Anwendungsprogramme bisher nur unübersichtliches Flickwerk:

Die "Personal"-Software hinkt der "Hardware" hinterher

26.09.1980

"Der Mikro(Personal)-Computer-Siegeszug ist angefahren. Wer geübt ist, kann aufspringen; der Nichtgeübte wartet wohl besser auf den nächsten." Der Schweizer Maschinenbau-Ingenieur Rene Brunner weiß, wovon er spricht: Gründliche Marktuntersuchungen im In- und Ausland bestimmten sein Urteil, obgleich er auch von unübersehbaren Vorteilen solcher Computerlösungen berichtet:

Quizfrage: Nennen Sie auf Anhieb ein Tätigkeitsgebiet aus Industrie oder Handel, wo der Mikroprozessor nicht bereits debütiert hat. Bedenken Sie auch, daß er in vielen Fällen gar nicht wahrnehmbar ist: Im Geldwechsler, in der Verkehrsampel, vielleicht im Waschautomaten. Dabei ist er gar nicht mehr so neu. Seit seiner Entwicklung anfangs der Siebziger Jahre hat er sich in der Prozeßsteuerung schon lange verdient, ja unentbehrlich gemacht.

Relativ neu ist der Mikroprozessor einzig in seiner Aufmachung als kleines Datenverarbeitungssystem, komplett mit Schreibmaschinentastatur, Bildschirm, vielleicht einem Drucker. Hier sprechen wir von einem Mikrocomputer - und sind damit bei unserer ersten Begriffsdefinition angelangt:

Einen Mikroprozessor, versehen mit Ein- und Ausgangskanälen, Steuerlogik sowie Programm- und Datenspeicherzellen nennen wir Mikrocomputer. Dies ist gleichzeitig der Oberbegriff für die babylonische Vielfalt der Ausdrücke wie Home-, Personal- oder Hobby-Computer.

Gemeinsames Kernstück all´ dieser Geräte - wie auch der sogenannten Small Business Computer Systems - ist der Mikroprozessor, ein elektronischer Baustein, wie es früher der Transistor war. Heute allerdings beherbergt ein derartiger "Chip" mit seinen paar Millimeter Seitenlänge und seinem Einstandspreis um die zehn Franken dank feinster Laser-Einbrennung mehrere Zehntausend von Transistorfunktionen, die in ihrer Gesamtheit eine komplexe Logikschaltung bilden. Es ist etwas pietätlos, aber sachlich durchaus richtig, die Rechenleistung solch einer massenproduzierten Siliziumtablette derjenigen der ersten, tonnenschweren Computersysteme gleichzusetzen.

Überlappung

Mikroprozessor, Mikrocomputer okay. Was aber versteht man unter einem Minicomputer? Die Antwort wäre vor einigen Jahren noch recht eindeutig ausgefallen: Minicomputer liegen leistungs- und anwendungsmäßig zwischen Mikro- und Großcomputern. Der rapide Fortschritt bei der Halbleiterherstellung hat jedoch die Grenzen ziemlich verwischt. Leistungsdaten wie Speicherkapazität und Wortlänge beginnen sich zu überlappen. Minicomputer übernehmen Aufgaben, die noch vor kurzem den Großcomputern vorbehalten waren, Mikrocomputer dringen in die bisherige Domäne der Minis ein. Wer dem Botaniker gleich in jedem Fall die jeweiligen Computerspezies erfahren will, muß - bildlich gesprochen - das Verdeck abmontieren und anhand der Systemarchitektur und der verwendeten Schaltkreistechnologie die "Art" bestimmen.

Auf einem Mikrocomputer-System mit Bildschirm kann man Schach und Schiffeversenken spielen, das Haushaltbudget oder die Vereinskasse führen, durch Zufallszahlen bizarr sich bewegende Figuren generieren...

