CES 2013

Die Elektronikbranche lebt

09.01.2013 von Manfred Bremmer
Nicht alles in Las Vegas ist nur Fassade: Auf der CES wird in dieser Woche gezeigt, welche Trends und Produkte aus der IT und Unterhaltungselektronik in diesem Jahr den Ton angeben könnten.

Während sich die hiesige IT-Industrie nach den Feiertagen erst langsam in Bewegung setzt, herrscht jenseits des großen Deichs längst schon wieder Hochbetrieb: Vom 8. bis zum 11. Januar konnte man auf der International CES (früher Consumer Electronics Show) in Las Vegas auf mehr als 170.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche die neuesten Trends und Produkte in der IT und Unterhaltungselektronik bestaunen. Der Preis ist heiß: Nach Berechnungen des Branchenverbands Consumer Electronics Association (CEA), der die Messe ausrichtet, werden in diesem Jahr weltweit rund 1,1 Billionen Dollar für Unterhaltungselektronik ausgegeben. Das entspricht einem Plus von vier Prozent gegenüber 2012, nachdem der Markt im vergangenen Jahr voraussichtlich um ein Prozent geschrumpft war.

Impressionen von der CES
Impressionen von der CES
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Impressionen von der CES
Impressionen von der CES

Auch die Zahlen für die CES können sich sehen lassen, zumindest auf dem Papier: Nach Angaben der CEA kamen dieses Jahr über 3200 Aussteller nach Las Vegas, um den mehr als 150.000 Fachbesuchern ihre zusammen gut 20.000 Neuheiten zu präsentieren. Verschlägt es einem angesichts dieser Zahl zunächst den Atem, setzt spätestens nach einem Gang durch die Hallen des Las Vegas Convention Center eine gewisse Ernüchterung ein: Bei einem Großteil der gezeigten Produkte handelt es sich nämlich um simple Smartphone-Hüllen, Bluetooth-Lautsprecher und andere Accessoires sowie digitale Gadgets für Gesundheit und Fitness. Und etliche der Exponate, etwa eine digitalen Gabel namens „Hapi Fork“, die das Essverhalten auswertet und durch Vibration zu hastige Nahrungsaufnahme vermeiden soll, werden es wohl gleich gar nicht bis zur Serienreife schaffen.

CES 2013 in Las Vegas

Paul Jacobs zusammen mit Steve Ballmer auf der CES Keynote.
Foto: IDGNS San Francisco / James Niccolai

Nachdem seit 1999 regelmäßig der CEO von Microsoft die Eröffnungsrede auf der CES gehalten hatte, fiel dieses Jahr diese hohe Ehre nach dem Rückzug des Branchenriesen Qualcomm-CEO Paul Jakobs zu. Das kalifornische Unternehmen liefert Chips für viele Smartphones und Tablets- Geräte, die anders als klassische PCs und Notebooks im Gesamtmarkt an Bedeutung gewinnen. Jacobs ist allerdings nicht unbedingt als begnadeter Redner bekannt, wohl deshalb wurde er bei seiner Keynote von einer aufwändigen Videoshow und zahlreichen Gästen unterstützt. Während seiner Ausführungen zum Thema „Born mobile“, also der Generation, die bereits mit Mobilfunk aufgewachsen ist, hatten unter anderem Hollywood-Regisseur Guillermo Del Toro, "Star Trek"-Schauspielerin Alice Eve, ein Nascar-Rennfahrer, die Popband Maroon 5 und der große gelbe Vogel Big Bird aus der "Sesamstraße" kurze Auftritte. Der ehemalige anglikanische Erzbischof und Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu war in einem Video-Clip zu sehen. Auch Steve Ballmer, der noch im Vorjahr die Keynote auf der CES gehalten hatte, betrat die Bühne und präsentierte einige Smartphones und Tablets, die mit Qualcomm-Chipsätzen sowie den Microsoft-Betriebssystemen Windows RT und Windows Phone 8 liefen.

