Wo Apple, Microsoft & Co fertigen lassen

Die „heimlichen Helden“ der Hardware-Industrie

12.11.2011 von Christian Remse
Sie glauben Apple produziert das iPhone? Dann liegen Sie falsch! Wir zeigen Ihnen, welche Firmen tatsächlich die populären Handys, Laptops und andere Unterhaltungselektronik produzieren.
Die „heimlichen Helden“ der IT-Industrie

Apples iPhone, Microsofts Xbox oder die Blackberry-Smartphones von RIM –diese Gerätenamen sind weithin bekannt. Doch entgegen dem Glauben vieler Nutzer stammt so manche Hardware nicht aus den Fabrikhallen großer Unterhaltungselektronikkonzerne. Mittlerweile geben Apple, Microsoft & Co. die Produktion von Computern, Handys, MP3-Playern und anderen Geräten bei großen Herstellern in Auftrag, die sich nicht selten in Ländern wie Taiwan oder Mexiko mit niedrigen Produktionskosten angesiedelt sind. Während die namhaften Konzerne mit großem Aufsehen ihre Produkte vermarkten, halten sich die tatsächlichen Hersteller in der Regel im Hintergrund.

Wir zeigen Ihnen auf den folgenden Seiten, welche Firmen sich hinter Produkten wie dem iPhone, der Xbox, bekannten Handys, Notebooks und sogar Peripheriegeräten wie Surfsticks verbergen.

Foxconn: Hersteller von iPhone, Kindle & Co.

Apples iPhone erblickt das Licht der Welt bei Foxconn in Taiwan
Foto: Apple

Angefangen vom populären Apple-Handy iPhone bis hin zu Amazons Ebook-Lesegerät Kindle – der taiwanesische Elektronikgigant produziert zahlreiche namhafte Unterhaltungselektronikprodukte.

1974 gründete Terry Gou den Foxconn-Mutterkonzern Hon Hai Precision Industry mit einem Startkapital von 7500 US-Dollar. 2008 setzten die rund 200.000 Mitarbeiter des taiwanesischen Elektronikgiganten durch die Herstellung bekannter Produkte aus der Unterhaltungsindustrie weltweit über 60 Milliarden US-Dollar um. Foxconns Produkt-Portfolio ist umfangreich und findet sich in den Märkten Europas, Nord- und Südamerika, Asien sowie Australien wieder. Apple beispielsweise gibt die Herstellung seiner Produkte bei Foxconn in Auftrag. Foxconn baut dabei nicht nur das iPhone zusammen, sondern kümmert sich auch um die Fertigung anderer Apple-Geräte wie Macs und iPads. Dabei kommen Forschung und Entwicklung in Bereichen wie Nano-Technologie, Wärmeaustausch und drahtlose Netzwerke. Mittlerweile nennt Foxconn über 25.000 Patente sein Eigen.

