Flachbildfernseher und mehr

Die Highlights der IFA

26.08.2012
Zur IFA in Berlin bringen die großen Elektronikhersteller wieder ihre aktuellen Highlights nach Berlin. Zu den wichtigsten Stars gehören wieder neue Flachbildfernseher mit superschlankem Display und gestochen scharfer Auflösung.

Neue Flachbildfernseher werden auch in diesem Jahr zu den absoluten Highlights auf der IFA in Berlin gehören. Inzwischen hat sich die Verbindung zum Internet fast zum Standard entwickelt. Unter den Top-Modellen gebe es kaum mehr ein Gerät, das nicht netzfähig ist, sagte Hans-Joachim Kamp, Vizepräsident des Elektronikverbands ZVEI. Nach langer Begriffsverwirrung hat sich die Branche nun auf den einprägsamen Namen Smart TV - analog zum Smartphone - geeinigt.

"Wir haben viel um den Begriff gestritten", sagt Kamp. Ein Ergebnis sei, dass Begriffe wie Hybridfernsehen oder HbbTV in der Bevölkerung kaum bekannt seien. Bei aller Vielfalt sei die Industrie aber aufgefordert, unter den Verbrauchern keine Verwirrung zu stiften.

Ähnlich wie beim Smartphone mit dem Telefonieren werde beim Smart TV die Hauptfunktion, das lineare Fernsehen, in den Hintergrund rücken, erwartet Kamp. Allerdings hat nach wie vor jeder Hersteller seine eigene Oberfläche, die er mit verschiedenen Apps von Medienpartnern etwa für den Zugang zu Nachrichten, zur Video-Plattform Youtube, zu Facebook oder einem Video-on-demand-Anbieter bestückt.

