die Anbieter auf Basis der Umsätze mit SAP-Beratungsprojekten aufgelistet, veröffentlichen die absoluten Zahlen aber leider nicht. Die in den folgenden Unternehmensporträts genannten Umsatzzahlen beziehen sich daher nicht auf das SAP-Geschäft, sondern auf den Gesamtumsatz in Deutschland. Sie wurden den aktuellen Lünendonk-Listen oder den Geschäftsberichten der Unternehmen entnommen. Die Unternehmenseinschätzungen basieren auf Analysteninterviews und auf COMPUTERWOCHE-Recherchen. Alle angegebenen Daten betreffen den deutschen Markt.
Teaserbild: SAP
10. MSG
Name: msg systems AG
URL: www.msg-systems.com
Hauptsitz: Ismaning bei München
Gesamtumsatz 2010 in Deutschland: 314 Millionen Euro
Umsatzanteil am deutschen SAP-Consulting-Markt: 3 Prozent
Mitarbeiter in Deutschland: 2.925
Standorte: Mehrere deutsche Städte darunter Berlin, Braunschweig, Chemnitz, Frankfurt, Köln und Passau
Portfolio: Software, Beratung
Ausrichtung: Die msg systems AG aus Ismaning bietet Beratung, Anwendungsentwicklung und Systemintegration. Das Unternehmen entwickelt im SAP-Bereich Individual- und Standard-Software wie beispielsweise die SAP-Lösung "Reinsurance Management FS-RI".
msg hat Kunden vor allem aus den Branchen Versicherungen, Automobilindustrie und Finanzdienstleistungen. Außerdem berät das Unternehmen die Branchen Energie und Verkehr/Transport/Logistik sowie die Bereiche Government und Life Science & Health Care.
msg konzentriert sich auf mittelständische Kunden. Der Dienstleister ist im SAP-Bereich im klassischen Beratungsgeschäft zu Hause, ist aber auch häufig dort anzutreffen, wo es um Programmierung etwa im Bereich ABAP geht. Das machen zwar auch andere Beratungshäuser. Was dort aber eher ein Nebenjob ist, ist bei msg die Hauptaufgabe. Was den Umsatz angeht kann die msg mit den Mitbewerbern nicht mithalten.
9. Software AG
Name: Software AG
URL: www.softwareag.com
Hauptsitz: Darmstadt
Gesamtumsatz in Deutschland: 229 Millionen Euro
Umsatzanteil am deutschen SAP-Consulting-Markt: 3 Prozent.
Mitarbeiter in Deutschland : 2.051
Standorte: in zwölf deutschen Städten
Portfolio: Software, Beratung
Ausrichtung: Die Software AG mit Sitz in Darmstadt gehört zu den Marktführern für offene Softwarelösungen, die Geschäftsprozesse analysieren, die IT-Infrastruktur von Unternehmen steuern und Geschäftsprozesse verwalten. Das Unternehmen ist nach SAP das zweitgrößte Softwarehaus in Deutschland und das viertgrößte in Europa.
Vor der Übernahme von IDS Scheer bewegte sich die Software AG im klassischen Beratungsgeschäft, ohne sich von der Konkurrenz besonders abzuheben. Mit der Übernahme von IDS Scheer und der Integration der IDS-Plattform zur Analyse von Geschäftsprozessen "Aris" hat sich das geändert. Seitdem engagiert sich die Software AG auch bei der Prozessberatung im SAP-Umfeld. Das wird nach Analysteneinschätzung vom Markt gut angenommen.
Allerdings steht Aris im Wettbewerb mit dem "Solution Manager" von SAP. Wie sich dieser Wettbewerb in der Praxis ausgestaltet, ist noch nicht absehbar. Die Software AG, so der Analystenrat, sollte sich auf jeden Fall so positionieren, dass sie nicht in Konkurrenz zum Solution Manager steht, sondern diesen ergänzt. Dies sei derzeit die wichtigste Herausforderung, die die Software AG im SAP-Umfeld meistern muss. Wenn dies gelingt, hat das Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil vor IBM, HP und T-Systems, die mit einer derartigen Lösung nicht aufwarten können.
