Ranking der Sozial-Netzwerker

Die Top 25 der Social CIOs

14.09.2012 von Werner Kurzlechner
SAP-CIO Oliver Bussmann ist neben der IT-Chefin der US-Regierung der aktivste soziale Netzwerker unter den CIOs großer Firmen und Organisationen.
Foto: Dirceu Veiga, Fasticon & Sgursozlu, Fotolia

Social Media ist heutzutage für Unternehmen ein Faktor – das ist nicht von der Hand zu weisen. Aber kann ein CIO verstehen, wie Social Media funktioniert und welche Für und Wider damit einhergehen, ohne selbst zu twittern oder auf Seiten wie LinkedIn oder Google+ aktiv zu sein. Diese Frage wird auf der Homepage des Collaboration-Anbieters Harmon.ie kontrovers diskutiert. Argumente gibt es sicherlich für beide Parteien. Harmon.ie selbst bezieht indes eindeutig Stellung und wertet eine hohe Aktivität in sozialen Netzwerken als Indikator für Social Media-Kompetenz.

„Harmon.ie glaubt, dass soziale Tools eine wichtige Rolle beim Erreichen der Wettbewerbsziele spielen“, formuliert der Anbieter programmatisch. Ein „Social CIO“ sei in einer besseren Position, Social Business-Initiativen voranzutreiben. Harmon.ie beruft sich dabei unter anderem auf den Forbes-Kolumnisten Rich Karlgaard, der proklamiert: Ein CIO, der sich Trends wie Social Media verschließe, werde nur eine kurze Verweildauer in seinem Unternehmen haben.

In sozialen Netzwerken zurückhaltende IT-Chefs wissen dank Harmon.ie immerhin, dass sie zur Mehrheit gehören. Mark Fidelman, Social Scoring-Experte und Harmon-Mitarbeiter, wertete die Spuren der Fortune 250-CIOs auf Plattformen wie Twitter, SocialMention.com, LinkedIn, Google+ und Alexa aus. Das unter der genannten Prämisse ernüchternde Ergebnis: Nur 10 Prozent aus dieser hochrangigen Gruppe an IT-Chefs sind in nennenswertem Umfang als „Social CIOs“ aktiv.

Top 15 Social CIOs
Top 25 Social CIOs
Mark Fidelman, Social Scoring-Experte und Harmon-Mitarbeiter, wertete die Spuren der Fortune 250-CIOs auf Plattformen wie Twitter, SocialMention.com, LinkedIn, Google+ und Alexa aus. Das unter der genannten Prämisse ernüchternde Ergebnis: Nur 10 Prozent aus dieser hochrangigen Gruppe an IT-Chefs sind in nennenswertem Umfang als „Social CIOs“ aktiv.
Platz 01:
Oliver Bussmann, Global CIO bei SAP
Platz 02:
Benjamin Fried, CIO bei Google
Platz 03:
Abraham Galan, CIO bei Pemex
Platz 04:
Ian Alderton, CIO bei der Corporate Banking Royal Bank of Scotland
Platz 05:
Anthony Scott, Corporate Vice President und CIO bei Microsoft
Platz 06:
Wayne Shurts, Executive Vice President und CIO bei Supervalu
Platz 07:
Ramon Baez, Vice President und CIO bei Kimberly-Clark
Platz 08:
Cora Carmody, Senior Vice President und CIO bei der Jacobs Engineering Group
Platz 09:
Mike McNamara, CIO bei Tesco
Platz 10:
Keneth Corriveau, CIO bei der Omnicom Group
Platz 11:
Michael Kirschner, Senior Vice President und CIO bei Office Depot
Platz 12:
David Smoley, CIO bei Flextronics
Platz 13:
Carol Zierhoffer, Vice President und CIO bei Xerox
Platz 14:
Denis Edwards, Senior Vice President und Global CIO bei Manpower
Platz 15:
Davis McCue, Corporate Vice President und CIO bei Computer Siences
Platz 16:
Rebecca Jacoby, Senior Vice President und CIO bei Cisco Sytems
Platz 17:
Mike McClaskey, Senior Vice President und CIO bei DISH Networks
Platz 18:
Paul Moulton, Executive Vice President und CIO bei Costco Wholesale
Platz 19:
Robin Johnson, Global CIO bei Dell
Platz 20:
Michelle McKenna, CIO bei Constellation Energy
Platz 21:
Jeanette Horan, Vice President und CIO bei IBM
Platz 22:
Matthew Carey, Executive Vice President und CIO bei Home Depot
Platz 23:
Donagh Herlihy, Senior Vice President und CIO bei Avon Products
Platz 24:
Dana Deasy, CIO bei BP
Platz 25:
Ben Williams, Vice President und CIO bei BI&T Devon Energy

Google-CIO auf Platz zwei

Fidelman hat praktischerweise gleich ein Ranking erstellt, das diese Pionier-Viertel namentlich listet. Ganz vorne liegen mit weitem Abstand Oliver Bussmann, Konzern-CIO von SAP, auf Platz Eins und dahinter Google-CIO Benjamin Fried. Während diese beiden IT-Chefs Punktwerte von fast 10.000 respektive 8000 erreichen, muss sich schon der Drittplatzierte Abraham Galan von Pemex mit gut 2000 Punkten bescheiden.

Dahinter folgen Ian Alderton von der Royal Bank of Scotland und Anthony Scott von Microsoft. Als bestplatzierte Frau liegt Cora Carmody von der Jacobs Engineering Group auf Rang acht. Jeanette Horan von IBM ist auf Platz 21 zu finden – und damit hinter weiteren weiblichen CIOs wie Carol Zierhoffer von Xerox auf Rang 13, Rebecca Jacoby von Cisco Systems auf dem 16. Platz und Michelle McKenna von Constellation Energy auf Rang 20.

Bloggerin: "Schlechtes Zeichen"

Eigentlich liegt sogar eine Frau ganz vorne. Casey Coleman, CIO der US-Regierung, erzielte einen besseren Punktwert als Bussmann – allerdings außer Konkurrenz, da sie kein Fortune 250-Unternehmen repräsentiert. Das gilt ebenso für Sabine Everaet von Coca Cola Europe, die sich ansonsten auch unter die besten 25 eingereiht hätte.

Kristin Burnham, Social Media-Bloggerin für unsere amerikanische Schwesterpublikation CIO.com, findet den Harmon.ie-Befund nicht überraschend. Sie verweist auf eine Gartner-Studie, laut der bis 2015 nur zwei Fünftel der Großunternehmen ein firmeneigenes Facebook-Netzwerk aufgebaut haben werden. Zudem scheiterten 70 Prozent der internen Social Media-Initiativen.

Das befeuere zwar die Skepsis vieler CIOs, in den Netzwerken aktiv zu werden. Dennoch hält Burnham dies für ein „schlechtes Zeichen“ und alarmierend. „CIOs müssen jetzt wissen, wie Social Media außerhalb des Unternehmens funktioniert, um es erfolgreich implementieren zu können“, schreibt die Bloggerin. „Es wird Zeit für die IT-Chefs, aus dem sozialen Abseits zu kommen.“

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation CIO.de. (mhr)