Bildergalerie: Universa-Apps für iPhone und iPad
NAVIGON MobileNavigator
Für den MobileNavigator schnallt sich wohl kaum jemand ein iPad ins Auto. Dafür ist das Tablet schlicht zu groß. Für die komfortable Routenplanung zuhause taugt die Lösung jedoch allemal.
ADAC Maps
ADAC Maps präsentiert sich auf dem iPad übersichtlich und bringt viele Details unter.
ADAC Maps
Dafür erhält man auf dem iPhone auch unterwegs stets aktuellste Verkehrsinformationen.
Instapaper
Auf dem iPad ist Instapaper im Vorteil: Bedienung und Lesbarkeit sind liegen hier vorn.
Instapaper
Doch gerade auf dem iPhone macht sich die reduzierte Darstellung der Netzinhalte im verbrauchten Datenvolumen und den Ladezeiten bemerkbar.
Atomic Web Browser
Auf dem iPad kommt die im Vergleich zum iPhone größere Bildschirmdiagonale voll zur Geltung.
Atomic Web Browser
Doch auch auf dem iPhone macht der Atomic Web Browser eine gute Figur.
IM+
Dafür punktet die iPhone-Umgebung klar mit seinem Mobilitätsvorteil.
Internet Radio Box
Dieser bietet mehr Übesicht bei Listen, lässt jedoch ein Stück weit die klare Struktur der iPhone-Version vermissen.
Internet Radio Box
Ursprünglich vom iPhone kommend, hat auch die Internet Radio Box einen iPad-Modus spendiert bekommen.
iSSH - SSH / VNC Console
iSSH macht auf dem iPad aufgrund seiner Abmessungen mehr Sinn.
iSSH - SSH / VNC Console
Auf dem iPhone wird der nutzbare Bereich doch sehr schnell sehr klein.
OffMaps
Klar mehr Übersichtlichkeit hat OffMaps auf dem iPad anzubieten. Auch die Bedienung geht hier ein Stück weit leichter von der Hand.
OffMaps
Den Gedanken eines mobilen Stadtplanes trägt dafür die iPhone stärker in sich. Kein Wunder: Das iPhone ist mobiler als ein iPad.
ToDo Map HD
Selbst die Unterschiede hier nicht so gravierend ausfallen, auch bei ToDo Map HD ergibt der Universal-Ansatz durchaus Sinn.
ToDo Map HD
Hier ist besonders der regelmäßige Abgleich der Aufgaben auf allen Geräten interessant.
Xmarks
Gleiches gilt für Xmarks, hier in der iPad-Version.
Xmarks
Wenngleich das Groß seiner Daten aus dem Internet geladen wird, ist der lokale Austausch von Daten eine wichtige Funktion der App.
WolframAlpha
Auf dem iPad ist WolframAlpha die überlegene Version. Mehr Platz und Bedienkomfort durch die Seitenleiste sind die ausschlaggebenden Gründe.
WolframAlpha
Gerade die wissenschaftliche Tastatur kann bei der iPhone-Version von WolframAlpha in Fummelei ausarten.
PlainText - Dropbox text editing
Für PlainText lassen sich zwischen iPhone und iPad verschiedene Use Cases skizieren. So können Sie etwa auf dem iPad zuhause alle Texte lesen...
PlainText - Dropbox text editing
... die Sie mit der iPhone-Version unterwegs erstellt haben.

Aber auch für die Herstellung anderer beliebter Produkte ist Foxconn verantwortlich. So fabrizieren die Taiwanesen den mobilen Ebook-Reader Kindle im Auftrag von Amazon, Smartphones für Nokia, Samsung und Motorola, Laptops für HP, Flachbildfernseher für Sony sowie Video-Spielkonsolen des japanischen Konzerns Nintendo. Auch Endverbraucher hat Taiwans größtes privat geführtes Unternehmen stark im Visier. Foxconn produziert PC-Bauteile wie Motherboards, Barebones, Netzteile, Kühler und Grafikkarten – letztere fabriziert und vertreibt Foxconn unter dem Label seiner Tochterfirma Leadtek. Leadteks Produktpalette umfasst dabei 3D-Grafikkarten, auf denen der Nvidia-Geforce-Chip verbaut ist und die unter dem Namen Winfast bekannt sind.

Quanta Computer: Nummer eins der Laptop-Hersteller

Intel-Plattformen aus dem Hause Quanta Computer
Foto: Quanta Computer

Die Wiege der meisten Laptops steht in den Fabrikhallen des weltgrößten Laptop-Fabrikanten Quanta Computers. Das taiwanesische Unternehmen zählt Computerfirmen wie Dell und HP zu seinen Auftraggebern.