8. BearingPoint
Name: BearingPoint GmbH
URL: www.bearingpointconsulting.com
Hauptsitz: Frankfurt / Main
Gesamtumsatz 2010 in Deutschland: 207 Millionen Euro
Umsatzanteil am deutschen SAP-Consulting-Markt: 3 Prozent
Mitarbeiter in Deutschland: 1.200
Standorte: Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Leipzig, München, Stuttgart und Walldorf (SAP Solution Center).
Portfolio: Reine Beratung.
Ausrichtung: BearingPoint ist eine unabhängige Management- und Technologieberatung und gehört in Europa zu den Anbietern in diesem Marktsegment. Seit einem Management-Buy-Out im August 2009 ist das Unternehmen im Besitz von rund 120 Partner in Europa. BearingPoint beschäftigt rund 3.250 Mitarbeiter in 15 Ländern.
Das Unternehmen zählt als "Global SAP Partner Services" zum kleinen Kreis strategischer, internationaler Partner der SAP. Der IT-Dienstleister unterstützt Kunden von der Auswahl der geeigneten Lösung bis hin zum Produktivstart. Der Status "SAP Global Partner Services" ist Beleg dafür, dass der SAP Partner in der Lage ist, auf globaler Ebene Beratungsdienstleistungen und Support zu erbringen.
Zwischen BearingPoint und SAP besteht seit 1982 eine enge Partnerschaft auf globaler Ebene. Seitdem agiert das Consulting-Unternehmen als klassisches Beratungshaus mit dem Schwerpunkt Prozess- und Business-Beratung. Im technischen Umfeld ist der Dienstleister weniger vertreten.
7. T-Systems
Name: T-Systems International GmbH
URL: www.t-systems.de
Hauptsitz: Frankfurt / Main
Gesamtumsatz 2010 in Deutschland: 1.390 Millionen Euro
Umsatzanteil am deutschen SAP-Consulting-Markt: 3 Prozent
Mitarbeiter in Deutschland: 5.000
Niederlassungen: über 20 deutsche Städte
Portfolio: IT-Dienstleistungen
Ausrichtung: T-Systems ist eigenen Angaben zufolge ein international operierender IT-Dienstleister, der in derzeit 18 Ländern strategische Beratung, Evaluierung, Einführung und das laufende Optimieren von SAP-Lösungen als Dienstleistung anbietet. Die Telekom-Tochter ist enger Partner von SAP und zählt seit vielen Jahren zu den großen Know-how-Trägern im SAP-Umfeld.
T-Systems bietet eine breite Palette an SAP-Beratungsdienstleistungen. Das Unternehmen ist nach Analysteneinschätzung innovativ und entwickelt immer wieder neue Dienstleistungspakete. Außerdem betreibt T-Systems selbst große SAP-Systeme.
In den letzten Jahren war T-Systems allerdings viel mit internen Umstrukturierungen beschäftigt, so dass es immer wieder zu Personalengpässen kam. Ausgeglichen werden soll dies mit ständig neu entwickelten Lösungspakete, die sich laut Unternehmensphilosophie mit weniger Personal betreiben lassen.
6. HP
Name: Hewlett-Packard Enterprise Services
URL: www8.hp.com/de/de/services/it-services.html
Hauptsitz: Böblingen
Gesamtumsatz 2010 in Deutschland: Etwa 300 Millionen Euro.