Trotz der vielen Show-Einlagen fand auch Jacobs Zeit, zwei neue Familien von Snapdragon-Chipsätzen anzukündigen und so der Keynote etwas Substanz zu geben. So biete "Snapdragon 800" 70 Prozent mehr Leistung gegenüber der aktuellen Reihe, erklärte der Qualcomm-CEO. Integriert sei unter anderem eine Quad-Core-CPU, deren Kerne mit 2,3 Ghz getaktet seien und die Wiedergabe von HD-Videos (1080p) mit 30 Frames pro Sekunde unterstützen. Damit ausgestattete Smartphones und Tablets würden in der Lage sein, Videos in Ultra-HD-Qualität aufzunehmen sowie abzuspielen, unterstützten LTE+ für superschnelle Downloads und brächten Spielkonsolen-Qualität auf einem mobilen Gerät, so Jacobs.

Aber auch für die wenigen großen Neuvorstellungen in diesem Jahr ist der Launch auf der CES kein Erfolgsgarant: Zwar war die Fachmesse in der Wüsten- und Spielerstadt in der Vergangenheit bereits Wiege so erfolgreicher Produkte wie Sonys Kassetten-Rekorder, dem Commodore 64, der DVD, der Xbox und der Bluray-Disc. Andererseits sind beispielsweise die einst als besonders innovativ gefeierten 3D-Fernseher nach wie vor Nischenprodukte und auf der Messe hoch gelobte und mehrfach ausgezeichnete Geräte wie das Blackberry Playbook (2011) von Research in Motion oder das Nokia Lumia 900 (2012) floppten letztendlich bei der Markteinführung.

So ist es nur wenig verwunderlich, dass sich nicht nur RIM und Nokia dieses Jahr eine Auszeit von der CES gönnen. Insgesamt kehren viele große Anbieter Las Vegas den Rücken und setzen stattdessen wie Apple auf eigene Events oder thematisch stärker fokussierte Messen wie den Mobile World Congress. Prominentestes Beispiel dafür ist der Microsoft-Konzern, der dieses Jahr erstmals nach 14 Jahren der CES fernblieb - als Grund wird angeführt, dass sich die Produktentwicklung nur schwer mit der Messe im Januar in Einklang bringen lasse. Quasi als Bestätigung hatten die Redmonder schon 2012 das neue Windows 8 statt in Las Vegas erst knapp zwei Monate später am Rande der weltgrößten Mobilfunkmesse in Barcelona vorgestellt – sicherlich nicht der bestgeeignetste Rahmen für das nur bedingt mobile Betriebssystem. Aber auch Riesen wie HP oder Dell fehlten, andere Player, beispielsweise Asus, haben ihre Präsenz auf der CES bereits stark eingeschränkt und wollen größere Produktankündigungen lieber Ende Februar auf den MWC vornehmen. Der ambitionierte koreanische Hersteller Samsung dagegen hatte in diesem Jahr seine Ausstellungsfläche auf der CES zwar auf knapp 800 Quadratmeter ausgeweitet. Neue Produkte präsentierte das Unternehmen aber vorwiegend nur in klassischen CES-Bereichen, etwa bei Fernsehern, Monitoren, Notebooks oder Haushaltsgeräten. Bei den Smartphones gab es dafür nur bereits im Markt befindliche Geräte wie das „Galaxy Note 2“ und „Galaxy SIII“ zu bestaunen. Das neue Flaggschiff wird dagegen nach Apple-Manier voraussichtlich auf einem eigenen Event vorgestellt.