16 Meilensteine der Notebook-Geschichte
17 Meilensteine der Notebook-Geschichte
Seit ein Designer bei Xerox PARC 1968 den ersten Prototypen eines <a href="http://www.computerwoche.de/schwerpunkt/n/Notebook.html" target="_blank">Notebooks</a> - Das Dynabook - erdacht hatte, wurde die Computerindustrie Zeuge einer nicht enden wollenden Reihe von Innovationen im Bereich mobiler PCs. <br><br> Lesen Sie auf den folgenden Seiten, welche Notebooks zu den technischen Meilensteinen in der Geschichte der Laptop-Entwicklung zählen.
Das Dynabook
Der Geräte-Entwurf Alan Kays wird allgemein als die entscheidende Inspiration für die Entwicklung späterer Generationen von <a href="http://www.computerwoche.de/schwerpunkt/n/Notebook.html" target="_blank">Notebooks</a> betrachtet. Das Dynabook wurde 1968 von Kay bei Xerocx PARC als Modell eines PCs für Kinder aller Altersklassen entworfen. <br><br> Kay wollte ein dünnes, tragbares Gerät entwickeln, dass nicht mehr als zwei Pfund wiegen und dessen Bildschirm den Durchmesser eines normalen Blattes Papier haben sollte. Kay ging davon aus, dass er hierfür einen Bildschirm mit einer Auflösung von einer Million Pixeln benötigen würde. Dummerweise stand zur damaligen Zeit nicht einmal ansatzweise die erforderliche Technik zur Verfügung. Selbst mit heutiger Technik wäre es schwer Kays Vision umzusetzen.
Der Portable Teletype
Vor 40 Jahren füllte der durchschnittliche Computer mehrere Räume und brachte dabei weniger Leistung, als ein heutiges Smartphone. 1968 konnte man zwar noch keinen Computer mit sich herumtragen, aber man konnte, dank des KSR-33, sein (32,5 kg schweres) Fernschreiber-Interface einpacken, sich mit einem Fernschreiber verbinden und so Nachrichten von einem Ort zu einem anderen schicken.
Der Osborne 1
1981 konnten Computerfreaks jubilieren, denn mit dem Osborne 1 erschien der erste wirklich tragbare Computer. Er wog knapp zwölf Kilogramm, hatte beachtliche Ausmaße und einen eigenen Koffer für den Transport. Einschließlich Software war er schon für 1795 Dollar zu haben.
Der Grid Compass 1100
Der 1982 auf den Markt gebrachte, sechs Kilo schwere, Grid Compass 1100 war der erste Laptop, der mit seinem aufklappbaren Gehäuse heutigen <a href="http://www.computerwoche.de/schwerpunkt/n/Notebook.html" target="_blank">Notebooks</a> ähnlich sah. Er verfügte über 340 KB Speicher und kostete einschließlich Software und obligatorischer Wartung 8000 Dollar. Trotz seines Platzes in der Notebook-Geschichte verkaufte er sich nicht besonders gut, da er nicht IBM-kompatibel war.
Der IBM PC Convertible
1986 fragten sich viele Beobachter, ob das <a href="http://www.computerwoche.de/schwerpunkt/n/Notebook.html" target="_blank">Notebook</a>-Konzept eine Zukunft haben würde. Erik Sandberg-Diment sinnierte in einem Artikel der New York Times schon, ob diese neue Mode (gemeint waren die Notebooks) nicht schon fast vorüber wäre. <br><br> Solche Gedanken verschwanden 1986 schlagartig, als IBM den PC Convertible auf den Markt brachte. Mit einem Verkaufspreis von 1995 Dollar wurde er der erste kommerziell erfolgreiche Laptop. <br><br> Zu seiner Ausstattung zählten zwei 3,5-Zoll Floppy Laufwerke, 256 KB Speicher ein LCD-Bildschirm, Druckeranschlüsse und ein Softwarepaket.