Kehrseite der Medaille

Auch mit "seriösen" Problemstellungen werden die meisten dieser heutigen Systeme fertig. Von ihrem Leistungsvermögen und ihrem Anschaffungspreis her eignen sie sich vor allem für die kleinere Unternehmung: Ein Ingenieur- oder Treuhandbüro, eine Handelsfirma mit vielleicht sieben Mitarbeitern, eine kleine Fensterfabrik, in welcher der Sohn des Besitzers gleich die Computerprogramme schreibt ... die Liste der möglichen Branchen ist endlos. Ebenso vielfältig sind die Einsatzmöglichkeiten: Von der einfachen Karteiführung über die Lagerbuchhaltung und Fakturierung bis zur Finanzbuchhaltung. Und wenn die Sekretärin einen anderen "Floppy Disk" (eine flexible magnetisierte Plastikscheibe von der Größe einer 45tourigen Grammoplatte) einsteckt, wandelt sich der Mikrocomputer vom Buchungsautomaten zum Textverarbeitungssystem. Die Zukunft hat begonnen. Wirklich? Was die Mikrocomputer, also die Hardware betrifft, sicher.

Die Mikros haben sich gemausert, von Hobby- zu Profisystemen. Das einzige Problem ist eigentlich ihre Vielfalt. Zu den gegenwärtig erhältlichen rund fünfunddreißig 8-Bit-Systemen gesellen sich laufend neue. So sind zum Beispiel jetzt, beim Schreiben dieser Zeilen, Unterlagen über Neuankündigungen von zwei namhaften Herstellern eingetroffen.

Das in den USA mit über 100 000 Exemplaren populärste System TRS-80 ist bei uns verhältnismäßig noch wenig verbreitet. Immerhin zählt es aber nach Pet (Commodore) und Apple/Itt 2020 zu den meistgekauften Marken.

So variieren denn bei den einzelnen Geräten vorwiegend die um den Prozessor herum gebaute Steuerungslogik (Betriebssystem), die Anschlußmöglichkeiten (Interfaces) und die Ausstattung bezüglich Bildschirm und Tastatur.

Ja, und der Preis? Die einzelnen Mikrocomputer-Systeme unterscheiden sich doch auch im Preis! Sicher, aber diese Differenzen sind gering im Vergleich zu den Kosten, wie sie fehlerhafte, den Bedürfnissen schlecht angepaßte oder überhaupt fenlende Anwendungsprogramme verursachen.

Die Softwarezukunft beginnt erst noch

Jeder Computer, ob Mikro- oder Groß-Rechner, ist tot ohne die Software, ohne Programme, die "ihm sagen was er zu tun hat".

Wir unterscheiden zwischen:

1. Systemsoftware, meist vom Hersteller mitgeliefert, steuert die allgemeinen Computerfunktionen, wie sie benötigt werden für das Verarbeiten, Speichern und Ausgeben der Daten.

2. Interpreter und Compiler sind - global gesagt - Dienstprogramme für die Umsetzung der "menschengeschriebenen" Anweisungen in die Zeichensprache des Computers. Aus dem Buchstaben A wird zum Beispiel 11000 001, aus dem eingetippten Befehl Goto entsteht 10 010 000.

3. Anwendungssoftware nennen sich die benützerspezifischen Programme. Erstellt werden sie entweder durch den Benutzer selbst, durch den Computerverkäufer oder durch eine unabhängige Software-Firma. Wenn im Zusammenhang mit der Mikrocomputer-Hardware gesagt wurde "Die Zukunft hat begonnen", kann es hier bei der Anwendungssoftware bestenfalls heißen: "Die Zukunft beginnt."

Maßarbeit oder Konfektion?

Noch erstellen die meisten der Käufer ihre Anwendungsprogramme selbst. Gesamtwirtschaftlich gesehen ist dies natürlich schade - das Rad wird quasi immer wieder neu erfunden. Dabei sind sich doch eine Gehaltsabrechnung, eine Lagerbuchhaltung für annähernd gleichgroße Unternehmungen immer sehr ähnlich. Das Vakuum im Bereich der Anwendungssoftware ist aber erkannt worden. Benutzer, Programmierer in Freizeitarbeit und ganze Software-Büros sind im Einsatz. Das ist gut so. Zu bedauern ist einzig, daß in vielen Fällen das Software-Büro ein Programm für eine bestimmte Anwendung, zum Beispiel die Fakturierung bei Firma A, erstellt. Später, wenn Firma B auch eine Fakturierung wünscht, ändert man das Programm auf die neuen Anforderungen ab. Bald einmal gilt es, für die Firmen C, D und so weiter das Programm zu adaptieren. Resultat: Ein unübersichtliches Flickwerk. Wünschenswert wäre, wenn vermehrt die Anwendungssoftware bereits vom Konzept her universell und flexibel erstellt würde. Der für eine solche Modularisierung aufzubringende Initialaufwand wird ab wenigen verkauften Kopien des Programms mehr als aufgewogen durch vereinfachten Unterhalt und weniger Betriebsstörungen. Beide, Hersteller wie Anwender profitieren von einer derartigen Standardisierung.