Superscharfe XXL-Smartphones

Dennoch war die diesjährige CES alles andere als langweilig: Während sich die großen Anbieter auf der diesjährigen CES zurückhielten, nutzen stattdessen Hersteller wie Huawei, Sony oder ZTE die Gunst der Stunde, um durch den Launch neuer Smartphones die volle Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Und die gezeigten Geräte hatten es wahrhaftig in sich: Wer glaubte, dass mit dem 5,5-Zoll-Phablet Galaxy Note die größtmöglichen Display-Abmessungen von Smartphones bereits erreicht war, wurde nun eines Besseren belehrt. Der chinesische Anbieter Huawei zeigte mit dem „Ascend Mate“ jetzt ein Android-Smartphone, das mit einem gigantischen 6,1-Zoll-Display ausgestattet ist. Während die Bildschirmdiagonale damit 0,6 Zoll größer als beim Galaxy Note ausfällt, ist die Pixelzahl mit 1280 mal 720 Bildpunkten bei beiden Geräten allerdings gleich. Ein weiterer Superlativ ist der mit 4050 mAh extrem üppige Akku. Huawei machte allerdings keine Angaben dazu, welche Laufzeiten mit einer Batterieladung erreichbar sind. Doch das Ascend Mate wartet noch mit weiteren interessanten Extras auf: Wie Richard Yu, Chef des Huawei-Geschäftsbereichs Consumer Business, während der Pressekonferenz auf der Bühne demonstrierte, ist das China-Phablet staub- und wasserdicht sowie auch wenig stoßempfindlich.

CES 2013 in Las Vegas
CES 2013 in Las Vegas
Das Sony Xperia, das neue High-End-Gerät von Sony.
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Trotz des relativ großen Displays von fünf Zoll liegt es noch immer gut in der Hand.
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Ebenfalls neu von Sony: Das Xperia ZL von vorne ...
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... und von der Seite.
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Das Sony Xperia Z ohne den neuen Energiesparmodus ...
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... und mit aktivierter Sparfunktion. Ein deutlicher Unterschied.
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Ubuntu gibt es auf der CES 2013 auch auf einem Smartphone zu sehen.
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Häufig genutzte Apps kann man von links hereinziehen.
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Das Hauptmenü mit häufig genutzten Apps.
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Panasonic zeigt ein Tablet mit einer 4K-Auflösung.
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... Zielgruppe für dieses Tablet sind Fotografen, Architekten oder Designer.
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Eines der beherrschenden Themen sind 4K-Fernseher - also Sichtgeräte mit einer Auflösung von 3840 x 2160 Bildpunkten oder mehr.
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Sony zeigt anschaulich den Unterschied zwischen Inhalten in 4K (links) und Full HD (rechts).
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Die Demo in voller Ansicht.
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Sharp stellt den weltgrößten LED-TV zur Schau.
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Deutlich praktikabler ist aber dieser Sharp Fernseher mit einer Diagonale von 60 Zoll.
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Auch in der Seitenansicht trägt er nicht besonders auf.
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Toshiba demonstriert, wie sich Blu-Ray-Inhalte für 4K hochrechnen lassen.
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LG zeigt eine ganze Batterie an OLED-basierten Fernsehern.
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Die Farben des Gerätes sind tatsächlich sehr gut.
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Ein weiterer Blick auf den OLED-TV-Baum.
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Der Fernseher in der Seitenansicht.
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Neben Fernsehern zeigt LG auch Monitore mit einer 21:9-Auflösung.
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Der 60-Zoll-TV von Panasonic.
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Samsung zeigt unter anderem seine neuen Ultrabooks.
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Eine Seltenheit: Windows-8-Pro-Tablets mit AMD-Chipsatz von Fujitsu.
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Auch AMD versucht sich an einem virtuellen Marktplatz.
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Trotz aller elektronischen Spielereien erfreuen sich auch diese Flipper-Automaten großer Beliebtheit.
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Auch das Thema "Green IT" darf auf der CES nicht zu kurz kommen - hier etwa erklärt Samsung die Vorzüge seines Green Memory und seiner SSDs.
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Parrot zeigt mehrere Drohnen, die gemeinsam Figuren fliegen.
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Bosch zeigt neben Werkzeug auch Fahrzeugzubehör.
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Spielerei oder Überwachungstool: Ein GPS-Tracker für Haustiere.
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Auch Polaroid ist vertreten. Allerdings mit eher seltsamen Produkten wie diesem klobigen Android-Tablet für Kinder.
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Die Pflanzenstecker kommunizieren die Bedürfnisse der Blumen, etwa ob sie zu viel oder zu wenig Wasser haben ...
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Das geht wahlweise über Symbole oder die direkte Kommunikation mit dem Nutzer.
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Motörhead-Frontmann Lemmy Kilmister präsentiert die neuen Motörheadphönes: Kopfhörer, die für Fans von Rock und Metal-Musik optimiert wurden.
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Auch Fitnesshersteller wie Polar stellen Neuerungen vor, darunter zahlreiche Pulsuhren mit GPS und dem ANT+-Standard.