Umsatzanteil am deutschen SAP-Consulting-Markt: 3 Prozent
Mitarbeiter in Deutschland: 630
Niederlassungen: 13 deutsche Städte
Portfolio: Hardware, Software, Beratung
Ausrichtung: HP ist das umsatzstärkste IT-Unternehmen der Welt. Das Engagement von HP im SAP-Beratungsgeschäft ist breit angelegt: Das Unternehmen agiert im SAP-Umfeld als bunte Mischung aus klassischem Hardware-Anbieter und Outsourcer, ist aber auch im klassischen Beratungsgeschäft bei Konsolidierungen, Release-Wechsel und Upgrades im Einsatz. So gibt es Kunden, die HP als Dienstleister nutzen, um Projekte zu unterstützen, aber auch Kunden, die an HP ausgelagert haben.
HP und SAP arbeiten seit mehr als 17 Jahren als Partner für Komplettlösungen zusammen. Der Hardware-Hersteller wirbt damit, dass fast 50 Prozent aller SAP Installationen in Deutschland auf HP Server-Plattformen laufen - und das bei über 12.000 Installationen und über 3.500 Kunden. Den Focus bei der SAP-Beratung bildet bei HP deshalb die Hardware. Ein Software-Angebot ist ebenfalls vorhanden, allerdings mangelt es HP an SAP-bezogenen Software-Produkten wie sie IBM mit Websphere hat.
5. Atos (vormals SIS)
Name: Atos, früher Siemens IT Solutions and Services GmbH
URL: www.de.atos.net
Hauptsitz: München
Gesamtumsatz 2010 in Deutschland: 1620 Millionen Euro (geschätzt)
Umsatzanteil am deutschen SAP-Consulting-Markt: 4 Prozent
Mitarbeiter in Deutschland: 8.790
Niederlassungen: in allen größeren deutschen Städten
Portfolio: Beratung, Software-Entwicklung
Ausrichtung: Diese Bewertung bezieht sich noch auf Siemens IT Solutions and Services (SIS), sie wurde vor der kompletten Übernahme durch Atos abgeschlossen. Das Unternehmen wurde Anfang 2011 von Siemens an Atos Origin verkauft, seit dem 1. Juli 2011 ist die Integration abgeschlossen. Das verschmolzene Unternehmen firmiert nun unter der Bezeichnung Atos: SIS liefert die komplette Service-Palette, vom Consulting über die Systemintegration, das Management von IT-Infrastrukturen bis zu branchenspezifischen IT-Lösungen.
Im SAP-Bereich bietet SIS das klassische Beratungsgeschäft an, entwickelt aber auch zusammen mit SAP und deren Kunden Branchenlösungen. Diese spezielle Software um SAP wird dann im Rahmen der Beratung vermarket. SIS hat damit ein ganz anderes Interesse als IBM oder CSC.
Im PAC SAP Radar wird vor allem die vollständige Abdeckung des gesamten SAP-Portfolios durch SIS als Qualitätsmerkmal hervorgehoben. Die Fähigkeit des Unternehmens, Speziallösungen für eine Vielzahl verschiedener Branchen anzubieten, wird von den Analysten als entscheidender Marktvorteil gesehen. Im Unterschied zu den Wettbewerbern, beweist SIS laut PAC auch überdurchschnittliche Kenntnisse der am Markt gängigen Standards und verfügt über eine vergleichsweise hohe Anzahl an eigenen Tools, Templates und Methoden.
Als Nachteil gilt die ungewisse Zukunft von SIS. Die Integration unter das Atos-Dach ist formal vollzogen, doch das Unternehmen wird noch eine Weile mit der Umsetzung der vereinbarten Prozesse und Abläufe verbringen. Offen ist, wie sich die SIS-Mitarbeiter in dem neuen Unternehmen einordnen. Zudem ist noch nicht abschätzbar, wie sich die Leistungen im SAP-Service-Umfeld ergänzen.