Der Compaq SLT/286
Im Oktober 1988 erschien der Compaq SLT/286 auf dem Markt. Er war der erste Computer, der über VGA-Grafik verfügte und damit die tragbaren Bildschirme revolutionierte. Er wog sieben Kilogramm, hatte eine 20MB Festplatte, einen 12 MHz Prozessor und eine Tastatur, die vom Rest des <a href="http://www.computerwoche.de/schwerpunkt/n/Notebook.html" target="_blank">Notebooks</a> getrennt werden konnte. Darüber hinaus war er auch der erste Laptop, der kompakt genug war, um auf die Ablage in Flugzeugen zu passen.
Das PowerBook 100
Der nächste große Wurf folgte 1991 mit dem Apple PowerBook 100. Es wurde von Sony für <a href="http://www.computerwoche.de/schwerpunkt/a/Apple.html" target="_blank">Apple</a> produziert und verfügte neben einem Trackball über eine Auflagefläche für die Hand. Ein Feature, das sich bald bei allen <a href="http://www.computerwoche.de/schwerpunkt/n/Notebook.html" target="_blank">Notebooks</a> wiederfinden sollte.
Der ThinkPad
Ende 1992 übernahm <a href="http://www.computerwoche.de/schwerpunkt/i/IBM.html" target="_blank">IBM</a> das wegweisende Design des PowerBook und entwickelte es in seiner ThinkPad Serie weiter. Insbesondere das ThinkPad 700C muss hier erwähnt werden. Es verfügte über eine 120 MB Festplatte, einen 25 MHz 486SLC CPU und einen 10,4 Zoll Aktiv-Matrix-Display. Als Betriebssystem kam Windows 3.1 zum Einsatz. <br><br> Als sich die Betriebssysteme immer weiter entwickelten und die Benutzeroberflächen zunehmend graphischer wurden, stieg auch die Notwendigkeit für eine Maus. Während man früher umständlich eine externe Maus anschließen musste, entwickelte IBM die PowerBook100-Lösung durch die Einbettung eines kleine roten Sticks in die Tastatur und die Dopplung des TrackPoint weiter.
Das Touch Pad
George Gerpheide entwickelte 1988 die Touchpad-Maus. Dennoch erschien die Technik erst 1994 mit Apples PowerBook 500-Serie auf dem Laptop. Apple nannte seine Version der Technik den Trackpad. Andere Hersteller zogen bald darauf nach. Dank des Touchpads konnten <a href="http://www.computerwoche.de/schwerpunkt/n/Notebook.html" target="_blank">Notebooks</a> jetzt leichter bedient und kompakter gebaut werden. <br><br> Die PowerBook 500 Serie bestand aus vier Modellen: Dem 520, dem 520c, dem 540 und dem 540c. Zu den Standart-Features der Serie zählten 4MB Arbeitspeicher, der auf 36 MB erweitert werden konnte, ein 25 Mhz CPU und ein 9,5 Zoll Graustufen-Monitor. Die Mitglieder der PowerBook 500 Familie verfügten darüber hinaus über bis zu 320 MB Festplattenspeicher – ein für damalige Verhältnisse beeindruckender Wert.
Der Lithium Ionen Akku