Was sind Personal- und Homecomputer?

Die Trennlinie zwischen den beiden Kategorien ist verschwommen, die jeweilige Definition vage, am ehesten noch:

Personalcomputer für den persönlichen Arbeitsplatz

Homecomputer für Heim, Freizeit, Spiel und Hobby

Beide sind sie Mikrocomputer mit je einem Mikroprozessor als Hardwarebasis. Die hauptsächlichen Unterschiede finden sich bei der Betriebssoftware, den Dienstprogrammen und bei den Peripherie-Einheiten: Während der typische Homecomputer vielleicht nur ein Zahlen-Display und eine Magnetbandkassette aufweist, verfügt der Personalcomputer meist über einen kleinen Bildschirm und eine "Floppy-Disk"-Station.

Fehlvorstellungen

Das amerikanische Magazin "Datamation" hat ermittelt, daß die durchschnittliche "Lebensdauer" eines Hobby-Computers fünf bis sechs Wochen beträgt. Nicht wegen ungenügender Hardware, sondern weil der Enthusiasmus des Besitzers sich recht bald verflüchtigt hat. Oft übersieht der Laie, daß er auch den "gescheitesten" Computer erst programmieren muß. Sonst wäre es nicht zur folgenden Episode in einem Basler Elektronikgeschäft gekommen: Ein Kunde interessiert sich für einen programmierbaren Taschenrechner, entschließt sich dann aber für den Mikrocomputer mit Tastatur und Bildschirm ("Nur 1995 Franken!"), den er im Schaufenster entdeckt hat. Der gute Kunde ist im Nachhinein baß erstaunt, daß man nicht einfach ein Problem eintippen und die Antwort auf dem Bildschirm abwarten kann...

Derartige Fehlvorstellungen wären für einen Betrieb verheerend. Die Investition von vielleicht zwanzigtausend Franken für ein typisches Mikrocomputer-System (bestehend aus Rechner mit Bildschirm und Eingabetastatur, Floppy Disks und Drucker sowie Software) ist dabei weniger gravierend als die Verunsicherung der Betriebsangehörigen und Kunden durch die wiederholten Umstellungen "wegen dem Computer".

Wie notwendig sind EDV-Kenntnisse?

Manch ein Mikrocomputer-Verkäufer wird Ihnen als potentiellen Interessierten einreden, EDV-Kenntnisse wären nicht erforderlich. Dies mag zutreffen, wenn Sie das System für eine einfache, in sich geschlossene Funktion einsetzen wollen und dafür ein Standardprogramm "ab der Stange" einsetzen können: Eine Adreßverwaltung, ein Textsystem vielleicht.

Sobald Sie aber beabsichtigen, den Mikrocomputer in den Betriebsablauf zu integrieren, macht sich die Aneignung von EDV-Grundkenntnissen bezahlt - und dies im wörtlichen Sinn. Erst dann sind Sie in der Lage, das für Ihren Betrieb optimale System (Hardware und Software!) zu wählen, statt auf ein Ihnen verkauftes System den Betrieb zurechtzubiegen.

Für eine grobe Übersicht und um den EDV-Jargon etwas ins Ohr zu bekommen (mit dem werden die Verkäufer Sie dann bombardieren) abonnieren Sie sich vielleicht ein Fachmagazin. Die zum Teil doch etwas abstrakte EDV-Materie liest sich in einem periodisch erscheinenden Blatt leichter als in einem allzu umfassenden Fachbuch.

Eine konzentriertere aber auch kostspieligere Einführung offerieren Kurse. Bei diesen Veranstaltungen erweisen sich der Dialog mit dem Lehrer und der Erfahrungsaustausch mit anderen Kursteilnehmern oft als ebenso wertvoll wie der Kurs selbst.