4. CSC
Name: CSC GmbH
URL: www.csc.com/de
Hauptsitz: Wiesbaden
Umsatz 2010 in Deutschland: 372 Millionen Euro
Umsatzanteil am deutschen SAP-Consulting-Markt: 4 Prozent
Mitarbeiter in Deutschland: 2.632
Niederlassungen: 15 Standorte in allen großen deutschen Städten
Portfolio: IT-Services
Ausrichtung: CSC ist wie Accenture ein reines Beratungsunternehmen mit der klassischen und kompletten Palette an SAP-Consulting-Services wie Konsolidierungs- und Release-Upgrade-Projekte. Zusätzlich ist CSC aber auch sehr stark im Outsourcing - sowohl was SAP als auch andere IT-Plattformen angeht.
Das Analystenhaus Forrester Research bewertet CSC als "Leader" in diesem Geschäftsfeld. Der Report vom April 2011 lobt die Wertschöpfung durch CSC in allen technischen Phasen von Implementierung, Hosting und Applikationswartung. Darüber hinaus baut CSC auch das Beratungsangebot in Bezug auf Strategie und Prozesse kontinuierlich aus. Laut Forrester entscheiden sich viele Kunden aufgrund des durchgängigen Supports von der Konzeption bis zum Betrieb für CSC.
Der Nachteil von CSC ist, dass es ein amerikanisch getriebenes Unternehmen ist. Die Verantwortlichen sitzen in Falls Church, Virginia. Da viele Entscheidungen in SAP-Projekten über die Zentrale in den USA getroffen werden und sehr lange brauchen, macht dies die Projekte oft langsam. Von CSC betreute Projekte sollten daher eher langfristig ausgelegt sein.
3. IBM
Name: IBM Global Business Services
URL: www-935.ibm.com/services/de/gbs/consulting/
Hauptsitz: Ehningen
Umsatz 2010 in Deutschland mit IT-Services: 1.180 Millionen Euro
Umsatzanteil am deutschen SAP-Consulting-Markt: 5 Prozent
Mitarbeiter in Deutschland: 7.760
Niederlassungen: Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München
Portfolio: Hardware, Software, Beratung
Ausrichtung: IBM Global Business Services (GBS) bildet einen Bereich innerhalb der IBM Global Services und ist mit Mitarbeitern in über 170 Ländern die größte Unternehmensberatung der Welt. Rund 80.000 Berater weltweit unterstützen Firmen aus fast 20 Branchen inklusive Mittelstand.
Im SAP-Bereich umfasst das Portfolio Hardware- und Softwarelösungen sowie Beratungs-, IT- und Finanzierungs-Dienste. Ihre Stärke im Bereich Consulting hat IBM eindeutig im Hardware- und Middleware-Umfeld - schließlich ist das Unternehmen im Hardware-Business groß geworden. Dies, zusammen mit dem zweiten Standbein, der Software im Middleware-Umfeld, bildet das Kerngeschäft von IBM.
Entsprechend legt IBM im SAP-Bereich seinen Schwerpunkt auf Hardware und berät vor allem bei technischen Problemen. Mit Hilfe von IBM können technische Plattformen des Herstellers und neue Hardware-Plattformen besser ausgenutzt werden.
Im Middleware-Umfeld macht IBM mit seiner eigenen Software Websphere SAP Konkurrenz zu Netweaver. Die Middleware-Lösung dockt an Netweaver an beziehungsweise ersetzt diesen. Bei Beratungsprojekten nutzt IBM Webspere, um beim Kunden SOA-Infrastrukturen zu realisieren. Auch Cloud Computing spielt bei IBM eine gewisse Rolle.
Weniger stark vertreten ist IBM bei klassischen Beratungsprojekten. Zwar leistet das Unternehmen grundsätzlich auch die übliche SAP-Beratung - Prozess- und Modulberatung etwa- aber diese bildet nicht den Fokus bei IBM.