Anfang 1994, ein halbes Jahr vor Erscheinen von Windows 95, brachte <a href="http://www.computerwoche.de/schwerpunkt/t/Toshiba.html" target="_blank">Toshiba</a> die ersten beiden Modelle seiner Protege T3400CT-Serie auf den Markt. Das T3400 verfügte, bei einem Preis von 2599$, über einen Monochrome-Bildschirm, während das T3400CT, bei einem Preis von 2599 Dollar, mit einem Aktiv Matrix Farbbildschirm aufwarten konnte. Auf beiden lief Windows 3.1 als Betriebssystem. Beworben wurden beide als Sub-Notebooks. Sie verfügten über ein äußerst schlankes Design, waren in modischem Grau gehalten und mit Lithium-Ionen-Akkus ausgestattet, die zur damaligen Zeit das Nonplusultra der Akku-Technik repräsentierten. <br><br> Dank dieser Akkus verfügte Toshibas T3400-Serie über sechs Stunden Akkulaufzeit. Die Akkus konnten in drei Stunden voll aufgeladen werden, sofern der <a href="http://www.computerwoche.de/schwerpunkt/n/Notebook.html" target="_blank">Laptop</a> ausgeschaltet war, beziehungsweise in acht bis zehn Stunden, wenn der Laptop währenddessen in Betrieb war. <br><br> Die Protege T3400-Serie wog zwei Kilogramm, besaß einen 486SX Prozessor, 4 MB RAM (der auf 20MB erweitert werden konnte) und eine 120 MB Festplatte. Darüber hinaus konnte es mit einem PCMCIA Slot für zusätzlichen Speicher aufwarten. Eine zeitgenössische Toshiba-Broschüre beschrieb die zentralen Features, wie folgt: „Kompaktheit, Usability, Mobile Power, Status“.
Der robuste Laptop
1996, zu einer Zeit, als die meisten Hersteller all ihre Bemühungen darauf verwendeten, immer dünnere und schnellere <a href="http://www.computerwoche.de/schwerpunkt/n/Notebook.html" target="_blank">Notebooks</a> zu bauen, schlug Panasonic mit dem Toughbook CF-25 einen gänzlich anderen Weg ein. Es konnte einen Sturz aus 60cm Höhe überleben sowie Staub und Feuchtigkeit widerstehen. Es wurde mit einem Aluminium Gehäuse ausgeliefert und verfügte über einen 166 MHz Intel Pentium Prozessor, bis zu 96 MB RAM und einer Festplattenkapazität von weniger als 1GB. <br><br> Obwohl seine Leitungsmerkmale nicht mit seinem bulligen Äußeren mithalten konnten, erlaubte es doch Leuten, Computer in Katastrophengebieten, auf Schlachtfeldern und unter anderen extremen Bedingungen einzusetzen.
Das iBook G3
Das iBook G3 gehörte zu den innovativen Ideen, die Steve Jobs 1996 mitbrachte, als er an die Spitze von <a href="http://www.computerwoche.de/schwerpunkt/a/Apple.html" target="_blank">Apple</a> zurückkehrte. 1999 brachte Jobs die Massen auf der Macworld zum kochen, als er das iBook auf der Bühne herum trug und dabei im <a href="http://www.computerwoche.de/schwerpunkt/i/Internet.html" target="_blank">Internet</a> surfte und so die drahtlose Internetanbindung des iBook demonstrierte – eine Funktion die man bisher bei <a href="http://www.computerwoche.de/schwerpunkt/n/Notebook.html" target="_blank">Notebooks</a> nicht kannte. <br><br> Jobs beschrieb das iBook G3 als den zweitschnellsten tragbaren Computer der Welt (er behauptete, das PowerBook wäre noch schneller). <br><br> Darüber hinaus bewies Jobs mit dem innovativen Design des iBook, dass Notebooks nicht zwingend ästhetisch grenzwertige, knallbunte, eckige Kästen sein mussten.
Die eingebaute Kamera