Wer tiefer in das Gebiet eindringen und das eigentliche Funktionieren des Mikroprozessors kennen und beeinflussen lernen will (oder dies aus beruflichen Gründen muß), sollte ein Mikroprozessor-Lernsystem zur Verfügung haben. Entsprechende Tages- und Abendkurse werden von diversen Herstellern wie auch von den Gewerbeschulen in größeren Städten durchgeführt.

Fallstricke

Nachdem Sie sich auf einem der skizzierten Wege ein gewisses Computerwissen angeeignet haben und lässig mit Wörtern wie "File" und "Floppy" umzugehen verstehen, sind Sie reif für ein Gespräch mit einem Mikrocomputer-Verkäufer. Suchen Sie sich in Ruhe ein Geschäft, das Ihnen seriös erscheint, das Ihnen nebst der Hardware auch die Software offeriert oder wenigstens vermittelt. Verlangen Sie Referenzen über bereits installierte Applikationen. Ein entscheidender Faktor: Die Wartung (auch außerhalb der Normalzeit)? Kann für die Software ein Wartungsvertrag abgeschlossen werden, der Ihnen die periodischen "Updates" (die Revisionen des Programmes) sicherstellt? Besteht eine "Back-up"-Möglichkeit: das heißt könnte im Fall einer größeren Systemstörung Ihre EDV-Produktion beim Lieferanten selbst oder bei einem seiner Kunden durchgeführt werden? Für die Erörterung derartiger Fragen wünscht man sich ein Geschäft, das nicht nur verkauft, sondern auch Beratung bietet. Im Idealfall erhält das Geschäft sogar den Kontakt zu seinen Kunden nach der Installation des Systems aufrecht. Die Erfahrungen und Anregungen aus der täglichen Praxis des Kunden inkorporiert solch ein Lieferant in seiner Anwendungssoftware und verteilt, zum Beispiel im Rahmen eines Wartungsvertrages, periodisch die Programm-Neuversionen an seine Kunden. Der Kreis ist geschlossen, es profitieren beide, Lieferant und Anwender.

Quintessenz für den Kleinunternehmer

Offensichtlich ist auf dem Mikrocomputer-Gebiet alles ganz schön im Fluß. Woran soll man sich da orientieren? Wie - und vor allem wann - sollte man eine Einführung einplanen?

Die Hardware läßt immer weniger Wünsche offen. Der Trend zu etwas "professionelleren" Geräten hält trotzdem noch an. So hat zum Beispiel die Tandy Corp. in USA ihr Erfolgsmodell TRS-80 kürzlich durch ein "Modell II" ergänzt, das mit seiner größeren Rechenleistung und Speicherkapazität sowie dem 80-Zeichen-Bildschirm für "Small Business"-Anwendungen bereits etwas mehr bietet als das Gros der gegenwärtig erhältlichen Anlagen.

Also doch zuwarten mit dem Kauf eines Systems? Nein, falls lediglich einfache Anwendungen vorgesehen sind, für die in der Praxis erprobte Software zur Verfügung steht, wie zum Beispiel Textverarbeitung, Adreßkarteiverwaltung, unkomplizierte Lagerbuchhaltung oder Fakturierung. Für derartige Standard-Applikationen beträgt die Investition zwischen 15 000 und 25 000 Franken, zu etwa gleichen Teilen verteilt auf Hardware und Software. Ebenfalls nicht zuwarten mit der Investition muß derjenige, der bereits über Mikrocomputer-Systeme Bescheid weiß und Programmierkenntnisse besitzt. In all diesen Fällen muß aber der Betrieb auf die Computer-Einführung vorbereitet sein. Viel zu oft noch kommt es vor, daß zuerst einmal ein System ins Haus gebracht und dann erst untersucht wird, was man damit alles "automatisieren" könnte. Das Erstellen eines betrieblichen Anforderungsprofils hat zudem den Vorteil, daß es die unübersehbare Vielfalt der Geräte bald auf drei, vier wirklich in Frage kommende Typen reduziert.

