Ubuntu 12.04, Parted Magic, Clonezilla

Die Linux-Woche im Rückblick

07.04.2012 von Jürgen Donauer
Die zweite und letzte Beta-Ausgabe von Ubuntu 12.04 "Precise Pangolin" hat in Kalenderwoche 13 das Licht der Welt erblickt.

Die COMPUTERWOCHE zeigt die wichtigsten Neuerungen in KW 13. Die wichtigste Meldung und der Fokus dieser Woche ist sicher die Herausgabe der zweiten Beta-Version von Ubuntu 12.04 LTS "Precise Pangolin". Des Weiteren wurde eine Entwickler-Version von einem Linux speziell für Kinder ausgegeben. Ebenso stehen aktualisierte Ausgaben von Parted Magic und Clonezilla zur Verfügung.

Linux-Rückblick KW 13
Precise Pangolin
Wie immer können Sie Ubuntu zunächst ausprobieren, ohne es installieren zu müssen.
Head Up Display
HUD ist eine der größten Neuerungen in Ubuntu 12.04.
Dashboard
Von Ausgabe zu Ausgabe verfeinern die Entwickler die Unity-Oberfläche.
Cloud
Der Ubuntu-One-Assistent hilft beim Einrichten der persönlichen Cloud.
Parted Magic
Mit UNetbootin lässt sich die Distribution auch auf einen USB-Stick bannen.
Systemwerkzeuge
Parted Magic bringt viele nützliche Helferlein mit sich.
Applikationen
Auch TrueCrypt und der Midnight Commander sind an Bord.
Kostenlos Klonen
Clonezilla kann unter anderem auch mit Samba und SSH umgehen.

Ubuntu 12.04 LTS "Precise Pangolin" Beta 2

Kate Stewart hat eine zweite und finale Beta-Ausgabe der kommenden Ubuntu-Version angekündigt. Gegenüber Beta 1 haben die Entwickler der Distribution ein neues Herzstück, Kernel 3.2.0-20.33, spendiert Dieser basiert auf dem Upstream-Kernel 3.2.12.

Ebenso per Standard ist das viel beschriebene HUD an Bord. Sie können es durch Drücken der Alt-Taste aufrufen. Diese Funktion soll dem Anwender beim Suchen und Verwenden der Applikations-Menüs behilflich sein. Die freie Bürosoftware-Sammlung LibreOffice wurde auf Ausgabe 3.5.1 aktualisiert.

Den hauseigene Cloud-Client Ubuntu One haben die Entwickler mit einem neuen Kontrollzentrum ausgestattet. Dieser bringt einen Installer und einen Setup-Assistenten. Des Weiteren können Anwender weitere Ordner zur Synchronisation hinzufügen oder entfernen.

Kenner der Szene wissen, dass Ubuntu 12.04 wieder eine Ausgabe mit Langzeitunterstützung wird. Bei früheren Ausgaben hieß das Unterstützung für fünf Jahre auf Server-Seite und drei Jahre gab es für Clients. Mit Precise Pangolin ändert sich das zum Vorteil der Anwender. Auch die Desktop-Ausgabe wird von den Entwickler fünf Jahre lang mit Aktualisierungen versorgt.

Wie üblich sind zeitgleich die Abkömmlinge Kubuntu, Xubuntu, Edubuntu, Mythbuntu, Lubuntu und Ubuntu Studio erschienen. Die Kubuntu-Entwickler stellen Kubuntu Active als technische Vorschau zur Verfügung. Dies ist die erste Ubuntu-Geschmackrichtung, die für Tablet-Geräte erschaffen ist. Edubuntu bringt unter anderem LTSP 5.3 mit sich und die Umstellung von Ubuntu Studio 12.04 auf Xfce ist fast vollständig umgesetzt. Bei letzterem ist außerdem ein Kernel mit geringer Latenzzeit per Standard installiert.

Sie finden weitere Informationen und Download-Links unter den Veröffentlichungsnotizen zu Ubuntu 12.04 Beta 2 und dessen Derivaten.

Parted Magic 2012_3_24

Die kostenlose Distribution für mobiles Partitionieren und Datenrettung wurde aktualisiert. Neben Updates bei einigen X.Org-Treibern haben die Entwickler Fehler im Zusammenhang mit Busybox und Clonezilla ausgebessert.