Obwohl <a href="http://www.computerwoche.de/schwerpunkt/a/Apple.html" target="_blank">Apple</a> die Welt der <a href="http://www.computerwoche.de/schwerpunkt/n/Notebook.html" target="_blank">Notebooks</a> immer wieder mit genialen Designideen aufrüttelte, hatte die iSight Kamera, die sich in heutigen Apple-Notebooks findet, einen Vorgänger aus dem Hause Sony. <br><br> Sony brachte 1999 das 2299 Dollar teure VAIO C1 PictureBook auf den Markt. Das Notebook wog weniger als 1,5 Kilogramm, war ziemlich kompakt gehalten und verfügte direkt über dem Bildschirm über eine Kamera, die entweder normale Bilder oder Videos mit bis zu 60 Sekunden Länge aufnehmen konnte. <br><br> Darüber hinaus gehört das PictureBook zweifellos zu den frühen Vorläufern heutiger Netbooks: Es war knapp 3,7 cm dick und verfügte weder über ein Floppy-, noch über ein CD-Laufwerk.
Die Ultraportables
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts wurden <a href="http://www.computerwoche.de/schwerpunkt/n/Notebook.html" target="_blank">Notebooks</a> zunehmend schneller, verfügten über immer größere Festplatten und bessere Grafik. Ende 2008 übertrafen die Verkaufszahlen von Notebooks erstmals die der normalen Desktop-PCs. Der Trend zu immer schnelleren und immer leichteren Notebooks hielt unvermindert an. Das 2008 auf den Markt gebrachte MacBook Air war das Ergebnis und die Krönung dieser Entwicklung. <br><br> Es stimmt zwar, dass das 2004 erschienene Sony VAIO X505 in Bezug auf Gewicht und Dicke neue Maßstäbe setze, doch das MacBook Air formte die Vorstellung der breiten Öffentlichkeit darüber, wie schlank ein Computer sein konnte, völlig neu. <br><br> Das MacBook Air, angetrieben von einem neuen Prozessor aus dem Hause Intel und einem fest integrierten Akku, kam 2008 ohne optisches Laufwerk auf den Markt. <br><br> Der Newsweek Technik-Kolumnist Steven Levy erfuhr am eigenen Leib wie dünn Apples Flaggschiff war, als seine Frau sein Exemplar versehentlich in mitten eines Stapels alter Zeitungen wegwarf.
Die Netbooks
Mit dem 2007 erschienenen Asus <a href="http://www.computerwoche.de/schwerpunkt/e/Eee PC.html" target="_blank">Eee PC</a> begannen die Netbooks auf breiter Front den Markt zu erobern. Schon 2005 – lange vor Erscheinen des ersten <a href="http://www.computerwoche.de/schwerpunkt/n/Netbook.html" target="_blank">Netbook</a> – stellte Nicholas Negroponte sein Konzept eines 100 Dollar-Laptops auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos vor. Aus Negropontes Plan entwickelte sich schließlich der 200 Dollar teure One Laptop Per Child (OLPC) XO. Ziel der Aktion war es Kindern in Entwicklungsländern den Zugang zu PC und dem Internet zu ermöglichen. <br><br> Die Öffentlichkeit nahm die Idee eines so günstigen, mit einer Handkurbel zur Stromerzeugung ausgestatteten, <a href="http://www.computerwoche.de/schwerpunkt/n/Notebook.html" target="_blank">Notebooks</a> äußerst positiv auf. Dieser Publicity verdankten dann auch alle folgenden Netbooks, einschließlich des Eee PC, Ihren Durchbruch auf dem Markt.
Die Ultrabooks
Ende 2011 erblickte auf Initiative Intels eine neue Klasse ultramobiler, leichter, flacher und zudem leistungsstarker Notebooks das Licht der Welt. Betrachtet man das enorme Interesse am neuen Formfaktor hat 2012 das Potential zum Jahr der Ultrabooks zu werden.
Microsoft Surface Pro
Anfang 2013 auf den Markt gekommen schickt sich Microsofts Surface Pro Tablet/Ultrabook-Hybride an, den Markt neu aufzumischen.