2. Accenture
Name: Accenture GmbH
Hauptsitz: Kronberg / Taunus
Gesamtumsatz 2010 in Deutschland: 720 Millionen Euro
Umsatzanteil am deutschen SAP-Consulting-Markt: 5 Prozent
Mitarbeiter in Deutschland: 4.500
Niederlassungen: Berlin, Düsseldorf, München, Hof, Heidelberg, Kaiserslautern
Portfolio: Reine Beratung
Ausrichtung: Accenture ist mit weltweit 211.000 Mitarbeitern einer der größten Management-Beratungs-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleister. Das Geschäft von Accenture wird global abgewickelt - auch in "exotischen" Ländern wie der Ukraine ist der Dienstleister vertreten. Das Unternehmen verfügt über umfassende Projekterfahrungen, fundierte Fähigkeiten über alle Branchen und Unternehmensbereiche hinweg und Wissen aus Analysen von international agierenden Unternehmen.
Accenture deckt im Bereich SAP das klassische Modul- und Prozessberatungsgeschäft ab. Der Dienstleister übernimmt Beratungsprojekte vom Release-Wechsel über Konsolidierung bis hin zu Migrationen - aber auch die Betreuung des Systems. Die Mitarbeiter begleiten Kunden zudem langfristig im Outsourcing.
Die Stärke von Accenture ist laut einer PAC-Studie die große Erfahrung des Anbieters mit komplexen Projekten und sein Prozess-Know-how in nahezu allen Branchen. Das umfangreiche Branchenwissen drückt sich durch die Aufnahme von Accenture in einen Großteil der SAP Special Expertise Programme aus. Schwächen offenbart Accenture, wenn Transparenz in Bezug auf Skills, Projekterfahrung und Methoden gefragt ist, lautet der einzige Kritikpunkt von PAC. Andere Experten verweisen zudem auf die Accenture-Historie: Das Haus ist als Anbieter von IT-Beratungs- und Integrationsprojekten groß geworden, das Geschäft mit umfangreichen Betriebsdienstleistungen wurde erst in den vergangenen Jahren aufgebaut und hat im Vergleich zu anderen Providern eine weniger breite Basis.
1. SAP
Name: SAP AG
URL: www.sap.com
Hauptsitz: Walldorf (Baden)
Gesamtumsatz in Deutschland 2010: 2.195 Millionen Euro
Umsatzanteil am deutschen SAP-Consulting-Markt: 14 Prozent.
Mitarbeiter in Deutschland: 14.491
Niederlassungen: Bensheim, Berlin, St.Ingbert, Dresden, Hamburg, Hannover, München, Düsseldorf
Portfolio: Software, Beratung
Ausrichtung: SAP Consulting bietet Beratungsleistungen für die Planung, Implementierung und Optimierung von SAP-Systemen und -Anwendungen. Das Serviceportfolio umfasst Dienste für generische und branchenspezifische Lösungen sowie für Änderungen der Prozess- und IT-Landschaft in Unternehmen. Darüber hinaus bietet SAP auch Serviceleistungen für kundenspezifische Entwicklungen, Supportdienste, Unterstützung beim Programm- und Projektmanagement sowie bei der Qualitätssicherung.
SAP ist zweifellos ein Schwergewicht in der Beratung. Der Fokus bei SAP liegt allerdings mehr beim Lizenzgeschäft als in der Beratung. Die Beratungserlöse lagen laut Geschäftsbericht bei 2.197 Millionen Euro im Jahr 2010. Der Anteil der Beratungserlöse an den Umsatzerlösen betrug 2010 18 Prozent was auch unter finanziellen Gesichtspunkten zeigt, dass die SAP andere Schwerpunkte setzt als reine Beratungs-Dienstleistungen.
Im Vergleich zu anderen, reinen Beratungshäusern wie Accenture hat SAP den Vorteil, dass es sowohl über Software als auch die Lizenzen und das Beratungsgeschäft verfügt. Damit profitieren Kunden unmittelbar vom Know-how des Software-Herstellers. Ein Nachteil ist, dass das Unternehmen auf eigene Produkte fixiert ist und alternative, kostengünstigere oder leistungsfähigere Software kaum in Betracht zieht. (jha)