Als Kernel dient Linux 3.2.13. Neben vielen hilfreichen Rettungs-Tools wie TestDisk, Grsync und Photorec, bringt Parted Magic 2012_3_24 auch Mozillas Firefox 11 mit sich. Ebenso integriert sind Ghost 4 Linux und Clonezilla. Damit können Sie ganze Partitionen und Festplatten klonen oder sichern.

Parted Magic lässt sich auch auf einen USB-Stick installieren. Die Entwickler unterstützen hierfür die Methode mit UNetbootin. Das Tool gibt es für Windows und Linux und ist auch im Abbild von Parted Magic enthalten.

Bei moderneren Computern können Sie das schlanke Betriebssystem komplett in den Arbeitsspeicher laden. Bei Verwendung eines optischen Mediums würden Sie mit dieser Methode zum Beispiel Zugriff auf einen vorhandenen DVD-Brenner erhalten.

Parted Magic gibt es für die Architekturen i486, moderne x86-Rechner und x86_64. Sie finden Abbilder im Download-Bereich der Projektseite.

Clonezilla 1.2.12-37

Der Name dieses Systems ist in diesem Artikel bereits unter Parted Magic gefallen. Es gibt allerdings auch eine eigenständige Distribution, die sich ganz dem Klonen widmet. Und dieser Linux-Abkömmling hat in KW 13 ebenfalls ein Update spendiert bekommen.

Aktualisiert wurden der Kernel, Partclone-utils und Gdisk auf 3.2.12-1, 0.1.3 und 0.8.2. Ein Abbild das mittels dd gesichert wurde, behandelt das System via ocs-chkimg nicht länger als kaputt.

Des Weiteren ist die Option -fsck-src-part-y enhalten. Damit können Sie fsck beim Speichern eines Abbilds automatisch laufen lassen.

Sie können Clonezilla kostenlos herunterladen. Es gibt Abbilder für die Architekturen i486, i686-PAE und amd64.

Speziell für Kinder: DoudouLinux 2012-03

Die auf Debian "Squeeze" basierende Linux-Distribution DoudouLinux 2012-03 wird von den Machern noch als Entwickler-Version ausgegeben. Hauptgründe dafür sind, dass das Abbild noch keine CD-Größe hat und an den Übersetzungen im April 2012 gearbeitet wird.

Die Entwickler haben der Distribution für Kinder zwischen zwei und zwölf Jahren jede menge neue Applikationen spendiert. Guido Van Robot soll Kindern zum Beispiel die Grundzüge von Programmieren beibringen. Ein ähnliches Ziel verfolgt auch Little Wizard. Bei Raincat ist Nachdenken angesagt. Die Anwender müssen einer putzigen Katze helfen, mit trockenem Fell an die andere Seite zu gelangen.

Der virtuelle Globus und Atlas Marble lehrt wissenswertes über die Erde. Mittels Mausklicks lassen sich sogar relevante Wikipedia-Artikel aufrufen. Ein mitgeliferter Contenfilter soll Kinder vor unpassenden Webseiten schützen.

Die offizielle Ankündigung gibt es nur auf Englisch. Weitere Informationen zu DoudouLinux finden Sie aber auch in deutscher Sprache. Das Abbild selbst ist noch nicht auf Deutsch übersetzt. Sie können sich aber bereits ein Bild machen und notfalls den Vorgänger "Gondwana" auf Deutsch beziehen. (ph)