Gleichzeitig stellten die Chinesen auch ihr neuestes Flaggschiffmodell Ascend D2 vor. Das Android-Gerät verfügt über einen 5-Zoll-IPS-Touchscreen mit Full-HD-Auflösung, besitzt eine 13-Megapixel-Kamera und ein staub- und wasserresistentes Gehäuse. Weitere Features sind ein Quad-Core-Prozessor aus eigener Produktion, zwei GB RAM und 32 GB Flash-Speicher.

Außerdem präsentierte Huawei nun mit dem Ascend W1 sein erstes Smartphone mit Windows Phone 8. Anders als bei den beiden Androiden handelt es sich dabei um ein günstiges Einsteigergerät. So besitzt es nur ein vergleichsweise kleines 4-Zoll-Display, das zudem mit lediglich 800 mal 480 Pixeln auflöst. Angetrieben wird es von einem Dual-Core-Prozessor mit 1,2 Gigahertz Taktung, dem 512 MB Arbeitsspeicher zur Seite gestellt wurden. Der eingebaute Speicher beträgt nur vier Gigabyte, kann aber per Micro-SD-Karte um bis zu 32 GB erweitert werden.

Mit dem Xperia Z und dem optisch leicht unterschiedlichen Schwestermodell ZL stellte Sony wie erwartet gleich zwei neue Flaggschiff-Modelle auf der CES vor – ebenfalls im XXL-Format: Die meisten Details zu den Geräten waren bereits im Vorfeld durchgesickert, können sich aber dennoch sehen lassen: Das wohl auffallendste Merkmal ist das große 5-Zoll-Display mit Full-HD-Auflösung (1080p) und einer sehr hohen Pixeldichte von 443 Bildpunkten pro Inch (ppi). Dabei sorgt ein sehr dünner Rahmen dafür, dass die Abmessungen der Geräte noch einigermaßen im Rahmen bleiben. Hardwaretechnisch ist außerdem die 13 Megapixel-Kamera hervorzuheben, des Weiteren sind eine Snapdragon Quad Core-CPU mit 1,5 GHz und zwei GB RAM verbaut. Der interne Speicher beträgt 16 GB und kann mittels einer microSD-Karte um bis zu 64 GB erweitert werden.

Als dritter Hersteller nach Huawei und Sony stellte auch ZTE, bislang eher als Hersteller von günstigen Einsteigergeräten bekannt, mit dem Grand S ein Android-Smartphone mit 5-Zoll-Display und Full-HD-Auflösung sowie einer 13-Megapixel-Kamera vor.

Ähnlich ungewöhnlich, aber doch irgendwie vertraut wie die neue Generation an Riesen-Smartphones ist auch das mobile Betriebsystem Ubuntu Phone, das die Linux-Schmiede Canonical in einer Demoversion auf der CES vorführte. Das Open-Source-System ähnelt mit seiner Gestenbedienung und Blätterfunktion teilweise dem neuen Blackberry-OS 10, während andere Elemente wie die obere Benachrichtigungsleiste von Android und (später) Apples iOS bekannt sind. Gleichzeitig gibt es aber auch Eigenes wie das Fehlen von Hard- und Softkeys oder eine Leiste mit den am häufigsten benutzten Apps, die vom linken Rand in den Bildschirm hineingeschoben werden kann. Canonical ist optimistisch, dass erste Geräte mit Ubuntu Phone noch in diesem Jahr auf den Markt kommen. Bis zur tatsächlichen Marktreife, so unser Eindruck nach einer Produktdemo, ist allerdings noch Einiges an Feinarbeit erforderlich.