Gegründet 1988 von Barry Lam, der auch heute noch im Chefsessel sitzt, hat sich der ODM-Spezialist (Original Design Manufacturer) Quanta Computer zum weltgrößten Laptop-Hersteller der Welt gemausert. Er darf sich zu den Fortune Global 500 zählen. Zu seinen Kunden zählen US-amerikanische Computer-Großkonzerne wie HP, Dell, Lenovo, aber auch kleinere Computer-Unternehmen wie die oberösterreichische Firma Gericom. Im Notebook-Segment produziert Quanta Computer Intel Plattformen für die Serien 15,4-Zoll, 14,1-Zoll und 12,1-Zoll. Aber auch in den Sparten Digital-TV und Navigations-Geräte ist das Unternehmen äußerst aktiv. So baut das Unternehmen beispielsweise TV-Geräte in den Display-Diagonalmaßen 26-Zoll, 32-Zoll, 37-Zoll und 42-Zoll für Modelle mit Lautsprechern am unteren Rahmen sowie TV-Geräte in den Display-Diagonalmaßen 26-Zoll, 32-Zoll und 37-Zoll für Modelle mit Lautsprechern an den Seitenrändern wie sie von Sony, LG und Sharp verkauft werden.

OLPC-Laptops von Quanta produziert
Foto: Quanta

Gleichzeitig wurde Quanta Computer 2005 der Auftrag erteilt, eine Million XO1-Laptops für die gemeinnützige Initiative One Laptop per Child (zu Deutsch: einen Laptop für jedes Kind), ins Leben gerufen von Visionär und MIT-Professor Nicholas Negroponte, zu produzieren. Damit möchte Negroponte sicherstellen, dass Kinder in ärmeren Ländern Zugang zu moderner Technologie bekommen. Co-Sponsoren der Initiative sind Firmen wie AMD, Google sowie der Linux-Distributor Red Hat. Die auf Linux-basierten Rechner sind mit 256 MByte DRAM und 1 GByte Flash-Speicher ausgestattet – ausreichend, so die Initiatoren, um Kinder in benachteiligten Ländern mit Computer- und Internet-Technologie vertraut zu machen.

Compal Electronics: Geburtstätte der Acer-Computer

Der ebenfalls in Taiwan angesiedelte Elektronikkonzern Compal Electronics hat seinem direkten Konkurrenten Quanta den Kunden Acer bereits streitig gemacht – die Nummer zwei schraubt allerdings noch einige andere Elektronikgeräte für große Firmen zusammen.

Compal hat 1984 als Firmenzulieferer für Peripherie-Komponenten begonnen und zählt mittlerweile zur Nummer zwei der ODMs unter den Notebook-Herstellern – dies kam nicht zuletzt durch die Auftragsübernahme des Laptop-Segments von Acer zustande, das zuvor von Konkurrent Quanta produziert wurde. Die weltweit über 30.000 Mitarbeiter, ansässig in China, Südkorea, Großbritannien und den USA, fabrizieren zahlreiche Platinen-Serien, die als White-Lable-Notebook-Modelle an Auftraggeber verkauft werden. Auftraggeber wie Acer versehen anschließend die White-Label-Notebook-Modelle mit dem eigenen Firmenwarenzeichen. Beispiel: Die Serie Compal LA-3151P hat der OEM (Original Equipment Manufacturer) im Acer Aspire 3100 verbaut, ausgestattet mit einem Mobile-AMD-Sempron-Prozessor und dem Grafik-Chip ATI Radeon Xpress.

Medienberichten zufolge wird Compal auch in das Marktsegment der Tablet-PCs einsteigen. Das Unternehmen erwartet 3,8 Millionen Geräte im Jahr 2011 produzieren zu können. 2010 lieferte Compal 48 Millionen Notebooks aus.

Compal-LA-3151P-Hauptplatinen finden sich in Modellen wie dem Acer Aspire 3100 wieder
Foto: Acer

Neben der Herstellung von Notebooks hat Compal seine Produktpalette seit 2004 auf tragbare Geräte erweitert und vermarktet das Segment unter der Bezeichnung Digital Media Center (DMC). Dabei produzierte das Unternehmen hauptsächlich mobile Geräte für Motorola (91,3 Prozent) und mauserte sich dadurch zum größten Handy-Hersteller. Nachdem der US-amerikanische Hauptkunde Einbußen bei tragbaren Geräten hinnehmen musste, gingen seit 2006 auch die Einnahmen bei Compal zurück.

ZTE: Mobilfunkgeräte-Hersteller für T-Mobile, Vodafone und O2

Das chinesische Unternehmen versorgt laut eigenen Angaben über 500 Netzbetreiber in 140 Ländern mit Telekommunikationstechnik für mobile und feste Netzwerke – in Deutschland nutzen vor allem Kunden von T-Mobile, Vodafone und O2 ZTE-Handys.

ZTE begann 1996 in weltweite Märkte zu expandieren. Mittlerweile arbeiten 10.000 der rund 70.000 Angestellten in den über 100 ausländischen Niederlassungen. Seit 2005 hat sich ZTE mit seiner Filiale ZTE Deutschland GmbH in den hiesigen Breiten niedergelassen und betreut über seine vier deutschen Standorte die großen Mobilfunkanbieter Deutschlands. Zu den Kunden gehören T-Mobile, Vodafone und O2.