Miss IFA 2012
Ultrabooks, Tablets, 3D-Fernseher und jede Menge Zubehör für IT-Nutzer: Die IFA 2012 in Berlin (31. August bis 5. September) präsentiert viel mehr als Consumer Electronics und Home Appliances. Die Highlights finden Sie hier.
HTC Desire X
Mit dem präsentiert HTC auf der IFA ein Smartphone mit 4 Zoll großem Touchscreen, Android 4.0.4 Ice Cream Sandwich mit HTCs Benutzeroberfläche Sense 4.1 und wird von einem Dual-Core-Prozessor der Snapdragon-S4-Reihe von Qualcomm mit einer Taktrate von 1 Gigahertz.
LG 84LM9600 - 84 Zoll UD 3D
LG Electronics stellt auf der IFA einen UD 3D Fernseher mit 84 Zoll vor. Der 84LM9600 löst bei einer Bilddiagonale von 213,4 Zentimeter Bilder in 3.840 mal 2.160 Pixeln auf.
LG 84LM9600 (Seitenansicht von rechts)
Für den Sound will LG seinem UD TV eine 3D Sound Zooming-Funktion und ein 2.2 Speaker-System spendiert haben.
LG 84LM9600 (schmalles Display)
Das Feature Resolution Upscaler Plus soll das Rendern von Bilden von Festplatten und Webseiten übernehmen.
LG 84LM9600 (Rückansicht leicht schräg))
Das Display stellt Bilder bei 8,3 Millionen Bildpunkten dar. Das entspricht einer vierfachen Auflösung gegenüber Full High Definition TV Panels.
LG 84LM9600 (UD 3D TV mit 84 Zoll)
Bisher gibt es keine Angaben, ab wann der Fernseher hierzulande erhältlich ist.
Gaming-Notebook XMG P722
Zwei Nvidia-Grafikkarten, Intels "Extreme"-CPU und ein 17,3 Zoll großes Full-HD-Display: Für das Highend-Notebook XMG P722 verspricht Hersteller Schenker eine "brachiale Performance".
Gaming-Notebook XMG P722
Schnittig: So sieht ein Highend-Notebook für Gamer von hinten aus.
devolo dLAN TV Sat 2400-CI+ (Technik)
Mit dem devolo dLAN TV Sat 2400-CI+ soll das Satelliten-TV-Signal in jedes Zimmer ohne zusätzliche Kabel übertragen werden. Das Signal gelangt über die Steckdose auf das TV-Gerät.
devolo dLAN TV Sat 2400-CI+ (Tuner)
dLAN TV Sat 2400-CI+ Tuner inklusive Powerline-Adapter für die Steckdose.
devolo dLAN TV Sat 2400-CI+ (Komplettset)
Das Komplettset beinhaltet alle Zubehörteile für die Installation und kostet rund 400 Euro.
devolo dLAN TV Sat 2400-CI+
Das Komplettset löst das Bild in Full-HD mit 1.080i auf und unterstützt den DVB-S2-Standard (Digital Video Broadcasting-Satellite).
Packard Bell EasyNote TV (in weiß)
Das 15,6 Zoll Notebook EasyNote TV von <a href="http://www.packardbell.de/pb/de/DE/content/home" target="_blank">Packard Bell</a> besitzt One-Click-Hotkeys für Social-Network-Plattformen, Durchführung von Backups, Regelung der Lautstärke, Wiedergabe von Musik und für die Internetverbindung mittels Wi-Fi.
Packard Bell EasyNote TV (Seitenansicht)
Weitere Ausstattungsmerkmale des EasyNote TV: Intel Core Prozessor der zweiten Generation, HDMI, Wi-Fi, Chiclet-Tastatur, Multi-Gesture-Touchpad, USB 3.0, 5-in-1-Kartenleser, Webcam, vorinstalliertes Nero 10 Essentials und Adobe Photoshop Elements. Das Notebook soll bis zu fünf Stunden ohne Steckdose auskommen.
Packard Bell EasyNote TV (in schwarz)
Als Grafikkarte kommt entweder eine NVIDIA GeForce GT 630M oder NVIDIA GeForce GT620M und die Displayauflösung beträgt 1.366 x 768 Pixeln (16:9-Verhältnis).
Imation Defender H200
Der US-Hersteller Imation präsentiert neue externe Festplatten mit optionaler Verschlüsselung via Fingerabdruck-Authentifizierung. Im Bild das Modell "Defender Biometric H200" mit einer Kapazität von 1 TB.
AOC e2795Vh (Vorderansicht)
Der neue Multimedia-Monitor mit der etwas sperrigen Bezeichnung <a href="http://www.aocmonitorap.com/singapore/monitor_320.php" target="">e2795Vq von AOC</a> hat eine Bildschirmdiagonale von 27 Zoll und löst in Full-HD auf.
AOC e2795Vh (Seitenansicht)
Zum Schnittstellen-Repertoire gehören jeweils ein VGA-, HDMI-, DVI-D-Eingang und ein DisplayPort. Zudem hat AOC insgesamt vier USB-2.0-Anschlüsse verbaut.
AOC e2795Vh (Seitenansicht)
Da AOC den Monitor auf Basis von LEDs entworfen hat, verspricht das Unternehmen einen maximalen Verbrauch von 38 Watt. Im Standby-Modus sollen es lediglich 0,5 Watt sein. Mit einer Preisempfehlung von 329 Euro ist der e2795Vq im mittleren Preissegment angesiedelt.
Logitech TV Cam HD (Vorderansicht)
Mit der Logitech TV Cam HD sollen Anwender mit jedem HD-Fernseher mittels HDMI einen Skype-Videochat führen können.
Logitech TV Cam HD (Rückansicht)
Sowohl bei eingeschaltetem als auch bei ausgeschaltetem Fernseher treffen Anfragen ein und es ertönt ein Klingelton. An Anschlüssen besitzt die Kamera HDMI, WLAN und Ethernet. Vier Mikrofone sind für die Klangqualität zuständig und filtern Nebengeräusche.
Logitech TV Cam HD (Fernbedienung)
Mit Hilfe der Fernbedienung werden ankommende Anfragen entgegengenommen oder Skype bedient. Die TV Cam HD wird 199 Euro kosten und lässt sich bei <a href="http://www.logitech.com/de-de/webcam-communications/webcams/tvcam-hd" target="_blank">Logitech</a> bereits vorbestellen.