Tablet-Anbieter suchen die Nischen

Nach der anfänglichen Goldgräberstimmung und dem darauffolgenden Heulen und Zähneknirschen etlicher Hersteller scheint bei den Tablets allmählich Ruhe einzukehren. Das 10-
Zoll-Segment hat Apple mit seinem iPad scheinbar fest im Griff, während Google (Nexus 7) und Amazon (Kindle Fire) bei den kleineren Flachmännern einen Preisrahmen gesteckt haben, der nur schwer zu unterbieten ist. Acer versucht sein Glück dennoch – mit dem nun vorgestellten Iconia Tab B1, das voraussichtlich zum Kampfpreis von nur 120 Euro auf den Markt kommen soll. Der potenzielle Käufer erhält für sein Geld ein Android-Tablet im 7-Zoll-Format mit 1024 mal 600 Pixel Auflösung, Dualcore-Prozessor von Mediatek mit 1,2 GHz Taktung, 512 MB RAM und 8 GB Speicher (erweiterbar um bis zu 32 GB). Hinzu kommen eine 0,3-Megapixel-Frontkamera, WLAN, GPS und Bluetooth 4.0.

Andere Hersteller setzen auf das Betriebssystem Windows 8 und/oder versuchen sich mit ungewöhnlichen Formen und Größen. So stellte etwa Lenovo auf der CES in Las Vegas ein weiteres Modell aus seiner Convertible-Reihe IdeaPad Yoga vor. Das 11,6-Zoll-Gerät ähnelt weitgehend dem seit Dezember erhältlichen Yoga 11 mit ARM-CPU und Windows RT, besitzt jedoch einen stromsparenden Intel-Prozessor (Core i5 oder Core i7) sowie Windows 8 und kann damit – bei entsprechendem Verbiegen - wie ein vollwertiges Ultrabook genutzt werden. Andere Wege geht der chinesische Anbieter mit dem Modell „Horizon“, einem 27 Zoll großen, Multitouch-fähigen Tablet. Die Mobilität hält sich angesichts der Abmessungen zwar in Grenzen, mit einem Preis von unter 2000 Dollar ist das Windows-Device eher eine kleinere, dafür aber auch kostengünstige Alternative zu dem von Microsoft und Samsung entwickelten Surface-Tisch. Dieser kostet gut den vierfachen Betrag, hat aber auch ein 40-Zoll-Display. Ein zweites Modell namens Gamma mit 39 Zoll Bilddiagonale war bei Lenovo als Vorserienmodell zu sehen.

Eher in die Abteilung Kurioses fällt ein Riesen-Tablet von Panasonic mit Windows 8, Stylus, herkömmlichen Intel-Prozessor und 4K-Auflösung (3840 mal 2040 Pixel). Das Gerät ist tatsächlich auch für den mobilen Einsatz gedacht, etwa für Fotografen, Architekten und Designer – trotz 20-Zoll-Touchscreen und nur rund zwei Stunden Akkulaufzeit.

Auch sonst ist 4K oder Ultra HD einer der großen Trends der Messe – wenn auch vornehmlich bei Fernsehern. Praktisch jeder große Hersteller in dem Bereich präsentierte Geräte mit entsprechender Auflösung, ungeachtet der neuen Herausforderungen, die sich daraus ergeben. So besteht aktuell noch das Problem, dass es bislang kaum passende Inhalte mit der hohen Auflösung gibt. Als Lösung für dieses Problem kündigte Sony zusätzlich zu Blu-Ray-Playern mit 4K-Upscaling-Funktion auf der CES an, im Sommer eine Download-Plattform für Ultra-HD-Inhalte starten.