Warten mit dem Kauf sollte derjenige Unternehmer, der etwas umfassendere und ins Betriebsgeschehen integrierte Anwendungen zu realisieren gedenkt. Hier sind Mikrocomputer-Kenntnisse, inklusive Programmierung, unentbehrlich. Im Idealfall besitzt jemand aus dem Betrieb diese Kenntnisse oder ist willig und interessiert, sich diese anzueignen. Denkbar ist auch, daß man dem Lieferanten beziehungsweise seinem Software-Compagnon, die Programmierung übergibt. Daß man sich dadurch in ein gewisses Abhängigkeitsverhältnis begibt, ist offensichtlich, aber nicht a priori schlecht. Weniger zu empfehlen ist es, die "nackte" Hardware zu beschaffen und unabhängig davon einem Hobby-Programmierer die Entwicklung der Software zu überlassen Die Gefahr ist groß, daß die an sich "gerissenen" Programmlösungen für die tägliche Praxis eine Katastrophe bedeuten.

Noch ein paar weitere Gründe sprechen dafür, daß für umfassendere Applikationen durchaus noch ein, zwei Jahre zugewartet werden darf: Hardware-mäßig werden die Systeme ständig "professioneller", die Rechenleistungen und Speicherkapazitäten werden weiter zunehmen, Hard-Disks mit hoher Speicherdichte werden vielerorts die "Floppies" ersetzen. Die jetzt noch wenig vorhandenen 16-Bit-Prozessoren werden die heutigen 8-Bit-Mikroprozessoren ersetzen (vereinfacht: Die Wortlänge in Bits ist ein Indikator für die Rechenleistung).

Auf der Software-Seite wird vorerst einmal die Auswahl und aber auch die "Betriebstüchtigkeit" der Anwendungsprogramme zunehmen. In etwas fernerer Zukunft wird an der bisher unangetasteten Spitzenstellung des Basic als Small Business Programmiersprache gerüttelt werden. Die Popularität des Basic läßt sich erklären durch seine leichte Erlernbarkeit und seinen geringen Speicherbedarf. Jedermann ist in der Lage, nach kurzer Einführung Basic-Programme zu schreiben, die "schon allerhand können". Für komplexere Anwendungen sind Basic-Programme aber mühsam zu interpretieren und zu ergänzen. Die zunehmend größeren Mikrocomputer-Leistungen werden erlauben, andere höhere Programmiersprachen einzusetzen. Ein Hauptkonkurrent von Basic wird Pascal sein. Der Mikrocomputer-Siegeszug ist angefahren; wer geübt ist, kann aufspringen. Der Nichtgeübte wartet wohl besser auf den nächsten.

Wer ist der Größte?

Die Firma Dataquest (USA) führte anfangs 1979 eine Marktanalyse auf dem Gebiet der Personal- und Homecomputer durch. Die Firma Tandy Corp. (Radio Shack) lieferte über 100 000 TRS-80 mit einem Wert von insgesamt 105 Millionen Dollar aus. Dies bedeutet einen Marktanteil von 50 Prozent mit einem Wertanteil von 21 Prozent. Mit Abstand folgen Commodore (Pet) mit 25 000 Einheiten, Apple mit 20 000 Einheiten und IBM mit 5 000 Einheiten.

Auswahl-Hilfe

Auf dem Markt der Home- und Personalcomputer ist gegenwärtig der Kunde König. Vom Gestell weg kann er sich mit Hardware eindecken, wie sie noch vor acht Jahren dem Zentralcomputer mittelgroßer Firmen entsprochen hatte. Die zu wählende Konfiguration richtet sich natürlich nach der vorgesehenen Anwendung. Ganz generell soll aber ein solches Computersystem nach dem jetzigen Stand der Technik folgende Daten aufweisen:

- Hauptspeicher: 48-, besser 64 KB (rund 64 000 interne Speicherstellen á 8 BIT) -externer Speicher, on-line verfügbar 500 KB bis 1 MB; heute meist auf zwei "Floppy-Disk"-Laufwerken, in absehbarer Zukunft auf "Hard-Disks", also festen Magnetplatten

- Bildschirm mit 24 Linien á 80 Zeichen

- Standard-Eingabetastatur mit Groß- und Kleinschrift

- Drucker, je nach Einsatz (Formulare oder Korrespondenz)

- Betriebssoftware: Benützerfreundliche Dateiverwaltung und Hilfsroutinen für Sortierung und Bildschirmbedienung sind bei den meisten Fabrikaten Standard. Als höhere Programmiersprache sollte mindestens "Extended Basic", in zunehmendem Maße aber auch Pascal zur Verfügung stehen

- Preis je nach Konfiguration 10 000 bis 20 000 Franken.