2008 unterschrieb ZTE einen Rahmenvertrag mit T-Mobile, der sich auf die Abnahme von Handys im gesamten europäischen Markt von T-Mobile International erstreckt. 2009 war ZTE für die Herstellung des Handys Vairy Touch sowie des Daten-Sticks MF637 verantwortlich. Der MF637 ist unter der T-Mobile Bezeichnung Web 'n' Walk Stick Fusion bekannt und ermöglicht es dem Nutzer unterwegs über das UMTS-Netzwerk im Internet zu surfen.

Vairy Touch als erstes T-Mobile-Handy von ZTE
Foto: ZTE

Im gleichen Jahr unterschrieb der Telekom-Konkurrent Vodafone einen Rahmenvertrag mit ZTE, der einen Verkauf von 11,6 Millionen 2G-Mobiltelefonen an Vodafone Global vorsah. Seit 2010 beliefert ZTE den dritten großen Mobilfunkanbieter O2 mit Daten-Sticks. Bei O2 ist der ZTE-Daten-Stick MF 100 als O2 Prepaid Surfstick bekannt, über den der Nutzer mit bis zu 3,6 MBit pro Sekunde mobil im Internet surfen kann. Der Internet-Provider 1&1 setzt auf den Daten-Stick ZTE MF 110, den das Unternehmen als 1&1 USB UMTS-Surf-Stick verkauft. Der Stick verbindet sich nicht nur mit dem UMTS-Netzwerk, sondern auch mit dem deutlich schnelleren HSDPA-Netzwerk. Zudem bietet er über den integrierten SD-Kartenleser geladene Daten bis zu einer Gesamtgröße von 4 GByte abzuspeichern.

Flextronics: Ursprung von Microsofts Xbox & Zune

Die Xbox kommst aus den Flextronics-Hallen im mexikanischen Guadalajara
Foto: Microsoft

Gegründet im kalifornischen Silicon Valley. Mittlerweile ist der Hauptsitz in Singapur. Flextronics Inc. ist für die Herstellung der Microsoft-Spielkonsole Xbox sowie für den Multimedia-Player Zune verantwortlich. Letzterer wird allerdings eingestellt.

Joe McKenzie hat Flextronics 1969 im Silicon Valley, beheimatet im US-amerikanischen Bundesstaat Kalifornien, gegründet. 1981 verlagerte Flextronics Inc. seinen Hauptsitz in den asiatischen Stadt-Staat Singapur, von wo aus Mike McNamara, CEO von Flextronics, gemeinsam mit seinem Team von insgesamt zirka 200.000 Mitarbeitern Firmen verschiedener Marktsegmente mit den unterschiedlichsten Technologien versorgt. Das Firmenportfolio umfasst Aufgabenbereiche wie die Entwicklung und Herstellung, aber auch Vertrieb und Logistik für Geräte in den Anwendungsbereichen Automobilbranche, Medizin und Unterhaltungselektronik. Flextronics ist in Fachkreisen vor allem für die Herstellung der Microsoft-Spielkonsole Xbox sowie den MP3-und Video-Player Zune verantwortlich. Der Software-Gigant gab beide Geräte bei Flextronics in Auftrag. Flextronics produziert die Xbox in Guadalajara im Nordwesten Mexikos.

Flextronics EMS (Electronics Manufacturing Service) produziert unter anderem Digicams und Selbstbedienungskiosks für den Ausdruck von Bilder für Kodak, Tintenstrahldrucker und Speichergeräte für HP sowie die Business-Smartphones Blackberry für den kanadischen Hersteller RIM (Research in Motion). Das RIM-Smartphone Blackberry Curve 8520 beispielsweise schrauben Flextronics-Mitarbeiter im brasilianischen São Paulo zusammen.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation PC-Welt.