Der Schlüssel des Erfolgs seien natürlich gemeinsame Standards, sagte Kamp. "Die Frage ist nur, wie lang der Weg dorthin ist." Wesentlich sei aber die Zukunftssicherheit, die inzwischen bei den meisten Geräten gegeben ist: Dank Internetverbindung lassen sie sich über Software-Updates nachrüsten. Und zum weltweiten Standard entwickelt sich derzeit HbbTV. Damit lassen sich über einen roten Button bereits alle Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Sender direkt am Fernseher abrufen. Der Standard werde inzwischen in über 20 EU-Ländern und selbst in Asien genutzt, sagte Jürgen Sewczyk, Vorstand der Deutschen TV-Plattform.

Bei der Bildqualität haben die Hersteller erneut kräftig nachgelegt. An der neuen Display-Technologie OLED wurde viele Jahre geforscht und getüftelt. Herausforderung war, die organischen Displays auch in großen Bildschirmgrößen halbwegs kostengünstig herzustellen. Samsung will neben seinem Flaggschiff, dem "ES 9090" mit 75 Zoll Bildschirmdiagonale nun auch einen OLED-Fernseher in Berlin zeigen. Das Gerät mit 55 Zoll Bildschirmdiagonale soll noch in diesem Jahr in Deutschland im Handel verfügbar sein, sagte Kai Hillebrandt von Samsung. Auch LG Electronic hat einen ersten 55-Zoll-Fernseher mit OLED im Gepäck. Der "55EM9600" soll zu Weihnachten für rund 10.000 Euro in den Handel kommen.

Das selbstleuchtende, organische Material ermöglicht deutlich bessere Kontraste, und es kann - anders als LCD-Displays - richtiges Schwarz wiedergeben. Schnelle Bewegungen werden durch eine größere Bildwiederholrate schärfer angezeigt, und der Blickwinkel ist im Vergleich zu LCD noch einmal vergrößert, so dass man sogar von der Seite ein verzerrungsfreies Bild hat. Für noch natürlichere Farben nutzt LG statt des üblichen Farbmodells aus Rot, Grün und Blau (RGB) noch einen Weißanteil pro Bildpunkt. Mit WRGB sollen die Farben für das menschliche Auge noch natürlicher wirken.

Die Displays sind teils nur noch 4 Millimeter dick. Die flachen Flundern müssen deshalb noch zusätzlich verstärkt werden, damit die Stabilität gewahrt wird. LG etwa nutzt dafür Carbonfasern.

Die Medienunterhaltung macht aber künftig nicht mehr am Fernseher halt. Das laufende Programm lässt sich inzwischen auch bruchlos am Smartphone und Tablet weiterverfolgen ("Second Screen"). Das Fernsehen befreit sich damit nicht nur aus der zeitlich linearen Ausstrahlung, sondern auch von der Anbindung an einen festen Ort.

Die mobilen Geräte lösen ohnehin mehr und mehr die klassische Fernbedienung auch des Fernsehers ab. Und für die gesamte Branche der Unterhaltungselektronik rücken Smartphone und Tablet immer mehr in den Mittelpunkt. Spannend könnte es auf der IFA bei Smartphones werden, wenn möglicherweise schon erste Geräte mit Microsofts neuem Betriebssystem Windows Phone 8 zu sehen sein werden. Noch sind allerdings weder Partner des Softwareherstellers noch ein Veröffentlichungstermin bekannt.

Neue Ultrabooks wird es unter dem Funkturm ebenfalls zu sehen geben. Die neue Geräte-Kategorie, die Intel mit seinen Vorgaben an Apples Macbook Air angelehnt hat, soll den Absatz der PCs wieder ankurbeln. Branchenbeobachter erwarten für die Ultabooks zudem noch einmal einen deutlichen Fall der Preise.

Toshiba will ein Ultrabook im Format 21:9 vorstellen - das erste seiner Art weltweit. Es soll sich optimal für Microsofts PC- und Tablet-Betriebssystem Windows 8 eignen, das Ende Oktober auf den Markt kommt. Das breite Format ermögliche die Darstellung von sechs weiteren Kacheln, die Microsoft für das neue Oberflächendesign nutzt, sagte Sascha Lange von Toshiba. (dpa/tc)