10 Linux-Desktops im Vergleich
Ubuntu
Ubuntu gibt es in mehreren unterstützten Geschmacksrichtungen, hier Kubuntu.
Desktop
So sieht Kubuntu nach dem Start aus.
Netbook-Edition
In dieser Variante ist Unity bereits im Einsatz.
Büro-Software
Ubuntu hat natürlich OpenOffice.org an Bord.
Netzwerk
Heterogene Netzwerke sind kein Problem.
Linux Mint
Seit Linux Mint 10 ist das ganze System nicht mehr so extrem grün.
Mint-Menu
Das Menü in Linux Mint gestaltet sich sehr übersichtlich.
Software-Manager
Da sich in Mint Anwendungen bewerten lassen, können Nutzer Programme bereits vor der Installation einschätzen.
Backup-Tool
Mit Mint Backup können Sie auch die Liste der installierten Programme sichern.
Alles im Griff
Mit dem Mint Kontrollzentrum können Sie das System Finetunen.
Red Hat Enterprise Linux
Während der Installation gibt Ihnen RHEL diese Auswahlmöglichkeit.
GNOME
Red Hat Enterprise Linux verwendet GNOME per Standard.
Eclipse
Entwicklern muss man diese Software nicht weiter vorstellen.
Qt Designer
Plattformübergreifendes Framework.
Java
Bestimmte Java-Tools sind ebenfalls vorinstalliert.
Fedora
Fedora 14 ist erst vor kurzer Zeit erschienen.
Software
Weitere Pakete lassen sich bequem über den Software-Manager einspielen.
Anderer Desktop
So sieht die KDE-Ausgabe von Fedora 14 aus.
Mit LXDE
Fedora gibt es in verschiedenen Geschmacksrichtungen.
Thunar
Der Dateimanager und Geany in der Xfce-Variante.
Macpup
Nach dem Start lässt sich das System anpassen.
Midori
Auch der Browser ist klein und schnell.
Alles dabei
Macpup hat eigentlich alles an Bord, nur eben minimalistischer und unbekannter.
Weitere Software
Mittels Quickpet können Sie bequem weitere Pakete installieren.
Lucid Lynx
Da die aktuelle Macpup-Version mit Ubuntu 10.04 binärkompatibel ist, lassen sich die entsprechenden Repositories aktivieren.
Ultimate Gamers
Bei dieser Linux-Distribution dreht sich alles ums Spiel. Hier ist der Lemmings-Klon Pingus im Einsatz.
Voll
Das DVD-Abbild ist bis oben hin voll mit kostenfreien Games.
Frozen Bubble
Das Vorbild Puzzle Bobble war ein echter Renner auf den Spielautomaten.
PlayOnLinux
Dieses GUI für Wine hilft bei der richtigen Konfiguration und ermöglicht das Laufenlassen vieler Windows-Spiele und Aplikationen.
Urban Terror
Von freien Shootern bis zu Denkspielen ist alles vorhanden.
PCLinuxOS
PCLinuxOS ist eine Anfänger-freundliche Linux-Distribution.
Die Quelle
Am Installer Draklive merkt man den Ursprung von PCLinuxOS - Mandriva.
Sieht anders aus
Die beliebte Open-Source-Software lässt sich mittels nur einem Klick und der Eingabe des root-Passworts installieren.
OpenOffice.org
Die beliebte Open-Source-Software lässt sich mittels nur einem Klick und der Eingabe des root-Passworts installieren.
Konfiguration
Auch das Kontrollzentrum von PCLinuxOS ist schön und übersichtlich.
openSUSE 11.3
Die GNOME-Version der beliebten Linux-Distribution.
Menü
GNOME-unüblich startet sich das Menü in openSUSE von unten links.
Yet another Setup Tool
YaST ist openSUSEs Allzweckwaffe in Sachen Systemeinstellungen.
Übersichtlich
Alle Anwendungen im Überblick.
Software-Verwalter
Weitere Programm lassen sich auf einfache Weise nachträglich installieren.
Sabayon Linux
Sabayon Linux basiert auf Gentoo.
XBMC
Sabayon lässt sich als Multimedia-Station einsetzen.
Repository-Update mit Sulfur
Die Paketlisten auf den aktuellen Stand bringen.
Repository-Update mit Sulfur
Die Paketlisten auf den aktuellen Stand bringen.
Software mit Entropy
Sabayon bringt einen grafischen Paketverwalter mit sich.
Debian
Während der Installation können Sie schon vorgeben, wo es hinführen soll.
Desktop
So sieht die aktuelle Debian-Variante aus.
Konservativ
OpenOffice.org 2.4 ist etwas angestaubt im stabilen Debian-Zweig.
Netzwerk
Mit heterogenen Netzwerken klappt alles gut.
GParted
Der Partitions-Manager GParted ist per Standard installiert.